Ich als Gutmensch

Mein Gott, bin ich sozial! Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber wenn es kein anderer macht…? Ihr wißt doch: Alles muß man heutzutage selber machen, sonst wird es nichts.
Meine erste gute Tat war die Nachlieferung von 2 Überweisungsscheinen, die ein älterer Herr auf dem Weg vom Hausarzt nach Hause bei mir vergessen hat. Ich steckte ihm die Scheine in den Briefkasten, noch bevor er es gemerkt hatte.
Am Nachmittag dann stand ich am Königsheimplatz, als eine schriftliche Anfrage im Display erschien: „Wer hat heute mittag eine junge Frau von $A nach $B gefahren, wobei Handschuhe liegenblieben.“ Nach einer kurzen Körperdrehung nach hinten und zurück betätigte ich den Sprechwunsch. Als ich angesprochen wurde, sagte ich nur kurz: „Ich!“ Die Kollegin stand für einen Moment im Wald und auf Nachfrage deklarierte ich das Wort schlicht als Antwort auf die Anfrage. Ich genehmigte dann die Weitergabe meiner Telefonnummer an die junge Dame und versprach das Einwerfen der Handschuhe zum Feierabend, da das Ziel an meinem Weg lag.
Es war heute sowieso ein recht merkwürdiger Tag. Daß auch heute nicht viel los war, ist erst einmal für den Januar völlig normal. Merkwürdig war nur, daß ich nicht eine einzige Krankenfahrt hatte, während ich an anderen Tagen damit regelrecht ´zugeballert´ werde. Statt dessen hatte ich 4 Kartenzahlungen, von denen man an „normalen“ Tagen nur 0-2 hat. Alles in allem sei zu vermerken:

Ein Glück, daß wieder Wochenende ist.

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Zeitmaschine

Kurz vor Weihnachten habe ich doch tatsächlich eine Zeitmaschine gefunden und gekauft! Sie war nicht einmal teuer, denn sie kostete deutlich unter 5 Euro.

Dies hier ist sie:
Hexenhaus

Ich gebe zu, daß sie nicht wie eine solche aussieht, aber die Tatsachen sprechen Bände: Kaum hatte ich sie an einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Pirna gesehen, lief die Zeit plötzlich 50 Jahre rückwärts und ich saß als gerade mal Erstkläßler unter dem Weihnachtsbaum und öffnete verschämt (weil naschhaft) ebendiese Verpackung und tat mich an den Pfefferkuchenherzen gütlich. Es ist schlicht unglaublich, aber soweit mich meine Erinnerung nicht täuscht, ist es inclusive Design genau dieselbe Verpackung wie damals. Auch die Pfefferkuchen haben geschmeckt wie damals.
– Gerade eben habe ich den letzten verputzt.

Danke, Weihnachtsmann!

PS: In diesem Falle heißt der Weihnachtsmann Zeiler und ist Pfefferküchler in Pulsnitz, der Urheimat dieser Leckereien. Er hat mir soeben versichert, daß das Design seiner Häuschen tatsächlich auf Entwürfen von vor 50 Jahren oder früher beruht.

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Gesellschaftsanalyse

Der heutige Beitrag von Walter Wüllenweber in der ´Sächsischen Zeitung´ hat mich wirklich vom Hocker gerissen. Wenn ich den Auftrag bekommen hätte, den Zustand der deutschen Gesellschaft möglichst anschaulich zu beschreiben, hätte ich´s genau so gemacht, – wenn ich mich denn hätte so schön ausdrücken können. Ein bißchen Studium hie und da ist halt doch nicht ganz umsonst. 😉
Als Taxifahrer bin ich in der vorteilhaften Situation, alle beschriebenen Schichten hautnah erleben zu dürfen. Nun schreibe ich mir mit meinen inzwischen 57 Jahren ein wenig Übung im Einschätzen von Charakteren und/oder Intelligenzen zu. In diesem Zusammenhang mußte ich deshalb schon oft feststellen, daß oftmals tatsächlich nur das Geld die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht bestimmt. Der Arroganz mancher Personen der „Oberschicht“ tut das natürlich keinen Abbruch. Schließlich läßt man doch den Taxifahrer zu gern spüren, was für ein Würstchen er ist.
– Aber auch ich bin ein Schwein! Wenn ich spüre, daß man mir zu sehr auf selbiges geht, schaffe ich es meist, das Gespräch in eine Richtung zu lenken, von der ich mir intellektuelle Vorteile verspreche. Besonders erfolgreich war ich bei einer jungen Dame aus dem Marketingbereich (natürlich überaus gutaussehend, wie immer in dieser Branche). Nachdem ich nämlich ob der mir unterstellten Unfähigkeit schon Selbstmordgedanken hegte, schaffte ich es dennoch, sie mit einer Abhandlung über das Innenleben eines Computers und dessen sinnvoller Programmierung extrem einzubremsen. Den Rest gaben  ihr dann meine Ausführungen über die Probleme bei der Neuinstallation von Windows XP SP2 auf einem Dual-Core System infolge fehlender Treiber, die erst bei SP3 mitgeliefert wurden.

Aber ich ließ sie nicht vollständig im Wald stehen, sondern setzte sie wunschgemäß in einem Hotel der Innenstadt ab.

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Neujahrsansprache

Tja, liebe Freunde, nun ist das Jahr also endgültig vorbei. Gebracht hat es global wahrscheinlich nicht viel, aber das werden wir später noch sehen. In Dresden hat der Jahreswechsel wahrscheinlich zumindest einen Toten gebracht. Ich meine jetzt nicht einen derjenigen Toten, die normalerweise über das ganze Jahr verteilt „planmäßig“ tot sind, sondern einen, dessen Tod ultimativ mit seinem und/oder dem Alkoholspiegel anderer verwoben ist. Genaueres wird man wahrscheinlich aus den Medien erfahren. Erzähltermaßen soll es sich um eine Rangelei in einer Dresdner Disco-Lokalität gehandelt haben, bei welcher final eine abgebrochene Flasche zum Einsatz kam, die in irgendeiner Form mit einer Halsschlagader kollidierte. A propos „Koll…“: Ist solcherlei nun schlicht ein „Kollateralschaden“ oder ist es der Pegelmesser für gesellschaftlichen Schwachsinn im Jugendbereich. Ich glaube nicht, daß der wahrscheinlich maßgeblich vom Alkohol beeinflußte IQ des mutmaßlichen Täters entscheidend über dem Wert 75 lag. Ich glaube aber weiterhin auch nicht, daß er ohne Alkohol sonderlich höher gelegen hätte. Wie heißt es doch so schön: Alkoholeinfluß zeigt den wahren Charakter! Wäre es da nicht eine gute Idee, wenn man Einstellungsgespräche grundsätzlich mit einem längeren Umtrunk begänne?! Die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums seitens des Arbeitgebers gänge dann praktisch gegen Null. Jedenfalls empfehle ich für den Täter vorgenannten Ereignisses 20 Jahre Workuta.

