So schrieb die „Sächsische Zeitung“ am 12.5.2010
Das ist doch wunderbar! Nach Hufeisennase und diversem anderen Getier haben wir jetzt auch noch einen Elbebiber an der Waldschlößchenbrücke. Aber ist er denn nun wirklich ganz allein dorthin gekommen oder hat jemand ein ganz klein wenig nachgeholfen? Verständlich wäre es ja, denn es würde so manchem gut in den Kram passen. Nur ist die Sache eben nicht ganz so einfach, denn es dürfte so manchem gefallen.
Da wären erst einmal die Umweltschützer, denn diese hätten nun wieder einen Grund, die Elbauen zu schützen.
Dann wären da noch die Brückengegner, denen ist es egal, warum nicht weitergebaut wird.
Eine weitere Gruppe könnten wir ebenfalls in Betracht ziehen: die Baufirmen! Die sind im Verzug, warum auch immer. Es könnte ja sein, dass ein Teil des Verzuges auf ihre Kappe geht und das könnte Geld kosten. So gesehen wäre es doch genial, wenn es plötzlich einen Verzug gäbe, den sie vielleicht sogar noch bezahlt bekämen und sich währenddessen in aller Ruhe wieder an die Termine ranarbeiten könnten.
Schließlich wäre da noch die politische Avantgarde von Stadt und Land, die hätte endlich mal eine Weile Ruhe vor dem Sperrfeuer aus allen Richtungen. Schließlich können ja auch sie erstmal nichts machen, wenn da ein Biber ist!
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit. Wie wäre es zum Beispiel, wenn sich ein paar Spaßvögel aufgemacht hätten, um das Nagetier dorthin zu bringen, um ganz einfach zu sehen, wie plötzlich alle wie in einem Ameisenhaufen durcheinanderquirlen?
Sei es wie es sei, auf jeden Fall ist es traurig, dass die Brücke immer wieder an Kleinigkeiten zu scheitern droht – anstatt dass sie von vornherein wegen der Erkenntnis des Schwachsinns des Projektes abgelehnt worden wäre.
Also dann Gutes Nagen, Herr Elbebiber
PS: Hat jemand unser Taxi-Nagetier gesehen?
die ratte würde ich mir gerne mal von nahen angucken, vielleicht ist das gar kein biber