Am heutigen geschäftlich nicht ganz so anheimelnden Tag war ich doch mal mutig, indem ich mir – schon auf der Zielgeraden des Flughafens – die „Eiche“ hackte, weil mir schon klar war, daß ich mit der aktuellen Landung nicht mehr wegkommen werde. Fahrgäste waren ein älteres Ehepaar, Wortführer die Frau: „Wissen sie, wo der Markt von *Stadtteil von Dresden* ist?“ Darauf ich: „Ja so ziemlich.“ Und jetzt ging es los! Hätte ich die exakten GPS-Koordinaten dieses Marktes herbeten können, wäre ich wahrscheinlich davongekommen, aber so mußte ich das gesamte „persönliche Routing“ über mich ergehen lassen! Dieses erfolgte so: „Hier vorn links raus… Die Boltenhagener hoch bis zum *x*… In *x* links rein… usw. usw. usw…
Dann eine Überraschung: „Jetzt am besten links hoch, weil auf der anderen Straße so viele Löcher sind!“ Ich meinte: „Sie brauchen sich keine Gedanken über meine Reifen machen, denn die sind neu, mein Auto ist stabil und hochbeinig und ich glaube kaum, daß mir diese Straße etwas anhaben kann.“ „Ja, ich will doch nur ihre Reifen schonen!“ Ungeachtet dieser ganz gewiß löblichen Einstellung steuerte ich geradewegs nach rechts in die ach so reifenmordende Scheusalsstraße. „Links, links!!!“ ertönte es da von hinten, woraufhin ich befehlsgemäß diese Schwachsinnswendung vollführte. Ich wußte genau, daß dieser Weg länger ist, aber wer halt die Reifen schonen will…
Glücklich an ihrem Haus angekommen, stiegen beide aus und die Frau schloß trotz meiner Ansage: „Ich mach´ das schon.“ noch die Schiebetür. Um es genau zu sagen, war es mehr der Versuch. Wenn man nämlich die Schiebetür des aktuellen T5 so zart schließt, daß wahrscheinlich sogar ein Insekt im sich schließenden Türspalt überleben würde, greift nicht einmal der elektrische Türschließer, der sie endgültig zuzieht. Während ich ausstieg und um den Wagen herumlief, um die Tür zu schließen bemerkte ich sarkastisch: „Sehen sie, jetzt haben sie sogar noch meine Tür geschont!“
Nun ja, sie hat das nicht verstanden.