Einen ähnlichen Eindruck verminderter Schuldfähigkeit mußte mein Nacht- Compagnon erleben, als er einen 6-Personen Auftrag bekam, bei dem dann aktuell nur 4 Personen anwesend waren. Ich schreibe hier bewußt „Personen“, weil sich die Wahrheit erst später herauskristallisierte.  Es handelte sich hier um 4 weibliche Teenager – ob sie tatsächlich an Tee genagt haben, weiß ich nicht – die zu einem Ziel wollten, das etwa 5,90€ entfernt lag. In der kurzen Zeit haben sie sich zwar weiß Gott nicht benommen wie die berühmte Axt im Walde, aber eben halt wie betrunkene Teenager im Taxi, was eigentlich auf´s Selbe hinausläuft. Nach etwa der dritten Ermahnung meines Kollegen, was das Verhalten in Taxis und speziell das angemessene Schließen der Türen betrifft, flippte eine vollständig aus: „Jetzt hau´ ich dir eine in die Fresse!“ – Ich gäbe viel dafür, sein Gesicht in diesem Moment gesehen zu haben! Gleichwohl weiß ich ganz genau, wie es aussah: Es war von maßlosem Erstaunen und ganz viel Mitleid geprägt.
Warum?
Das kann ich euch erklären: Wer wirklich aktiv Kampfsport betreibt, macht nicht solche Sprüche und noch viel weniger entweiht er seinen Sport durch zweifelhafte Angriffe. Somit wäre schon mal klar, daß sie diese Szene nie kennengelernt hat. Da nun aber mein Kollege Kampfsportler war und auch eine Personenschützer-Ausbildung durchlaufen hat, ist abzusehen, daß es kaum mehr als 5 Sekunden gedauert hätte, daß sie nach einem Angriff nicht mehr auf eigenen Beinen steht. In dieser Situation den Mund so weit aufzureißen, grenzt schon an mittelbaren Selbstmord!
Man könnte das ganze jetzt mit dem Spruch: „Es sind doch nur Kinder!“ abtun, aber ich glaube, das greift zu kurz!

Kann es nicht sein, daß wir es hier mit der bisher unentdeckten Spezies der „Rotznasenaffen“ zu tun haben?!

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Minimalismus

Wenn man zwei Aufträge pro Schicht hat, dann ist das per se nicht gerade üppig zu nennen. Wenn diese beiden aber einen guten Durchschnittsumsatz bringen, dann sieht das natürlich gut aus.
So war ich heute morgen gerade mal ins Auto gestiegen und hatte das Funkgerät eingeschaltet, als mich ein sogenannter ´Raumruf´ in nächster Nähe zum „Hacken“ animierte. Was ich bekam, war die Aufnahme eines Bereitschaftsarztes, mit dem ich dann die nächsten etwa 5 Stunden verbrachte. Man kann es weiß Gott besser treffen, aber die Wahrscheinlichkeit, es schlechter zu treffen liegt in diesem Fall bei mindestens 70%! Nach „Abarbeitung“ aller gesundheitlichen Weihnachtsopfer winkte mir schließlich noch eine Großraumfahrt in eine etwas weiter entfernte Kleinstadt, wodurch ich im Einklang mit mir, der Welt und Weihnachten Feierabend machen konnte.

Frohes Fest!

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Die Weihnachtsgeschichte

Wie jedes Jahr zu Weihnachten gibt es natürlich auch die Weihnachtsgeschichte, so wie in den meisten Fernsehsendern auch hier.

Nachdem nun der Weltuntergang ein Fake war und nichts passiert ist, war mir natürlich klar, daß am Heiligen Vormittag/Mittag/Nachmittag auch nichts passieren wird. So begann es dann auch! Meine erste Fahrt hatte ich heute nach 1,25h, natürlich für knapp über 5 Euro, was sonst. So ging es dann weiter. Nach dem Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ hatte ich dann schließlich nach 3/4 der Schicht etwa die Hälfte eines Normalumsatzes an Bord. Am frühen Nachmittag hoffte ich schließlich an der Uniklinik auf einen glücklichen, nach Hause entlassenen Patienten, der mir noch ein wenig Umsatz brächte. Fehlanzeige! Statt dessen erhielt ich einen Funkauftrag im angrenzenden Wohngebiet. Hier wollte ein junger Mann zur weihnachtlichen Zusammenkunft seiner Sippe und sagte mir eine Straße an, die mich etwas mit ihm versöhnte. Nach kurzer Wegstrecke kam ihm die Sache allerdings spanisch vor und wir verständigten uns erst einmal nachträglich über die Lage dieser Straße. Daraufhin rief er im „Zielgebiet“ an, wo denn nun die Party stattfände. Die genannte Straße trieb mir allerdings Schweißperlen auf die Stirn, denn davon hatte ich noch nie gehört. Nach weiterer Diskussion am Telefon fielen dann die Worte: „…in Meißen…“. Daraufhin legte der junge Mann auf und meinte: „Also dann, besagte Straße in Meißen!“. Na das machen wir doch glatt! Und was sagt uns das?

Das Weihnachtsfest enttäuscht seine liebsten Kinder nicht!

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Akutes Schwindeln

Heute las ich in der Zeitung einen Artikel, der mir Hoffnung machte, daß die Menschheit doch noch zu retten ist. Es wurde berichtet, daß Hillary Clinton einen Schwindelanfall erlitt und anschließend ohnmächtig wurde.
Normalerweise ist es doch so, daß Politiker nicht anfallsweise, sondern chronisch schwindeln und davon auch nicht ohnmächtig, sondern im Gegenteil immer mächtiger werden. Die Meldung gibt mir Anlaß zu der Vermutung, daß der liebe Gott – so es einen gibt – auf seine Schäfchen schaut und sie mit sanfter Hand auf den rechten Weg zurückführt.

Möge in Zukunft jeder Politiker nach einem Schwindelanfall zu Boden sinken und anschließend seelisch gestärkt und geläutert wieder auferstehen. Was war noch? Ach so – Amen!

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Nachtrag

In diesem Artikel hatte ich erzählt, daß ich auf dem ´Blauen Wunder´ „abgeschossen“ wurde – fototechnisch gesprochen. Noch nicht erwähnt hatte ich, daß just im Moment dieser Aufnahmen wenige Meter hinter mir ein Taxi aus dem Umland Dresdens mit einer Kollegin am Steuer fuhr, die sich ob meiner scheinbaren Popularität gar nicht mehr einkriegte. Ihr Gesicht bildete ein einziges Fragezeichen. 😀
Dies ist nun eins der Fotos, welches der Blogleser namens „Total Unwichtig“ mir sandte:

Hier also seht ihr mich in den letzten Tagen meines Vito. Inzwischen wurde ich auf T5 umgestiegen. Der ist mir körperlich nicht ganz so zuträglich, aber wir werden sehen, was die Zeit bringt.
Meint ihr eigentlich nicht auch, daß der Fleck rechts neben der Beifahrertürklinke aussieht wie ein Schuhabdruck? Nun ja, ich kann euch beruhigen: Es ist auch einer!

Das ist nur mal ein kleiner Abriß zum Thema „Intelligenz bei alkoholisierten Nachtschwärmern“.

