Sprachenwirrwarr

Ich bekam heute gegen Mittag einen Auftrag für 5 Personen aus einem Hotel der Innenstadt. Darin stand unter anderem auch „japanische Personen“. Was der Hinweis aussagen sollte, erschloß sich mir allerdings nicht vollständig. Ich tippte einfach mal darauf, daß man damit auf eine zu 90% englische Konversation hinweisen wollte. Das ist eigentlich ein feiner Zug, aber vollständig destruktiv! Warum? Tja, dazu muß man einige nicht geheime Interna unserer Taxibestellungen wissen:

Es gibt bei einer Taxibestellung viele Kriterien, um ein spezielles auszuwählen. Neben den verschiedenen Arten von Fahrzeugen kann man auch wählen, daß der Fahrer irgendeine bestimmte Sprache spricht. In diesem Falle wäre das also japanisch oder englisch gewesen. Dieses stand aber nicht da. Nun bittet unsere Genossenschaft immer wieder darum, daß die Fahrer Englischkurse belegen, um unsere ausländischen Gäste besser bedienen zu können, aber – seien wir mal ehrlich – was hätten sie davon? Selbst eine gepflegte Konversation auf Englisch zeitigt maximal ein etwas höheres Trinkgeld, nicht mehr. Wenn es mehr Aufträge bringen würde, dann wäre das etwas anderes. Der Kunde würde besser bedient und der Fahrer für seinen Fleiß belohnt. Dies aber fände nur statt, wenn im täglichen Gebrauch das Kriterium „Englischsprechend“ öfter benutzt würde. Das müßte den Hotels allerdings offeriert werden, wovor man sich offenbar scheut. In der ersten Zeit hätte es nämlich zur Folge, daß nur noch wenige Fahrer Hoteltouren bekommen und Engpässe auftreten. Das will man natürlich bei der Vermittlung vermeiden. Allerdings würde es vielleicht nur zur Umverteilung der Fahrer im Stadtgebiet führen, indem englischsprachige häufiger vor den Hotels „herumlungern“ als andere.
Also, liebe Geno-Führung, auf zur Englisch-Initiative. Die funktioniert nur über materielle Anreize.

…ach so, was war denn nun mit den Japanern?

Halb so wild: Das waren 5 Spanierinnen. 😉

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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