Wiederholungstäter

Ich weiß, Wiederholungstäter werden härter bestraft, aber ich konnte mich dem Wunsch meiner Familie nicht widersetzen. Meine Tochter wollte unbedingt ins Ägyptische Museum und zu Madame Tussaud in Berlin und deshalb blieb mir nach Check unmöglicher Zugverbindungen nur die Variante des innerfamiliären Taxis übrig. Zu den komischen Figuren bin ich dann nicht mitgegangen. Stattdessen habe ich mir von Klaus sein Kiez zeigen lassen, um den schlechten Eindruck vom letzten Berlinbesuch wettzumachen. Ich muß ehrlich zugeben, daß es auch interessanter ist zu sehen, wo die Leute wohnen, als sich auf der Touristenmeile eine Welt oder Stadt vorgaukeln zu lassen, die es nicht gibt.
Deshalb mein Fazit an dieser Stelle: Ja, Berlin hat schöne Ecken. Auch deine Ecke ist schön, Klaus.
Aber: MultiKulti ist nicht mein Ding! Ich will nicht nur wissen, sondern auch sehen, daß ich zu Hause bin.
Das Ägyptische Museum hat mich dann aber auch interessiert, weshalb ich mich dort meiner Familie wieder anschloß. Nun waren wir ja schon mal im Berliner Ägyptischen Museum, als es noch in Charlottenburg gastierte und auch in dem in Leipzig. Beide wurden von meiner sehr interessierten und informierten Tochter mit „Gut“ bewertet. Daran konnte allerdings die jetzige Ausstellung nicht anknüpfen. Diese hat ihr nicht gefallen und auch mir standen mehr Frage- als Ausrufezeichen über der Stirn. Das ist natürlich aus dem Grunde merkwürdig, als es sich ja im Prinzip um dieselben Exponate handelt. Es muß also an der Art und Weise der Präsentation liegen. – Und schon sind wir wieder bei einem heiklen Thema: Darstellung! Darstellung von historischen Vorgängen kann auch Kunst sein, genauso wie Darstellung von Gebäuden, also Architektur. Haben wir es also hier mit einem ähnlichen Phänomen zu tun, das sich in Dresden auf dem Gebiet der Architektur feststellen läßt, der von mir so bezeichneten „Architektenmasturbation“?! (Definition nur auf Kommentatorenwunsch) Hat also der Darsteller eine eigene Vorstellung der Geschehnisse?
Sei´s drum, für mich war der Besuch im ´Neuen Museum´ jedenfalls atemberaubend, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Dies traf aber ausschließlich im untersten Stockwerk am Treffpunkt der Führungen zu und auch nur in den kurzen Momenten, in denen sich die Tür zur Damentoilette für einige Sekunden öffnete.

Mann, hat das einem die Luft genommen!

Veröffentlicht unter Geschichte, Gesundheit, Kultur, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Finale Furioso

Heute ist nun für mich der letzte Abend in Niedersachsen und es bestätigt sich einmal mehr das Wort: „Abgerechnet wird zum Schluß!“ Ich habe nun festgestellt: Die Leute hier sind genauso bescheuert wie bei mir zu Hause.
Wir sind ja alle sehr für den Tierschutz und behüten alles was kreucht und fleucht, aber wenn es was zu feiern gibt, dann feiern wir auch so richtig und wenn wir dann ein zünftiges Feuerwerk veranstalten, dann kommt bei Feldhamster und Stieglitz erst so richtig Freude auf!

Ein Hoch auf die Knallköppe – ääähh, ich meine Knallkörper!

Veröffentlicht unter Allgemein, Natur, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Yamm, yamm!

Heute gibt es mal was Positives zu berichten und wie die Überschrift vermuten läßt, handelt es sich um kulinarische Genüsse. Wir waren nämlich heute im Varusschlacht-Denkmal in Kalkriese. Das war recht interessant, scheint mir aber irgendwie noch nicht ausgereift. Ich kann allerdings noch nicht mal richtig sagen warum. Zum Ende unseres Rundganges war es dann schließlich gerade Mittagszeit und auch unser Hunger entsprach dieser Tatsache. Zur dortigen Restauration konnten wir allerdings keine Sympathie aufbauen. Deshalb beschloß ich, erstmal in Richtung Autobahn zu fahren und uns dann ein anderes Speiselokal zu suchen.
Gesagt, getan! Unser Weg führte uns genau – 200 Meter! Gerade gestartet, fiel mir an der Straße ein „Paulaner“-Schild auf. Spontan kombinierte ich eine Vollbremsung mit einer 90°-Kurve und gelangte zu einer sehr gemütlichen Restauration. Schon bei der Anfahrt konnte man sehen, daß das Ambiente stimmt und auch die schon am Parkplatz aufgestellte Tafel mit der Speisekarte lockte mehr rein als weg.
Was soll ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Das Essen war überaus köstlich und machte mehr als satt. Wenn ich vorher gewußt hätte, was ich für einen Riesen-Fleischlappen vorgesetzt bekomme, hätte ich doch lieber die Seniorenportion bestellt.

Jaaa, so ist Urlaub!

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Geschichte, Privat | Verschlagwortet mit , | 3 Kommentare

Willkommen im Dschungel

Der geneigte Leser meines Blogs weiß natürlich, daß ich im Urlaub bin. Bad Rothenfelde ist ja nun mal ein Stück weg von zu Hause. Deshalb habe ich mich richtig gefreut, endlich mal meine Handy-Navigation im harten Einsatz testen zu können. In Dresden und Umgebung konnte ich es ja schon mal ausprobieren, obwohl ich mich da ja auskenne. Deshalb stellte ich auch fest, daß Google Maps mitunter auch ganz große Sch… erzählt. Das macht aber nichts, wenn man in eine Gegend kommt, wo man gar nichts weiß. Hauptsache ist dort, daß man überhaupt irgendwie ankommt.
Leider mußte ich die Erfahrung des unangenehmen Unterschiedes zwischen On- und Offline-Navigation machen! Von Dresden bis zum Wechsel auf die A2 brauchte ich natürlich kein Navi und habe es deshalb auch ausgeschaltet gelassen. Dann aber kam ich in ein Entwicklungsland – Niedersachsen. Wer hier denkt, er kann sich auf eine Internetverbindung via Handy verlassen, der wird glatt gebügelt. Das hatte zur Folge, daß ich dort komplett im Wald stand. Es war allerdings noch nicht der Teutoburger. Aus der Nummer kam ich erst durch den Kauf einer Straßenkarte heraus. Sinnigerweise hat es mir geholfen, daß ich bei der Vorplanung am heimischen Computer arg danebengegriffen habe, indem ich glaubte, auf der A2 bis nach Melle zu gelangen und dort abzufahren. Deshalb bin ich natürlich an der Überfahrt zur A30 vorbeigefahren. Welch ein Glück! Dadurch habe ich nämlich eine mehrere Kilometer lange Anstellschlange vermieden.
Zum Glück bin ich dann doch irgendwie angekommen. Das Desaster wird mir allerdings eine Lehre sein.

Fazit: Online-Navigation ist Mist!

Veröffentlicht unter Internet, Privat, Verkehr | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Schmerzen ohne Ende

Bevor ich in den Urlaub abfahre, zwingt mich ein spezielles Thema noch einmal an die Tasten.
So so, da hat also ein gewisser Marco Gäfgen 3000,- € dafür bekommen, daß er sich von einem Ermittler in einem Entführungsfall – der später zum Mordfall wurde – Prügel androhen lassen mußte, damit er das Versteck des entführten Jungen preisgibt.
Wir pflücken das einmal auseinander: Kinder entführen und ermorden ist sowohl nach Lesart weltlicher Gesetze als auch nach der Bibel eine schwerste Sünde. Für solche schweren Sünden droht die katholische Kirche dem Missetäter mit dem Fegefeuer für alle Ewigkeit! Es werden ihm also Schmerzen ohne Ende angedroht. Dagegen sind doch die Drohungen des Polizeiermittlers der reinste Kinderkram! Wenn nun aber die katholischen Christen mitbekommen, wieviel Geld sich bei Drohungen herausschlagen läßt, dann sehe ich schwarz für die Kirche. Man zähle nur mal alle Katholiken zusammen und multipliziere mit 3000,- €.

Glaubt irgendjemand, die Kirche könne sich das leisten?

Veröffentlicht unter Allgemein, Gesundheit, Politik | Schreib einen Kommentar

Ultimo Radius (nicht: Ultima ratio)

Ich sende aus, daß heute der Letzte ist! – nur um mal die Überschrift zu erklären. 😉
Heute ist nämlich der letzte Tag vor meinem Urlaub. Er war auch nicht allein deswegen schön, sondern hatte auch vernünftigen Umsatz und nette Leute. Ganz besonders habe ich mich über die Erweiterung meiner „Prominentengalerie“ gefreut. Ich konnte heute eine sehr sympathische Frau begrüßen, die mir sonst nur im MDR-Fernsehen begegnet ist. Da ich mich explizit um die Gestattung der Namensnennung bewarb und erhielt, kann ich sie an dieser Stelle präsentieren.
Dies ist sie:

Uta Bresan

Bekannt ist sie aus vielen Sendungen, wie man auf ihrer Website sehen kann.

Nach der netten Unterhaltung mit ihr ist gut Urlaub machen.

PS: Im Urlaub bin ich übrigens in Bad Rothenfelde. Der nächstliegende Blogger wäre also Torsten. Vielleicht raffe ich mich mal auf und überfalle ihn eines Nachts!

Veröffentlicht unter Kultur, Musik, Taxi | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Wasserspiele

Heute habe auch ich mir mit meiner Familie einen Ausflug gegönnt. Eigentlich hatte ich eine Eisenbahnfahrt von Weißwasser nach Bad Muskau mit anschließendem Besuch des dortigen Parks ins Auge gefaßt, allerdings wäre das bei dem heutigen Wetter keine Freude geworden. Deshalb haben wir einfach umgeplant auf: Berlin! Ein Stadtbummel geht auch im Regen, denn man kann ja immer mal irgendwo rein.
Nun ja, ich bin untröstlich das zu sagen, aber auch dieser Besuch fiel irgendwie ins Wasser. Wenn man nur einen halben Tag zur Verfügung hat, dann muß man sich schließlich auf einen Überblick beschränken und dieser fiel nicht besonders gut aus. Wir haben nur das Gebiet zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor bestreichen können und konnten eigentlich nichts Positives mitnehmen.
Zusammengefaßt etwa folgendermaßen: Die Gegend sieht aus wie eine Dauerbaustelle, man selbst fühlt sich wie ein Ausländer, Militaria werden verkauft von Leuten, die wahrscheinlich niemals eine Uniform getragen haben und außerdem kostet das kleinste bißchen Nahrung ein Heidengeld. Ich hatte Riesendurst und Hunger und habe mir deshalb am Alex ein Weißbier genehmigt. Nachdem ich es bekommen hatte, habe ich mir in der Karte das Essen heraussuchen wollen und bin sofort über den Preis ebendieses meines Bieres gestolpert: 4,90 €!! Und das in einer quasi Imbissgastronomie! Der Hunger ist mir natürlich sofort vergangen.

Mit einem Wort: Ich habe mein Bier am Tisch bekommen, bin also bedient.

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Handel, Kultur, Militär, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , | 6 Kommentare

Organspende

Keine Angst, es wird nicht schon wieder blutig! Ich wollte nur aus einem aktuellen Anlaß wieder einmal daran erinnern, daß aus humanitären Gründen kein Weg an der Widerspruchslösung vorbei führt. Es kann doch nicht sein, daß eine Klientel religiöser Menschen aus ebendieser Religion heraus andere Menschen sterben läßt!
Doch welches ist nun der aktuelle Anlaß? Es ist die Beschädigung eines bekannten Dresdner Denkmals!  Nun wird sich manch einer fragen: „Wurde denn jemand verletzt, so daß er eine Organtransplantation braucht?“ Ganz eindeutig „Ja“, wobei diese Verletzung schon einige Zeit davor stattgefunden haben muß.

Diese Jungs brauchen ganz dringend eine Hirn-Transplantation! Bitte helft!

Veröffentlicht unter Alkohol, Geschichte, Kultur, Politik | Verschlagwortet mit , , , , | Ein Kommentar

Bloody Friday

Anläßlich des heutigen Freitags kam mir wieder eine blutrünstige Geschichte in den Sinn, die sich ebenfalls an einem Freitag ereignete:
Ich holte damals eine etwa 50jährige Frau von zu Hause ab. Zusammen mit ihrer anschließend abzuholenden Mutter wollte sie zum Friseur. Am Haus der Mutter verließ sie das Taxi, um diese zu holen und – kam nicht wieder! Nach etwa 5-10 Minuten wurde es mir zu dumm und ich ging zum Haus, um nachzuschauen. Nach erfolgloser Suche am Klingelschild und danach ratlosem Warten auf dem Hof hörte ich plötzlich von oben das dünne Stimmchen einer älteren Dame: „Taxifahrer, Taxifahrer!“ Am geöffneten Fenster des Treppenhauses stand sie und sagte: „Können sie mal ins Haus gehen, meine Tochter ist gestürzt!“ Sie drückte oben auf den Türöffner und ich trat ein, um auf der ersten Treppe ein Bild des Wahnsinns zu entdecken: Besagte 50jährige Tochter lag mit dem Rücken auf der Treppe, wobei ihr linkes Bein treppab lag, während das rechte steil nach oben zeigte und an der Wand klemmte, da die Treppe an dieser Stelle eine Kurve machte. Ich kniete mich also auf die Treppe, um mit den Knien ihren Körper vor dem möglichen Abrutschen zu sichern und holte daraufhin ihr Bein von der Wand nach unten. Nachdem ich dies unter massivem Stöhnen ihrerseits geschafft hatte, schaute ich sie an, um mit ihr zu sprechen und… erstarrte! Um ihren Kopf herum hatte sich eine riesige Blutlache gebildet! Eigentlich kann ich kein Blut sehen, aber irgendwie funktioniert man dann eben doch. Ich hielt sie also weiterhin mit Knien und rechter Hand in Position und angelte mit der freien Hand das Handy hervor(zum Glück bin ich einer der vielgeschmähten“Handy-am-Gürtel-Träger).
Und nun kam eines der Highlights der ganzen Aktion: Während ich die Nummer wählte, fragte die Mutter – die die ganze Zeit eine halbe Treppe höher stand – „Was machen sie denn da?“ Darauf ich: „Ich rufe den Rettungsdienst an.“ Nun kommts: „Aber das geht doch nicht, wir müssen doch zum Friseur!“ (???)
Der Rest ist schnell erzählt. Der Rettungsdienst war innerhalb von 4 Minuten da, übernahm die Sache und so konnten ich und die Mutter der Frau sich um die Dinge kümmern, die für uns persönlich am wichtigsten waren. Ich ließ mir also die Rechnung bezahlen und die Mutter ließ sich von mir 2 Beutel Müll auf dem Hof in die Tonne stecken. Die Treppe war ja schließlich belegt.

Bin ich nicht herzlos?!

PS: Wie ich später erfuhr, litt die gestürzte Frau an Leberzirrhose. Ich weiß allerdings nicht, ob sie wegen Alkohol oder wegen keinem Alkohol stürzte.

Veröffentlicht unter Alkohol, Taxi | Verschlagwortet mit | 3 Kommentare

Guten Tag, Genossen!

– „Guten Tag, Genosse Hauptmann!“

Jetzt werdet ihr euch fragen:“Was soll das?“ Keine Angst, das ist kein Rückfall in den kalten Krieg, sondern nur eine Rückerinnerung an vergangene Zeiten anläßlich unseres heutigen Familienbesuches beim Tag der offenen Tür in der Dresdner Offizierschule des Heeres. Anfangs wußte ich aber wirklich nicht, wie ich mich verhalten soll, denn schließlich war ja die Bundeswehr mein Klassenfeind. Ich bin auch nie explizit entpflichtet worden, so daß ich mir schon ernsthaft Gedanken mache, ob ich die Bundeswehr in meinem Heimatland einfach so agieren lassen soll. Aber ich verlasse mich auch hier darauf, was ich bei der Nationalen Volksarmee gelernt habe: „Nichts geschieht ohne Befehl!“ Und solange ich den nicht kriege, schaue ich einfach nicht hin!
Natürlich ist mir klar, daß viele mit der NVA nicht viel anfangen können, außer daß das ganz, ganz böse Menschen waren. Deshalb soll hier der Beweis dafür folgen, was für nette Menschen in dieser Armee gedient haben:

Ich gebe zu: Ich war nun nicht gerade der Spitzenkämpfer. Mein Zugführer – der Genosse Oberleutnant Kaiser – sagte einmal zu mir, ich wäre die größte militärische Schlampe, die ihm während seiner bisherigen Dienstzeit unter die Augen gekommen sei. Nun ja, das hat mich trotzdem stolz gemacht: Ich war auf jeden Fall vorn!

Irgendeinen Ehrgeiz muß man schon haben!

Veröffentlicht unter Geschichte, Militär, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , | 3 Kommentare

Master and Servant

Es gibt Spielchen, auf die stehe ich nicht besonders. Dazu gehört zum Beispiel das obige, nicht einmal wenn ich Master sein darf.
Ich sollte neulich 5 Personen in einer Firmenniederlassung abholen und zum Flughafen bringen. Ich fuhr also hin und begehrte Einlaß. Im Foyer angekommen befanden sich neben der Empfangssekretärin außerdem noch sechs Herren teils asiatischen Aussehens im regen Gespräch. Neben der Tür standen einige Koffer. Ich meldete mich an und wartete dann brav neben der Tür ab, daß die Herren das Taxi besteigen möchten und ich ihnen dann die Koffer abnähme. Nach 1 bis 2 Minuten teilte mir die nette Dame am Empfang mit, die Herren wären nicht diejenigen, die zum FH wollen und ich möchte draußen warten, weil die richtigen gleich kämen. Also wartete ich draußen weiter, bis – die eben gesehenen Herren herauskamen! Daraufhin übersetzte ich kurz in Gedanken die Aussage der Dame: „Der Pöbel benutzt gefälligst den Dienstboteneingang oder bleibt gleich draußen“.
Nun sind ja viele freundliche Taxifahrer gern dazu bereit, dem Kunden auch mal eine Fahrt etwas kostengünstiger zu machen, aber…

Der Pöbel macht das nicht!

Veröffentlicht unter Kultur, Taxi | Verschlagwortet mit | 3 Kommentare

Nur für dich, Ruebezahl

In einem meiner Artikel kommentierte ein Mensch namens Ruebezahl, ob ich keinen Friseur hätte: Doch – hab´ ich! Ich bin heute da gewesen und bin jetzt viel schmucker als sowieso schon. Aber wieso interessiert dich das eigentlich?
Aber wenn wir nun schon mal dabei sind, kann ich auch gleich mal mein Leid klagen, daß ich nach langer Zeit wieder einmal zum Friseur gegenüber gehen mußte. Ich hatte mich nämlich schon so schön darin eingerichtet, dies während der Arbeitszeit erledigen zu können, ohne effektiv auch nur eine Minute einzubüßen. Nachdem nämlich vor einigen Monaten am Flughafen ein Frisiersalon eröffnete, konnte man sich in der Zeit, die man sowieso verwartete, schnell mal die Haare schneiden lassen. Das war maximalste Zeitausnutzung.
Leider wurde dem Salon wegen Nichteinhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen vom Flughafenbetreiber gekündigt und deshalb muß ich jetzt meine kostbare Freizeit aufwenden.

Deshalb rufe ich alle Friseure auf: „Bitte bewerbt euch für eine Filiale am Flughafen Dresden!“

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Privat, Regionales und Lokales, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Zauberlehrling

Ein Taxistand im Zentrum: Wohliges Warten auf eine Vorbestellung für 5 Personen mit Gepäck – das Nähern einer älteren Dame – Gefrieren meines Blutes – Türöffnen und Frage, ob ich sie nach Hause fahren würde – nach Bejahung: „Da möchte ich nur mal fragen, was das kostet“ – „Genau 16,80 €“ – „Ach, sie sind wohl schon mal mit mir gefahren?“ – „Ja, zweimal“.
Ihr ahnt es schon, es war dieselbe Dame wie in meinen Artikeln „Rückgabe“ und „Glückskeks„. Nach Check der Geldbörse zerschlug sich der Fahrwunsch.