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Winterland

So ein richtig kerniges Winterwetter ist zwar nicht jedermanns Sache, aber hat für uns Taxifahrer zumindest einmal den Vorteil des erhöhten Bedarfs. Prozentual steigt besonders stark die Zahl der fahrwilligen SeniorInnen, denen der – meist kurze – Weg zu ihren Erledigungen zu gefährlich ist. Das ist für mich aber auch in Ordnung, denn erstens habe auch ich eine Mutter, die nicht mehr gut zu Fuß ist und zweitens muß man doch nicht immer Fernfahrten machen, um Umsatz zu generieren. Wenn Schlag auf Schlag eine Kurzfahrt nach der anderen stattfindet, ist das doch auch in Ordnung. Weniger lukrativ wird die Sache aber meist dann, wenn die Prozedur des Ein- und Aussteigens länger dauert als die ganze Fahrt. Davon wissen meist die Fahrer von Großraumtaxen wie ich einer bin ein Lied zu singen. Der schönste Spruch älterer Damen ist immer der hier: „Aber wieso schicken die denn so ein großes Auto?! Die wissen doch, daß ich allein fahre.“ Von computergestützter Vermittlung braucht man ihnen aber dann nichts zu erzählen, das wäre dasselbe, als würde man ihnen ein Backrezept auf Chinesisch vorlesen. Die Vorstellungskraft vermittelt ihnen nämlich folgendes Bild: Nach dem Bestellanruf bei der netten Dame(natürlich bestimmt die Frau des Chefs) geht diese in den Aufenthaltsraum der Fahrer und sagt: „Rudi, nimm dir ma die kleene C-Klasse und fahr zu de Frau Meyer. Die will wieder ma zu´n Friseer!“ Tja, Gottchen, Frau Meyer: So läuft das halt nicht mehr. Wenn sie nicht explizit sagen „Kein Großes“, dann kann schon mal eins kommen. Und glauben sie vielleicht, mir macht ihr Frust Spaß?!
A propos Winterwetter und Fernfahrten: Wenn man auch das ganze Jahr keine Fernfahrten bekommen sollte, bei Mistwetter klappt´s bestimmt! Das brachte mir in den letzten Wintern schon Aue, Hoyerswerda und andere „exotische“ Ziele ein, deshalb war heute mal Weißwasser dran. Wie das allerdings so ist, geschieht einem das nicht am Anfang oder in der Mitte der Schicht, sondern so mehr gegen Ende, damit man auch was davon hat! Mein Spannemann wollte schließlich 18°° Uhr auf´s Auto und ich hatte 18:30 Uhr einen Zahnarzttermin. Da hieß es also bei Abfahrt um 14:30 Uhr: „Flinke Füße“! Und was soll ich euch sagen: Alles geschafft! Ich war in drei Stunden hin und wieder zurück. Zurückzuführen war das auf zwei Fakten: Erstens waren die Straßenbedingungen fast so normal wie an einem feuchten Herbsttag und zweitens waren mehr als 80% der Verkehrsteilnehmer nicht in der Lage, dies zu erkennen. Auf diese Weise hatte ich beim Überholen fast immer ein Geschwindigkeitsplus von 30-40 km/h.

Nach solchen Touren schmeckt das Weißbier dreimal so gut! – Prost!

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Manches geschieht an und zu

Ja ja, richtig gelesen! Nicht ab und zu, wie mancher vielleicht denkt. Was gemeint ist, erfährt der Leser in nachfolgender Kolumne.

Artikel aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 12.12.12

Es ist sehr schön, daß sich endlich einmal jemand dieses sprachlichen Klopses angenommen hat. Es mag zwar sein, daß das Sächsische nun nicht gerade zur beliebtesten Mundart zählt, aber manchmal beherrschen wir wenigstens die Grammatik besser als andere Volksstämme. Und genau das sollte auch in Zukunft so bleiben. Auf jeden Fall kann ich auch fürderhin auf den Spruch „Grüß Gott“ nur antworten:

„Tut mir leid, dafür treffe ich ihn zu selten.“

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Drahtwitwer

Für den Begriff „Strohwitwe“ gibt es verschiedene Auslegungen. Mir persönlich gefällt am besten die, wonach man früher die Frauen „Strohwitwe“ nannte, deren Männer als Erntehelfer unterwegs waren. So gesehen war ich am 1. Advent „Drahtwitwer“. Meine Frau arbeitet nämlich in einem hiesigen Elektronikmarkt und mußte an diesem Tag den verkaufsoffenen Sonntag mitgestalten. Elektronische Geräte stehen bekanntlich auf der Weihnachtswunschliste sehr weit oben. Manch einem fällt zum Beispiel ein, daß er ja bei der weihnachtlichen Ausgabe des „Musikantenstadl“ unbedingt die Nadeln am Baum zählen will. Ohne HD geht das natürlich gar nicht. Weihnachtsgeschenke sind sowieso ein sehr weites Feld. Von top bis Schrott ist da alles vorhanden. Was dabei oft auf der Strecke bleibt, ist der Einfallsreichtum. Das gilt sowohl für die Geschenke als auch für die Animation dazu.
Was zum Beispiel soll der Spruch: „Schatz, wir müssen sofort in die Boutique! Ich habe nichts mehr anzuziehen!“ Sowas hat man doch schon im Mittelalter abgelassen. Viel besser für Werbung und Schenkanimation wäre doch der Spruch:

„Schatz, wir müssen sofort ins Dessousgeschäft! Ich habe nichts mehr auszuziehen!“

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Statistischer Kaffee

Wenn man irgendwo am „Ständer“ steht und nichts rührt sich, dann hilft nur noch – der Kaffeetrick! Dieser ist eigentlich nur der ersatzweise Zigarettentrick für Nichtraucher. Beides sind Ableger von `Murphy´s Gesetzen`. Diese besagen sinngemäß, daß das, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird.
So denkt man sich nämlich:“Tja, mein Gott, wenn sowieso nichts geht, dann kannst du auch erst einmal eine rauchen/einen Kaffee trinken.“ Im selben Moment, in dem man die Zigarette angezündet/den Kaffee eingeschenkt hat, kommt der Kunde! Das funktioniert scheinbar mit solcher Treffsicherheit, daß man bei schlechtem Geschäft oftmals halb im Spaß, halb im Ernst eine der besagten Tätigkeiten ausführt, um den Umsatz in die Bahn zu zwingen. So habe also auch ich beim „Versanden“ am Krankenhaus Friedrichstadt mein Glück in Form eines Kaffees in den Becher gezwungen. Und was soll ich euch sagen?! Angesch… miert! Erst 5 Minuten nach Leeren des Bechers durfte ich meine nächste Kundin in Empfang nehmen, um dann eine Wahnsinnsstrecke für 6,80€ zu absolvieren.
Es zeigt sich also, daß der Trick auch praktisch nicht funktioniert. Theoretisch ist es nämlich genausolcher Schwachsinn wie die Annahme, daß eine herunterfallende Marmeladenschnitte mehrheitlich auf die beschmierte Seite fällt. Statistiker haben nämlich festgestellt, daß das Landeverhalten etwa pari-pari ausfällt. Entscheidend ist nur, daß einem der Sturz auf die Marmelade aus verständlichen Gründen 10mal häufiger im Gedächtnis bleibt.

