In irgendeinem Beitrag hatte ich mal philosophiert, daß es nicht darauf ankommt, ob an Engstellen dieser oder jener als erster fährt, sondern je nach Situation darauf zu achten, daß die Gesamtzeit dieser Begenung so kurz wie möglich ist. Das ist dann die Zeit, die bis zur freien Fahrt beider bzw. aller Beteiligten vergeht. Dafür wäre es auch nicht wichtig, ob als erster derjenige fährt, der laut Verkehrsregel dran ist.
Ich habe lange gehofft, daß das irgendwann funktioniert. Am Ende mußte ich einsehen, daß es dieser Idee genauso geht wie der vom echten Kommunismus: Feine Sache, aber keiner begreift es. Deshalb wird es den Weg dorthin nie geben.
Um so beruhigender ist es, wenn wenigstens alles nach Regel abläuft. Auf den meisten Dresdner Straßen hat das nie 100%ig funktioniert, aber eine einzige kann ich dazu nennen und das ist ausgerechnet meine Hausstrecke: Otto-Harzer-Straße. Abgesehen von einigen Stellen mit Parkverbot ist die Straße während der Regelarbeitszeit ständig dichtgeparkt. Nur während der Arbeit deshalb, weil das nicht die Anwohnerfahrzeuge sind, sondern zu mindestens 90% die Beschäftigten der in der Nähe befindlichen Autohäuser. Die haben nämlich keinen Platz auf dem Hof. Da steht wahrscheinlich zu viel Gerümpel rum.
Weil aber nun nur auf einer Seite das Parken erlaubt ist, müssen die in Richtung Pesterwitz fahrenden von Lücke zu Lücke hopsen „hopsen“, während die andere Seite immer fast sofort frei ist. Das funktioniert hier immer ohne Gezerre.
Warum aber nur hier? Wohnt hier oben denn nur die Creme de la Creme?