Zurück blieb ein wartendes Taxi und ein Fahrer mit dem Stoßgebet: „Oh Gott, was machst du mit mir bloß?! Die Geister, die ich niemals rief, die werd ich nicht mehr los!“

Veröffentlicht unter Alkohol, Essen und Trinken, Finanzen, Geschichte, Taxi | 2 Kommentare

Ich armes Schwein

Ich bin wirklich ein armes Schwein! In meinem Wohnumfeld gibt es nämlich seit etwa 3 Monaten eine Straßenbaustelle. Die ist NICHT das Problem. Wegen dieser Baustelle führt die Umleitungsstrecke direkt an meinem Haus vorbei. Das ist AUCH NICHT das Problem. Da nun direkt am Haus der Verkehrsstrom abzweigt und deshalb eine Interimsampel installiert wurde, gibt es direkt vor meiner Nase ständiges Stop and Go. Das ist AUCH NICHT das Problem. Die Ampelphasen sind sehr lang und deshalb stehen in Sicht- und Hörweite meines Balkons – auf dem ich sehr gern sitze – minutenlang Fahrzeuge mit laufendem Motor. Die sind AUCH NICHT das Problem. Manche dieser Fahrzeuge haben alle Fenster geöffnet, was im Zeitalter der Klimaanlage eigentlich sehr rückschrittlich ist, zumal es sich bei den Fahrern dieser Fahrzeuge fast immer um männliche Personen unter 25 Jahren handelt(Ich habe das Wort ´Männer´ hier bewußt vermieden). Nun ja, die offenen Fenster dienen auch nicht dem Luftaustausch, sondern dazu, aneinandergereihte Tonfolgen mit maximaler Lautstärke nach außen zu transportieren. Wenn diese Tonfolgen melodisch aneinandergereiht werden, nennt man das ´Musik´. Das ist allerdings in den wenigsten Fällen gegeben. Die Folge ist, daß ich gerade am Wochenende, an dem ich viel Zeit an der frischen Luft verbringe, ein Maximum dieses Lärms konsumieren muß. DAS ist das Problem!
Innerhalb der Woche ist dieses Problem gering – warum wohl? Ganz einfach weil bei den besagten Kerlchen das Spritgeld nur für´s Wochenende reicht.

Leute! Wenn ihr schon in der Balz seid, könnt ihr euch nicht wenigstens eine weniger nervende Penisverlängerung aussuchen?!

Veröffentlicht unter Musik, Privat, Verkehr | Verschlagwortet mit , , | 4 Kommentare

Streik

So ein Eisenbahnerstreik in Tschechien ist doch eine feine Sache. Erstens erkämpft sich die arbeitende Bevölkerung dort damit Erleichterungen oder Verbesserungen und zweitens ergeben sich dadurch für Dresdens Taxifahrer ganz neue Umsatzerwartungen! Wenn nämlich in Tschechien kein Zug mehr fahren kann, bleibt er in Dresden, natürlich mitsamt Passagieren, die eigentlich weiterwollen und ihr Ticket auch schon lange vorab gekauft haben. Nun ist nämlich die Bahn in der Pflicht, die Leute irgendwie weiterzuleiten. So kam es, daß ich schon vormittags nach ´Usti nad Labem´ (für Unwissende ´Aussig an der Elbe´) fahren durfte. Das ist nicht nur vom Umsatz eine schöne Strecke, sondern auch landschaftlich.
Gegen Mittag zurückgekehrt dachte ich mir: ´Sei schlau und postiere dich am Hauptbahnhof, vielleicht klappt´s noch einmal´. Gesagt, getan, am Hauptbahnhof hingestellt und erstmal den Fahrplan gelesen. Der sagt mir, daß in etwa 12 Minuten ein Zug nach Budapest abfahren würde – wenn er nicht gecancelt wäre! Also schnell ins Auto und gewartet. Inzwischen kamen unzählige Menschen aus dem Bahnhof und okkupierten ein Taxi nach dem anderen, was mir schon langsam Angst machte. Aber ich hatte Glück! Noch bevor ich mit Kundschaft an der Reihe war, bekam ich einen Funkauftrag nach – Prag!

Alles richtig gemacht! <Beckerfaust>

Veröffentlicht unter Natur, Taxi | Verschlagwortet mit , , | 2 Kommentare

Sudel-Ede

Ich führe zwar kein ausschweifendes Leben, aber heute mal ein abschweifendes – Ich schweife nämlich vom Thema Taxi zur Finanzpolitik ab.
Ich habe mir heute in der ´Sächsischen Zeitung´ mit Inbrunst eine Erörterung zur griechischen Finanzkrise reingezogen. Das Interessanteste daran war für mich die Tatsache, daß alle in Europa ihren Teil zur Rettung der griechischen Finanzen beitragen. Alle??!! Nein! Ein ganz kleiner Teil von Europa macht dabei eine Ausnahme. Es ist diesmal nicht ein kleines gallisches Dorf, das sich widersetzt. Es ist – wir ahnten es schon – der private Bankensektor! Volles Rohr nach dem altbewährten Motto: „Was kümmert uns fremdes Leid?!“ stoßen diese cleveren Herrschaften massenhaft griechische Staatsanleihen ab, solange sie noch wenigstens ein paar Cent dafür bekommen. An wen verkauft man denn nun aber solche Zeitbomben? Na klar, an die Staatsbanken! So kommt es, daß die vor kurzem vom jeweiligen Staat geretteten Privatbanken diesem jetzt schon wieder in den Arsch treten und Otto Normalbürger schon wieder die Rechnung bezahlt.
An diesem Punkt nun kommt ´Sudel-Ede´ ins Spiel. Mit bürgerlichem Namen Karl-Eduard von Schnitzler moderierte er gefühlte Jahrhunderte die Sendung „Der schwarze Kanal“ im DDR-Fernsehen. Sein beliebtester Satz in dieser Zeit paßt wie die Faust auf´s Auge auf die eingangs beschriebenen Sachverhalte. Er lautete: „… das ist – Meine sehr verehrten Damen und Herren – nichts Anderes als Gewöhnlicher Kapitalismus!

Recht hat er, der Mann!

Veröffentlicht unter Finanzen, Geschichte, Politik | Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

Gott sei Dank, nun ist´s vorbei mit der Kirchentagerei

(Frei nach Wilhelm Busch)

Nun haben wir endlich wieder etwas Ruhe! 120 000 Gäste bei 520 000 Einwohnern ist schon etwas heftig, vor allem für eine Veranstaltung, die für mich persönlich den Status eines Vereinsfestes hat. Generell bin ich ja tolerant. So habe ich es hingenommen, daß wir ein paar Tage kaum noch durch unsere Stadt kommen. Ich habe es auch hingenommen, daß wir aus dem Stadtsäckel und anderen öffentlichen Quellen mitbezahlt haben. Auch rein weltanschauungsmäßig habe ich nichts auszusetzen, denn schließlich kann jeder an das glauben, was er will.
Wenn sich dann aber Kirchentagsgäste (erkennbar am Fanschal) lauthals darüber beschweren, daß zu ´Christi Himmelfahrt´ nicht alle Geschäfte geöffnet haben und sich Taxifahrer fragen lassen müssen, wo sie ihren Taxischein bekommen haben, wenn sie noch nicht mal alle Kirchen der Stadt kennen, dann klappt mir das Messer in der Tasche auf! Natürlich sind das nur Einzelfälle, aber wenn viele Leute zusammenkommen, die alle einer Gesinnung angehören, dann sollte sich mancher schon überlegen, ob er mit dieser auch konform geht. Wie überall wird nämlich auch hier verallgemeinert werden. Nachher heißt es nämlich: „Die Christen haben…“. Niemand spricht dann mehr davon, daß es nur ein paar vereinzelte Pappnasen betrifft.

Jetzt freue ich mich auf morgen: Hoch lebe die Normaltät!

Veröffentlicht unter Allgemein, Finanzen, Kultur, Politik, Regionales und Lokales, Taxi, Verkehr | Verschlagwortet mit , , | 2 Kommentare

Freiheit bis zum Horizont

Heute treibt mich eine einzige Episode von gerade mal 5 Sekunden an die Tastatur. Das kommt daher, weil ich hinterher wesentlich länger fassungslos war.
Die Story ist die, daß ich mit meiner Familie einen Ausflug ins Erzgebirge machte und im Müglitztal an einer der wenigen weithin übersichtlichen Streckenabschnitte meinen Vordermann überholte. Während des Überholens erschien weit vorn ein entgegenkommender PKW, der beim Wiedereinordnen noch etwas mehr als 100 m entfernt war. Und was geschieht: Lichthupe!! Nun ja, es könnte sein, daß es ein Bekannter war, der mich grüßen wollte, aber auf diese Entfernung jemanden hinter einer Frontscheibe erkennen zu wollen ist wohl mehr als unwahrscheinlich. Es kann sich also nicht um einen Gruß, sondern muß sich um ein Warnsignal gehandelt haben. Solche werden gemeinhin abgegeben, wenn sich jemand behindert, gefährdet oder belästigt fühlt – bei mehr als 100 Metern Abstand?!
Dazu kann man nur sagen: „Leute, geht´s noch?!“. Wieviel Platz soll man denn noch lassen. Freiheit bis zum Horizont ist im deutschen Straßenverkehr nun mal nicht zu haben.

Und außerdem: Wen eine Annäherung auf 100 m schon nervös macht, der ist wohl hinter dem Steuer eines Wagens fehl am Platze. Manch einer sollte das Geld für seinen Führerschein lieber einem wohltätigen Zweck spenden.

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Privat | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Glückskeks

Heute früh kam ich zwar nicht zum Frühstücken, aber das Geschäft lief trotzdem, als hätte ich einen großen Glückskeks vernascht! Ich hatte noch nicht einmal den ersten Taxistand erreicht, als man mir schon die erste Fahrt aufspielte: eine Krankenfahrtverordnung von einem Ende der Stadt in den zweiten Nachbarort am anderen Ende mit Vereinbarung der Rückfahrt der Begleitung am Nachmittag! Wenn das nicht eine Punktlandung ist.
Kurz vor dem Mittag sah ich dann das Ende der Glückssträhne nahen: Abholort war eine Bierkneipe in der Innenstadt und Fahrgast war – die ältere Dame aus meinem Artikel „Rückgabe„! Aber meine Zweifel waren unberechtigt, denn während sie mit mir sprach fuchtelte sie mit dem Portemonnaie in der Hand wild in der Luft herum und siehe da, was leuchtete da zwischen dem Leder: ein Fünfziger. Diesem Argument konnte ich nicht widerstehen und erfüllte spontan meine Dienstleistungspflicht.
Nach einer anschließenden ordentlichen Dauerauftragsfahrt, einmal Flughafen und der Rückholung war ich pünktlich gegen 15°° Uhr zu Hause und konnte mich dem Kegeln widmen.

Auch dieses war übrigens erfolgreich, welch schöner Tag!

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Kegeln, Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Patt !

Heute habe ich es erstmals genossen, nur als Zweiter an eine Kreuzung heranzufahren. Ich sage das deshalb, weil der Erste immer alle Möglichkeiten hat, schnell voranzukommen. Schon als Zweitem ist einem dies verwehrt, weil man immer darauf warten muß, was der Erste tut.
Warum nun freute mich heute der 2. Platz?! – Ganz einfach: In meiner ganzen Fahrpraxis seit 1972 habe ich es erst heute erstmalig live erlebt, daß an einer gleichrangigen Kreuzung zur gleichen Zeit von allen 4 Seiten je eine Frau gefahren kam. Ich haderte hier nur ganz kurz mit meinem Schicksal als Zweiter, denn sehr schnell wurde mir das Außergewöhnliche der Situation bewußt. Um es kurz zu machen: Das Resultat war ein klassisches Patt, denn offenbar entsprachen alle 4 Damen dem klassischen „Frau am Steuer“-Klischee. Dieses besteht darin, in Situationen, in denen man sich seiner Rechte sicher ist(gleich ob sie bestehen oder nicht), auf diese mit Vehemenz zu pochen. In Fällen von undurchsichtiger Rechtslage neigt dieser Typus dann aber dazu, abzuwarten bis sich das Problem von selbst gelöst hat oder bestenfalls noch jemanden zur Wahrnehmung des Vorfahrtsrechtes zu veranlassen, wodurch sich eine lösbare Aufgabe ergäbe. Da hier nun aber alle gleich gepolt waren funktionierte das nicht. Die Reaktionen waren allerdings unterschiedlich. Die Szene bot Resignation, Teilnahmslosigkeit, Ratlosigkeit, aber in einem Falle auch Hysterie. Diese eine Dame schien von den anderen zu fordern, was sie selbst nicht bieten konnte – eine Entscheidung!
Der Knoten löste sich dann dadurch auf, daß ein Fahrzeug während des kollektiven Wunderns irgendwie so weit vorgerollt war, daß man sich auf dieses als Erstes einigen konnte.

Oh wie wunderbar sind doch Reality-Shows!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Taxi | Verschlagwortet mit | 7 Kommentare

Ross und Reiter

Heute habe ich endlich einmal Gelegenheit, Ross und Reiter zu nennen, das heißt Namen zu nennen. Besagte Dame ging ja selbst in die Öffentlichkeit.
Es geht wieder einmal um – die Radfahrer. In der heutigen Ausgabe Dresden der „Sächsischen Zeitung“ fand sich folgender Artikel:

Quelle: "SZ" vom 29.4.2011

Einige Passagen scheinen mir bemerkenswert. So zum Beispiel: „Erst muß man ewig an den Ampeln warten und dann kommt man nirgendwo wirklich weiter“. Das kommt mir bekannt vor, hätte von mir sein können. Es bezöge sich dann allerdings auf das Auto. Gibt es eigentlich einen Unterschied in der Rechtslage bei Radfahrern und Motorisierten? Hat einer das Privileg vorwärtszukommen und der andere nicht? Darf ein Radfahrer am stauenden Verkehr rechts vorbei oder muß er?
Fahrräder dürfen durch die Haltestelle in der Loschwitzer Straße fahren, das ist richtig. Merkwürdig ist allerdings die Aussage, daß es bei haltenden Bahnen eng wird und bei beidseitig haltenden Bahnen gar kein Durchkommen mehr möglich ist! Wieso eigentlich erst dann!? Wenn nur auf einer Seite eine Bahn hält, gibt es nämlich auch kein Durchkommen. Da ist eine Sperrlinie, meine Damen und Herren und besonders FrauSelisko! Das bedeutet auch für Radfahrer Vorbeifahrverbot, es sei denn, ihnen reichen 15 cm Breite aus. Soviel Platz ist aber auf dem Fußweg bestimmt auch.
Eine Bankrotterklärung ist der vorletzte Satz: „Dann wäre der Schillerplatz viel attraktiver für Radfahrer und es könnten weniger Autos fahren.“ Ganz prima! Außerdem gewinnen wir neue Olympioniken dadurch, daß beispielweise in Bischofswerda wohnende und in Dresden arbeitende Menschen täglich mit dem Fahrrad anreisen!

Kann man denn nicht auch mal als Radfahrer weiter als bis 5 cm vor den Lenker denken?

Veröffentlicht unter Radfahrer, Taxi, Verkehr | Verschlagwortet mit | 6 Kommentare

*GÄHN*!!!

Wenn auf dieser Seite seit Tagen nichts passiert ist, dann nicht etwa deshalb, weil ich im Krankenhaus läge oder sonst unpässlich wäre, sondern weil ganz einfach nichts passiert, was in irgendeiner Form erwähnenswert wäre. Daß z.B. heute mitten während der Osterfeierlichkeiten wie jedes Jahr die Stadt brechend voll von Touristen ist, aber die Taxis viereckige Räder bekommen ist auch schon lange nichts Neues mehr. Ich sollte vielleicht umsatteln auf Stadthostess – Antworten auf Touristenfragen nur gegen Bares! Vor der Frauenkirche zu stehen und nach selbiger zu fragen ist hier schon  Standard. Wenn ich den Preis der Antwort nach der Blödheit der Fragen berechnen würde, hätte ich finanziell ausgesorgt.
Die nächste Woche wird genauso tot sein, denn es sind dann noch Osterferien. Es ist doch erstaunlich, wenn die Leute das ganze Jahr jammern, daß sie kein Geld haben und kaum daß Ferien sind nach „Malle“ verschwinden. Dafür scheint´s dann doch zu reichen. Das heißt aber nicht, daß man sich mit dem Taxi zum Flughafen fahren läßt, schließlich hat man ja überhaupt kein Geld!

Irgendwie komme ich mit der Prioritätensetzung der meisten Leute nicht klar. Das kann natürlich auch bedeuten: Ich bin der Exot!

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Regionales und Lokales, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Rückgabe

Wäre ich gläubig, würde mein heutiges Abendgebet folgendermaßen lauten: „Oh Gott, bitte sei gnädig mit deinem Diener und nimm den Tag, den du mir gegeben, wieder zurück!“
Eine erste Einstimmung gab mir eine Touristin am späten Vormittag, als ich etwa 1,5 Stunden den Standplatz „Hilton“ hütete. Sie trat nämlich mit der Frage nach dem Eingang F der Frauenkirche an mich heran. Ich schaute an ihr vorbei zur Frauenkirche, um den nächstliegenden Eingang erkennen zu können. Und siehe da – oh Wunder – es war der Eingang F! Nun müßte man ja vermuten, sie äußert sich in der Form: „Ach ich altes Schussel!“ oder ähnlichem. Aber auf den Spruch, der dann kam, hätte ich niemals getippt. Sie folgte nämlich meinem Fingerzeig, erkannte den mit „F“ überschriebenen Eingang und meinte dann fragend: „Das ist also die Frauenkirche?!“ – Leute!! Was haben wir Dresdner nur verbrochen, daß wir solche Touristen bekommen! Kann man sich denn nicht vor einer Städtetour halbwegs informieren, wie die Sehenswürdigkeiten in etwa aussehen, um sie dann auch zielgerichtet ansteuern zu können?!
Zum Glück meldete sich 5 Minuten später mein Funkgerät mit einer Vermittlung, was meine Laune sofort hob – denn ich wußte noch nicht, was mich jetzt erwartet.
In einem Café im Zentrum nahm ich eine ältere „Dame“ auf, die mir ihren Wohnort in etwa 8 km Entfernung ansagte. Irgendwie schienen mir aber sowohl ihre Bekleidung als auch ihr Gebaren etwas mysteriös. Auf Nahdistanz im Taxi roch ich dann auch den Grund. Sie war halt mittelprächtig alkoholisiert – um 11:30 Uhr! Schon auf der Fahrt wühlte sie laufend in den Taschen und überlegte laut, ob sie auch alles dabeihabe. Ganz wohl war mir dabei natürlich nicht. Am Ziel angekommen, gewannen meine Befürchtungen Gestalt: kein Geld! In der Hoffnung, daß sich in der Wohnung etwas findet ging ich bis vor die Wohnungstür mit. Allerdings war auch dort außer planlosem Herumgerenne nichts Effektives an Geldbeschaffung zu bemerken. Mein Hinweis, auf die Sparkasse zu fahren zeitigte nur den mentalen Ausbruch: „Scheiß Sparkasse!“. Da das alles zu nichts führte, rief ich einfach die Polizei an, um wenigstens mein Recht am Fahrpreis zu sichern. Diese kam auch recht bald und nahm mit Routine das Heft des Handelns in die Hand. Die ganze Konfusion der Frau zeigte sich dann in einer Szene während des Gesprächs: Als die beiden Beamten mit der Frau in die Wohnung traten, ging auch ich hinterher und stellte mich zwischen beide. Daraufhin sah mich die Frau an und sagte: „Sie habe ich heute auch schon mal gesehen!“, woraufhin einer der Beamten mit kaum verhehlter Heiterkeit bemerkte, ich sei ja auch ihr Fahrer gewesen. Darauf sie: „Oh ja, mit ihnen fahre ich gern wieder!“, worauf es mir entfuhr: „Das glaube ich gern, wenn´s nicht´s kostet!“
Die ganze Sache endete schließlich wie das Hornberger Schießen. Im Portemonnaie der Dame fand sich schließlich genug Kleingeld zum Begleichen der Rechnung.

Ich glaube, hier gibt es eine Baustelle für die Verwandten.

Veröffentlicht unter Alkohol, Finanzen, Gesundheit, Taxi | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare

Alte Petze!

Jawohl, liebe Blog-Gemeinde, es ist wahr: Ich bin eine Petze! Ich gebe zu, daß ich mich im Nachhinein etwas Scheiße fühle, aber es ging nicht anders. Und das kam so:
Kurz nachdem ich einen Fahrgast aufgenommen hatte durchfuhr ich eine Straße, die man auf gut Deutsch gesagt eigentlich nur mit dem Schuh-Anzieher passieren kann. Will sagen, daß man schon mit dem Vito aufpassen muß, wo man hinfährt. Überholen oder begegnen ist unmöglich und falls einer mit einem 30Tonner dorthin gerät, wird´s richtig eng. Derjenige muß dann richtig Profi sein, um dort ohne Schaden herauszukommen. Tja nun – es geriet einer mit dem 30Tonner dorthin und wie die eines Profis sah seine Fahrweise nicht aus. Für mich war es nur dumm, daß er ausgerechnet vor mir fuhr und ich deshalb gezwungen war, mir das Desaster anzusehen. Bei einem halbherzigen Versuch des Linksabbiegens geschah es dann: Die linke hintere Ecke des Aufliegers streifte einen PKW und demolierte die Spiegelhalterung, wie ich beim Vorbeifahren feststellen konnte. Eigentlich wollte ich ihn gleich anhalten und darauf hinweisen, aber er bog kurz darauf in eine Richtung ab, die nicht der meines Fahrgastes entsprach… und so wurde ich zur Petze. Ich rief die Polizei an an meldete die Sache, denn schließlich soll der geschädigte PKW-Besitzer nicht auf seinem Schaden sitzenbleiben, zumal ich selbst schon einmal in dieser Lage war.
Im Laufe des Tages erfuhr ich dann, daß der Schaden festgestellt wurde sowie auch der von mir benannte Verursacher. Jener soll übrigens nach diesem ersten noch einen zweiten PKW touchiert haben. Und dann bekam ich noch ein paar Informationen, die mich mental in den Keller trieben! Der Fahrer des Trucks war ein früherer Geselle aus der Lebensmittelbranche, der wegen Arbeitslosigkeit von der ARGE einen LKW-Führerschein gesponsert bekam. Dieser heutige Montag, der 4.4.2011 war sein erster Arbeitstag im neuen Job! Ausgerüstet mit einem Navi für PKW und der vorstehend beschriebenen Berufserfahrung war der Ausgang eigentlich vorherzusehen. Ich habe das Gefühl, hier muß wieder mal eine arme Sau für die Auswüchse unserer Wirtschaft den Kopf hinhalten, denn einerseits müßte ein Neuling erstmal mitfahren und zweitens gehört in einen LKW auch ein Navi für einen solchen, wenn denn schon mal eins vorhanden ist.