Also dann: „Prost Kaffee!“

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Auf und nieder, immer wieder…

So wie dieses herrlich dämliche Schunkellied war mein heutiger Tag! Nachdem ich früh sofort rollte und eine Patientin ins Krankenhaus brachte, entblödete ich mich nicht, an ebendiesem stehenzubleiben. Als achter angekommen, keimte ich Minute um Minute so für mich hin.
Zwischendurch bekam ich noch eine Extravorführung an Blödheit: Am Ende der Straßenbahnhaltstelle war ein PKW so halb auf den Fußweg gefahren, um eine Frau aussteigen zu lassen und dabei den Verkehr nicht übermäßig zu behindern. Den Willen sah man also wohl, allein – ihm fehlte die Intelligenz. Die Frau stieg nämlich aus und schickte sich an, die Straße vor dem PKW zu überqueren. Hier erkannte sie aber die Straßenbahn, die gerade die Haltestelle verlassen wollte und beschloß, diese erst durchzulassen. Dummerweise stand nun aber der PKW so ungünstig, daß die Straßenbahn nicht vorbeikam. Der Teufelskreis sah nun so aus: Solange die Frau vor dem Auto steht, kann dieses nicht abfahren. Solange das Auto nicht abfährt, kann die Straßenbahn nicht weiterfahren. Solange die Straßenbahn nicht weitergefahren ist, geht die Frau nicht vor dem Auto weg! Klasse Situation, nicht wahr? Der Knoten löste sich erst in dem Moment, als der Mann im Auto laut – also ich meine so richtig doll laut – wurde. Hierauf hetzte die Frau sofort im gestreckten Galopp über die Straße.
Irgendwann waren 2,5 Stunden vergangen und ich ´bekam die Hupe´. – Für Outsider: Ich wurde vom Portier mittels einer Hupe zur Schranke mit Sprechstelle gerufen, um dort meinen Auftrag in Empfang zu nehemen. – Es ging auf Station zur Patientenentlassung nach – der Oberlausitz. Normalerweise sagt man dann über sein Schicksal: „Alles richtig gemacht!“, aber heute kam bei mir keine Freude auf. Es kann doch nicht sein, daß man in seinem Beruf zocken muß wie ein Spielsüchtiger, um einen wenigstens halbwegs erträglichen Lohn einzufahren!
Im weiteren Tagesgeschäft dann mal wieder etwas wirklich Lustiges: Als ich bei der Fahrt über das „Blaue Wunder“ gerade das andere Ufer erreicht hatte, wurde ich plötzlich vom Fußweg aus mit einer Spiegelreflex ins Visier genommen! Ich zeigte natürlich sofort mein fotogenes Pferdegebiß und lächelte ihn an, ohne den Sinn dieses Tuns zu verstehen. Nachdem er mit den Lippen Worte formte, öffnete ich das Seitenfenster und er sagte nur kurz: „Blogleser“. Ich fand das wirklich herrlich lustig. Nachdem ich ihn aber nicht als Kollegen identifizieren konnte, bin ich mal auf ein wenigstens halbes Outing gespannt. Immerhin kann es ja ein Nachtfahrer sein.

Von denen kenne ich ja nur… einen… zwei…, na eigentlich gar keinen.

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Verrückte Welten

Heute war es ein klein wenig verrückt: Ich habe aus einem Dresdner Krankenhaus einen älteren Herrn abgeholt, habe ihn nach Hause gebracht und bin dort mit ihm auf ´Bude´ gegangen. – Was bin ich, pervers??? Ich werd euch gleich…!
Es ist doch wohl normal, daß man beim Nachhausebringen einer Person, die zum engsten Verwandtschaftskreis gehört, nach über einer Stunde Fahrzeit wohl doch mal einen Kaffee einfordern kann! Na bitte!

Wobei sich natürlich dabei die Frage stellt: Soll ich mich nun freuen, daß ich eine schöne Tour bekommen habe oder sollte ich eher damit hadern, daß er überhaupt da hin mußte. Ich habe mich für´s Freuen entschieden, denn der Krankenhausaufenthalt scheint mir sehr erfolgversprechend. Den Krankheitsfall an sich konnte ich ja sowieso nicht verhindern. Ich glaube, auch hier bestätigt sich wieder einmal das überschwengliche Qualitätsurteil für gute Krankenhäuser: „Herztransplantationen machen wir am Fließband und Blinddärme macht der Hausmeister!“

Alsdann bleibt mir nur zu sagen: „Abhaken und nach vorn schauen, auch wenn´s ein paar Tage etwas schwerer fällt!“  😉

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Blaublüter

Ich bin ein Blaublüter, ist das nicht wunderbar?! Nun ja, ich bin nicht gerade adlig und es ist auch kein permanenter Zustand. Das kam eigentlich ganz plötzlich beim Lesen des nachfolgenden Artikels in der `Sächsischen Zeitung` vom 15.11.12.

Ganz plötzlich schwollen meine Halsschlagadern an und wurden blau, was ein untrügliches Zeichen für Blutstau ist.
Es geht hier im Grunde genommen um die Firma ´Blacklane´, welche keine eigenen Fahrzeuge besitzt, sondern vorhandene von etablierten Firmen vermittelt. Sie ist also faktisch kein Transportunternehmen, sondern eher ein Krämer. Der kauft Ware oder Leistung auf und verkauft sie – ganz gewiß teurer – an die Endkunden weiter. Was daran so innovativ ist, daß es von der ´Wirtschaftswoche´ ausgezeichnet werden müßte, wird wohl das Geheimnis dieser Zeitung bleiben.
Was im Artikel als erstes ins Auge fällt, sind die Preisdifferenzen. In einer Zeit also, wo der Normalbürger sich kaum noch ein Taxi leisten kann, verkauft man Transportleistung zum 1,5-2fachen Preis! Somit ist dies ein weiterer Beweis, daß die Schere zwischen arm und reich immer weiter und weiter auseinanderdriftet.
Pflücken wir doch die Werbeaussagen etwas auseinander: „Im Festpreis sind Trinkgeld, Wartezeit, Bestell- und Kreditkartengebühren enthalten.“ Beim Taxi sind letztgenannte Gebühren ebenfalls enthalten, Wartezeiten schlagen im schlimmsten Falle (zum FH) mit 2 € zu Buche und Trinkgeld brauchen sie nicht einmal geben, wenn ihnen die Dienstleistung nicht zugesagt hat. Wir sehen also hier bei Taxi den Vorteil von mindestens 6 €für die gleiche Leistung. Nebenbeibemerkt ist auch der darüberstehende Bildtext sehr bezeichnend: „Für den nicht gerade billigen Tarif ist der freundliche Türöffner inclusive.“ Tja, liebe Leute, auch bei uns ist dieser kleine Service inclusive. Was aber hören wir ständig: „Ach, das wäre doch nicht nötig!“, „Bleiben sie ruhig sitzen, das geht schon“ und dergleichen mehr. Hat man Angst, daß man extra bezahlen müßte – und damit vielleicht sogar an die Preise der „Nobel“anbieter herankäme?
Nun kommt´s noch dicker! Man hat nämlich neben Getränken auch noch einen Internet-PC an Bord: Getränke sind natürlich auf einer Fahrt vom Flughafen ins Zentrum innerhalb von 15 bis 20 Minuten absolut unerläßlich, denn die Fahrgäste könnten ja dehydriert werden. Außerdem ist der Internet-PC genau das richtige für arme Handlungsreisende, die sich noch nicht mal einen Laptop leisten können. Da kann ich selbst natürlich nicht mithalten, denn ich biete meinen mit Laptop reisenden Fahrgästen nur einen simplen Hotspot an. (Wird zwar übrigens selten genommen, aber wenn, dann gern.)
Weiterhin wird im Artikel die Firma „MyTaxi“ erwähnt. Meines Erachtens ist „MyTaxi“ nur eine App der Firma „Intelligent Apps“ und keine eigenständige Firma. Wenn man nun aber diese App nutzt, dann trifft man – IGITT – doch nur wieder auf ganz gewöhnliche Taxifahrer!
Noch ein Wort zu Chauffeurdiensten im Allgemeinen: Diese Firmen haben den Vorteil, daß sie keine Beförderungspflicht haben. Sie können sich somit die Rosinen aus dem Kuchen picken. Aufgrund der geringen Anzahl verfügbarer Fahrzeuge steigen also die Chancen des Kunden auf eine zeitnahe Beförderung proportional zur Fahrstrecke. Wenn sie also aus einem Hotel im Zentrum Dresdens zum Hauptbahnhof möchten (ca. 2,5km) werden sie quasi ein Taxi nehmen „müssen“.
Der absolute Hit in diesem Artikel ist aber folgender Satz: „Der Markteintritt von 8×8 brachte auch damals die alteingesessenen Taxiunternehmen auf Trab. Sie verbesserten Service und Freundlichkeit.“ ??? Normalerweise müßte man zu diesem Text sagen: „Dazu fällt mir nichts mehr ein!“ Mir aber schon!
Nämlich folgendes: Wann werden Außenstehende begreifen, daß Chauffeure Menschen sind und keine Roboter, die eben von der jeweiligen Firma gut oder schlecht programmiert worden sind?! Ein schon immer etwas brummiger aufgelegter Kollege wird sich doch wohl nicht wegen der 8×8 zum schnurrenden Kätzchen entwickeln, oder etwa doch? In jeder Firma gibt es solche und solche. Und wenn nun einer denkt, ein Fahrer mit Anzug und Krawatte wäre der feinere Mensch, dem kann ich nur die Weisheit mitgeben:

