Ich glaube, daß ich noch nicht die Gründe für mein längeres bloggerisches Schweigen erläutert habe. Das will ich nun nachholen:
Am 17.1. stieg mein Kabelmodem aus. Ich hängte mich deshalb an die Hotline und meldete den Schaden. Das offenbar recht „jungsche Mäusel“ in der Leitung war richtig niedlich. Ich leierte meinen Meldungstext herunter und legte in dem Moment, als sie gerade den Status des Modems abfragen wollte hinterher: „Das zeigt überhaupt nichts mehr, nicht einmal eine Powerleuchte.“ Da ich sie mitten im Satz abgefangen hatte, mußte sie sich kurz sammeln, um vom Teleprompter-Ablesen auf Realmodus umzuschalten, wonach sie konstatierte: „Da wird es wohl kaputt sein“. Darauf hatte ich natürlich keine andere Antwort als: „Davon gehe ich aus!“ Kurz und gut, sie versprach mir, daß ich innerhalb von 3 Tagen ein neues bekomme. Wie ich nach 4 Tagen feststellen konnte, war das eine etwas leichtfertige Einlassung, denn schon in den Internet-Servicehinweisen steht etwas von 5 Werktagen. Auf meine Anfrage, ob ich denn wegen des Ausfalls kulanterweise am Home-Spot System teilnehmen könne, bekam ich was? – Na klar, eine NIEDLICHE Antwort! Das wäre nicht so einfach, denn dann müßte ich an diesem Programm selbst dadurch teilnehmen, daß ich über ein WLAN-Modem einen HotSpot für jedermann erzeuge, der praktisch parallel zu meinem Zugang läuft. Sie könne das jetzt einleiten, indem sie mir ein WLAN-Modem schicken läßt, aber das könne auch 3 Tage kosten. Meine Heiterkeit erreichte jetzt ihren höchsten Punkt! Ich überraschte sie mit dem Spruch: „Horschen se ma: Wenn ich ein funktionierendes Kabelmodem ohne WLAN hätte, dann bräuchte ich doch im Prinzip den ganzen Zinnober mit dem HotSpot nicht, oder?“ Eine bejahende Antwort kam hier nicht, denn sie ertrank wahrscheinlich in der Flutwelle der Erkenntnis. Nachdem dann die Woche voll war, rief ich nochmals bei der Hotline an, um diesmal zu fragen, ob es mich noch gibt. Diesmal war ein junger Mann am Telefon, der Humor hatte. Deshalb erhielt ich auf meine Existenzfrage die Antwort: „Nein!“ Das hieße, daß das sogenannte Serviceticket sehr wohl eingetragen ist, aber bis dato niemanden zu irgendeiner Aktivität bewegt hat. Er könne nun zwar die Modembestellung nochmals auslösen, das zöge aber wieder diese ominösen 3-4-5-6-7 Tage nach sich. Er könne mir aber schon morgen einen Techniker schicken, der die Geräte tauscht. An dieser Stelle gestand ich ihm daß ich mich genauso wie auf das Internet auch auf den kulanten Preisnachlaß freue. Er bot mir eine Monatszahlung an, worauf ich zustimmend antwortete: „Das ist OK, denn das ist das Minimum!“
Und siehe da: Es geschahen Zeichen und Wunder! Schon nach 8 Tagen hatte ich wieder Internet. Daß dann 2 Tage später noch ein Modem bei mir ankam, störte nicht weiter, paßte aber recht gut in´s Bild. Und nun – kommen die Diebe in´s Spiel!!
Bekam ich doch am Flughafen 4 Herren in´s Auto, in deren Gespräch immer wieder Worte wie „Datendurchsatz“ oder „Netzqualität“ fielen. Ich war dann schließlich so unfein, sie anzusprechen, wobei sie zwar erst skeptisch, mit zunehmender Detailierung aber immer interessierter wurden. Ich berichtete nämlich über genau diese vorher beschriebenen Geschehnisse, wobei das Interesse noch einmal anzog, nachdem ich ihre Frage nach meinem Provider beantwortet hatte. Deshalb machte sich in mir ein leiser Verdacht breit.
Tatsächlich, die Herren waren von Vodafone, das ja vor kurzem Kabel Deutschland aufkaufte! Die Service-Verzögerung nahmen sie zwar zur Kenntnis, konnten sie aber definitiv nicht erklären, auch nicht die Tatsache, daß ich jetzt statt 2Mbit/s nur noch 1,5 an Upload habe. Als Kabel Deutschland noch das war, was draufstand, hatte ich eigentlich nie Probleme, trotzdem habe ich den Herren den naheliegenden Spruch: „Kabel hui, Vodafone Pfui“ nicht um die Ohren gehauen. Schließlich hatte ich ja die Richtigen erwischt. Ich hätte sie vielleicht aber mal fragen können, ob man mich so hinhält mit Service und Geschwindigkeit, weil ich noch einen ganz alten Vertrag habe, den man natürlich gern in einen einträglicheren gewechselt hätte. Sie hätten vielleicht antworten können, aber gewiß nicht gedurft.
Und was wird nun??
Vodafone pfui, oder wie?!