Junge, ich habe dich verpetzt, aber ich bin mit dir.

PS: Die strafbare „Unerlaubte Entfernung vom Unfallort“ kann ich übrigens so nicht unterschreiben, denn die Berührung konnte er definitiv nicht sehen und in dieser Zartheit bestimmt auch nicht spüren!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Dresden-View

Hurra, Dresden wird wahrscheinlich die erste Stadt der Welt sein, deren Streckennetz des „Öffentlichen Personennahverkehrs“ schon vom Weltraum aus ersichtlich ist!!!
Der Grund dafür ist schnell erklärt: Schuldenfreiheit einer Kommune bedeutet zwar, daß sie keine Minus-Gelder zu verwalten hat, aber gleichzeitig noch lange nicht, daß sie Plus-Gelder zu verwalten hätte. Aus diesem Grund kann man also nicht alle maroden Dresdner Straßen gleichzeitig sanieren. Normal wäre es nun, mit den schlimmsten Strecken zu beginnen und sich langsam durch das Straßennetz „hindurchzusanieren“. Warum aber sollte man dies tun, wenn es noch viel raffinierter geht, indem man nämlich zuerst diejenigen Straßen saniert, die nicht Geld verschlingen, sondern einfahren: Und das sind die Strecken des ÖPNV! Wenn diese dann durchgängig saniert sind wird sich bestimmt eine mitleidheischende Beamtenseele finden, die das Ende des Geldes und damit der Straßensanierung verkündet. – Und genau an dieser Stelle erhalten wir den eingangs beschriebenen Effekt:Die Strecken des ÖPNV sind dann in durchgängig gleichfarbigem Ton gehalten, während sich die restlichen Straßen in ihrem Erscheinungsbild kaum von den Stoppelfeldern unterscheiden, die Dresden umgeben. Somit kann man genau erkennen, wo Bus und Bahn entlangfahren.

Na wenn das keine Kundenfreundlichkeit ist!

Veröffentlicht unter Finanzen, Politik, Verkehr | 4 Kommentare

Ein Frühlingsmärchen

Es war einmal ein Einzelhandelsgeschäft, das ab und zu auch einmal ein Taxi bestellte, weil der Kunde mit seinem Kauf nicht zurande kam. Teils wurde das städtische Taxi bestellt, teils auch ein Chauffeurservice. Nun begab es sich, daß ein vielgereister Geschäftsmann von diesem Geschäft aus seinen Weg zum Flughafen antreten wollte und standesgemäß den Chauffeurservice bestellte. Dieser war auch schon nach etwa 15 Minuten vor Ort. Das „schon“ ist hier nicht ironisch zu verstehen, denn es geht dort nicht schneller. Bei seinem Auftauchen fiel der Verkäuferin sofort das etwas „schmierlappige“ Aussehen des Kollegen ins Auge: schmierige, strähnige Haare sowie allgemein ungepflegtes Äußeres. Aber: Anzug, Hemd und Krawatte! Dieser Herr also stoppt vor der Verkäuferin und spricht den Zauberspruch: „Und wennsch was drach´n soll, dann könn se das glei vergessn, schbin geh Gebäggdräscher!“ In diesem Moment trat der geheimnisvolle Geschäftsmann aus seinem Versteck und sagte: „Zischen se ab!“. Solcherart Frechheit konnte sich natürlich ein gestandener Chauffeur nicht bieten lassen und er konterte: „Hastu ooch schonn was zu saachn, du Assi?!“. Allerdings war er nach der Bemerkung der Verkäuferin: „Das wäre ihr Fahrgast gewesen.“ sofort auf dem Rückzug mit nicht nur blumenreicher, sondern auch filmreifer Entschuldigung. Der Kunde meinte nur: „Gehen sie ruhig, ich nehme den nächsten Flieger.“

…Und damit ist das Märchen aus!
Und was lehrt es uns: Ein Schwein im Frack bleibt ein Schwein!
Und was lehrt uns das unnötige Bestellen eines Chauffeurdienstes außerdem: Es leert uns die Taxen!

Veröffentlicht unter Handel, Kultur, Taxi | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare

Perfektes Timing

Heute hatte ich wieder mal so richtig Spaß! Nach meiner bereits berichteten Schülertour-Vertretung heute morgen habe ich nach einiger „Rumeierei“ eine Fahrt in einen 35 km entfernten Ort bekommen. Entgegen meiner ersten Intention, sofort zum Flughafen zu fahren, habe ich mich entschlossen, den kürzeren Weg zu nehmen und auf Krankenhausentlassung zu „zocken“. Ich mußte zwar etwa 1 Stunde warten, aber das Glück war mir hold, so daß ich einen Ort in 50 km Entfernung ansteuern durfte, der zu allem Glück noch in derselben Richtung lag wie die erstere Fahrt. Da ich nun mit meinem ersten Fahrgast eine Rückholung vereinbart hatte ergab es sich, daß ich genau 3 Minuten vor dieser Zeit dort aufschlug. Besser kann man nun wirklich nicht mehr timen.

Ich finde, ein Tag wie der heutige entspannt etwa so wie eine Woche Urlaub!

Veröffentlicht unter Gesundheit, Taxi | Verschlagwortet mit , | Ein Kommentar

Umsatzsteigerung rückwärts

Im Moment kämpfe ich gegen ein merkwürdiges Phänomen. Ich übernehme für einen Kollegen vertretungsweise eine Schülertour und obwohl diese die Hälfte eines Normaltagesumsatzes bringt ist sie zeitlich so gelagert, daß ich die andere Hälfte wirklich nur mit knapper Not schaffe, wo ich ohne sie locker das 1,5fache erzielt habe. in solchen Momenten ist man frustriert über die eigene Einsatzbereitschaft, aber irgendwer muß es ja machen. Der zweite Effekt ist, daß man sich aufgrund des geringen Kilometersatzes einen saumäßigen Schnitt einhandelt, der sich durch das zwangsweise Hinfahren zum Termin noch potenziert.

Ich weiß wirklich nicht, ob ich nochmals freundlich sein möchte.

Veröffentlicht unter Finanzen, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Erstens kommt es anders…

Heute ist wieder einmal Montag, das heißt, daß mein Kegeltraining ansteht (wohlgemerkt: „Kegeln“, nicht Bowling, was ein US-Plagiat darstellt!). Normalerweise beginnt es 15°° Uhr, was sich aber strecken läßt. Ich hatte vor, den Zeitpunkt meines Ausstiegs aus dem Fahrdienst den Umsatzerwartungen anzupassen. Und es kam, wie es kommen mußte: der Umsatz war grottig. Angesichts der Tatsache, daß heute nicht irgendein, sondern Rosenmontag ist, wird sich der geneigte Karnevalist sehr wundern, zumal wenn er vielleicht aus dem Rheinland kommt. Nun ja, der Dresdner spielt eben verrückt, wenn ihm danach ist und nicht, wenn es der Kalender vorgibt.
Als ich nun gegen 14:30 Uhr am Taxistand „$aussichtsreiches Hotel$“ stand, einen halben Tagesumsatz drinhatte mit dem Plan einer Erhöhung auf 3/4 inklusive sofortiger Heimfahrt, begann das Desaster! Ich wurde zu ebendiesem Hotel gerufen mit Ziel – Geflügelbahnhof! Dort angekommen sagt man sich natürlich: „Leer zurück ist verschenktes Geld“ und bleibt stehen. Nach einiger Zeit dann Fahrt ins Zentrum, ausladen, Vorbestellung in 15min am direkten Stand sehen, stehen bleiben, 5min später Klopfzeichen am Fenster wahrnehmen, Kundschaft einladen und – zum Flughafen fahren! Oben angekommen sagt man sich, – na ja, das hatten wir eben schon mal. Dann wenig später Kundschaft ins Hotel im Zentrum, winkende Fahrgäste noch vor dem Kassieren und sofortige Weiterfahrt zur TU.
Nun ist aber Schluß! Ich trete auf´s Gas und bin pünktlich… –  zur Endzeit des Trainingstages zu Hause.

Danke für das Training, lieber Rosenmontag!

HIER muß man kegeln!

Veröffentlicht unter Kegeln, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Der Mummum

Jeder kennt das: Wenn man kleinen Kindern irgendetwas madig machen will und ihnen mit Verstand nicht beizukommen ist, dann macht man ihnen mit irgendeiner Sache oder Person Angst. Dabei ist es egal, ob es diese tatsächlich gibt. Hauptsache ist, das Kind erfüllt aus Angst die Wünsche seiner Eltern. Da konnten z.B. solche Sprüche kommen wie: „Iß deinen Brei auf, sonst kommt der schwarze Mann!“ oder auch: „Geh nicht nachts in den Wald, sonst holen dich die Federmännlein!“. Ach, ihr kennt die Federmännlein nicht? Nun ja, das sind ganz gemeine kleine Männchen, die gern Kinder essen und diese in großer Zahl verfolgen und aufgrund von Sprungfedern an den Füßen diese auch einholen können.
In meinem kindlichen Umfeld gab es allerdings keine Federmännlein und die Funktion des schwarzen Mannes wurde vom „Mummum“ übernommen. Weil ich aber wahrscheinlich immer viel zu brav war habe ich ihn nie gesehen – bis heute! Da muß man erst 55 Jahre alt werden, um die Schrecken seiner Kindheit einmal leibhaftig vor sich zu sehen!
Und so ungefähr sieht der Mummum aus:

Ist das nicht schrecklich?!

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit | 5 Kommentare

Lebendige Verkehrshindernisse

Ich habe heute in der „Sächsischen Zeitung“ einen Artikel über Senioren im Straßenverkehr gelesen, der mich spontan aus den Shorts springen ließ. Mir war klar, der Frust muß raus! Ich habe dafür meinen ´Zweitblog´ genutzt, aber dann fiel mir ein, daß dieses Thema ja auch für uns als Taxifahrer ein großes Ärgernis ist. Deshalb an dieser Stelle nur einmal ein Link dorthin, denn zweimal will ich das nicht schreiben und kopieren ist mir zu blöd.

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Privat, Taxi | Ein Kommentar

Pause!

Hiermit melde ich mich für die kommende Woche ab, denn ich mache Urlaub. So ähnlich wie das Murmeltier den Winter werde ich die Winterferien mit ihren Sch…umsätzen verschlafen.
Nun kann ich mich endlich mal wieder meinem Hobby zuwenden: der Implementierung neuer Anwendungen, speziell im Internet. Für die kommende Woche nehme ich mir vor, die Groupware „PHProjekt“ für den Einsatz auf unserem Kegelvereins-Server zu testen und salonfähig zu machen.
Ich kann nicht verhehlen, daß mich Erfolge nach stundenlangem Kampf gegen die Tücken von PHP und Konsorten regelrecht süchtig machen.

In diesem Sinne: „Gut Surf!“

Veröffentlicht unter Allgemein, Internet, Privat | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Ganz großes Kino

Heute mittag stand ich wieder einmal an meinem Lieblings-Mittagsständer, der Uniklinik. Normalerweise läuft ja dort nur der alltägliche Wahnsinn ab, aber heute war das anders. Irgendwann tauchten zwei Straßenbauarbeiter auf, die ein besonders bösartiges Schlagloch mittels Bohrhammer noch etwas erweiterten und vertieften. Bis sie die Kaltmasse einfüllen konnten stellten sie eine Bake in das Loch, um Unfälle zu verhindern. Das war allerdings das rote Tuch für den Fahrer eines Linienbusses, der just in diesem Moment auftauchte. Er riß kurzerhand die Bake aus der Halterung und warf sie zur Seite. Was in den Minuten darauf folgte, kann sich dramaturgisch durchaus mit dem Video über den Kreisverkehr in Erfurt messen. Ich möchte hier nicht alle Schwachsinnigkeiten aufführen, die den auftauchenden Fahrzeugführern zur Bewältigung der ungewohnten Situation einfielen, jedenfalls ist aus diesen und den Geschehnissen in Erfurt eines klar: Nimm einem Durchschnittsfahrer sein gewohntes Umfeld und er wird sich so verhalten, als hätte er noch niemals eine Fahrschule von innen gesehen. Denn wie ich bereits in einem früheren Artikel erwähnte, tut im heutigen Straßenverkehr Denken not, nicht schematisches Anwenden von auswendig Gelerntem.

Oh Herr, laß Hirn wachsen!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Schilderwald, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Zuverlässigkeit, die Zweite

Erst einmal muß ich bemerken, daß der Spruch: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ entgegen meiner eigenen Meinung scheinbar doch seine Berechtigung hat. Immer wenn ich schon 6:30 Uhr auf der Piste bin, geht die erste Tour zum Flughafen. So geschah es auch heute. Das Schöne daran ist, daß ich im Südosten Dresdens wohne und der Flughafen im Norden liegt. Die Stunde Wartezeit dort oben kann man dann leicht verschmerzen, vor allem, wenn die nächste Tour auch recht gut aussieht. Der Fahrgast hatte ein Ziel der „sacht gehobenen“ Preisklasse, wobei ich natürlich an dieser Stelle einmal bemerken muß, daß der Dresdner Flughafen nicht der Münchner ist und also auch keine Fahrpreise ins Stadtzentrum erzeugt wie dieser. Nachdem wir uns sehr angenehm unterhalten hatten, bestellte er mich um 15:15 Uhr zur Rücktour. Also zusammengefaßt: Versprochen, geplant, geschehen! Ich hatte mir auf der Rückfahrt von einer etwas weiteren Krankenfahrt etwas Zeit gelassen, bin noch „kondittern“ gegangen und kam genau 15:00 Uhr am vereinbarten Ort an. Keine Minute später ging die Post bereits ab! In solchen Momenten hebt sich die Stimmung weit mehr als der Fahrpreis eigentlich ausmacht. Auch diese Tour war recht unterhaltsam und ich würde mich freuen, wenn mich der nette Herr hier besuchen würde. Alles in Allem war heute ein Tag, der sich gelohnt hat, und das nicht nur finanziell.

Und nun die Frage an Nichtsachsen: Was heißt „kondittern“?
Tip: Es ist gar nicht so schwierig.

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Verkehr | Verschlagwortet mit , , , | 4 Kommentare

Zuverlässigkeit

Zuverlässigkeit ist eine feine Eigenschaft. Deshalb wird sie in jedem Geschäft vom Geschäftspartner erwartet. Natürlich erwartet der Kunde auch von uns Zuverlässigkeit: daß wir so schnell wie möglich bei ihm sind, korrekt und kostensparend fahren und vielleicht auch Sonderwünsche erfüllen. Dazu bin ich immer gern bereit, vielleicht manchmal sogar etwas zuviel, um dem Kunden eine Freude zu machen. Aber kann man nicht eigentlich vom Kunden dasselbe erwarten, da er ja unser Geschäftspartner ist? Schließlich hat er ja mit seiner Taxibestellung einen Beförderungsvertrag abgeschlossen. Das Mindeste, was ein Kunde leisten könnte, wäre z.B. seine tatsächliche Anwesenheit bei Ankunft des Taxis. Ich durfte heute das Gegenteil dieser Grundregel zweimal genießen. Beim ersten mal wurde ich vor eine Bäckerei gerufen, zu der der Kunde hinkommen wollte – Fehlanzeige und keinerlei Information. Beim zweiten Fall eine Autowerkstatt: Kunde weg, obwohl gerade bestellt, Meister auch weg, hat Kunden selbst zum Flughafen gefahren! Der Grund war: aufgrund des Blitzeises heute morgen hatte unsere Zentrale unglücklicherweise mitgeteilt, daß sie nicht wüßte, wie lange es bis zum Eintrffen des Taxis dauert. Abbestellen ging wohl nicht, oder wie?!

Umso angenehmer war dann allerdings mein nächster Fahrgast: eine Frau wollte von einem Ende der Stadt zum anderen. Dort angekommen fragte sie nach meiner Karte, weil sie in ca. 2 Stunden wieder zurück wollte. OK, Karte gegeben, Fahrt bzw. Ersatz versprochen und gut.
Tatsächlich rief sie auch zur angegebenen Zeit an. Unglücklicherweise hatte ich in diesem Moment gerade noch für einige Minuten Kundschaft im Auto und mußte ja dann auch noch die Strecke bis zur Abholung bewältigen. Ich teilte ihr deshalb mit, daß es etwa 15 Minuten dauern kann und ob ich vielleicht ein anderes Taxi rufen soll. Sie meinte aber, das wäre schon OK. Obwohl es dann in Wirklichkeit noch etwas länger dauerte – wofür ich hier nochmals um Vergebung bitten möchte – hat das ihre Meinung nicht geändert. Damit hat sie mir ungewollt in verstärktem Maße den Glauben an die Zuverlässigkeit von Kunden zurückgegeben. Dies ist auch deshalb so hoch zu schätzen, weil meine letzte Fahrt des Tages – eine Fehlfahrt war!

Also deshalb an dieser Stelle nochmals meinen Dank an die Kundin vom „Wilden Mann“!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Rauchpause

In einem meiner Artikel hatte ich unter anderem auf mein Konterfei bei Google-StreetView verwiesen, woraufhin anne fragte, ob ich nicht etwa rauche. Tat ich natürlich nicht, denn ich bin seit Jahren clean.
Die Geschichte meiner Entwöhnung ist nicht unlustig, deshalb folgt sie – jetzt:
Im Herbst 1982 hatte ich einen stark schmerzenden Backenzahn zu verkraften, der mich schließlich mit Termin 30.11. zum Zahnarzt zwang. Schnell wurde klar, daß hier nur eine „Extraktion“ infrage kommt. Ob das unbedingt beim Zahnarzt statt Kieferchirurgen stattfinden mußte, sei mal dahingestellt. Jedenfalls dauerte diese Übung eine geschlagene Stunde, inklusive Fensteröffnung und mehrmaliges Händeausschüttelung zur körperlichen Fitnesserhaltung der Ärztin sowie ständiges Schweiß tupfen auf meiner Stirn für mein eigenes Durchhaltevermögen. Irgendwann war das Martyrium dann beendet, was die Ärztin allerdings einen Patienten kostete, da mir ihre nervliche Belastbarkeit etwas zu gering bemessen erschien. Die Frau war in dieser Stunde mehr durch den Wind als ich.
Tja, nun war der Zahn raus, aber Ruhe hatte ich immer noch nicht. Aus unerfindlichen Gründen schien nämlich mein Blutgerinnungsfaktor gleich null zu sein, weshalb ich ständig ins Sanitärporzellan spuckte und gegen 20:00 Uhr dann schließlich nochmals zum zahnärztlichen Bereitschaftsdienst fuhr. Der meinte nach der Besichtigung der Baustelle nur: „Jetzt wird´s 4mal pieken, einmal mit der Spritze und dreimal mit der Nadel.“ Im Endeffekt hat er gleich mal die Spritze und einen der Nadelstiche eingespart, aber die Sache war erstmal vernäht. Nun war zwar der große Fluß gestoppt, aber endgültig hörte das Blutbad erst nach einer Woche auf.
Und nun wird´s interessant in puncto Rauchen! Diese ganze Woche hatte ich mich nämlich nicht getraut zu rauchen. Ich fand die Vorstellung, wegen einer vom Rauchen hervorgerufenen Blutvergiftung die Hufe hochzureißen nicht so prickelnd. Als ich dann aber die Schachtel in der Hand hielt kam mir der Gedanke: ´Eigentlich hast du die Woche ohne Schaden zu nehmen überstanden. Das ist doch eigentlich ein Zeichen, daß es nicht sein muß. Da kannst du´s doch auch seinlassen!“
Und so kam es, daß ich sagen kann:

Meine letzte Zigarette rauchte ich am 30.11.1982 gegen 7°° Uhr.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Nebenschauplatz

Da ich mich häufig über Dinge aufrege, die eigentlich nichts mit dem Thema Taxi zu tun haben, erkläre ich hiermit den offiziellen Start meiner „Meckerecke“, dem Paradies für Freunde des gepflegten Motzens. Deshalb heißt der Blog auch „MOTZARELLA„.