Ein Schwein im Frack bleibt ein Schwein!

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PL-ötzliches Fahrerglück

Rief ich doch neulich abends bei meinem Spannemann an, daß ich gleich zum Wechsel da bin, aber erst noch tanken mußte. Weil ich nun am Tag vorher schon getankt hatte, fragte er ganz entgeistert: „Wo fährst denn du bloß immer rum?!“ Und das begann so:
Nachdem ich am Morgen eine planmäßige und eine Krankenfahrt erledigt hatte dachte ich mir: „Stell dich doch mal wieder ans ´HotelXY´.“ Gesagt, getan. Nachdem ich als Fünfter gekommen war, landete ich sehr schnell auf „Ecke“ und es kam eine Vorbestellung mit Bedingung der Kreditkartenzahlung auf mich zu. Ich habe sie dann auch erhalten und fuhr zu besagtem Hotel. Hier meldete ich mich nur kurz an der Rezeption und ging dann in Erwartung des Fahrgastes wieder nach draußen. Zur Abfahrtszeit kam dann ein junger Mann zu mir, stellte sich als mein Fahrgast vor und fragte mich in gebrochenem Deutsch (mit englischen Untertiteln), ob mir übermittelt worden sei, daß es ins Nachbarland ginge. Kurzzeitig sah ich ihn etwas verschwommen, weil sich meine Pupillen plötzlich aus unerfindlichen Gründen verformten:

Aufgrund der „Untertitel“ habe ich ihm gleich auf Englisch geantwortet, daß dies nicht der Fall, aber das Ziel sowieso egal ist.
So weit weg von unserer Zentrale funktioniert natürlich unsere Kartenzahlung wegen des nötigen Funkkontakts nicht wie vorgesehen. Deshalb schlug ich vor, schon vor Abfahrt einen Betrag ein „Stück“ oberhalb des zu erwartenden Betrages abzubuchen und ihm am Ziel den Rest in bar zurückzuerstatten. Genauso haben wir´s dann auch gemacht und ab ging die Post.
Am Ziel angekommen sagte ich ihm den exakten Betrag anhand der gefahrenen Kilometer, der sich (nicht nur zufällig!) mit meiner Ansage vor Abfahrt deckte und wollte ihm den Restbetrag auszahlen. Hierauf meinte er allerdings, wir wären so pünktlich angekommen und hätten uns so angenehm unterhalten, daß ich den Rest als „Tipp“ behalten möge.

Tja, und so mußte ich halt schon wieder tanken.

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Elektrisches Trauerspiel

Ich weiß gar nicht mehr, ob ich hier erwähnt hatte, daß ich mir im vorigen Frühjahr einen gebrauchten Astra H gekauft habe. Mit diesem hatte ich eigentlich viel Freude. Da fiel kaum ins Gewicht, daß kurz vor Ablauf der Gewährleistung die Lichtmaschine kaputtging. Diese wurde daraufhin generalüberholt und kam wieder rein. Ein paar Monate später war sie allerdings wieder im A… , na ja – kaputt. Wieder wurde sie überholt und kam wieder rein. Wir haben uns kulant in die Kosten geteilt, denn man muß ja auch mal Pech haben oder einen Fehler machen können.
Heute nun fing auf meinem Weg zuerst das Radio an zu „spinnen“, dann leuchteten mehrere Fehleranzeigen auf und die elektrische Servolenkung fiel aus. Im Endeffekt kam ich auf der letzten Rille vor meiner Werkstatt an. So kann wenigstens so schnell wie möglich daran gearbeitet werden. Daß heute zum Feiertag niemand anwesend ist, war mir schon klar. Komisch nur, daß doch jemand da war, mir aber die Tür vor der Nase zufallen ließ.
Ich verrate euch aber nicht, wo meine Werkstatt ist.

Sonst wollen nämlich alle dorthin!

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Sushi-Drive In

Ja wirklich, in Dresden gibt es jetzt einen Sushi-Drive In! Wo der ist, verrate ich aber nicht! Dort wohnt nämlich meine Tochter.
Sie rief mich heute nachmittag an, daß sie sich eine Packung Sushi gekauft habe und feststellen mußte, daß es für eine Mahlzeit viel zu viel ist, ihr Ernährungsplan ein abendliches Zweitmahl nicht zuläßt und am nächsten Tag alles nur noch Futter für den Eimer sein dürfte. Ich könne mir also den Rest abholen. Als ich dann auf meinem Dienst-Heimweg dort vorbeikam, habe ich telefonisch angefragt, ob ich die Spende im Hinblick auf meine lädierten Bandscheiben auch auf der Straße serviert bekommen könnte, statt mich 6 Treppen hochzuquälen. Das hat sie dann auch gemacht! Die ist nämlich liiieeb!
Dumm war nur, daß ich zu Hause die Hälfte an meine andere Tochter abgeben mußte. Dafür gibt es nur ein Wort. Wie sagt doch ein gewisser anderer Bernd immer so treffend:

Mist!

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Mentaler Dämpfer

Wenn ich Fahrgäste mit gesundheitlichen Problemen bei sich oder bei Angehörigen habe, bin ich immer um Optimismus bestrebt, denn Wehleidigkeit macht meistens alles nur noch schlimmer. Manchmal aber kriegt man selbst eins auf den Deckel, nämlich wenn man feststellen muß, daß aller Optimismus umsonst war.
Ich habe in den letzten Monaten mehrmals ein älteres Ehepaar aus meinem Wohnumfeld gefahren, ganz egal ob zum oder vom Arzt oder vom Einkaufen. Erst vor etwa einer Woche brachte ich die Dame allein vom Einkauf nach Hause, wobei sie mir von der schweren Krankheit ihres Mannes berichtete. Auch diesmal habe ich die Humorkeule ausgepackt, um wenigstens für ein paar Minuten Hoffnung zu schaffen.
Heute nun holte ich sie und ihren Enkel vom Ausräumen eines Pflegeheimzimmers ab…
Ja, es war das, was ich vermutete: Er hat es nicht geschafft.

Verdammte Kiste!    

