Heute habe ich mich mal wieder von Marco inspirieren lassen, der davon erzählte, daß sich ältere Leute häufig Kirchen als Orientierungspunkte wählen.
Schon vor geraumer Zeit nahm ich im Stadtzentrum einen älteren Herrn offensichtlich bayrischer Herkunft auf, der mir als Fahrtziel eine mir völlig unbekannte katholische Kirche in Dresden nannte. Meine Unkenntnis dieser nahm er leider gar nicht so locker hin, wie das meist passiert. Nicht nur, daß er sein Unverständnis über mein Unwissen äußerte – nein! – er zog auch gleich richtig vom Leder! Wo ich denn meinen Taxischein gemacht habe, wenn ich nicht mal die Kirchen in meiner Stadt kennen würde! Ein Glück, daß ich ihm angemessen antworten konnte. Ich sagte: „Wissen Sie, wir Dresdner Taxifahrer kennen aus dem Tagdienst außer den bekannten Ankunftsorten wie Flughafen oder Bahnhöfe auch alle Krankenhäuser, die meisten Arztpraxen, Einkaufscenter usw. sowie aus dem Nachtdienst alle Diskotempel, die meisten Kneipen und auch alle Puffs, aber ich glaube nicht, daß auch nur ein einziger alle Kirchen kennt!“ Nun schien mir allerdings der Herr seinerseits etwas angefressen zu sein, was ich aber auch nicht mehr ändern konnte. Den Gesprächsstil hatte schließlich er gewählt.
Mein Tip: Wenn einer mal deine Kirche nicht kennt – Laß einfach die Kirche im Dorf!