Schaut ruhig mal rein beim Obermotz!
Motzarella ist ab sofort auch im Linkverzeichnis aufgeführt.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Altes Längenmaß

Heute haben wir ja als Längeneinheit den Meter, natürlich mit den bekannten Abstufungen nach unten und oben wie eben ´milli´, ´centi´ usw. oder eben ´dezi´oder ´kilo´. Damit kennen wir uns sehr gut aus, denn das haben wir ja in der Schule gelernt. Früher aber hatten wir den ZOLL. Und merkwürdigerweise hat gerade der mich heute besucht! Als ich auf der „Platte“ (der Taxi-Nachrücke des Dresdner Flughafens) gerade Erster war, erschienen zwei Damen besagter Institution und machten sich an die Kontrolle der anwesenden Fahrer. Um es kurz zu machen: Es war nur begrenzt lästig. Erstens hat man sowieso nichts weiter zu tun und zweitens sind ein paar eventuell enttarnte schwarze Schafe immer günstig für´s Geschäft. Was mich einzig störte war das Gefühl, daß es sich mehr um eine Übungseinheit für angehende Zollangehörige ging als um eine scharfe Kontrolle.
Aber sei´s drum: Der Umsatz heute stimmte einigermaßen, ich wurde nicht als schwarz arbeitender Asylant enttarnt – was soll´s also!

Veröffentlicht unter Finanzen, Politik, Regionales und Lokales, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Wo ist Singh!!!!!! :-(

Ich muß jetzt einfach mal eine Suchanzeige aufgeben. Seit dem 16.12.2010 haben wir nichts mehr von unsere gute Taxifreund Singh gehört! Ich bitte dringend um Mitteilung, wenn ihn jemand gesehen hat oder sonst etwas weiß.

Macht euch auf die Suche!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit , | 5 Kommentare

Schwerer Junge

Frank, der „Taxiblogger“ aus Berlin hat in seinem Beitrag vom 18.1.11 über einen Haftentlassenen geschrieben, was mich in seelische Nöte brachte. Nicht daß ich damit irgendwelche Probleme gehabt hätte, aber ich habe überlegt, ob ich meine alte Story über einen Haftentlassenen überhaupt bringen kann. Es könnte schließlich sein, daß ich bei irgendwem anecke. Nichtsdestotrotz ist das Delikt, um das es hier geht, von allgemeinem Interesse und deshalb verfahre ich nach der Devise: Augen zu und durch!
Der besagte Entlassene war eigentlich kein schwerer Junge, gegen mich eher ein absolutes Leichtgewicht. Sein Vergehen allerdings war recht diffizil:
Es geht um einen Kindesmißbrauch. Der Betreffende ist allerdings nicht der Täter, sondern der Stiefvater des Kindes (zur Tatzeit 11 Jahre). Der Täter wurde gefaßt und erhielt eine ´Bla-Bla-Strafe´, weil er eine schwere Kindheit hatte(!). Damit kann sich der Stiefvater nicht abfinden und wird selbst aktiv. Er manipuliert im Hause des Täters die Gasleitung in der Form, daß eine Explosion zu einer Zeit eintreten muß, zu dem der Täter allein im Haus ist. (Ich kann hier leider nicht alles erzählen.) Durch unglückliche Umstände erreicht die Explosion nicht nur ihr eigentliches Ziel, sondern es gibt zusätzlich unschuldige Opfer. Daraufhin stellt er sich und bekommt dafür einige Jahre. Ich glaube, er hat ungefähr sieben abgesessen.

Und nun stand ich da vor mir selbst und fragte mich: „Soll ich ihn verachten oder ihm zujubeln?!“ Auch ich habe zwei Töchter.

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichte, Taxi | Verschlagwortet mit , , | 3 Kommentare

Von hinten durch die Brust ins Auge

Das war heute mal so ein richtiger Tag nach dem obigen Prinzip:
Nachdem ich zu Dienstbeginn recht planlos umhergeirrt bin, um einen ´Einstieg´ zu finden, landete ich an der Uniklinik (Ist ja auch kein Wunder, wo ich doch dort durch Google-Streetview berühmt wurde!). Nach einiger Zeit tauchte im Funk plötzlich ein Angebot für Großraumtaxi im Bereich -3km entfernt- auf. Sofort draufgegangen und was war´s? Eine Tagespflege hatte einen Fahrzeugausfall und mußte deshalb seine Kundschaft (oder sagt man Pflegschaft?) mit meiner Hilfe reinholen. Bei 5 Personen mit Anziehzeit kommt auch was zusammen.
Danach natürlich wieder Durststrecke. Dann endlich eine vernünftige Dialysefahrt, an deren Ende ich mich entscheide zur … Uniklinik zu fahren. Wie jeder weiß, lauert man ja dort auf Entlassungsfahrten, die schon mal ein Stück weiter gehen können. In meinem Fall heute lauerte allerdings im Funk eine Vorbestellung, die versprach, mit Omi um die Ecke zum Friseur zu fahren. Jetzt nun kommt der Dusel ins Spiel: 5 Sekunden, bevor es klingelte, leuchtete die Anforderungslampe der Uniklinik! Und wenn schon Dusel, dann richtig! Wenn ich vor Wochen bei Eis und Schnee ins Erzgebirge fahren mußte, dann geht es bei Hochwasser – na klar, flußaufwärts! In Königstein war ich erstmals 5cm unter Flußpegel im Wasser, in Bad Schandau dann ca. 15cm. Am Ziel angekommen dachte ich nur noch: „Nichts wie zurück, sonst kann ich mir hier für 3 Tage eine Schlafstelle besorgen. Das ist wirklich so. Bei den jetzigen Gegebenheiten hätte ich keinen Ausweg gehabt. Nachdem das Wasser in Bad Schandau auf der Rückfahrt schon 25cm hoch stand kam dann in Königstein die Überraschung: Trocken! Es ist unglaublich, aber der Pegel fiel in einer halben Stunde um etwa 20cm. Alles in allem hatte ich nach 8Stunden einen guten Schichtumsatz zusammen und konnte beruhigt – kegeln gehen.

Manchmal geht es eben nicht geradeaus zum Ziel!

PS: Im Nachhinein war es schade, daß ich keinen Fotoapparat dabeihatte. Hochwasser sind immer interessant.

Veröffentlicht unter Kegeln, Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Anti-Werbung

Als ich heute vom Flughafen (Deckname: Geflügelbahnhof) in einen Ort südlich der Stadt fuhr war das natürlich schon eine Freude an sich, aber noch lustiger war die Erinnerung an eine Episode von vor einigen Wochen:
Damals nahm ich am FH einen jungen Mann auf, der in einen noch südlicheren Ort wollte. Kaum waren wir losgefahren, begann er intensiv zu telefonieren ( Man sollte wirklich im Taxi Telefongebühren verlangen!). Bei jedem Gespräch meldete er sich mit dem Namen „XYZ“. An der Autobahnabfahrt des Zielortes angekommen sah ich ein riesiges Handelsgebäude mit dem Namen: „Warenart-XYZ“. Auf meine erstaunte Anfrage, ob er etwas mit diesem zu tun habe, folgte nach einer Kurzpause die Antwort: „Ich arbeite da“. Am dortigen Personaleingang stieg er auch aus. Während ich Geld und Quittungsblock verstaute, beobachtete ich einige Frauen, die rauchend vor dem Gebäude standen und immer wieder tuschelnd und lachend zu mir herübersahen. Nun bin ich mir ja durchaus bewußt, daß ich ein begehrenswerter Mann bin, aber diese spontane Zuneigung war mir unheimlich. Deshalb öffnete ich das Fenster und fragte nach dem Grund des Happenings. Daraufhin bekam ich zur Antwort: „Na sie haben ja Mut, mit dieser Werbung hier aufzukreuzen, und dazu noch mit dem Juniorchef!“ Erst da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Auf den Flanken meines VITO steht „Warenart-Anderer Name“.

Na wenn das keine Anti-Werbung ist!

Veröffentlicht unter Handel, Taxi | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare

Der Kinderfeind

Heute wurde mein Auto nicht besonders gefordert, meine Psyche dagegen schon. Gleich als erste Fahrt erhielt ich eine Vorbestellung mit 15min Vorlaufzeit und dem Zusatz „Nicht klingeln, Fahrgast kommt raus“. Das kam er auch, allerdings erst 5min nach der vereinbarten Zeit, wodurch ich nun schon fast 20min gewartet habe. Besagter Fahrgast bestand aus einer jungen Mutter mit einem ca. 5jährigen Sohn. Dieser allerdings führte sich auf wie eine Zicke am Strick, wodurch der nur etwa 30m lange Weg vom Haus ins Taxi nochmals über 2min dauerte. Dort gab es dann noch das eine oder andere Gezerre mit der hysterischen Anweisung, seine Mutter möge doch seine Trinkfla-a-a-asche mit nach vorn nehmen.
Ruhe war erst in dem Moment, als ich ihn anbrüllte, er solle gefälligst – verdammt noch mal – seine Flasche neben dem Sitz unter den Gurt klemmen und dann den Mund halten, weil ich eigentlich auch noch was anderes zu tun hätte. Die großen Augen verrieten heftigstes Erstaunen, aber wenigstens war dann Ruhe. Allerdings habe ich nun ein mentales Problem, denn ich frage mich ernsthaft:

„Bin ich intolerant oder gar kinderfeindlich?“

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Arbeit macht unfrei

Da hat man nun schon Urlaub und muß trotzdem schuften! Es war zwar fast schon lustig, daß sich Sprinter und Vito fast genau gleich fahren, nur steigt bei meinem Vito die Ladung alleine ein und aus. Davon konnte heute im Sprinter keine Rede sein: Volle Ladung Möbel reinwuchten, volle Ladung wieder raus. Die ganze Chose hoch in den 2. Stock und den gröbsten Teil gleich aufgestellt. Jetzt bin ich so platt wie schon lange nicht mehr. Besonders meine Rückenwirbel haben begeistert in die Hände geklatscht. Das war mal ein Sonnabend so richtig nicht nach meinem Geschmack.
Wenn man denn nun am Wochenende nicht das machen kann, was man gern oder immer am Wochenende macht, dann muß man ganz klar konstatieren: Arbeit macht unfrei. Außerdem mußte ich feststellen: Richtige Arbeit ist nicht mehr mein Ding –

Ein Glück, daß ich Taxifahrer bin!

PS: Wer mich bei dieser anstrengenden Tätigkeit mal beobachten will, der rufe Google Street View auf, gebe: „Dresden, Fiedlerstraße 38“ ein, drehe sich dann zur Taxireihe um und beäuge den einzigen dort stehenden VITO.

Veröffentlicht unter Allgemein, Gesundheit, Privat, Verkehr | Verschlagwortet mit | 9 Kommentare

Im Osten nichts Neues

In den letzten Tagen ist nichts Wichtiges passiert, bei mir nicht und – wenn man die Bedeutung auf „Wichtiges“ legt – im Rest der Welt auch nichts.
Bei unserer ´Weihnachtsfeier´ am Dienstag habe ich mich zwar gefreut, daß sie wieder mal auf der Kartbahn stattfand, aber aktiv hatte ich davon gar nichts. Nach meinem letztjährigen Bandscheibenvorfall hatte ich einfach Angst, nochmals das Haus auf der Trage zu verlassen. Dies hätte vor allem dann der Fall sein können, wenn mir einer der Kollegen mit voller Wucht „in den Arsch“ fährt, wie das schon passiert ist – und nicht aus Versehen!
Außerdem kann ich in meinem eigenen Auto jetzt wieder die Fenster öffnen und schließen, ein sauberes Vergnügen für schlappe 270,- €!

Also dann, nichts wie wieder auf die Piste und das Geld wieder reingeholt!

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Fahrkünste, Fahrzeugtechnik, Gesundheit, Musik, Taxi | Schreib einen Kommentar

Nu ja, mir feiern doch noch e bissl!

War wohl nichts mit meinem letzten Spruch von wegen ´Vorbei mit Feierei´. Ich habe das neue Jahr mit einer Woche Urlaub begonnen, schon das ist ja mal wieder ein Fest! Außerdem habe ich heute beim Chef angefragt, ob ich am Wochenende mal einen Sprinter kriegen kann, um Möbel zu räumen. Seine Nebenfrage war, ob ich eigentlich wüßte, daß heute abend „Weihnachts“feier ist… Neeiiin!! Ich hab paarmal ans Brett geschaut, aber wahrscheinlich nicht richtig. Also gehen wir eben feiern – und das nach der Geburtstagssause im Kegelverein gestern!
Obwohl wir wieder einmal auf der Kartbahn feiern, was ja unheimlich Spaß macht, muß ich mich heute wohl einbremsen, denn meine Bandscheibe scheint in den letzten Tagen etwas ungehalten.

Veröffentlicht unter Alkohol, Essen und Trinken, Fahrkünste, Musik, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Ein Jahr ist geboren!

Ja Leute, ein Jahr ist geboren! Und wenn man den Anzeichen Glauben schenken darf, war es eine Totgeburt. Von den vorjährigen Müllbergen – keine Spur! Von den vorjährigen Taxiumsätzen – keine Spur! Ich weiß nicht, was die Menschen in dieser Silvesternacht in Dresden getrieben haben, es kann sich eigentlich nur um Saufen gehandelt haben, es sei denn, die Wirte halten mit ihren geringen Umsätzen dagegen. Ein Spätheimkehrer heute vormittag brachte es auf den Punkt: „Ich habe noch nie so billig Silvester gefeiert!“ Daß dabei einige besondere Faktoren eine Rolle spielten, tut hierbei nichts zur Sache. Wichtig ist die Aussage, denn sie zeigt den Grundtenor.
Mein Nachtfahrer erzählte, er habe noch nie so ein lahmes Silvester erlebt. Die Umsätze entsprächen höchstens einer etwas besseren Sonnabendnacht, aber nicht dem Jahreswechsel. Dagegen ließ sich die Tagschicht am heutigen Feiertag ganz gut an. Die Fahrten im einzelnen waren zwar nicht der Brüller, aber 19 Touren in 9 Stunden bringen es auch.

Frei nach Wihelm Busch: „Gott sei Dank, nun ist´s vorbei mit der blöden Feierei!“

Veröffentlicht unter Alkohol, Essen und Trinken, Musik, Taxi | Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

Guten Rutsch!

An dieser Stelle wünsche ich allen Blogger- & Taxikollegen, allen Kunden und Noch-nicht-Kunden sowie allen Stamm- & Zufallslesern einen guten Rutsch ins neue Jahr! Möge es euch im neuen Jahr besser gehen als im vergangenen, denn so berauschend war dieses ja nicht.
Des weiteren wünsche ich allen Kollegen, die heute nacht fahren, daß ihr Fahrzeug morgen früh noch fast genauso sauber sei wie heute und sie sich nicht vielleicht auch aus anderen Gründen fragen müssen: „Warum, um Himmels Willen, bin ich heute nacht draußen gewesen!“
Ich selbst fahre ja nachts nicht mehr, aber wenigstens mache ich morgen früh den „Lumpensammler“.

Alsdann: Good Luck!

Veröffentlicht unter Alkohol, Allgemein, Essen und Trinken, Musik, Taxi | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Gedanken über die Ansage, beim Dienstleister nur ganz geringe Umsätze machen zu wollen

Pünktlich vor Beginn des neuen Jahres ist es an der Zeit, sich einem Spruch zuzuwenden, der so eigentlich nicht unwidersprochen getätigt werden sollte. Es mag sein, daß sich der Eine oder Andere das Weglassen dieses Ausspruches als Vorsatz für das nächste Jahr nimmt. Soll er meinetwegen weiter so rauchen und saufen wie auch all die Jahre vorher, nur diesen einen Spruch, den mag er fürderhin weglassen! Ich bin mir dessen voll bewußt, daß diese Seite sowieso nur Insider lesen und ich deshalb besagte offene Türen einrenne. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, daß einige meiner Worte die Welt „da draußen“ erreichen werden und sich der Donnerhall der Erkenntnis grollend über die ganze Welt verbreitet!
Worum ging es jetzt eigentlich??? – Ach so! Jaaa… Es ging um den Spruch: „Es geht gar nicht weit!„. Von einem Fahrgast kurz nach dem Einsteigen in ein Taxi ausgesprochen ist das die Ansage, bei diesem Dienstleister nur einen sehr geringen Umsatz machen zu wollen. Für sich gesehen ist das eigentlich eine sehr wertvolle Information. Erstens weiß der Taxifahrer sofort, was ihn erwartet und zweitens macht der Kunde deutlich, daß er sich durchaus bewußt ist, daß er sich geschäftsschädigend verhält!
Wenn wir nun das Positive dieser Einlassung anerkennen, dann fragen wir uns aber: „Warum kommen nicht alle Dienstleister, Händler, Handwerker und wer sonst noch alles zumWohle des Volkes tätig ist in den Genuss dieser Vorinformation?!
Es wäre doch fair, wenn man beim Besuch eines Gourmetrestaurants dem Ober sofort eröffnen würde: „Ich bestelle gar nicht viel!“, dem Bäcker oder Fleischer an der Straßenecke: „Ich kaufe gar nicht viel!“, dem Tankstellenpächter: „Ich tanke gar nicht viel, weil ich mit Speiseöl strecke!“ oder aber dem Finanzamt: „Ich versteuere gar nicht viel, denn ich habe zum Glück einen Dumpinglohnjob!“. Dies alles geschieht nie! Warum eigentlich nicht?  Ist man vielleicht der Meinung, daß der Taxifahrer der Einzige ist, dem geringer Umsatz etwas ausmacht? Und wenn es so wäre, will man ihn dann warnen oder ärgern? Beides hätte nun aber auch wieder keinen Sinn, denn wenn ich vor etwas Schlechtem gewarnt werde, dann blocke ich das ab und der Fahrgast bleibt stehen. Noch viel schlimmer wäre es im Falle des Ärgerns, denn dann hätte ich sogar Lust, ihn ein paar Kilometer entgegen seines Fahrzieles zu befördern und dann rauszusetzen. Dagegen spricht hier nur die Anhäufung der Leerkilometer.
Warum also dieser Spruch???
Der geneigte Leser ahnt es schon: Niemals werden wir dieses Rätsel lösen, solange sich keiner der“Spruch-Sprecher“ erklärt!

Darum ergeht heute mein flehentlicher Ruf an alle Taxi-Fahrgäste, die jemals mit dem Satz: „Es geht gar nicht weit!“ eingestiegen sind:

Oh Gott, warum tut ihr das?!

Veröffentlicht unter Allgemein, Handel, Kultur, Taxi | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Weihnachtsstress

Heute endlich komme ich mal wieder zum Schreiben! Wir haben im Dezember immer eine Abfolge von familiären Feierlichkeiten, die die sowieso schon vorhandene Geschäftigkeit noch auf die Spitze treiben. Deshalb komme ich auch erst jetzt zu einem ganz besonderen weihnachtlichen Akt – dem Braten der Weihnachtsgans! Und das am 28. Dezember! So gesehen könnte jetzt wieder Ruhe einziehen, aber was wäre das Leben ohne Murphy?! Pünktlich zum Jahreswechsel verabschiedet sich mein Privatauto in den Urlaub. Nicht, daß es dem Verkehr im Schnee nicht gewachsen wäre oder einen Ausrutscher mit nachfolgender Umformung hätte hinnehmen müssen – Nein! Der rechte vordere Fensterheber sagt einfach mal: „So, ich will auch mal bißchen Winterluft ins Auto lassen und deshalb mache ich jetzt auf! Und wenn du denkst, du kriegst mich wieder zu, dann werde ich dir was husten!
Da freut man sich, daß das Auto mit den neuen Winterreifen eine Schneetauglichkeit wie noch nie hinlegt und dann fällt es wegen regelrechtem „Pippifax“ doch aus.

Das Leben ist ungerecht!

Veröffentlicht unter Fahrzeugtechnik, Natur | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Meine Kirche, deine Kirche

Heute habe ich mich mal wieder von Marco inspirieren lassen, der davon erzählte, daß sich ältere Leute häufig Kirchen als Orientierungspunkte wählen.
Schon vor geraumer Zeit nahm ich im Stadtzentrum einen älteren Herrn offensichtlich bayrischer Herkunft auf, der mir als Fahrtziel eine mir völlig unbekannte katholische Kirche in Dresden nannte. Meine Unkenntnis dieser nahm er leider gar nicht so locker hin, wie das meist passiert. Nicht nur, daß er sein Unverständnis über mein Unwissen äußerte – nein! – er zog auch gleich richtig vom Leder! Wo ich denn meinen Taxischein gemacht habe, wenn ich nicht mal die Kirchen in meiner Stadt kennen würde! Ein Glück, daß ich ihm angemessen antworten konnte. Ich sagte: „Wissen Sie, wir Dresdner Taxifahrer kennen aus dem Tagdienst außer den bekannten Ankunftsorten wie Flughafen oder Bahnhöfe auch alle Krankenhäuser, die meisten Arztpraxen, Einkaufscenter usw. sowie aus dem Nachtdienst alle Diskotempel, die meisten Kneipen und auch alle Puffs, aber ich glaube nicht, daß auch nur ein einziger alle Kirchen kennt!“ Nun schien mir allerdings der Herr seinerseits etwas angefressen zu sein, was ich aber auch nicht mehr ändern konnte. Den Gesprächsstil hatte schließlich er gewählt.

