…ist eigentlich nicht der korrekte Name für das hier zu beschreibende Ereignis. Es ist eher ein in der Nähe der PferdeRENNbahn stattfindender UNFALL. 😉
Am vergangenen Freitag habe ich (mal wieder) die Endstellung eines Unfalles gesehen, den ich eigentlich genauso erwartet hatte wie meinen eigenen auf dem Sachsenplatz. Es geht dabei um Verkehrsregelungen und daraus entstehende Situationen, von denen man weiß, daß sie irgendwann in die Hose gehen müssen.
Im freitäglichen Fall nun geht es um die Einmündung der Oskar-Röder- in die Winterbergstraße. Es gibt dort nämlich eine Besonderheit. Für Fahrzeuge, die aus Richtung Innenstadt kommend an dieser Kreuzung auf einen Stau treffen sollte nämlich gesichert werden, daß nur diejenigen Fahrzeuge blockiert werden, in deren Richtung sich der Stau befindet. Deshalb wurden im Bereich zwischen der Rennplatz- und der O.-Röder-Str. auf der Winterbergstr. Pfeile für Rechtsabbieger bzw. Geradeausfahrer aufgemalt. Diese befinden sich aber in einer einzigen Spur und haben somit nicht die Funktion der Verkehrsleitung, sondern nur der Stau-Entflechtung. Somit ist es also völlig egal, über welchen Pfeil man das Fahrzeug führt! Wichtig ist nur eins: Blinkt er oder blinkt er nicht. Wenn ein Fahrzeug über den Rechtsabbiegepfeil fährt und NICHT blinkt, dann kann man auch nicht davon ausgehen, daß er abbiegt. Nicht umsonst heißt es deshalb sinngemäß in §1 der StVO, daß Fahrzeugführer immer die Regeln der StVO zu beachten haben und andere um ihn herum darauf vertrauen dürfen, daß dies auch geschieht. Besondere Vorsicht muß walten, wenn es Anzeichen gibt, daß einer seinen Pflichten(reale oder vermutete) nicht nachkommen wird. Wenn also einer über den Rechtsabbiegepfeil fährt und NICHT blinkt, dann ist das doch ein todsicheres Zeichen, daß hier etwas nicht stimmt, stimmt´s?
Im besagten Fall nun klemmten 3 Fahrzeuge unzertrennlich aneinander: Ein Linksabbieger aus Richtung Leuben sowie zwei Wagen aus der Gegenrichtung, denen plötzlich der Platz ausging.
Und nun geht der Streit über die von mir vorausgeschickte Problematik so richtig los! Und eines kann ich euch versichern: Es wird verhärtete Fronten geben, was aber weniger an der Verbohrtheit der Beteiligten, sondern an der Undurchsichtigkeit der „Leitbemalung“ liegt.
Und wenn sie nicht inzwischen versterben, streiten sie auch noch in 8 – 10 Jahren. Amen
Angesichts Deiner Schilderung geht bei mir mal wieder die Phantasie durch, und ich stelle mir die Zukunft vor mit dem selbst lenkenden, selber denkenden Automobil, in dem Oma zum Friseur fährt.
Nebenbei gesagt ist diese Vorstellung nicht nur theoretisch, praktisch, polizeilich, staatsrechtlich, freiheitlich-demokratisch, sondern auch friseurtechnisch vollkommen unvorstellbar, weil sich Oma unterwegs die Haare aus Verzweiflung ausreißt. Ja, selbst die, die ihr in jungen Jahren auf den Zähnen gewachsen sind.
Weil: auf der Oskar-Röder-Straße steht ein Pferd. 1 PS, – und keinerlei Elektronik, die man vielleicht noch reparieren könnte.
In diesem Fall können wir vom selber lenkenden Auto mal eine Ausnahme machen und die nächste Stufe der technischen Revolution gleich überspringen(Vernichtung aller kybernetischen Strukturen) und gelangen somit zu Gottes- bzw. Mutter Naturs Urmodell, dem selbst denkenden und lenkenden – Pferd! Die Oma wird jetzt komplett „Bio“ zum Friseur gebracht.
Nur an einem Problem knabbere ich noch: Werden auf der Winterbergstraße dann 3 Pferde statt 3 Autos aneinanderklemmen oder trifft die Vermutung zu, daß Pferde klüger sind als Autofahrer? Schließlich haben sie ja die größeren Köpfe!
Hallo Bernd,
interessant wäre, wenn Du selbst mal einen Artikel über die kommende Welt der Autos ohne Armaturen und Lenkrad verfasst. Muss ja nicht gleich sein… Was meinst Du, wird es in dieser Autowelt noch Menschen geben? Was mich betrifft, also ich denke, gebraucht werden wir dann eigentlich nicht mehr. „Auto“ heißt ja „von selbst“.