Wenn man zuhause einen Arsch voll Arbeit hat, merkt man erst, welch ein Scheißjob das Taxifahren ist. Früh um sechs oder früher klingelt der Wecker und meist bist du auch nicht vor 18:00 Uhr wieder zurück. Da machst du dir was zu essen, tippst die Tagesdaten ein, erledigst den Abwasch vom gestrigen Tag und Ruck-Zuck ist es zu spät, um noch irgendetwas Konstruktives zu tun, geschweige denn einem netten kleinen Computerspielchen zu frönen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich es früher geschafft habe, die Krone der PGA Golftour zu erringen. Wenn ich heute was von Abschlag höre, denke ich eher: „Nanu, gibt´s den Lohn jetzt wieder in Raten?“
Wenn man dann noch Dinge erlebt wie heute, daß man sich eine Vorbestellung ergattert und vom Hinstellen bis zur Abfahrt 45 Minuten wartet und dann eine Fahrt von 500 Metern bekommt, weiß man den Faktor Zeit wieder unheimlich zu schätzen. Es waren merkwürdigerweise auch keine älteren Herrschaften, bei denen die Taxibestellung der DDR wieder durchgeschlagen hätte, sondern ein junger Mann, der zum Orthopäden mußte. Daß er in diesem Zustand nicht laufen konnte, war mir klar, aber extra Vorbestellung…? Ich habe ihm dann die Sachlage erklärt und er hat´s auch verstanden und will es auch nicht wieder tun. Haben sie das gehört, Frau Merkel: Unsere Jugend ist doch nicht zu blöd!
Ich jedenfalls vertraue den jungen Leuten… meistens. 😉