Mein Tip: Wenn einer mal deine Kirche nicht kennt – Laß einfach die Kirche im Dorf!

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichte, Kultur, Taxi | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Extrem-Taxifahring! Terror!!!

Es war bis jetzt schon nicht einfach, aber seit heute ist das Taxifahren – mit den Worten von Mirko Nontchev erklärt – nur noch eine Fun-Sportart aus U.S.A. ! Am Montag mußte ich zwar mittags aus dem Rennen gehen, weil eine Reparatur der Schiebetürhalterung anstand und ich deshalb auch gestern nicht wieder einsteigen konnte. Dafür kam heute gleich das volle Programm auf mich zu. Schon Beim ersten Fahrgast hatte ich mich festgefahren, denn – und das merkte ich bald – man durfte eigentlich nicht ungestraft in Nebenstraßen hineinfahren, ohne Gefahr zu laufen, daß man nicht mehr herauskommt.  Nachdem ich den dritten Kunden befördert hatte wieder dasselbe Spiel. Ich dachte: ´Sei schlau und wende nicht, sondern fahre um den Block´. Scheißidee! Als ich wieder die Hauptstraße erreichte, mußte ich anhalten und das war´s dann auch! Die unter dem Schnee versteckte Eisschicht hätte jedem Eisstadion zur Ehre gereicht. Als ich mich wenig später ein drittes Mal festfuhr, habe ich Heimfahrt beim nächsten Mal beschlossen, und siehe da: es lief! Bis zum Feierabend habe ich konsequent meine Touren abspulen können, ohne noch einmal vor Wut auf die Palme springen zu müssen.

Für morgen dann also: Auf ein Neues!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Taxi | Verschlagwortet mit , | Ein Kommentar

Schuld sind die Juden und die Radfahrer!

Dies ist in etwa ein Zitat aus dem Film „Das Narrenschiff„. Was die Juden anbetrifft, so kann ich im Moment nichts Schuldhaftes finden, bei den Radfahrern schon!
Wenn sich ein Radfahrer bei dem derzeitigen Wetter in den fließenden Verkehr traut, dann ist er erst einmal mutig und zweitens – ist es dann kein fließender Verkehr mehr! Aufgrund der Schneesituation sind alle Straßen zwischen 15 und 25% schmaler als sonst. Wenn dann noch ein Radfahrer unterwegs ist, wird sie natürlich noch schmaler. Normalerweise haben die Straßen Radwege, die aber nicht geräumt werden. Deshalb fahren die Radler auf der Straße, die zwar meist auch nicht geräumt wird, aber von den vielen Fahrzeugen „aufbereitet“ wird. Wenn man nun am besagten Radfahrer endlich vorbei ist, dann ist man verständlicherweise glücklich. Schließlich hat man auch für Radfahrer Verständnis und findet sich damit ab, daß man etwas langsamer vorwärtskommt. Nicht aber der Radfahrer! Dieser findet sich nicht damit ab! Nachdem er viele Fahrzeuge aufgehalten hat und diese dann unglücklicherweise von einer roten Ampel aufgehalten werden, radelt er wie selbstverständlich an allen vorbei nach vorn, um dann alle ab dem 2. Fahrzeug wiederum aufzuhalten. Die Krönung war dann, daß er beim Abbiegen in eine Seitenstraße nicht deren rechte, sondern die linke Fahrbahnseite anvisierte, was einen entgegenkommenden PKW zu einem waghalsigen Manöver zwang. Als ich ihn endlich überholen konnte, habe ich ihn durch das geöffnete Fenster gefragt, ob er meint, daß sein Fahrstil in Ordnung sei. Daraufhin erntete ich nur unverständliches Gebrabbel, was bei mir 3 Fragen aufwarf:

Ist er Ausländer, ist er besoffen oder ist er einfach nur doof?

Veröffentlicht unter Allgemein, Fahrkünste, Radfahrer | Verschlagwortet mit | 4 Kommentare

Gas geben mit neuen Bremsen

Heute habe ich an meinem Wagen einen komplett neuen Satz Bremsen bekommen, also 4x Klötzer und Scheiben. Deshalb mußte ich aber heute nicht mehr bremsen als sonst, sondern mehr Gas geben, denn ich konnte erst gegen 11:00 Uhr ins Geschehen eingreifen. Bis zum Schichtwechsel gegen 18:00 konnte ich deshalb einen Umsatz einfahren, der dem Durchschnitt anderer Monate für eine ganze Schicht entsprach. Ich konnte sogar am Ende noch eine Auftrag erhaschen, mit dem ich meinen Nachtfahrer ins Rennen schickte.

Alles in allem muß man sagen: Noch das Optimum erreicht!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Schön geradeaus

Das Geschäft am gestrigen Mittwoch ging wirklich schön geradeaus. Ich habe mich nicht auf den Flughafen oder andere Highlightpunkte der Stadt konzentriert, sondern schlicht und einfach „Ständerdienst“ gemacht. Auf diese Weise kamen 17 Fahrten zustande, die logischerweise ein erkleckliches Sümmchen einbrachten. Wirklich außergewöhnlich allerdings war der Tages-Ausstieg! An der Uniklinik werden Taxianforderungen aus den Stationen an den Einlaßdienst übermittelt. Dieser aktiviert eine Rundumleuchte, die das erste Taxi in der Reihe an die Schranke ruft. Dort erhält es dann per Wechselsprech den Fahrauftrag. Als ich nun meine vorletzte Fahrt des Tages beendet hatte und in den Funk schaute, sah ich an der Uniklinik 2 Fahrzeuge. Als ich daraufhin dorthinfuhr und nochmals nachschaute, waren auch diese beiden verschwunden. Nach der  letzten Kurve der Zufahrt blickte ich direkt auf eine laufende Rundumleuchte, die ich nach einem Blick auf den leeren Taxistand als die meinige erkannte. Selbst der Wachschutz erkannte nicht sofort, daß das aus einer völlig anderen Richtung nahende Taxi dasjenige war, das dem Ruf der Lampe folgte. Mit dem nun folgenden Auftrag fuhr ich nach – Hoyerswerda, 75 km entfernt. Wie dem aber nun mal ist, Murphy ist niemals weit entfernt. Wenn schon eine lohnende Fahrt, dann doch aber bitte 2 Stunden vor Fahrerwechsel, bei hohem Schnee, Dunkelheit und Regen!

Aber auf jeden Fall: Patient glücklich zu Hause, Fahrer glücklich zu Hause und Fahrzeug unversehrt. Was will man mehr?!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Stress pur

Heute nun finde ich endlich Zeit und Muße, um die letzten 3 Tage Revue passieren zu lassen. Der Titel sagt es schon: Sie waren Stress pur. Die Ursache dafür ist der Schnee vom – nein, nicht vom vorigen Jahr, sondern vom und seit dem vorigen Montag. Der schlimmste aller Tage war der dieswöchige Montag. Ich hatte extra für die Beförderung zweier Rollstuhlfahrer auf ein anderes Auto getauscht. Dieses war ein T5 mit Ausstattung für „Rollstuhlfahrer sitzend“, also Auffahrrampe und Verspannung. Wie ich es mir schon dachte, waren die Zeitvorgaben des Reisebüros, mit dessen Bus die Rollifahrer reisen wollten, recht eng gefaßt. Nichtsdestotrotz haben wir den Bus erreicht, was ja die Hauptsache ist. Der Plan war, beide abends auch wieder abzuholen, zwischendurch deshalb normaler Taxibetrieb. An dieser Stelle muß ich mal über den T5 meckern: Warum habe ich den ganzen Tag eiskalte Füße, obwohl ich die gesamte Warmluft direkt auf sie richte?! Ist denn das so schwer, die Luftströme so zu kontrollieren, daß sie keine Kaltluftwirbel erzeugen und statt dessen dort ankommen, wo sie hingehören?
Ein kleiner Höhepunkt geschah am Nachmittag: Einer von 4 Fahrgästen am Flughafen meinte, auf der hinteren Sitzbank röche es, als wenn jemand nicht alles hätte bei sich behalten können. Ich habe das sofort „nachgeschnüffelt“ und mußte feststellen, daß er recht hatte, denn auch der genauere optische Augenschein sprach dafür!  Die gröbsten Anzeichen waren allerdings schon beseitigt, was mich allerdings noch mehr in Rage brachte. Das ganze Erscheinungsbild sprach dafür, daß der betreffende Kollege Kenntnis hatte und wahrscheinlich auch zur Selbsthilfe gegriffen hat. Nur waren eben seine dilettantischen Reinigungsversuche nicht gut genug und es wäre doch eine geringe Mühe gewesen, den nachfolgenden Kollegen zu informieren. Nichts dergleichen geschah allerdings. So mußte ich für den nächsten Morgen eine professionelle Reinigung bei unserem Vertragspartner vereinbaren, welche Zeit mir natürlich von meinem Verdienst abging. Und das alles – wie schon erwähnt – mit einem Auto, das nicht meins ist und dessen Verunreinigung ich weder verursacht habe, noch verhindern konnte, noch überhaupt eine Kenntnis hatte! Vielen Dank auch! Dem ganzen die Krone setzte die Rückkehr des Ausflugsbusses auf: 2,5 Stunden später. Gegen 22:00 Uhr war ich dann endlich zu Hause. Wenn man bedenkt, daß ich meinen Dienst gegen 6:00 begann ist es direkt ein Glück, daß ich wegen besagter Verschmutzung meinen Taxidienst einstellen mußte und so etwa 2 Stunden Pause gewann.
Den Bericht über den heutigen (angenehmen) Tag verschiebe ich auf später, denn mein Kopfkissen ruft schon.

Also tschüß bis morgen.

PS: Radfahrer sind auch wieder dran!

Veröffentlicht unter Alkohol, Fahrzeugtechnik, Gesundheit, Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Des Schicksals verschlungene Pfade

Der heutige Beitrag von Marco in seinem Blog über die Abholung von Patienten rief mir eine Geschichte ins Gedächtnis, die ich wahrscheinlich auch nie vergessen werde:

Ich hatte irgendwann im vorigen Winter aus der neurologischen Klinik eine über 90 Jahre alte Frau abgeholt, die dort ihren Mann besucht hatte, der an den Folgen eines Schlaganfalles litt. Auf dem Heimweg haben wir uns sehr nett unterhalten und sie wußte aufgrund ihres Alters viele Dinge zu erzählen, die ich so noch nicht gehört hatte. Zu Hause angekommen machte ich Kasse, half ihr beim Aussteigen und verabschiedete mich.
Als ich aber wieder einstieg, hörte ich einen dumpfen Knall – ja tatsächlich, man muß es einen Knall nennen! Die Frau war gefallen und mit voller Wucht mit dem Kopf aufgeschlagen. Ich habe sie dann vorsichtig hingesetzt, worauf sie wieder zu sich kam. Aber leider war sie nicht wie vorher. Sie wußte nicht, was passiert ist, wo sie war, was sie für Dinge in ihrer Tasche hatte und wo eigentlich ihr Mann ist. Daraufhin habe ich sie mit einer Hand festgehalten und mit der anderen nach dem Telefon geangelt. Zum Glück bin ich einer dieser verpönten „TelefonamGürtelTräger“. Der Rettungsdienst war auch sehr schnell da und hat sie übernommen.

Und was nun des Schicksals verschlungene Pfade anbetrifft: Sie wurde auf dieselbe Station wie ihr Mann eingeliefert.

Veröffentlicht unter Gesundheit, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Ich hab´s wieder getan!

Ja wirklich, ich habe wieder nach Einbruch der Dunkelheit noch Fahrten angenommen. In meinem Artikel vom 18.10 schrieb ich, daß ich dies nicht mehr tue, weil man dann nur noch Alkis lädt. Heute nun wollte ich mich versuchsweise selbst widerlegen und was passiert: Ich mache noch 2 Fahrten und kriege: 2 besoffene Weiber! Wenn es ein Tag wäre, an dem sowieso nichts passiert, dann wäre es ja noch OK, aber dem ist ja nicht so. Dank des hervorragenden Winterwetters läuft das Geschäft derzeit von ganz allein.

Wenn also demnächst in Dresden jemand im Dunkeln an der Straße steht und erfolglos nach mir winkt: Ich fahre nach Hause, bedankt euch bei der Alkoholindustrie!

Veröffentlicht unter Alkohol, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Es ist Winter

Hiermit erfolgt eine Mitteilung an alle Verkehrsteilnehmer in Deutschland: ES IST WINTER!!! Manche haben wahrscheinlich bis jetzt angenommen, das Herunterfallen von weißem Zeugs aus dem Himmel wäre eine besonders fiese Anschlagsform islamischer Extremisten, aber Meteorologen konnten kürzlichst glaubhaft versichern, daß es sich ausschließlich um eine Erscheinungsform des aller 12 Monate auftretenden Winters ist. Fies am Winter ist nur, daß er immer völlig unvorhergesehen eintrifft. Alle Welt wundert sich dann: Oh Gott, es ist ja schon wieder Winter! Wo ist nur die ganze Zeit hin?
Entsprechend sieht dann auch das Chaos auf der Straße aus. Nicht nur, daß der Räumdienst nicht hinterherkommt, auch viele Fahrzeugführer sind vollkommen überfordert. Ein Beispiel dafür lieferte mir heute die Fahrerin eines Viano: Auf einer ganz leicht ansteigenden Straße kam sie aus der Parkposition nicht mehr in den fließenden Verkehr. Die Situation, die ich vorfand, waren fünf schiebende Kinder hinter einem Viano mit voll eingeschlagenen Vorderrädern und Hinterrädern, die turbinengleich rotierten! Da ich ja so unendlich weich bin, mußte ich natürlich helfen. Meine erste Idee, mich selbst ans Steuer zu setzen, verwarf ich ganz schnell. Schließlich bin ich ja kein Frauenfeind! Deshalb nur der Hinweis auf Lenkradeinschlag erst nach Anrollen und weniger Gas sowie die Mithilfe weiterer hilfreicher 90 kg am Heck brachten das Gefährt in wenigen Sekunden ins Rollen.
Womit wir beim Krebsschaden der heutigen Führerscheinlehrgänge wären: Wird dort eigentlich von Zeit zu Zeit erwähnt, daß man nicht nur das Erlernte, sondern immer auch etwas Gehirn einsetzen sollte?!

Nur mal so als Anregung!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Natur, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Hosen runter!

Nun ist es also heraus! Wikileaks hat allen Politikern der Welt die Hosen heruntergelassen, indem es die Meinung US-amerikanischer Politiker über sie veröffentlichte: Diese ist zögerlich und jener ist aggressiv usw. und so fort. Aber sagt mal ehrlich: Wen interessiert das eigentlich?! Welcher Bäcker will wissen, was die Brötchen über ihn sagen? Gedanken über ihre zukünftige Arbeit sollten sich nur diejenigen machen, die in diesen Dokumenten lobend erwähnt wurden.

Mir persönlich wäre solches echt peinlich.

Veröffentlicht unter Allgemein, Politik | Schreib einen Kommentar

Telefonitis

Es ist mir ein Rätsel, wie die Menschheit über Jahrhunderte und Jahrtausende überleben und sich sogar weiterentwickeln konnte ohne die Segnungen des Mobiltelefons nutzen zu können! Heutzutage würde das nicht mehr funktionieren. Um die Saurier auszurotten brauchte es schon einen massiven Klimawandel, um die Menschen der Gattung „Homo Businessus“ auszurotten, genügen bereits 3 Wochen Pilotenstreik plus Ausfall der Handynetze. Gut beraten ist dann jeder, der sein Gehirn nicht  in der ´Cloud´abgelegt hat, um es weltweit zur Verfügung zu haben, denn dieser hat es dann noch zur Verfügung.
Wie bei allen anderen Tätigkeiten gibt es auch beim Telefonieren die unterschiedlichsten Typen. Manche sind einfach nur nervig.  Wenn man über mehr als 15 Minuten das Glück hat, einem Telefongespräch beizuwohnen, dessen Sinnhaftigkeit man nur mit „schlicht und einfach belanglos“ klassifizieren muß, wobei die Teilnehmerin vor Ort derartig schnell spricht, als wollte sie verhindern, daß die Gegenstelle auflegt, dann ist man irgendwann auf 180. Warum bin ich nur so gut erzogen!!! Normalerweise müßte man ihr das Handy aus der Hand reißen und ihr dann bis zum Anschlag in den Hals stopfen!

Leute, schaltet die Mobilfunknetze ab! Ich halte diesen Schwachsinn nicht mehr aus.

Veröffentlicht unter Allgemein, Gesundheit, Taxi | 2 Kommentare

Miss-Verständnis

Frage: ´Was ist ein Missverständnis?`
Antwort: ´Das ist das Auseinanderdriften von Vorstellung und Realität.´

Frage: ´Was ist ein Miss-Verständnis?´
Antwort: ´Das ist das Verständnis, das einem eine junge Frau entgegenbringt.´

Jetzt taucht beim geneigten Leser gewiss die dritte Frage auf: „Was soll der Scheiss?!“
Tja Leute, es geht hier um Murphys Gesetz. Jeder Taxifahrer in Dresden freut sich, wenn er eine Fahrt zum Flughafen bekommt. Das Allerbeste wäre, dies geschähe gleich morgens bis etwa 7:00 Uhr, um dann die erste Morgenrunde in die Stadt mitzunehmen. Das ist allerdings nicht allen vergönnt. Man kann dann natürlich auch leer hinfahren, wenn man nah genug dran ist, was ich heute auch getan habe. Im Folgenden verlief der Tag dann „mittelgut“. Nach einer Fahrt in den ´mittleren Osten´ (der Stadt) am Nachmittag machte ich noch eine Krankentour und stellte mich dann an den dortigen Stand. Allerdings passierte nichts mehr und ich beschloß, Feierabend zu machen und zu sehen, was ich unterwegs noch mitnehmen kann. Wie es der Zufall so wollte, kam mir auf dem Heimweg eine Vorbestellung in die Quere, die noch nicht von einem Kollegen okkupiert wurde. Also nichts wie hingestellt und mitgenommen. Und nun dürft ihr… Nein!! Ihr dürft nicht dreimal raten, sondern nur ein einziges Mal: Wohin wohl ging die Fahrt? Ja wohin wohl, wenn ich im Südosten wohne und der Flughafen im Norden liegt!! Man kann den ganzen Tag nach einer Fahrt lechzen, erst wenn man in die andere Richtung will, wird man sie bekommen!
Als ich dieses Dilemma meiner jungen Fahrgästin mitteilte, erntete ich eben leider kein Miss-Verständnis, sondern ein Missverständnis! Sie bedauerte mich.

Und dabei dachte ich, sie freut sich mit mir über die schöne Abschlußfahrt. *schluchz*

PS: Wehe, ihr guckt auf Google-Streetview, wo ich wohne!!!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Pest und Cholera

Heute war in Sachsen Feiertag. Das legt die Vermutung nahe, daß gefeiert wird. Nur schade, daß dieser Feiertag der Buß- und Bettag war. Denn an diesem Tag wird nicht gefeiert, sondern gebüßt. Ich habe das auch getan, weiß nur nicht wofür. Ich habe heute 4 Fahrten gemacht, wovon 2 auf Krankenfahrten entfielen, die 70% des Umsatzes ausmachten. Natürlich hatte ich die Wahl, an einem anderen Tag der Woche zu fahren, wofür allerdings nur noch der Sonntag infrage gekommen wäre. Das hieß für mich, ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera, denn daß am Totensonntag Umsatz zu erwarten ist, das glauben wirklich nur Gläubige.

Mein Rat: Leute, schafft den Buß- und Bettag auch bei uns ab!

Veröffentlicht unter Geschichte, Gesundheit, Taxi | Verschlagwortet mit , | Ein Kommentar

Sebastian Superstar

Nun hat er es also doch noch geschafft! Sebastian Vettel ist Weltmeister! Gehofft hatte ich ja immer, aber nicht mehr richtig dran geglaubt.

Sebastian Vettel in Abu Dhabi

Nach all dem Tohuwabohu in dieser Saison muß man sagen: Es hat der Richtige gewonnen und es hat der Richtige nicht gewonnen! Wer sich beim Siegen helfen lassen muß,  zwei Fahrer in der Form beleidigt, daß er einen mit der Leistung des anderen abqualifiziert und sich schließlich noch beschwert, daß einer vor ihm schneller ist, der hat den Titel weder fahrerisch noch menschlich verdient.

Nicht wahr, Herr Alonso?

Veröffentlicht unter Allgemein, Fahrkünste, Formel 1 | Verschlagwortet mit , , , | Ein Kommentar

Hurra, ich bin geheilt!