 

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Späte Genugtuung

Schon seit Jahren schäme ich mich fremd für Leute, die unbedingt die Namen ihrer Kinder an der Heckscheibe ihres Wagens anbringen müssen. Hierbei hat man das Gefühl, daß sich diese Eltern im Grad der Bescheuertheit der betreffenden Namen möglichst überbieten wollen. Die Kinder können einem nur leid tun… und die Eltern eigentlich auch! Ich selbst habe auch Kinder, aber ich käme niemals auf den Gedanken, ihre Namen zur Hebung meines Selbstwertgefühls an´s Auto zu pappen. Den größten Fragezeicheneffekt erreicht man aber, wenn man den Namen mit dem unweigerlichen „an Bord“ in ein Warnschild verpackt und noch „Achtung“ davorsetzt. Da steht man dann nun hinter dem Fahrzeug und überlegt: „Was will mir dieses Schild sagen?“.
Ich interpretiere das folgendermaßen: „Lieber Hintermann, fahr mir bitte diesmal nicht hintenrein, denn ich habe ein Kind mit einem wunderschönen Namen an Bord und das soll doch gesund bleiben! Wenn ich sie aber in der Kita abgegeben habe, mache ich den Aufkleber ab und dann darfst du wieder.“
Lange habe ich den Plan vor mir her geschoben, einen Spaßaufkleber für mein Auto zu kreieren. Denkbar wäre z.B. ein Pfeife rauchendes Baby mit Bart auf dem Nachttopf und dem Schriftzug „Papi an Bord“.
Jetzt aber hat mich zum Glück das pulsierende Leben überholt, denn heute sah ich zum ersten Mal eine entsprechende Antwort auf die „ANBORDOMANIE“. Es war ein Aufkleber mit dem Text: „Kein Balg mit bescheuertem Namen an Bord„.

Nun darf ich mich leise lächelnd zurücklehnen.  🙂

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Psychoanalytik

Wenn man die Schiebetür meines Vito vollständig öffnet, dann rastet sie am Ende ein, damit Fahrgäste beim Ein- oder Aussteigen nicht behindert werden. Von Zeit zu Zeit hält die Rastung aber nicht und die Tür rauscht wieder zu. Das passiert oft, wenn der Wagen nach vorn geneigt steht. Was ebenfalls manchmal nicht hält, ist die Haftung der Reifen beim Beschleunigen, vor allem bei Hinterradantrieb und nasser Straße. Heute nun kam bei einer Abholung alles zusammen: Das Haus stand an einer abschüssigen Straße und es regnete. Aber das Schlimmste kommt noch: Im Haus befand sich außerdem noch eine psychiatrische Praxis!

Ist es da ein Wunder, wenn die Hinterräder durchdrehen und die Schiebetür ausrastet?!

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Pillnitz vor über 100 Jahren

Am letzten Freitag im September stand ich gegen 11.00 Uhr am Taxistand Postplatz. Die gängigen Taxiständer Kempinski, Külzring und Hilton waren gut gefüllt und ich rechnete mit einer längeren Pause. Plötzlich ein Raumruf „Kempinski“. Ich drückte die Bewerbungstaste und bekam den Auftrag. Am Hotel wunderte ich mich über die 2 gegenüber wartenden Taxis und blätterte noch mal im Auftrag… aha „englisch sprechend“ und „Mastercard“ wurde gewünscht, was die beiden Anderen offenbar nicht im Profil hatten.
Mein Fahrgast war schließlich eine ältere Dame von weit über 80 Jahren aus den USA. Zu ihrem Anliegen hatte sie eine ganze Mappe dabei: alte Fotos und Postkarten aus Pillnitz und eine in alter deutscher Schrift „handgemalte“ Geburtsurkunde vom Standesamt Hosterwitz, die belegte, dass Ihr inzwischen verstorbener Mann 1904 in „Pillnitz Nr. 35“ geboren war.
In den frühen 30er Jahren war er in die USA ausgewandert und hatte sie dort kennengelernt und geheiratet. In den 60er Jahren hatten sie gemeinsam (West-) Deutschland besucht und nun wollte sie endlich mal das Geburtshaus Ihres Mannes und das Schloss sehen, wo er als Kind mit seinen vielen Geschwistern, die sie mir alle namentlich nannte und auf Bildern zeigte, gespielt hatte. Seine Eltern waren damals Angestellte oder Bedienstete im Schloss.
Ich erklärte ihr, dass Pillnitz inzwischen größer geworden ist und viele Straßennamen hat, aber wir versuchen können, in der Schlossinformation eine alte Karte zu finden. Wir fuhren also erstmal zum Schloss. Auf dem Wege dorthin kamen immer wieder begeisterte Ausrufe von ihr wegen der schönen Häuser und Schlösser am Elbhang.
Die junge Frau in der Schlossinformation konnte uns leider nicht helfen und die Historikerin war schon im Wochenende. Wir liefen also durch die Höfe des Schlosses, in der Hoffnung, unter den vielen Souvenirverkäufern einen „alten Pillnitzer“ zu finden. Vergebens!
Immer wieder holte mein Fahrgast die Fotos und Postkarten heraus und ich musste sie vor diversen Motiven fotografieren. Äußerst beeindruckt war sie von den Hochwassermarken oberhalb der Freitreppe.
Langsam drückte nun auch die Zeit, denn die gute Dame musste 14.00 Uhr schon wieder im Hotel sein, die von ihr gebuchte „Pauschalreise“ war voll mit Programm, so sollte es noch nach Leipzig und nach München zur „Wiesn“  gehen.
Plötzlich, wir wollten noch um das Schlosshotel herum zum Taxi gehen, standen wir vor dem gesuchten Haus. Es sah noch fast genauso aus wie auf den über 100 Jahre alten Bildern. Nun war sie glücklich und ich musste wieder Fotos schießen… Wir konnten die Mission also mit Erfolg abschließen und waren pünktlich am Kempinski, wo mein Fahrgast die Taxirechnung mit Mastercard bezahlte und mir ein reichliches Trinkgeld in Dollar überließ…

Solche Fahrten könnte es öfter geben…

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Am Ende kommen alle nach Hause

Ich möchte mich an dieser Stelle einmal mit einer „Institution“ beschäftigen, die in letzter Zeit eher negativ aufgefallen ist: unserem sächsischen Königshaus. Oder sollte man vielleicht sagen „ehemaligen Königshaus“, analog zur „ehemaligen DDR“?
Vor einigen Tagen ist Albert Prinz von Sachsen kurz vor seinem 78. Lebensjahr verstorben. Das dynastiebezogene Desaster dabei ist, daß er der letzte männliche Nachkomme in direkter Linie des letzten sächsischen Königs war. Ich hoffe nicht, daß mit seinem Tod das Hauen und Stechen um die Nachfolge des Titels „Markgraf von Meißen“ und damit der Nachfolge um die Führung des Familienverbands erst so richtig losgeht. Das Haus Wettin sollte sich ab und zu auch mal in Demut üben. Es ist ja nicht so, daß aller Prunk in Sachsen oder anderswo von ihnen bezahlt worden wäre. Sie haben es nur in Auftrag gegeben und inszeniert, bezahlt haben es die sächsischen Arbeiter und Bauern, allen voran die Bergleute. Erst die Silberfunde brachten nämlich den Reichtum nach Sachsen.
Albert Prinz von Sachsen aber ist mir sympathisch, weil er sich in seinen letzten Lebensjahren stark als Werbebotschafter für Sachsen einsetzte. Das aber ist es nicht allein: Er hat Dresden zum Ort seiner Bestattung bestimmt. Und gerade dies ist der unwiderlegbare Beweis dessen, wo sich ein Mensch zu Hause fühlt.

Und die Moral von der Geschicht´? – Siehe Überschrift!

