Gott sei Dank, nun ist es endlich vorbei, dieses meistenteils nervige Weihnachtsfest. Dabei – wenn ich so drüber nachdenke – war es dieses Jahr etwas anders als sonst: Irgendwie unauffälliger, unaufgeregter oder sogar …ja, unsichtbarer! Mir war das nicht unrecht, denn ich bin im Grunde ein Freund des Friedens und der Einkehr, eigentlich also ein Freund des Weihnachtsfestes, …wie es früher einmal war.
Bei aller Freude plagen mich aber auch Zweifel: Wieso kann ich mich nicht an Weihnachtsbesuch oder Gegenbesuche erinnern? Wieso habe ich gar nichts geschenkt bekommen? Die Tätigkeit des VERschenkens fehlt mir eigentlich nicht umsonst in meiner Erinnerung, denn das erledigt seit Jahren meine Frau. Und noch etwas ist merkwürdig: Der Weihnachtsbaum steht immer noch eingenetzt im Keller!
Irgendetwas läuft in diesem Jahr total schief. Um es wieder geradezurichten, müßte ich nur zugeben, daß ich mich geirrt habe, aber das ist so gut wie unmöglich, denn da gibt es den untrüglichen Indikator des Einzelhandels. Wenn im Elektronikhandel nach einigen Wochen des erhöhten Absatzes größerer und hochauflösenderer Fernseher plötzlich ein Tag kommt, an welchem 3mal so viele Menschen einen solchen haben wollen, weiß man sofort Bescheid: Heute abend ist das Eröffnungsspiel der Fußball-WM. Und wenn es nun aber im Supermarkt weder Pfefferkuchen, noch Spekulatius, noch andere Weihnachts-Leckereien zu kaufen gibt, dann …ist Weihnachten vorbei!! Aber ich tröste mich mit dem sicheren Wissen, wann es den nächsten Weihnachtsnachschub gibt, nämlich…
…am 29.3.2016 – 5 Tage vor Ostern! 😉
Ja endlich ist es vorbei und im Radio hört man wieder was anderes, als diese völlig sinnfreien Christmassongs von Wham! Queen usw und das Glockengeschepper mit anschließendem Ho-ho-ho-geraunze ist auch vorbei. Die aufdringlichen Weihnachtsmänner in der Fußgängerzone sind auch weg, nicht ahnend, daß sie die Adventszeit nur wegen meiner pazifistischen Grundeinstellung überlebt haben.
Amen! – Äääähh, sagt man das überhaupt noch? Schließlich erlebt man oft, daß der Wind sich dreht. Am besten, ich sage schnell noch „Amman“ und dann paßt es.