Heute morgen hatte ich einen schlimmen Anfall, der sich am Abend zuvor schon psychisch angedeutet hatte. Es handelte sich hierbei um die „Frühaufsteheritis“. Hintergrund dessen war, daß mein Taxi heute mittag zur Durchsicht mußte und meine Schicht damit beendet sein würde. Da ja in knapp 5 Stunden nicht allzuviel rumkommt, dachte ich mir: ´Fährst du eben mal um 5 Uhr los und nimmst noch die zahlreiche Kundschaft mit, von der die Kollegen immer erzählen. Ich also nichts wie raus und an den nächsten Ständer gestellt, den erfahrungsgemäß umsatzträchtigsten in meinem südöstlichen „Outback“ von Dresden. Es stand auch nur einer vor mir und in 45 Minuten winkte eine Vorbestellung. Nach der Erfahrung war ich mir sicher, mein Vordermann verschwindet noch vor der VB, wenn nicht gar ich auch – kleiner Irrtum.
Nach der Abfahrt des Kollegen mit der VB hatte ich dann glücklicherweise nur noch 15 Minuten zu warten – bis die nächste Vorbestellung im Display auftauchte! Die tickte dann auch ganz locker eine ganze Stunde runter und schon war ich weg: Exakt 2 (in Worten: zwei) Stunden nach Dienstbeginn und justament zu der Zeit, zu der ich sonst jeden Tag starte!

Wie gesagt, ich bin jedenfalls geheilt.

Veröffentlicht unter Gesundheit, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Die gute alte Zeit

Ach, was was war das doch für eine Zeit, die gute alte Zeit! Wenn der Papa, Ehemann und Ernährer der Familie nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause kam, bekam er von seiner Anvertrauten ein inniges Küßchen zur Begrüßung sowie einen Ausblick auf ein köstliches Abendessen, das sie bereitet hat. Währenddessen standen die zahlreichen Kinder der Größe nach geordnet schon in Reih und Glied, um ihrem lieben Papa die nötige Ehrerbietung zu erweisen.
Und was erlebt man heute: Die Alte ist noch nicht zu Hause, weil sie länger arbeitet und sein Essen muß er sich auch selbst machen. Und anstatt daß die Kinder hinter der Tür stehen, aufgereiht wie die Orgelpfeifen, hocken die nur vor ihren Computern, die Pfeifen!

Ja, die gute alte Zeit!  (Seufz)

Veröffentlicht unter Allgemein, Essen und Trinken, Kultur, Privat | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Verkehrte Welt

Das war heute mal wieder eine richtig angenehme Schicht. Abgesehen vom Umsatz war auch die Kundschaft fast durchweg angenehm. Besonders nett war eine sehr gesprächige Japanerin, deren Englisch leider etwas schwerer zu verstehen war. Aber in Momenten des Unverständnisses greift immer wieder die typisch asiatische Eigenart, Probleme einfach wegzulachen. Ich wünschte, das wäre Europäern auch gegeben!
Dann bei der täglichen Zeitungslektüre wurde ich das erste Mal leicht verwirrt: Eine Mitteilung lautete, daß pünktlich am 11.11. um 11:11 Uhr die Narren im Rathaus den Schlüssel zur Stadt in Empfang nehmen werden.

Es kann sich dabei keinesfalls um Dresden handeln, denn hier geben die Narren ihn ab!

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Politik, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Auf und Ab

So wie heute bin ich selten gefühlsmäßig in die Höhe geschossen und kurz darauf wieder fallengelassen worden. Es fing damit an, daß ich an einem ansonsten ertragreichen Hotel nur eine kurze Fahrt bekam, was ja mal passieren kann. Allerdings setzte sich das so fort, weshalb ich gegen 10:30 Uhr beschloß, mein Jagdrevier an ein Krankenhaus zu verlegen, wo um diese Zeit viele Dialysefahrten anstehen. Eine dieser Fahrten bekam ich schließlich auch vermittelt und erwartete sehnsüchtig den Patienten, von dem mir Kollegen berichteten, daß es eine ganz vernünftige Fahrt sei. Aber wie das nun mal so ist, kranke Menschen sind eben kranke Menschen und besagter Patient mußte wegen Komplikationen stationär aufgenommen werden. Also Fahrt zurückgeben und sofort zurück zum Ständer, wo noch 2 Dialysefahrten warteten. Zum Glück fuhr ich als Zweiter auf und war somit auf der sicheren Seite. Nachdem mein Vordermann vermittelt wurde, hätte ich normalerweise noch 15 min auf die nächste Fahrt warten müssen, aber wie gr0ß war meine Überraschung und vor allem Freude, als ich bereits innerhalb der selben Minute vermittelt wurde, und zwar für eine Entlassungsfahrt mit Taxischein! Nach einem Blick auf selbigen allerdings war meine Stimmung wieder nahe Null – eine Straße im Dresdner Zentrum! Bei solch einem Auf und Ab müßte man sich normalerweise eine LMA-Tablette reinhauen, aber das geht natürlich wegen der Fahruntüchtigkeit nicht.
Ich will aber nochmal auf ein Thema zurückkommen, nämlich das der Dialysefahrten. Diese können auf zwei verschiedene Arten vermittelt werden: Die erste ist die Vermittlung nach Dialyseplan und hat den Vorteil, daß die Dialysestation nicht jedesmal einzeln anrufen muß und somit Personal- und Telefonkosten spart. Der Nachteil liegt natürlich auf der Hand, stimmt der Plan nicht exakt, muß entweder der Patient oder der Taxifahrer lange warten. Im schlimmsten Fall geht es total in die Hosen (siehe oben). Die zweite Variante ist ein Taxiruf in dem Moment, wo der Patient tatsächlich zur Heimfahrt bereit ist. Vor- und Nachteile verkehren sich dabei gegenüber der ersten Version genau ins Gegenteil.
Und nun kommt die heutige Preisfrage: Welche Variante wird wohl bevorzugt eingesetzt?

Richtig!!! Natürlich die erstere, denn so werden die Nachteile entweder vom an sich schon bedauernswerten Patienten getragen oder vom Taxifahrer, dem Arsch!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare

Nicht schlappmachen, Gunther!

Außer einem etwas besseren Umsatz als gestern ist heute nichts weiter passiert – bis auf eins: Noch vor der ersten Fahrt heute morgen las ich in der Zeitung von einer Herzattacke bei Gunther Emmerlich!
Gunther Emmerlich
Das tat mir sehr weh, denn ich mag ihn als einen Menschen, der voll im Leben und vor allem in der Öffentlichkeit steht und stand und trotzdem immer der nette Brummbär von nebenan geblieben ist.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle eine Geschichte erzählen, die ich mit ihm erlebte und die seine ganze Lockerheit auch in kleinen Dingen des Alltags zeigt:
Ich arbeitete Ende der 80er Jahre als Vize-Hausinspektor (heutige Tätigkeitsbezeichnung) in einem Gaststättenverbund namens „Großgaststätte Semperoper Dresden“. In meiner Funktion war ich auch Stammfahrer des gaststätteneigenen Lieferwagens. Als ich eines Tages mit diesem zu einer Besorgungsfahrt ausrückte, kam ich nicht sehr weit, denn just in der Durchfahrt zwischen Semperoper und dessen Funktionsgebäude stand mir ein LADA 2104 im Wege – der von Gunther Emmerlich. Er selbst schaute recht ratlos in den geöffneten Motorraum hinein. Nachdem ich mir die Symptome des plötzlichen Motorausfalls berichten ließ, fand ich auch schnell die Ursache: Zahnriemen gerissen! Er war nun nicht direkt verzweifelt, aber deutlich genervt. „So ein Mist, ich habe einen Schneidertermin! Ich muß meine Hemden anprobieren.“ Dazu muß man kurz anmerken, daß Gunther Emmerlich einen Körper hat, der nun wirklich keine Bekleidung von der Stange verträgt. Schnell bot ich ihm deshalb an, ihn dort hinzufahren. Der Umweg war nicht allzugroß und auch mein Chef würde mir ob seiner Opernbegeisterung für diese Extratour nicht den Kopf abreißen.
Auf unserem Weg zum Schneider kamen wir vor dem Hauptbahnhof vorbei. (Für Interessierte: Das war noch zu der Zeit, als dort Menschenschlangen auf Taxis warteten und nicht umgekehrt!) Damals sah es dort noch etwas anders aus, denn die Wiener Straße führte nicht durch den Tunnel, sondern direkt vor der Nordseite des Bahnhofs vorbei. Direkt vor dem Bahnhof befand sich ein geschützter Fußgängerüberweg, vor dem ich anhalten mußte.
An dieser Stelle muß ich einfügen, daß Werbung an Firmenfahrzeugen zwar verpönt, wenn nicht verboten war, Firmenname und -adresse aber durchaus an den Vordertüren erkennbar waren. An meinem Gefährt stand deshalb „VEB HO-Gaststätten Dresden“. HO steht hier für „Handels-Organisation“.
Nun zurück zur Geschichte: Als wir am Fußgängerüberweg hielten, schauten 2 der vorbeieilenden Frauen recht irritiert auf den neben mir sitzenden Gunther Emmerlich, denn er war auch damals schon nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Fernsehen präsent. Aber wer glaubt schon, daß solche Leute im Lieferwagen durch die Gegend fahren. Daraufhin sagte ich zu ihm: „Die sagen heute abend bestimmt zu ihren Männern – ´Weißt du, heute habe ich einen gesehen, der sah aus wie der Gunther Emmerlich!´.“ Daraufhin vervollständigte er meinen Satz mit den Worten: „…der ist Beifahrer bei der HO!“

Also dann, Gunther, du mußt dich nicht aus der Öffentlichkeit zurückziehen – aber sieh auf jeden Fall zu, daß du uns erhalten bleibst.!

Veröffentlicht unter Allgemein, Fahrzeugtechnik, Gesundheit, Kultur, Musik | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Kaufen, kaufen, kaufen!

Während im Taxigeschäft derzeit fast nichts passiert, gab es in anderer Beziehung gestern einen kleinen Paukenschlag: Nach der Diskussion über die Sonntagsöffnung der Geschäfte auch in Dresden siegten 2 Verkäuferinnen im Verbund mit ver.di vor Gericht mit einem Eilantrag, der den Wegfall aller verkaufsoffenen Sonntage zumindest in diesem Jahr bewirkt. Fast gleichzeitig beschließt der Landtag eine Gesetzesänderung, die den Sonntagsverkauf wieder ermöglicht, allerdings nun eben nicht mehr für dieses Jahr.Der Aufschrei vor allem im Handel ist natürlich riesengroß, wo doch die ach so vorausschauenden Manager schon alles für den großen Weihnachtsumsatz vorbereitet hatten. Aber ist nicht eigentlich derjenige ein guter Manager, der alle eventuellen Störungen mit einberechnet, vor allem wenn es sich um ein Gesetz handelt, das nicht verfassungskonform ist?! Ich finde es auch sehr bezeichnend, wenn sich ein solcher Manager dann hinstellt und sich öffentlich äußert: „Es ist erstaunlich, wie 2 Mitarbeiter ohne Konsequenzen eine Stadt lahmlegen können.“ Ich übersetze das folgendermaßen: „Wer das Maul aufmacht oder sich an seine Gewerkschaft wendet, gehört gefälligst entlassen!“, natürlich ganz abgesehen von dem Größenwahnsinn, das Nichtstattfinden von Sonntagsverkäufen mit dem Lahmlegen der ganzen Stadt zu interpretieren.

Und das ist nun einmal mehr der Beweis, wie es meistens in unserem Lande läuft, und mit ´Land´ meine ich nicht nur Sachsen. Anstatt eine Sache wegen erwiesenen Schwachsinns fallenzulassen (siehe auch Waldschlößchenbrücke) wird sie wegen irgendwelcher juristischer Spitzfindigkeiten verhindert.

Veröffentlicht unter Allgemein | 4 Kommentare

Rückfall

Nachdem ich gestern abend glaubte, der Reinfall vom Montag sei eine Eintagsfliege gewesen, mußte ich mich heute eines Besseren belehren lassen. Der ganze Tagesablauf war heute der Haß! Das Beste am Tag war noch, daß mein letzter Fahrgast ein bisher mir noch unbekannter Bloggerkollege war, wobei sich der „Kollege“ nicht auf´s Taxifahren sondern auf´s Bloggen bezieht. Sein Genre kenne ich bis jetzt noch nicht, denn wir hatten keine Zeit, uns über unsere kleine Nebenbeschäftigung auszutauschen. Er erfuhr von meiner Bloggerei erst in dem Moment, als ich mich zum Unterschreiben der Fahrtquittung nach vorn beugte und damit die Internetadresse auf meinem Rücken freilegte. Vielleicht besucht er mich mal hier, dann wissen wir mehr.

Ich hoffe sehr, daß ich irgendwann einmal etwas Interessanteres als Berichte über grottenschlechte Umsätze abliefern kann!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Alle Unheiligen

Was war ich doch glücklich, daß ich heute nach anfänglichem Klemmer nach 1,5 h mit ansehnlichem Umsatz am Flughafen „aufschlug“! Verspricht doch der Montag dort meist gute Umsätze. Was aber mußte ich heute sehen: Der Bereitstellungsraum war brechend voll, ganz im Gegensatz zum Flugplan, der heute auf Winter umgestellt wurde. Und als ob das alles noch nicht reicht, kam der Hinweis eines Kollegen, daß heute in einigen Bundesländern Allerheiligen begangen wird, somit Feiertag ist und die Geschäftsreisenden ausfallen. Der Umsatz am Ende des Tages entsprach diesen Umständen in vollem Umfang.

Ich muß also konstatieren, daß heute alle Unheiligen des Taxigeschäfts zusammenkamen.

Veröffentlicht unter Allgemein, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Entschuldigung!

Heute habe ich nichts Besonderes zu vermelden, deshalb mal eine Geschichte aus der Mottenkiste, als ich noch gerne Nachtschichten fuhr:
Ich bekam gegen 2:30 Uhr einen Auftrag in einer größeren Diskothek. Die Kundin war ca. 20 Jahre alt, recht schön, auch schön angezogen, schön besoffen und wahrscheinlich auch schön doof. Noch in der Disko war klar, daß es mit dem Geld knapp wird. Im Wagen dann fragte sie mich, ob wir für 10,-€ bis nach EinganzesStückdraußen kommen. Natürlich nicht! Auf ihren Vorschlag, sie bei 10,- € rauszusetzen hatte ich einen besseren. Erstmal bin ich so furchtbar weich und außerdem habe ich selbst eine Tochter in diesem Alter. Ich habe sie also aufgrund fehlender Gegenwehr überzeugen können, sich bis zum nächsten Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs fahren zu lassen und die verbleibenden 5,- € für die Straßenbahn bis nach Hause zu nutzen. Unterwegs  ging ihr scheinbar der Sauerstoff aus und sie öffnete das Fenster. Trotz in solchen Momenten erhöhter Hellhörigkeit meinerseits konnte ich nichts Verdächtiges bemerken. Am Umsteiger angekommen machte ich Kasse und bemerkte aufatmend, daß sie das weitere Verfahren der Heimreise nun endlich begriffen hatte. Sie bezahlte also und schloß ihre Verabschiedung mit den Worten: „Und Entschuldigung“. Dieses ließ mir natürlich rechts und links des Kopfes zwei riesige Krautblätter wachsen! Augenblicklich war ich raus aus der Tür und auf der anderen Seite des Wagens. Und wirklich, der ganze T5 war von vorn bis hinten frisch lackiert! Meine Hochachtung dafür, das so leise erledigen zu können. Den ganzen Zores von wegen Beitreibung der Reinigungskosten habe ich mir dann gespart und bin einfach zum Waschen gefahren. Welch ein Glück, das das manchmal auch am Sonntagmorgen geht. Falls ich damit gegen das Sonntagsöffnungsgesetz verstoßen haben sollte:

Entschuldigung! 615-544-2308

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Geschichte, Taxi | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare

Reservat für nicht bedrohte Spezies

An und für sich ist ja der Fuchs keine bedrohte Spezies und braucht deshalb kein Reservat. Einige „Varietäten“ des Fuchses kommen allerdings an speziellen Orten besonders oft vor. So trifft man an Taxiständen des öfteren Vertreter der Gattung ´Sparfuchs´ an. Davon selbst gibt es noch die unterschiedlichsten Exemplare, heute z.B. asiatische und deutsche. Die asiatischen zeichneten sich durch eine gewisse Penetranz in der Außendarstellung aus: Nachdem ich ihnen für den Weg zum XY-Hotel in Dresdens Nachbarort geschätzte 22,- € ansagte, fiel sofort das Fragewort „Discount?“. Auch die Antwort „There is no discount!“ wurde glatt abgebügelt und mit Offerten in Zahlenform unterlegt. Kurz und gut, wir konnten uns nicht einigen. Die Herrschaften traten drei Schritte vom Taxi zurück. Nur Sekunden später: Ein jüngeres Pärchen einheimischer Züchtung tritt an mich heran und fragt nach dem Preis in die Nichtallzuweitweg-Straße – Daumenmaß 13,- €. Man trat 10 Schritte zurück. Dann kam für 2-3 Minuten niemend mehr, nur ein paar Meter hinter mir hörte ich verhaltenes Gemurmel und Gelächter. Tja, wer war das wohl, natürlich die Kollegen. Einer meinte: „Willst du nun fahren oder eine Weile mit den Leuten quatschen?“. Kurz danach wurde ich zum Glück erlöst, denn es stieg jemand ohne geringste Extra-Fragen ein.
Die weitere Geschichte der Asiaten erfuhr ich dann in der nächsten Andockrunde. Irgendwann hatten sie festgestellt, daß es für ihr Ziel keine andere Alternative als das Taxi gab und stiegen bei einem Kollegen ein. Vorherige Diskussion hatte bei ihm keinen Zweck, denn er sprach kein Englisch. Bei der Ankunft allerdings tauchten ganz schnell kleine Zettelchen mit erst 10,- und dann 15,- € beschrieben auf. Weil der Fahrer nicht darauf einging, öffnete man dann doch schweren Herzens die Brieftasche. Und was fand sich dort: Nu gugge! E Fünfhunderter! Nun konnte der Kollege auch noch mit ins Hotel hineingehen und sich sein Geld von der Rezeption auszahlen lassen.

Sind sie nicht allerliebst, die Kerlchen?

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit , , , | Ein Kommentar

Flieg, Ikarus, flieg!

Der Luftverkehr ist doch ein Segen! Natürlich nicht wegen der Umwelt, aber wegen der Taxiumsätze. So wie heute bin ich lange nicht mehr vom Flughafen gerollt. Den Grund dafür konnte ich abends in der Zeitung lesen: Dresden legt zu im Kongressgeschäft. Und genauso stellte sich die Kundschaft auch dar: multikulturell und multidisziplinär. Das ist manchmal sogar überraschend lustig: So sprach ich mit einem Fahrgast zwanglos über das Studium meiner Tochter, wobei mir ein verdächtiges Sachverständnis seinerseits auffiel. Tja, so einfach ist das manchmal. Er entpuppte sich als Uni-Prof., zwar andere Disziplin als Chemie, aber immerhin. Solche Gespräche bereichern den Horizont ungemein, meiner Ansicht nach auch beiderseitig, weil unabhängig. Das bringt vor allem auch Einblicke in die deutsche Bildungspolitik, die man ansonsten so nicht hätte.
Dann waren da noch: die drei chinesischen IT-Fachkräfte. Worum es in ihrer Unterhaltung ging, konnte ich nicht verstehen, denn das Ganze kam mir spanisch chinesisch vor, aber eins ist sicher: schnattern können sie wie deutsche Frauen!

Endlich mal wieder ein Tag, wo ich sage: “ Give me more von sowas!“

PS: Ausgenommen davon sei die letzte Fahrt, als ich mich nicht entblödete, eine Raumanforderung direkt 200m vor mir zu quittieren: Die Quittung für diesen Schwachsinn war eine Fahrt für 2,90€, die mich fast eine halbe Stunde kostete. Man kam nicht schnell genug aus der Kneipe, nicht schnell genug ins Auto, hatte nicht schnell genug das Geld parat, nicht schnell genug das Rückgeld(passend) gezählt und kam dann nicht schnell genug aus dem Auto heraus.

Ab sofort mache ich nach Einbruch der Dunkelheit keine Fahrten mehr!

