Also wenn mir eine Sache in der Welt wirklich Freude bereitet, dann ist das der sogenannte „Kindermund“. Kinder erzählen unverfälscht und direkt, weil sie die Grenzen der Kultur des Zusammenlebens noch nicht kennen. So erlebte ich heute beim Einkauf etwas wunderbar niedliches: Als ich meinen Einkauf im Auto verstaute, konnte ich mich nicht enthalten, eine Tube Kaviarcreme mit Meerrettichnote auszuschlabbern. Ich gebe es ja zu: Ich hatte sie nur zu diesem Zweck gekauft. Gerade in diesem Augenblick lief hinter mir ein Herr mit seinem etwa 8-jährigen Sohn vorbei. Der Filius meinte plötzlich: „Papa, guck mal, was der Opa da macht!“ …der Racker, der Süße! Soso – „…was der Opa da macht!“ Nun ja, der Junge ist offiziell der allererste, von dem ich in Bezug auf mich das Wort „Opa“ gehört habe. Aber zum Glück bin ich da sehr tolerant und sage ihm an dieser Stelle:
„Du kleiner Racker… FALSCH! – Du kleine miese Ratte, wenn ich dich noch einmal sehe und erkenne oder du nochmal so einen Spruch machst, dann drehe ich dir deinen dürren Gurkenhals aber so was von auf Sparflamme, daß die Leute denken, du wärst eine Marionette!“ 🙁