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Kapitulation

Heute war in der ´Sächsischen Zeitung´ zu lesen, daß auf der Franklinstraße vor der Kreuzung mit der Strehlener eine Spur „ausge-X-t“ wurde, um die vielen Vorfahrtunfälle dort einzudämmen. Vor geraumer Zeit schon wurde am Georgplatz das Abbiegen von der Bürgerwiese nach links zum Hauptbahnhof in einer Extraspur verhindert. Auch hier waren die vielen Unfälle das Argument. Der grüne Zusatzpfeil an Ampeln war zu DDR-Zeiten eine beliebte und nützliche Einrichtung. Seit bundesdeutsches Verkehrsrecht gilt, kriegen viele die Handhabung dieses Pfeiles nicht mehr auf die Reihe… Also nichts wie weg mit dem Pfeil!
Wir geraten langsam, aber sicher in eine Kapitulationsstimmung! Anstatt die Delinquenten zu Nachhilfestunden zu verdonnern, schwenken wir die weiße Fahne und sorgen dafür, daß auch der Bescheuertste auf unseren Straßen fahren kann. Die Folge ist, daß Dummheit obsiegt!

Darwin hat sich das anders gedacht.

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Unverhofft kommt oft

Manchmal wird man im Tagesgeschäft dermaßen positiv überrascht, daß einem glatt der Mund offenstehen bleibt.
Eigentlich bin ich ja heute nur rausgefahren, weil ich mußte. Es war auch bald zu sehen, daß diese Einstellung nicht ganz so abwegig war. Allerdings schlug dabei auch zu Buche, daß viele, viele andere nicht mußten. So kam es also heute dazu, daß für relativ wenige Aufträge relativ wenige Taxen verfügbar waren. Das macht die Sache dann natürlich wieder lukrativ. Außerdem hatte ich schließlich heute die Gelegenheit, die Kehrseite eines Spruches kennenzulernen , der ansonsten unser Geschäft beherrscht. Dieser lautet: „Wenn du schon kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu!“. Ich kann heute sagen: „Wenn es schon läuft, dann fällst du zusätzlich noch mal so richtig ins Honigfaß!“.

So holte ich also am frühen Nachmittag einen älteren Herrn vom Mittagessen aus einer Gaststätte sehr weit im Süden der Stadt ab und sollte ihn zu seiner Wohnung in der Nähe des Hauptbahnhofes fahren. Wir haben uns sehr gut unterhalten und der Herr meinte, er habe eigentlich heute wieder mal in ein Ausflugslokal weit nördlich der Stadt fahren wollen. Mit dem Schalk im Nacken sagte ich: „Ein Wort von ihnen und wir fahren hin!“. Zu meiner Überraschung fragte er nach dem etwaigen Preis, kontrollierte sein mitgeführtes Bargeld und meinte dann: „Ja gut, fahren sie hin.“.

Ich liebe solche Entscheidungen!

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Nieder mit den Feiertagen!

Genau, schafft sie ab! Am schlimmsten sind sie nämlich, wenn sie deutschlandweit gelten und auch noch mitten in der Woche liegen. So kommt es nämlich, daß in ganz Deutschland Beschäftigte mit beamtenähnlichen Arbeitsverhältnissen diese Woche unter Zuhilfenahme von Brückentagen blaumachen. Das Ergebnis sieht man dann speziell am Flughafen: Die Flieger sind so gut wie leer! Ich möchte wirklich wissen, welcher Teufel mich geritten hat, mich heute am Flughafen anzustellen. Voller Hoffnung auf den nächsten Flieger blieb ich ein ums andere Mal stehen, und das bei einer Anzahl von Taxen, die in guten Tagen nicht einmal für ein Flugzeug gereicht hätte! Die dann endlich ergatterte Fahrt für 20 Euro ist eigentlich gut und angestrebt – aber nicht für 3 Stunden Wartezeit!
Also folgendes Fazit:

Weg mit den Feiertagen! Volle Flieger für Deutschland!

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Großraumtaxi

Angeregt durch den Kommentar von opatius zu meinem Artikel „Startabbruch“, in dem er „acht Leute in einem Ford Granada“ erwähnt, erscheint hier spontan die Bestätigung:
Wie ich schon erzählte, fuhr ich von 1987 – 89 mit meinem Wolga GAS 24 in Dresden Taxi. Dieser Wagen ist etwa genauso groß wie der Ford Granada.
Eines nachts nun beförderte ich einen Fahrgast vom Bahnhof zu einem russischen Militärobjekt im Waldschlößchenareal. Als ich vorm Schlagbaum wendete, winkte nur wenige Meter weiter ein Kunde, stieg ein und bedeutete mir, bei einer Gruppe von 6 Leuten etwas weiter vorn anzuhalten. Hier öffnete er das Fenster und rief ihnen etwas auf Russisch zu… und ehe ich mich versah, waren alle in meinem Wagen! Wie das geht? Na ganz leicht: 4 Mann saßen hinten und hatten eine junge Frau quer auf dem Schoß liegen. Vorn saß besagter Winker und hatte ebenfalls eine junge Dame auf dem Schoß. Mir wurde angst und bange um meine Blattfedern und sagte dies meinem Nebenmann. Doch der antwortete nur in gebrochenem Deutsch: „Ooach, keine Sorrge, üsch weis, Wolga chalten aus“. Mir blieb nichts anderes übrig, als diese Fuhre wie ein rohes Ei zum Ziel zu bringen.

Ihr seht also: Es geht!

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Startabbruch

Der Leser ahnt es schon: Der Titel bezieht sich auf den vorhergehenden Artikel. Heute allerdings konnte ich den scharfen Start noch abwenden, und das kam so:

In Dresden findet derzeit ein Kongress der GWS-Branche statt. Wer damit nichts anfangen kann, der sei an den „Werner“-Film verwiesen: Gas – Wasser – Sch… na ja. Ich bekam also einen Auftrag von einem Hotel, ausgestellt auf einen persönlichen Namen. Dort angekommen kamen 3 Herren auf mich zu, die mir den Namen einer Firma nannten, also folglich nicht meine Fahrgäste waren. Als ich sie abwies erschienen 2 weitere Herren, die zu meinem Auftrag gehörten – , aber auch zur selben Firma, wie die anderen. Man hatte nicht gewußt, daß es auch große Taxen gibt(????!!). Es kam, was kommen mußte, nämlich daß alle bei mir einstiegen. Mein Versuch, das zweite Taxi abzubestellen, wurde sofort durch die Ankunft desselben erstickt. Ich machte mich also daran, dem Kollegen die Situation klarzumachen. Leider war er aber entweder nicht willens oder in der Lage, das Ganze zu verstehen. Deshalb sah ich mich kurz darauf den Vorwürfen des „Wegladens“ und „Betrügens“ ausgesetzt. Der gelindeste Satz war noch: „Das glaube ich dir nicht, daß du auch einen Auftrag hattest!“
Natürlich begann sofort der Raketenmotor zu laufen! Seiner allerdings auch, hervorgerufen durch meine energetisch bedingte Lautstärke, mit der ich ihn zur Kontrolle meines Funkauftrages aufforderte. Er tat dies dann auch, weil er mich ja wie gesagt für einen Betrüger hielt. Nach dem Durchlesen meines Auftrages schien er dann einigermaßen hilflos, woraufhin ich ihm die 5 Euro Großraumzuschlag anbot, die ja durch die Zusammenführung zweier Aufträge fällig wurden. Damit war schließlich die Situation gerettet, obwohl ich nicht weiß, ob er sich bewußt ist, daß ich da noch Verlust habe. Schließlich muß ich die 5 Euro ja auch abrechnen.
Was die ganze Angelegenheit für mich so unerträglich machte, war die Anschuldigung der Unlauterkeit. Bei so etwas bin ich in Sekundenschnelle auf der Palme.
Was es der Sache des Taxigeschäftes generell an Schaden antut ist die Tatsache, daß das schlechte Image des Taxigewerbes in der Bevölkerung auch auf die Kollegen selbst durchschlägt. So etwa nach dem Motto: ´Wenn die Leute uns für Betrüger halten, halte natürlich auch ich meine Kollegen für Betrüger!´
Oder aber es funktioniert nach dem anderen Sprichwort:

„Was ich selber denk´ und tu´ traue ich auch ander´n zu!“

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…3 – 2 – 1 – LIFT OFF!