Veröffentlicht unter Kultur, Taxi | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Déjà-vu

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, daß ich im Moment eine Woche Urlaub genieße? Nein? Das ist nicht so schlimm, denn spätestens heute, wenn ich erzähle, daß ich mittwochs in Freiberg und heute im Erzgebirge war müßte jedem klar sein, daß das mit dem Taxi kaum ohne größeren „Massel“ geht.
Warum nun aber „Déjà-vu“? Ganz einfach, weil ich heute das Gefühl hatte, ´das hast du doch schon mal gesehen´. Das war aber Absicht, denn ich habe eine meiner Stätten jugendlicher Aktivitäten besucht. Wenn wir Mitte der siebziger Jahre in unserer kleinen Motorradclique dastanden und uns gegenseitig fragten: „Was mach´ mor´n heude?“, kam oft der Vorschlag: „Mir fahr´n in´s Cafe Rotter Kaffee sauf´n!“. Dies wurde auch ab und zu aufgegriffen und sofort in die Tat umgesetzt. Dem Ortsunkundigen stehen jetzt wahrscheinlich die Fragezeichen auf der Stirn ob des Sinns dieser Tour, aber das wird sich gleich auflösen. Dazu muß man nämlich wissen, wo sich dieses befindet – in Schellerhau im Osterzgebirge. Nun kann bestimmt jeder Biker nachvollziehen, warum man zu so etwas profanem wie Kaffetrinken geschätzte 50 Kilometer fahren muß – weil´s einfach geil ist, durch´s Gebirge zu brettern! Am Ziel wurde man dann mit Kaffee und Kuchen belohnt, wie man beides auch nicht überall fand. Jaaa, meine Lieben, damals genoß man noch Kaffee und Kuchen statt Bier und Hasch! Nicht umsonst wurde der Begriff von uns „Kaffeesachsen“ geprägt.
Heute nun war ich wieder einmal hier, allerdings auf vier Rädern, was nicht ganz so „fetzt“. Aber eins fetzt immer noch: Das Café! Das ist nach wie vor einen Ausflug wert.Eine kleine Überraschung gab es auch noch: Auf die Frage meiner Frau, ob es hier schon immer so aussah, habe ich nach etwaigen Bildern des Cafés aus den 70ern gefragt und man schenkte mir eine Ansichtskarte mit dem damaligen Aussehen, nämlich diese hier:

Café Rotter in Schellerhau in den 70ern

Die Überraschung kam allerdings auf der Rückseite, man beachte die Schrift im Kreis!

Rückseite einer Ansichtskarte des Café Rotter aus den 70ern

Man glaubt es kaum, eine Originalkarte aus den 70ern! Wer es nicht erkennen konnte: Der Text im Kreis lautet „DDR 0,20 M“. Und nun haben wir eine schöne Rechenaufgabe: Wieviel Cent wären das? Bei einem mittleren Kurs von 15,-M = 1,-DM wären das 0,20/15/2=ca. 0,7 ct. Tja, so preiswert haben wir gelebt! Versucht mal heute, eine Ansichtskarte zum 10fachen dieses Preises zu bekommen und ihr werdet Mitleid ernten.

Also dann, nichts wie hin! Und falls es von euch aus etwas weiter ist: Macht nichts, denn fahren im Gebirge fetzt!

PS: Besonders geeignet für Rodel- und Bobfans, es ist nämlich von der Altenberger Bobbahn nur ein Katzensprung bis nach Schellerhau.

Veröffentlicht unter Allgemein, Essen und Trinken, Geschichte, Natur, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Volle Kraft zurück!

Na gut, ganz so schlimm ist es nicht, ich muß nur etwas zurückrudern. Es geht dabei um meinen Artikel „Das Jahr des Schwans“. Ich hatte dort im Nachsatz die Mineralienausstellung der TU Freiberg „Terra Mineralia“ beworben. Für die fachliche Seite der Ausstellung gilt das nach wie vor, allerdings muß ich nunmehr Abstriche bei der Besucherfreundlichkeit machen.
Das hat folgenden Grund: Nach Erwerb der Eintrittskarten wurden wir darauf hingewiesen, daß wir die Tasche meiner Tochter vor Beginn des Rundgangs im Schließfach verstauen müssen, da diese eine definierte Größe überstieg. Soweit ist ja noch alles in Ordnung, aber was ist, wenn alle Schließfächer besetzt sind? Wir wandten uns deshalb an das Einlaßpersonal, wo wir den Rat bekamen, alles Wertvolle zu entnehmen und die Tasche dann im Eingangsbereich abzulegen. Das geht natürlich gar nicht und auch die Idee, die Tasche im Auto zu lassen griff nicht, denn dieses stand ein ganzes Stück entfernt auf dem Marktplatz. Daraufhin rief man uns die Chefin (des Besucherdienstes?), die die Angelegenheit klären sollte. Hier waren wir aber scheinbar an die vollkommen falsche Person geraten, denn von Verständnis für die Situation keine Spur! Wir wurden regelrecht abgebügelt.
Stellen wir uns die Situation doch mal rechtlich vor: Eine Institution führt in ihrem Hause aufgrund ihres Hausrechtes gewisse Regeln ein, die die Besucher zu beachten haben. Wenn diese das dann tun wollen, ist die Institution aber nicht in der Lage, dies zu gewährleisten. Da gibt es doch nur zwei Möglichkeiten, entweder man löst das Aufbewahrungsproblem irgendwie anders oder setzt in diesem Fall einmal die Aufbewahrungsregel außerkraft. So schwer kann das doch nicht sein.
Nichts in dieser Hinsicht geschah allerdings. Etwa 10 Minuten, nachdem sich die Dame mit dem Hinweis auf einen „wichtigeren“ Termin aus dem Staub machte, löste sich das Problem durch Freiwerden eines Schließfaches. Nicht umsonst hatte ich während des Disputs der Dame mit meiner Frau den Garderobenraum bewacht und konnte somit das Fach sofort okkupieren.

Aber der Besuch in Freiberg ging doch noch freundlich zu Ende, denn wo waren wir wohl nach dem Besuch der Ausstellung – Na klar, im Schwanenschlößchen!

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Böhse Taxifahrerz

Zur Zeit laufen in Dresden staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen Taxifahrer, die in Bordellen Provisionen erpreßt haben sollen. Das hat mich etwas erstaunt, denn bisher war ich immer der Meinung, daß die Initiative zur Provisionszahlung eigentlich von den Betreibern dieser Häuser selbst ausging, einfach um die Taxifahrer als Werber einzusetzen und damit der Konkurrenz Kundschaft wegzulocken. Wie diese Handhabung gegenüber der Kundschaft zu verantworten ist, kann in erster Linie nun mal nicht Sache des Taxifahrers sein, das muß der Betreiber selber wissen. Und zum Gelde strebt natürlich heutzutage alles und jeder. Man sieht es ja auch gerade wieder an der Anzeige wegen Erpressung selbst. Dort geht es auch nicht um Moral, sondern nur um´s Geld. Ein bißchen kann man es natürlich auch verstehen, denn heutzutage sitzt den Leuten das Geld nicht mehr so locker wie früher und wenn deshalb der Laden nicht mehr so richtig läuft und man sich dann auch noch die Provision abdrücken soll wird´s eng in der Kasse.

Für den Kläger hoffe ich, daß er sich nicht selbst eine Grube gebuddelt hat, denn wenn die Staatsanwaltschaft die Provisionszahlungen wirklich als Erpressung einstuft, dann hat er ja diesen Straftaten jahrelang selbst Vorschub geleistet. Die Beweise hat er schließlich selbst vorgelegt.

PS: Ich hätte allerdings noch einen Vorschlag zur Güte. Man könnte doch den Taxifahrern statt der Provisionen kostenlose Schnupperstunden anbieten. Auf diese Weise lernen sie das Etablissement kennen und können es deshalb auch besser empfehlen. Außerdem kostet es den Betreiber nichts, denn wenn wie kolportiert zu wenig Kundschaft kommt sind die Damen sowieso frei.

Veröffentlicht unter Allgemein, Kultur, Regionales und Lokales, Taxi, Verkehr | Verschlagwortet mit , | 2 Kommentare

Alles dicht an Bord?

Heute morgen am Ende meiner ersten Tour bin ich – ich gestehe es reumütig – ausgetickt! Worum ging es? – Eigentlich um eine Lappalie: Ich hatte eine Schülertour zu den Ferienveranstaltungen des Schulhortes. Die Schüler haben dabei natürlich ihr Frühstück samt Getränken dabei. Weil sie nun aber im Laufe der Jahre ihres kurzen Lebens zwar gelernt haben, bis in den 35sten Level des neuesten Computerspiels zu kommen, jedoch noch nicht mal fehlerfrei aus einer Flasche trinken können, haben fast alle diese netten „Nuckelflaschen“ ala Gatorade o.ä. dabei. Dort kann man das Trinkgefühl seiner ersten Lebenswochen so richtig nacherleben. Das Blöde ist nur, daß das Getränk auch schon ohne Trinker die Flasche verläßt, natürlich immer schön auf den Fußboden meines Taxis! Der blöde alte Kerl kann ja ruhig mal wischen! Wenn man fragt, ob die Flaschen auch wirklich dicht sind, bekommt man natürlich eine bombenfeste Bejahung. Die sind 100% dicht!
OK, liebe Schüler und Eltern, wenn ich noch einmal in die Verlegenheit einer Schülertour kommen sollte, dann verlange ich das Verstauen der Flaschen aus den Außentaschen der Ranzen in das Innere, denn sie sind ja dicht, oder?!

Spätestens wenn die vortäglichen Hausaufgaben dann im Zuckerwasser zerfließen wird man vielleicht den Kindern beibringen, wie man aus einer Flasche trinkt, die sich wirklich 100% dicht zuschrauben läßt.

PS: Kleiner Tip! Laßt es euch mal vom Vati zeigen.

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

PSI-Faktor

Ich hatte heute eine Fahrt, die einer Begegnung der dritten Art glich. Es hatte etwas mit psycho zu tun. Die Fahrt ging von einem Heim zu einem Arzt, wo die Patientin eine Spritze bekam, und wieder zurück. Die Gesamtwegstrecke betrug zwar kaum einen Kilometer, aber das Erlebnis kann und will ich nicht beschreiben!
Zwei Dinge möchte ich sagen:
1. Meine Hochachtung vor denjenigen Menschen, die täglich damit umgehen.
2. Ich bin zwar bekennender Atheist, aber wenn es einen Gott geben sollte, so bitte ich ihn, mich zu sich zu nehmen bevor ich dieses Stadium  erreiche.

Veröffentlicht unter Gesundheit, Taxi | Schreib einen Kommentar

Sehen und gesehen werden

Heute hatten wir wunderschönen Sonnenschein, aber nur etwa 12° C. Trotzdem kam mir ein Cabrio mit offenem Verdeck entgegen. Bei diesen Temperaturen kann man gut und gerne von „Hardcore-Kabrioten“ sprechen. Der Temperaturen war man sich allerdings wohlbewußt und hatte sich dementsprechend dick ´eingemummelt´. Wenn es also nicht um die Kühlung ging, warum man sich öffnete, dann kann es nur ums Gesehenwerden gehen und dafür sind ja hierzulande die Reichen und die Schönen prädestiniert. Untersuchen wir also einmal diese Frage: Das Cabrio war – soweit ich das so schnell mitbekommen habe – ein Peugeot 206. Das ist nun eine Preislage, die von wirklich Reichen eher nicht bevorzugt wird. Bliebe noch die Schönheit, und die liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.  Dadurch wird es nun richtig schwierig! Wie kriege ich es hin, eine halbwegs reale Beurteilung hinzubekommen?
Na gut, um nicht zu schmeicheln oder zu beleidigen sage ich einfach mal: Beide hatten keine Tentakel! Ich denke, das trifft es.

Mein Tip: Verdeck zu und Scheiben folieren!

Veröffentlicht unter Fahrzeugtechnik, Privat | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Schon wieder die Radfahrer!

Es gibt eine Volksweisheit, die da lautet: „Eine Dummheit wird um so größer, je größer der Ernst ist, mit dem sie ausgesprochen wird“. Und wenn man zur Bekräftigung seiner Meinung den bewußten Finger erhebt, dann scheint der Ernst doch schon gewaltig zu sein. Und schon wieder war es ein Radfahrer!
Folgende Situation: Ich nähere mich kurz vor einer Kreuzung mit nach links abbiegender Hauptstraße einem in meiner Richtung fahrenden Radfahrer. Ich habe die Absicht, geradeaus weiterzufahren. Aus „unerfindlichen Gründen“ beobachte ich den Radfahrer permanent. Bereits in der Mitte der Kreuzung zeigt er immer noch keine Richtungsänderung an, woraufhin ich ihn überhole und geradeaus weiterfahre. Als ich neben ihm bin, sehe ich allerdings, wie er nach links einlenkt und dann zusammenzuckt und sich noch einen Meter geradeaushält. Zur Sicherheit kontrolliere ich ihn noch mal im Rückspiegel und was sehe ich da – das Fingerchen!!!
Junge, wenn du schon so bekloppt bist, daß du die Verkehrsregeln nicht kennst, dann nimm dir doch wenigstens nicht selbst die Möglichkeit, das ganze als Unaufmerksamkeit hinzustellen! Das kürzlich ergangene richterliche Urteil, wonach ein Kraftfahrer die Hälfte der Schuld zugesprochen bekam, weil er „mit verkehrswidrigem Verhalten von Radfahrern rechnen müsse“ rettet dich auch nicht vor der Urne.

Aber immerhin, Blumen würde ich dir trotzdem hinlegen.

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Radfahrer, Taxi | Verschlagwortet mit | 2 Kommentare

Die Ehemalige Vergangenheit

Weil ich ab und an ein paar Episoden aus meiner Vorzeit erzählen möchte, fühle ich mich heute gezwungen, eine Lanze für die deutsche Sprache und deren verantwortungsvollen Gebrauch zu brechen. In erster Linie möchte ich einen heutzutage sehr häufig anzutreffenden Begriff beleuchten: „Ehemalige DDR“! Als Verständnishilfe soll dafür ein fiktives Interview dienen.

Nehmen wir einfach mal an, es käme ein Reporter irgendeiner Zeitung oder WasWeißIchWoher und befragt mich über mein Leben als Taxifahrer. Zwecks Verbesserung der Übersichtlichkeit werde ich die Fragen fett und die Antworten kursiv formatieren.

Seit wann fahren sie Taxi?

Seit 1987.

Also sind sie schon in der ehemaligen DDR gefahren!

Nein.

Sie waren also nicht in Dresden?

Doch!

Das verstehe ich jetzt nicht. Dresden gehörte doch zu dieser Zeit zur ehemaligen DDR, also müssen sie doch in dieser auch Taxi gefahren sein?!

Die Wahrheit ist sehr einfach und konkret! Es gab niemals eine „Ehemalige DDR“ und es gibt auch heute keine. Ich kann in ihr also niemals gefahren sein.

Natürlich gab es die ehemalige DDR, das müßten sie doch selbst am besten wissen!

Noch einmal NEIN! Der Staat, in dem ich lebte, nannte sich „DDR“ und existierte von 1949 bis 1990. Das heißt, wenn sie von der Vergangenheit sprechen, müssen sie auch als erzählerische Zeitform die Vergangenheit wählen und in der Vergangenheit von 1949 bis 1990 ist die DDR nicht ehemalig, sondern existent. Sie können also bestenfalls sagen: „Es gab die DDR“, aber niemals: „Es gibt die ehemalige DDR“. Wenn sie allerdings von dem Stück Erde  sprechen, auf welchem geografisch gesehen die DDR existierte, dann müssen sie vom ehemaligen Gebiet der DDR sprechen. Das ist ein Riesenunterschied. Wenn wir zugewanderten Menschen gutes Deutsch beibringen wollen, dann ist es doch wohl Voraussetzung, daß wir es selbst beherrschen, und zwar in Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck!

Ich glaube allerdings kaum, daß meine Worte irgendeinen Journalisten berühren werden. Die sind heutzutage so kritikresistent wie früher „Die Partei“.

Alsdann, liebe Blogleser: Wenn ich schreibe, daß ich niemals in der ehemaligen DDR gelebt habe, dann verzagt nicht! Erinnert euch einfach daran, was ihr im Deutschunterricht über Zeitformen gelernt habt.

In diesem Sinne: Schluß mit der „Ehemaligen Vergangenheit“!

PS: Erinnert sich eigentlich noch jemand an die Vergangenheit, als er die ehemalige D-Mark in der Tasche hatte?!

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichte, Kultur, Politik, Privat, Regionales und Lokales, Taxi | Verschlagwortet mit , | 4 Kommentare

Der wilde Osten

Auf besonderen Wunsch einer einzelnen Person (Klaus vom Cab-Log Berlin) will ich heute mal aus dem Nähkästchen plaudern und dabei meine eigenen Erlebnisse als roten Faden  verwenden.
Nachdem ich einige Jahre ausschließlich in meinem Beruf, den man heutzutage Industrieelektroniker, Mechatroniker oder ´was weiß ich´ nennt, gearbeitet habe, fand ich irgendwann als Techniker in die ´Diskoszene´, natürlich nur nebenberuflich. Das wäre aber schon wieder ein eigenes Thema und deshalb will ich nur kurz erwähnen, daß ich irgendwann davon die Schnauze voll hatte, weil jeder 15jährige Gernegroß behauptete, er kenne viel bessere Musik und hätte viel, viel bessere Tontechnik und BlaBlaBla…! Deshalb habe ich sofort die Chance genutzt, als unsere Staatsoberen ein Gesetz zur nebenberuflichen Ausübung eines Taxigeschäfts erließen. Ursache dafür waren Eingaben der Bürger, daß die Versorgung mit Transportleistungen unzureichend ist, so ungefähr lautete das Amtsdeutsch. Voraussetzungen waren eigentlich dieselben wie heute: Polizeiliches Führungszeugnis, eine Art TÜV für das Auto sowie gesundheitliche Eignung.

Das einzig DDR-spezifische war nur die Meinungseinholung des arbeitsrechtlichen Vorgesetzten, ob man auch ´tragbar ´ist. Wenn alles paßte, bekam man beim VEB Taxi Dresden die Verkabelung für das Taxischild sowie den Einschub für den „BOTAX“ eingebaut und konnte dann unter Einsatzleitung ebendieses VEB seine Dienste planen.

DDR-Taxameter

Gefunden bei http://www.ddr-rechentechnik.de/

Dafür mußte nur ein Pfennigbetrag für die Ausleihe des Taxameters und des Taxischildes entrichtet werden. Die obligatorische Ordnungsnummer gab es für uns in Form eines Kunststoffschildes im Format A5 mit aufgedruckter Nummer.
So gerüstet konnte man nun völlig eigenständig in den Kampf ziehen. Aber wie schon gesagt: Es gab zwar auch ´Saure Gurken Zeiten´, aber im Prinzip waren Taxen knapp, wodurch man eben gewisse Privilegien genoß.
Interessant ist dabei aber auch eine Kleinigkeit der Firmen und Fahrer untereinander: Es gab natürlich auch damals eine Taxigenossenschaft, die wie heute die privaten Taxiunternehmer bündelte und das Betreiben einer Zentrale möglich machte. Bei diesen Firmen wurden Fahrzeuge aller Marken eingesetzt, die eigentlich nur am Dachschild als Taxi erkennbar waren. Beim VEB Taxi – also dem volkseigenen Modell – waren fast ausschließlich Wolgas im Einsatz (siehe auch mein Artikel ´Herrliche(r) Wolga´). Ich weiß nicht, wer genau der Initiator war, aber wir ´Zetteltaxen´mußten im Gegensatz zu den etatmäßigen Fahrzeugen unser Dachschild auf der rechten Fahrzeugseite befestigen, warum auch immer.
Zetteltaxen konnten es eigentlich recht locker angehen lassen, denn während alle anderen Umsatzlohn bekamen (soviel zum von Aro angesprochenen Thema Festgehalt) und auch unbedingt auf Schnitt fahren mußten, konnten wir es uns leisten einfach wegzufahren, wenn ein Ständer nicht lukrativ erschien.
Interessant ist auch eine Erkenntnis betreffs der Frage, mit welcher Gruppe Fahrgäste man die höchsten Umsätze macht. Heute muß man eigentlich die Kassenfahrten nennen, aber für damals würde ich dann doch die – Vietnamesen in die erste Reihe rücken.  Unser Land war voll von ihnen und sie waren schon immer sehr geschäftstüchtig. Dadurch und durch die Tatsache, daß sie auch harte Währung in geringen Mengen besaßen hatten sie beste Voraussetzungen Geschäfte zu machen. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich alle meine wenigen Fernfahrten mit ihnen gemacht.

OK, das soll´s erst mal gewesen sein. Fragen werden gern beantwortet.

PS: Dieser Artikel geht auch speziell an Torsten Bentrup aus Paderborn. Als ich mein Blog eröffnete schrieb er mir, daß er gespannt sei auf den ´Wilden Osten´. Also Torsten: Das ist die erste Tranche.

Veröffentlicht unter Geschichte, Politik, Privat, Taxi | Verschlagwortet mit , , , , | Ein Kommentar

Wehmut

Heute war ich mal wieder nur privat unterwegs, mehr so ´ne Kaffeefahrt mit eigenem Auto ohne Werbeveranstaltung. Wir waren in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz. Es ist nun nicht so, daß ich dort nicht schon x-mal gewesen wäre, aber das Elbsandsteingebirge kann man sich jeden Tag wieder antun! Es ist genauso ein Muß für Sachsen wie es die Frauenkirche für Dresden ist.
Die Rückfahrt nach Dresden haben wir nicht auf der B 172, sondern auf der anderen Elbseite in Angriff genommen. Wie wehmütig wird man aber, wenn einem kurz hinter Bad Schandau 2 besetzte Dresdner Großraumtaxen entgegenkommen! Da denkt man sich dann: „Ich Rindvieh, wäre ich jetzt ´draußen´, hätte ich diese Fahrt machen können!

