An und für sich ist ja der Fuchs keine bedrohte Spezies und braucht deshalb kein Reservat. Einige „Varietäten“ des Fuchses kommen allerdings an speziellen Orten besonders oft vor. So trifft man an Taxiständen des öfteren Vertreter der Gattung ´Sparfuchs´ an. Davon selbst gibt es noch die unterschiedlichsten Exemplare, heute z.B. asiatische und deutsche. Die asiatischen zeichneten sich durch eine gewisse Penetranz in der Außendarstellung aus: Nachdem ich ihnen für den Weg zum XY-Hotel in Dresdens Nachbarort geschätzte 22,- € ansagte, fiel sofort das Fragewort „Discount?“. Auch die Antwort „There is no discount!“ wurde glatt abgebügelt und mit Offerten in Zahlenform unterlegt. Kurz und gut, wir konnten uns nicht einigen. Die Herrschaften traten drei Schritte vom Taxi zurück. Nur Sekunden später: Ein jüngeres Pärchen einheimischer Züchtung tritt an mich heran und fragt nach dem Preis in die Nichtallzuweitweg-Straße – Daumenmaß 13,- €. Man trat 10 Schritte zurück. Dann kam für 2-3 Minuten niemend mehr, nur ein paar Meter hinter mir hörte ich verhaltenes Gemurmel und Gelächter. Tja, wer war das wohl, natürlich die Kollegen. Einer meinte: „Willst du nun fahren oder eine Weile mit den Leuten quatschen?“. Kurz danach wurde ich zum Glück erlöst, denn es stieg jemand ohne geringste Extra-Fragen ein.
Die weitere Geschichte der Asiaten erfuhr ich dann in der nächsten Andockrunde. Irgendwann hatten sie festgestellt, daß es für ihr Ziel keine andere Alternative als das Taxi gab und stiegen bei einem Kollegen ein. Vorherige Diskussion hatte bei ihm keinen Zweck, denn er sprach kein Englisch. Bei der Ankunft allerdings tauchten ganz schnell kleine Zettelchen mit erst 10,- und dann 15,- € beschrieben auf. Weil der Fahrer nicht darauf einging, öffnete man dann doch schweren Herzens die Brieftasche. Und was fand sich dort: Nu gugge! E Fünfhunderter! Nun konnte der Kollege auch noch mit ins Hotel hineingehen und sich sein Geld von der Rezeption auszahlen lassen.
Sind sie nicht allerliebst, die Kerlchen?
Jetzt passt ein Zitat aus meinem Jagdlehrbuch das auf dem Beifahrersitz meines Taxis liegt:
„Das Verbreitungsgebiet des Fuchses umfasst alle Landschafts- und Klimazonen von den Meeresküsten bis in 5000 Meter Höhe der Gebirge.“
Das bedeutet vor die Wühlmäuse und uns Taxifahrer; wir kommen denen nicht aus.