Militärradfahrer

Als ich zur „Fahne“ mußte(siehe „Wie ich den Weltfrieden rettete“), gab es landauf-landab zahllose Militärkraftfahrer, teils im Dienst, teils in Reserve. Militär-Radfahrer gab es nach meiner Kenntnis nicht. Heute gibt es sie. Eine davon ist Ulrike Medger, die speziell im Bereich Aufklärung eingesetzt wird. Hätte ich eine ganz, ganz böse Zunge, würde diese sagen: Fahrrad-Stasi. Diese Spezialagenten fahren Tag für Tag durch ihre Städte und versuchen Schwachstellen für das unbeschwerte Radfahren zu finden. Anschließend können sie den Ruhm einheimsen, Lösungen gefunden zu haben. Leider haben es manche Mitglieder dieser Truppe noch nicht bis dorthin geschafft. Ist ja auch egal, denn Hauptsache Ruhm.

Im Falle der lieben Ulrike ist es dasselbe und es ist noch viel schlimmer als normal! Sie legt sich bewußt mit Kraftfahrern an, achtet aber darauf, daß sie objektiv immer auf der Seite der Gesetzesvorschriften liegt und es ist ihr vollkommen klar, daß sie andere Verkehrsteilnehmer nervt, freut sich aber darüber und lacht sie noch aus, weil ihr nach dem gerichtlichen Sieg „nicht das Grinsen auf dem Gesicht vergeht“.
Und jetzt „hüpfe“ ich mal in den Ring! Hüpfen steht deshalb in Anführungszeichen, weil für mich als schwerbeschädigtem das Hüpfen schlichtweg unmöglich ist. Ich möchte bemerken, daß mir die liebe, liebe Ulli einen Bärendienst erwiesen hat, indem sie Autofahrer bewußt auf die Palme jagt. Was sie nämlich nicht weiß: Wenn sie grinsend vor den Autofahrern herfährt, sind diese vielleicht wenige Minuten später hinter mir und schnappen vielleicht vollständig über, weil ich auf keinen Fall ausweichen kann, denn als Dreiradfahrer bin ich noch langsamer als sie und muß auf der Straße fahren, auch dann, wenn ein Radweg vorhanden ist. Keiner weiß nämlich, daß ein Dreirad schon bei geringfügiger Schräglage kippen kann, vor allem wenn Unebenheiten hinzukommen. Das ist auf Dresdner Radwegen normal. Also erst einmal vielen lieben Dank an die Frau Medger, daß ich es in Zukunft schwerer haben könnte.
… äähhh… Ich habe gerade nebenbei gelesen, daß die liebe Frau Medger unter dem Decknamen „Agathe Bauer“ (also doch Stasi, Ich wußte es.) auf Twitter, X oder wie sonst diese Sch… heißt, darüber informiert, wie böse doch die Kraftfahrer zu ihr sind.

Na gut. Sei es, wie es sei, es geht ja schließlich darum, das Radfahren in Dresden zu verbessern und deshalb wollte ich recherchieren, welche Vorschläge die Frau Medger in den betreffenden Fällen macht bzw. machte. Das Dumme ist nur: Ich habe nichts gefunden! Es kann doch schließlich nicht sein, daß sie solche Aufrisse macht und dann noch nicht einmal einen Vorschlag zur Verbesserung macht!

Alsdann, Frau Oberschlau, jetzt kommt Butter bei die Fisch´:
Die im Gerichtsfall beschriebene Strecke ist die B6 im Bereich zwischen Kreuzung Bautzner- und Pirnaer Landstr. und der alten Einfahrt zum FZ Rossendorf. Dieser Bereich beginnt mit dem Grundstück der vor einigen Jahren abgebrannten Ausflugsgaststätte, deren Zukunft bis jetzt unklar scheint. Es gibt also einen Eigentümer mit unklarem Plan bzw. Finanzplan. Deshalb kann die Stadt nicht so einfach einen Radweg bauen, weil sie das eben auf fremdem Grundstück nicht kann. Wenn sie es könnte oder der Besitzer seinen Parkplatz wiedereröffnet, könnte man sich mit ihm einigen, den Radweg zu integrieren. Dann wären es nur noch wenige Meter bis zur alten FZR-Einfahrt, die das Ende der B6 auf Stadtgebiet anzeigt. Bis zu dieser Stelle aber verläuft auf der nördlichen Straßenseite ein Fußweg, der breit genug wäre, zu den Fußgängern(4-5 pro Tag?) auch noch 2 Fahrradrichtungen aufnehmen könnte. Das wäre meine Zwischenlösung, bis die Grundstücksangelegenheit geklärt ist. Also zack, rüber auf die andere Seite, Schild davor: Fußgänger und Radfahrer beide Richtungen(wegen der Gesetzlichkeit) und fertig ist die Laube.

Und nun: Meine sehr verehrten Daman und Herren, folgt der Vorschlag von TAMTATARADAM – TATA —-> Fraauuu Meeedgäer….

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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8 Antworten zu Militärradfahrer

  1. sparcelbauer sagt:

    Heißer Tipp: Hatte die NVA nicht, aber zum Stopfen von Bildungslücken in Sachen Fahrrad und Militär:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Radfahrtruppen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rfahrrad

  2. DAT sagt:

    Ach, ein Bernd.

    Irgendwie war der Vorname klar, bevor ich die Hälfte des Textes gelesen hab. Schon der erste Stasivergleich reichte eigentlich. (Wie kommt man da überhaupt ‚zu? Ich versteh’s echt nicht? Weil jener Ulrike unterstellt wird sie hätte „Radwege überwacht“?)

    Klingt ein bisschen wirr? Leute die sich über kaputte Infrastruktur beschweren sind also die Feinde derer die darunter leiden? Soso.

    Und nur wer brauchbare Vorschläge hat und diese bereits umsetzte, darf sich über missstände beschweren? Soso.

    Ich würde jedenfalls vorschlagen mal lieber die Dosis der Medikamentierung anzupassen. Das könnte gegen so Gefasel helfen.

  3. Morg sagt:

    Ist es wirklich so schwer zu verstehen, was Ulrike will bzw. wie ihre Lösung aussieht?

    Rücksichtsvolles Verhalten von Kfz-Führenden gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. So wie in der StVO steht: „…erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht“.

    Ist das so schwer? Böse? Weltfremd?

    • Avatar-Foto Bernd sagt:

      Das ist kein Vorschlag, denn das gibt es schon. Andersherum habe ich es eigentlich nur bei mir gesehen. Wenn man nämlich ein bißchen mitdenkt, lebts es sich sicherer und freundlicher.

  4. Hasi sagt:

    Oder, ganz verwegener Vorschlag, auf den 300m wird einfach nicht überholt, weil der Platz dafür nicht ausreicht.

    Lustigerweise steht das auch genau so in der StVO, die Sie als Taxifahrer ja auswendig kennen müssten. Im Wesentlichen gilt da §5 und, völlig verrückt, immer auch §1 StVO.

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