Auf diese Wehmut erst mal einen Wermut! Prost!

Veröffentlicht unter Privat, Taxi | Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Gastautor

Wie meine geneigte Leserschaft unschwer feststellen wird, habe ich ab sofort den ersten Gastautoren an Bord. Er soll auch beileibe nicht der einzige bleiben. Ich möchte auf meinem Blog keinen Monolog führen, sondern alle Dresdner Taxifahrer zu Wort kommen lassen. Nur die Moderation und „Oberaufsicht“ werde ich allein wahrnehmen.

Alsdann, auf gute Mitarbeit!

Veröffentlicht unter Skat, Taxi | Verschlagwortet mit | 3 Kommentare

Überraschungen

Der heutige Tag hielt einige kleine Überraschungen für mich parat.  Ich mußte feststellen, daß die kleinen Regeln, die wir uns zwecks besseren Miteinanders  auferlegt haben, frei auslegbar sind und zwar jeweils zum Nutzen des Auslegers. Da fragt man sich schon, warum man sich diese Regeln überhaupt antut. Laßt doch einfach jeden machen, was er will. Auf diese Art und Weise weiß man wenigstens, woran man ist. Wenn dann einer versucht, vor dem Taxistand zu überholen, wird er einfach „abgepritscht“! Was sind schon so ein paar Beulen im Blech gegen die freie Entfaltung der Initiative?!
Doch es gab auch Angenehmes. Wahrscheinlich muß ich meine Haltung gegenüber Porsche-Fahrern überdenken. Als ich heute die Königsbrücker Straße nordwärts fuhr und es plötzlich minutenlang nicht mehr weiterging, öffnete ich die Tür und lehnte mich im Stehen hinaus soweit meine Kürze reichte, um die Ursache sehen zu können – Fehlanzeige! Plötzlich aber hielt neben mir ein aus der Gegenrichtung kommender Porsche mit – so glaube ich mich zu erinnern – auswärtiger Nummer, dessen Fahrer mir zurief, daß die Straßenbahn etwas weiter vorn feststeckt. Tja, da kann ich nur sagen: „Danke, unbekannter Porsche-Fahrer und weiterhin gute Fahrt!“.
Nicht zu vergessen auch ein englischsprachiger Herr im gereiften Alter, der vom Hotel zu einer Firma im Dresdner Norden wollte. Gleich beim Losfahren fragte er mich, wie ich mich denn heute morgen so fühle. Ich antwortete: „Just so, so!“ mit der Begründung, daß ich zwar mental gut drauf bin, aber der gestrige Umsatz „unter aller Sau“ war. Am Ziel angekommen schlug sich sein Mitleid mit meinem Umsatzpech schließlich auch finanziell nieder. Das war mal ein Mann, dem ich das auch abkaufe.

Es war ein absolut liebenswerter Mensch – nicht nur wegen des Trinkgeldes!

Veröffentlicht unter Taxi, Verkehr | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Das Leben ist ungerecht

Wenn man 3mal an einem einzigen Tag an ein und demselben Taxistand hinter ein und demselben Kollegen der eigenen Firma auffährt und dieser jedesmal in die Sch… greift, während man selbst kurz danach eine lukrative Fahrt ergattert, dann hilft das zwar sehr dem eigenen Umsatz, aber man fühlt sich regelrecht als Verräter! Man tröstet sich zwar damit, daß sich über die Zeit alles ausgleicht, aber fühlt sich trotzdem irgendwie solidarisch.

Trotz allen Glücksgefühls muß ich also heute sagen: „Das Leben ist ungerecht.“

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Musikanten

Wer den Dresdner Veranstaltungskalender gelesen hat weiß, daß am morgigen 3.9. Xavier Naidoo und Band bei den Filmnächten am Elbufer auftreten. Schon heute durfte ich überraschenderweise Kontakt mit der Band aufnehmen: Am frühen Nachmittag beförderte ich einen jüngeren Mann, der eindeutig der Musik zuzuordnen war. Es erwies sich, daß es Alex Auer war, der Gitarrist der Band, der auch noch andere Aktivitäten zu laufen hat, glaube ich. Dann am Abend war große Abfahrt vom Hotel mit der ganzen Band zu einem Dresdener Szene-Club, wo für die eigenen Roadies aufgespielt werden sollte. Das ist ein feiner Zug und ich weiß das zu schätzen, denn ich war vor 25 Jahren selbst mal einer.
Wie jeder feststellen kann, bin ich heute vom Gebot der Anonymität der Fahrgäste einmal abgewichen, aber ich denke, man kann Alex als Mensch der Zeitgeschichte betrachten und er muß das deshalb erdulden. Außerdem steht er bestimmt gern im Licht. Ich gebe auch gern zu, daß ich mir aus gegebenem Anlaß ein paar Youtube-Videos mit ihm reingezogen habe.

Also dann morgen viel Erfolg Alex und alle anderen.

Veröffentlicht unter Allgemein, Musik, Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Verdrehter Monatsanfang

Der heutige Tag ließ sich recht gut an: Schnell einen Auftrag bekommen von der Peripherie der Stadt ziemlich ins Zentrum, weiter zum Flughafen, nach etwas Wartezeit versüßt durch Billard wieder ins Zentrum. Dann im Krankenhaus einmal ein Blick in die Abgründe menschlicher Gesundheit. Der ältere Herr wußte außer einigen anderen Sachen partout nicht, in welchem Seniorenheim er wohnt. Das nervt enorm, aber andererseits stimmt es auch traurig. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um Alzheimer oder Altersdemenz handelte, aber es sollte bald etwas dagegen erfunden werden.
Alles lief also wie am Schnürchen – bis gegen 16:30 Uhr, als ich zum allgemeinen Taxicheck einbestellt wurde. Bei dieser Veranstaltung werden alle bzw. der größte Teil aller Dresdner Taxen auf Fahrzeugzustand sowie Vollständigkeit und Richtigkeit der Dokumente und Unterlagen getestet. Das ist auch OK so, dumm war nur, daß ich anschließend einfach nicht mehr in Tritt kam. Immer wenn ich einen Taxistand anfuhr, an dem eine Vorbestellung anlag und laut Display kein Fahrzeug stand, belegte ich jedesmal nur den zweiten Platz! Nach einer Stunde Irrfahrt fuhr ich dann frustriert nach Hause und was passiert dort: Genau vor meiner Haustür bekomme ich die „Kralle“ und es ging für 10,- € wieder retour!

Das hat der nur gemacht, um mich zu ärgern!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Pädophilenkatalog

Endlich ist es soweit! Endlich ist der neue „Dresdner Pädophilenkatalog 2010“ auf dem Markt. Auf 55 Seiten sind alle Schulanfänger Dresdens mit Schule, Klasse und Bild veröffentlicht. Die nebenstehenden Namen sind allerdings nur alphabetisch geordnet, aber das dürfte ja nicht das Problem sein. Das heißt für den geneigten Liebhaber etwas jüngerer Mädchen und Jungen: Zu Hause in aller Ruhe aussuchen und dem Objekt seiner Wahl ganz entspannt vor der Schule auflauern. Man hat die Schule, die Klasse und braucht den Namen nur noch zuzuordnen, schon geht das vertrauensselige Kind freudig mit, wenn es der liebe Onkel Eduard zum Eisessen einlädt.
Na ja gut, „Pädophilenkatalog“ heißt das offiziell gar nicht, sondern „Schulanfänger 2010 – Die große Beilage mit Dresdner ABC-Schützen“ der ´Sächsischen Zeitung´ vom 21.8.2010, aber der Werbeeffekt ist der gleiche. Ich weiß nicht, ob die Macher dieser Beilage jemals die Justizspalte ihrer eigenen Zeitung gelesen haben, da müßte doch schon mal irgendwas mit Kindesmißbrauch gestanden haben, oder nicht?!

Lieber Herr Dr. Peter Ufer & Team, ich bin ein ein großer Fan und jahrzehntelanger Leser der ´SZ´, aber DAS geht gar nicht!!!

PS: Eins frage ich mich allerdings: Haben die Eltern der Kinder diesem Unfug zugestimmt? Wenn ja, dann brauchen sie auch Google Street View nicht zu widersprechen, ihr Wohnhaus abzubilden. Das Kind wird ja sowieso durch jedermann von der Schule abgeholt!

Veröffentlicht unter Allgemein, Privat, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Das Jahr des Schwans

Mancher wird jetzt vielleicht sagen: „Wieso Schwan, was soll das? Jetzt ist doch der Tiger dran!“. Das weiß ich, aber das ist mir egal! Wenn ich an meinem heutigen Geburtstag im Schwanenschlößchen in Freiberg Kaffee trinke, dann ist das das Jahr des Schwans PUNKT.
Das zeigt auch sofort, daß Meckern hilft, indem mein Wunsch nach Anpassung der Umsätze an die allgemeine Feierlaune aus dem Artikel „Feierwochenende“ in Erfüllung gegangen ist.  Schließlich war das eine Strecke von fast 60 Kilometern!

Ein besonderes Dankeschön geht auch an meinen weiblichen Fahrgast dorthin, der mir diese Kaffeepause komplett gesponsert hat.

PS: Kleiner Tip für alle Mineralienfreunde, die es noch nicht wissen: Die Mineraliensammlung der TU Freiberg ist nach der Erweiterung durch eine große private Sammlung zur größten dieser Art in der Welt geworden! Ein MUSS für Liebhaber.

gediegen Gold auf Quarz; Berg Botes bei Zlatna, Rumänien; Goldaggregat 4,5 cm lang; Inv.-Nr. MiSa 989; Foto: A. Massanek

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Privat, Taxi | Schreib einen Kommentar

Jetzt wird´s verrückt!

Gestern wurden durch den sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich einige verdiente Persönlichkeiten für ihre Verdienste um Sachsen mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet. Unter ihnen war auch – man höre und staune – Ingrid Biedenkopf, die Frau des nach 1990 ersten sächsischen Ministerpräsidenten. Eigentlich ist dagegen nichts einzuwenden, denn sie hat sich ja tatsächlich weitreichend sozial engagiert. Allerdings kann man sich auch überengagieren und damit anderen ins Handwerk pfuschen. So gab es nämlich zu Regierungszeiten ihres Mannes ein „Büro Frau Biedenkopf“. Dieses war als so eine Art Kummerkasten gedacht, wo die Landesmami ihren Landeskindern aus Problemen helfen soll. Dieses Büro wurde mit Geld aus dem Landeshaushalt befeuert und bearbeitete eigentlich genau die Probleme, für die laut Verfassung der Petitionsausschuss des Landtages zuständig ist. Es war also sozusagen nicht ganz acker, um nicht zu sagen ungesetzlich. Merkwürdig nur, daß diese Aktivität nochmals als lobenswert hervorgehoben wurde und somit eben auch einen weiteren Grund für die Verleihung des Ordens darstellte. Hat ein bißchen den Touch von Bananenrepublik.

Quelle: dpa

Man darf sich doch wohl zumindest wundern!

Veröffentlicht unter Geschichte, Politik, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Feierwochenende

An diesem Wochenende habe ich Geburtstag. Das ist eigentlich nichts wahnwitzig Besonderes. Aber daß die Stadt Dresden ihr Stadtfest mir zu Ehren gerade auf dieses Wochenende verlegt hat, ist doch mal wirklich eine feine Geste. Sün die nüch nedd! Es ist doch sehr erhebend wenn man weiß, daß jeder Feiernde in Dresden auf meine Gesundheit trinkt. Und ihr glaubt gar nicht, wie die trinken! Schließlich lagen oder liegen wir Sachsen im Bierverbrauch noch vor den Bayern.

Eins aber finde ich eine absolute Frechheit: Können sich denn die Umsätze in dieser Woche nicht endlich der allgemeinen Feierlaune anschließen!

Veröffentlicht unter Essen und Trinken, Privat, Taxi | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Nothilfeprogramm

Heute wollte ich eigentlich gar nicht fahren. Deshalb habe ich in aller Ruhe ausgeschlafen und mich beim Aufstehen auch nicht sonderlich beeilt. Irgendwie hatte ich aber dann dieses Kribbeln in den Fingern, das einem sagt, da gehört von rechts und links wegen ein Lenkrad rein. So bin ich dann doch auf die Piste gegangen, um am ersten, zweiten und auch dritten Taxistand permanent den Loser zu machen. Irgendwann landete ich dann nach 20 Leerkilometern an einem unserer Krankenhäuser. Hier hatte ich von der Herumsucherei dann die Nase voll und blieb stehen, zumal in absehbarer Zeit einige Vorbestellungen angezeigt wurden. Eine davon habe ich dann auch bekommen: ganze 6,30€ hat sie gebracht! Mit dem Vorsatz, nach der nächsten Fahrt in derselben Preislage den Rest des Sonnabends zu Hause zu genießen, habe ich mich nochmals dort hingestellt. Diesmal allerdings sah die Sache anders aus, denn ich bekam eine Entlassungsfahrt über Kasse. Es ging in das schöne Erzgebirgsstädtchen Seiffen. Der Volksmund sagt: „Ist die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten!“ In die heutige Sprache übersetzt heißt das wohl „Klerikales Nothilfeprogramm“. Nicht nur, daß der Umsatz gerettet war und die Gegend auch bei nebligem Wetter wunderschön ist: Man glaubt gar nicht, wieviele Autos man im Gebirge mit einem nur 95 PS starken Vito überholen kann! Das kann einfach nur am Fahrer liegen! Ich Rindvieh, ich hätte zur DTM gehen sollen, als Seiteneinsteiger wie Hannawald. Der war gerade heute Interviewpartner in der `Dresdner Morgenpost´.

Sei´s drum, es muß auch in anderen Branchen hervorragende Leute geben.

Veröffentlicht unter Allgemein, Fahrkünste, Fahrzeugtechnik, Formel 1, Taxi | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Verkaufsoffener Sonntag

Bei uns in Dresden läuft derzeit eine heiße Diskussion über verkaufsoffene Sonntage. Derzeit geht es offiziell nur um Sonntage im Vorfeld von Weihnachten, aber glaubt mir, die Messer sind gewetzt und sobald die Öffnungsbefürworter auch nur die geringste Schwäche zeigen brechen alle Dämme! Bezeichnend für diese Art von Wahlkampf ist, daß in den Zeitungen täglich Anzeigen von Befürwortern des verkaufsoffenen Sonntages geschaltet werden. Die Frage, wer diese wohl sind, erübrigt sich eigentlich: Firmeninhaber bzw. deren Manager! Das ist ja auch klar, denn welcher Angestellte hat schon das Geld für Gegenanzeigen. Wenn die Entscheidung über diese Sonntage vom Volke getroffen würde, bräuchte man diese Anzeigen wegen Nutzlosigkeit gar nicht, denn schließlich sind Angestellte des Handels mit ihren Angehörigen extrem in der Überzahl gegenüber Eigentümern und Managern. Leider aber wird im Stadtrat darüber entschieden und in diesen hat man nicht immer Einblick. Zum Glück gibt es auch dort Gegner, aber die brauchen Unterstützung!

Deshalb bitte ich an dieser Stelle alle, die immer oder zeitweise bei mir mitlesen um ihre Meinung: Sonntagsöffnung JA oder NEIN? Schon morgen könnte es nämlich euer Problem sein, dann wenn erstmal ein Präzedenzfall geschaffen ist.

PS: Wer unbedingt sonntags shoppen gehen will verrät mir bitte, wo er das Geld dafür hernimmt. Vielleicht lerne ich noch was!

Veröffentlicht unter Allgemein, Handel, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit , | 12 Kommentare

Punktlandung

Wenn man am Morgen aus dem Haus geht, ins Taxi steigt, im Taxifunk die Verteilung der Wagen an den Halteplätzen abcheckt, in 10 km Entfernung die Vorbestellung für einen 6-Sitzer mit Gepäck entdeckt, 1 Minute vor der Zeit dort ankommt und in exakt diesem Moment der letzte verfügbare 6-Sitzer dort abfährt, woraufhin sich das eigene Funkgerät nur Sekunden später mit wohltuendem Auftrags-Piepen bemerkbar macht, dann kann man das getrost eine Punktlandung nennen. Angesichts dieses fulminanten Beginns decken wir über den Rest des Tages lieber den Mantel des Schweigens.

Wieder ein Tag geschafft!

Veröffentlicht unter Taxi | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Handgreiflichkeiten

Am gestrigen Sonntag war ich auf Verwandtschaftspfaden in der Oberlausitz, natürlich geht so etwas ´absolut Außergewöhnliches´ nicht ohne Einlagen. Auf dem Hinweg stach mir auf der Gegenfahrbahn der A4 gelbes Lichtgeblinker ins Auge. Dort wurde gerade ein auf dem Dach liegender PKW geborgen. Im Anschluß daran allerdings war kein Stau zu sehen, nicht ein einziges Auto! Der Wahnsinn wurde erst an der nächsten Abfahrt sichtbar: Stillstand auf beiden Spuren sowie auf der zur Ableitung genutzten Landstraße. Hier hatte wahrscheinlich bereits dieselbe Idee wie in meinem Artikel „Geisterfahrer“ gegriffen.
Heute dann erschien in der Zeitung die Auflösung des Mysteriums. Ein 79jähriger hatte nach einiger Zeit Fahrt in Richtung Dresden plötzlich gewendet (?!) und war als Geist zurückgefahren. Folge dieser Herumgeisterei waren 2 Schwerverletzte und 1 Toter. Merkwürdig, warum fällt mir gerade jetzt das Thema: „Fahreignungsprüfung für Senioren“ ein?

Im Gegensatz dazu war mein heutiger Arbeitstag regelrecht entspannt, sogar mit Körperkontakt. Als eine Dame im etwas erfahreneren Alter Probleme beim Hochklettern in meinen Vito hatte und nachfragte, ob ich etwas ´nachschieben´ könne, habe ich mich nicht lumpen lassen. Ich sagte, wenn sie es explizit wünsche, daß ich ihr ans Hinterteil greife, dann mache ich das prompt. Auch ihren nachfolgenden Wunsch, „das Ding mal reinzustecken“, habe ich erfüllt! Ruckzuck war sie angegurtet.

Da kenn ich nix!

Veröffentlicht unter Allgemein, Fahrkünste, Taxi | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Verkehrte Welt

Was würde wohl jemand dazu sagen, wenn er in der Zeitung die Überschrift liest: „Verkehrsteilnehmer von Vordermann überrollt!“? Er würde doch bestimmt denken: ´Moment mal, das geht doch physikalisch gar nicht!´ Richtig, wäre aber trotzdem beinahe passiert. Am vergangenen Donnerstag ist in einer nicht weit von mir entfernten Kurve (ca. 130°) ein Motorradfahrer gestürzt und im Anschluß an das vor ihm fahrende Fahrzeug gerutscht. Jetzt wäre es mal eine Aufgabe für Physikstudenten im x-sten Semester zu errechnen, mit welchem Geschwindigkeitsüberschuß man sich einem vorausfahrenden Fahrzeug nähern muß, um dann trotz Sturz und zwangsweiser „Backenbremse“ noch an denVorausfahrer anzustoßen. Wenn man nun noch davon ausgeht, daß die Rutschpartie durchaus auch eine andere Richtung hätte nehmen können, dann wäre es nach dem Vorbeirutschen am Vordermann tatsächlich möglich gewesen, von diesem überrollt zu werden.
Eigentlich sehr tragisch, aber man stelle sich doch mal die Schlagzeile mit 6cm großen Buchstaben vor!
Ich war bestimmt in meinen früheren Jahren in Sachen Motoradfahren auch kein Waisenknabe. Eine Fahrzeit von 7 Minuten für knapp 12 km innerstädtischen Verkehrs ist ja nicht sooo schlecht, aber:

Muß man´s denn übertreiben?!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Regionales und Lokales | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Sebastian is faster!

Der Ungarn-GrandPrix der Formel 1 gestern war wieder mal so richtig durchwachsen. Im Prinzip war alles dabei, was einen zur Herztablette greifen läßt: Lustig noch – weil keine Verletzten – das lose Hinterrad Rosbergs, das auf der Website von RTL schnell mal zum Vorderrad gekürt wurde, fast schon eminent gefährlich der Boxencrash, etwas überbewertet Schumachers ´Blockade´ und schließlich dramatisch die Situation an der Spitze mit Webbers Sieg per Zufallsstrategie und Vettels Durchfahrtstrafe 615-544-0810 , durch die er nur noch den dritten Platz erreichen konnte.
Ich hätte da allerdings noch einen Lösungsansatz gehabt, durch dessen Verwirklichung er noch den zweiten Platz erreicht hätte. Das sieht folgendermaßen aus: Alonso ist doch nachgewiesenermaßen ein Freund des Vorbeilassens schnellerer Fahrer. Man hätte ihm also nur eine Funkmitteilung senden müssen mit dem folgenden Wortlaut: „Fernando, Sebastian is faster than you! Can you confirm this message?“

Er hätte bestimmt Platz gemacht, ist doch so ein lieber Mensch!

Veröffentlicht unter Fahrkünste, Formel 1 | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar