Zeitplanerische Turbulenzen

Heute war im Prinzip ganz normaler Dienst angesagt… wie gesagt: im Prinzip! Das Wichtigste für mich war am heutigen Freitag allerdings, meine aus dem Griechenland-Urlaub heimkehrende Tochter persönlich am Flughafen zu begrüßen. Das hieß also, sich entsprechend der Ankunftszeit des Urlaubsfliegers derart in der Nähe gängiger Hotels zu plazieren, daß eine bezahlte Fahrt zum Flughafen stattfinden kann und ich nicht Leerkilometer bunkern muß. Am aussichtsreichsten war heute das Hilton, wo ich um 9:25 Uhr eintraf. Bei einer erwarteten Ankunft aus Heraklion um 10:12 blieb also nicht mehr viel Zeit! Meine Füße bewegten sich dann immer unruhiger, als ich um 9:50 Uhr immer noch dort stand – zum Glück schon eckig… .
Um 9:54 war es dann endlich soweit, es klingelte – es war tatsächlich das Hilton! Als ich ankam, war niemand zu sehen. Also rein. Hier ein „mittelaltes“ Ehepaar mit 4(!) Koffern, aber diese ohne Namensschilder! Mist!!! Man fragte mich, ob ich das Taxi für *Name* sei, worauf ich wahrheitsgemäß antwortete, daß ich keinen Namen habe, sondern nur ´Rezeption´. Als ich dann die ersten beiden Koffer im Wagen hatte, kam das nächste Taxi. Ich fragte den Kollegen natürlich sofort, ob er einen Namen habe. Und tatsächlich, es war *Name*! Heureka, nichts wie raus mit den namenlosen Koffern! Ich also wieder rein und wurde von der Concierge gefragt, ob ich das Taxi für *Name* sei. Darauf ich: „Nein, ich bin das davor!“ Daraufhin Ratlosigkeit in hrem Blick.  …und in meinem Herzen!
Hier aber sagte die zunächststehende „Rezepteuse“: „Das sind die Herren hier“. Man kann sich wohl meinen innerlichen Luftsprung vorstellen beim Anblick zweier Herren gekleidet in – Pilotenuniform! Rein mit ihnen und ab die Post! In meinem Glück fragte ich sie, ob ich mal raten solle, wo sie hinmöchten. Meine Hoffnung auf Humor ihrerseits wurde erfüllt und sie teilten mir mit, daß sie zum Bahnhof möchten, weil sie mit dem Zug nach Dubai müssen. 🙂
Als ich von der Ankunft meiner Tochter erzählte und ich ihnen ihre Frage nach der betreffenden Fluggesellschaft beantwortete, fragte ich sie natürlich nach der ihrigen. Die Antwort „Emirates“ war zwar eindeutig, aber leider absolut nicht schlüssig: Von oder nach Dresden gibt es keinen Emirates-Flug. Aufgrund der nachfolgenden Erklärung fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren! Natürlich, bei den A380 der ersten Generation waren Haarrisse an den Tragflächen entdeckt bzw. prognostiziert worden, weswegen die hiesige Flugzeugwerft die notwendige Reparatur vornahm. Das hatte ich in der Zeitung gelesen. Die beiden nun waren hier, um den Riesenvogel wieder nach Hause zu holen.

Und so kam es, daß ich mit Hilfe von ´Emirates´ aus meinen Turbulenzen bei der Planung gerettet wurde!

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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