Der heutige Tag war für mich nicht besonders entspannend, denn ich war gezündet wie eine V2! Das begann schon beim Start, oder besser gesagt: Beim Starten wollen. Als ich nämlich aufgrund einer fest geplanten Fahrt heute etwas später aus dem Haus kam, vermißte ich mein Taxi. Auf Nachfrage beim Interims-Nachtfahrer, wo er samt Auto wäre, mußte ich hören: In Berlin! Nun ja, ich habe eben die Fahrt abgegeben und auf ihn gewartet. So gegen 10 Uhr trudelte er dann ein. So richtig böse sein kann ich ihm aber nicht, denn ich hätte diese Fahrt wahrscheinlich selbst auch angenommen, auch wenn der Fahrerwechsel in Gefahr gerät.
Die ersten 1,5 Stunden meines nachfolgenden Dienstes ließen sich dann recht gut an, denn ich hatte in dieser Zeit einen Umsatz, wie ich ihn in schlechten Zeiten an einem halben Tag erreiche. Das änderte sich, als ich mich gegen Mittag ans Krankenhaus Friedrichstadt stellte. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit bekam ich den Auftrag für eine Dialysefahrt und fuhr ab. Dort angekommen saß einer meiner Fahrgäste bereits draußen und wir mußten nur noch auf den zweiten warten. Inzwischen kam der nächste Kollege an und – sprach denselben Patienten an. Der Leser ahnt es schon: Der Auftrag wurde zweimal vergeben. Das Normale wäre jetzt, daß der Erste das Rennen macht. Dem war allerdings nicht so. Technisch sieht es im Nachhinein so aus, daß höchstwahrscheinlich wieder einmal das Funkloch an der „Frieda“ zugeschlagen hat, wodurch das Quittierungssignal meines Funkgerätes nicht ankam. In der Diskussion mit der Zentrale wurde mir allerdings gesagt, ich hätte „durchlaufen“ lassen, also den Auftrag nicht angenommen und deshalb gehöre dieser dem nächsten Kollegen. Nun ist es aber so, daß ich noch nicht ganz reif für die Klapse bin und daher sehr genau weiß, ob ich durchlaufen lasse oder nicht. Außerdem hätte ich den Auftrag bei Nichtannahme auch nicht auf dem Display gehabt. Die Bemerkung der Zentralistin war also in höchstem Maße unpassend und verfehlte seine Wirkung bei mir nicht. Ich beschl0ß, entweder mit einem anderen Auftrag von dort loszufahren oder aber – ohne Auftrag nach Hause. Da ich keinen Auftrag bekam(weil das ja verboten ist!) wählte ich aus Selbstschutz die zweite Variante.

Ich kann nun mal nicht 50 fahren, wenn ich schon im Stand auf 180 bin!

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UV-Nepp

Häufig empfängt man in unserem Funk Nachrichten wie z.B. „THP Albertplatz UV“ oder auch mal „Südausgang Altmarktgalerie UV“. Welcher Ort auch immer genannt wird, gemeinsam haben alle Meldungen das „UV“. Dies ist bei uns die Abkürzung für „unverbindlich“ und bedeutet, daß irgendwo ein Fahrgast steht (Winker) und kein freies Taxi findet. Für den Fahrer bedeutet das : Es ist kein Fahrauftrag gegeben worden, aber wenn du hinfährst und erwischst ihn noch, hast du einen. Man kann natürlich auch Pech haben, dann war eben einer schneller.
Man kann aber auch Pech haben, wenn keiner schneller war! Dies kommt ständig an einem bestimmten Hotel der Stadt vor, und zwar nur an diesem! Dort schätzt man nämlich die Tatsache, daß ständig dienstbereite Taxen vor dem Eingang stehen, die man eben mal mit einem Wink ranbeordert. Das hebt nämlich enorm das Renommee dieses Hauses und sehr wahrscheinlich auch die Trinkgeldausbeute des Personals. Nun kommt es aber auch vor, daß kein Taxi vor dem Eingang steht. In solchem Fall informiert man sofort unsere Zentrale über „Hotel X UV“. Dieses geschieht auch ohne den leisesten Anflug einer Möglichkeit, daß in der nächsten Zeit eines gebraucht würde! Der Witz ist ja außerdem der, daß gerade an diesem Hotel oft Chauffeurdienste gerufen werden, weil wir Wald- und Wiesen-Taxen nicht fein genug sind. Das dumme dabei ist, daß Chauffeurdienste nicht nur den Abhol-, sondern auch den Zielort erfragen und somit die Möglichkeit erhalten, sich die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Wenn man denn dann schon mal eine Fahrt ergattert hat, geht es garantiert für unter 10 € zum Hauptbahnhof statt für 20 zum Flughafen. Somit ist die beschriebene Verhaltensweise in meinen Augen eine Art von Nepp, denn man suggeriert etwas, was gar nicht gegeben ist. Es gibt da ein gutes altes deutsches Sprichwort:

Wer hat die Musik bestellt? Der soll sie auch bezahlen!

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Mit Abstand betrachtet…

Im Laufe des heutigen Tages zog ich meine Spur auch einige Minuten lang hinter dem Fahrzeug einer gemeinnützigen Vereinigung zur Pflege behinderter Menschen. Solche Fahrzeuge gehören eigentlich zum täglichen Straßenbild, aber heute fiel mir erstmals so richtig eine Aufschrift am Heck auf. Dort stand klar und deutlich: „Bitte 3 Meter Abstand halten“. Wenn ich diese Bitte nun mit meinem verkehrsrechtlichen Wissen überprüfe, dann möchte ich spontan ausrufen:

„Ja um Gottes Willen, ist das nicht ein bißchen wenig?!“

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Austauschbarkeit

Weil wir im Moment noch im medialen Sommerloch sind und ich sonntags nicht fahre, ist doch jetzt mal Zeit, die Mottenkiste auszupacken. Die wird sehr wahrscheinlich in Zukunft mein Markenzeichen für nicht ganz aktuelle Geschichten werden. Fangen wir also an: Es war einmal…

…vor viieeelen Monaten, als in Dresden irgendein Treffen politischer oder sonst offizieller Art in Dresden stattfand. Leider hatte ich vorher darüber nichts gelesen und war mir deshalb auch nicht über den Hintergrund der 5 Personen im Klaren, die ich vom Hotel zum Veranstaltungsort fuhr. Aus deren kurzer Unterhaltung unterwegs zog ich dann aber meine Schlüsse, denn es ging hauptsächlich um Geld, Pöstchen und Karriere. Aus allem Gehörten schloß ich, daß es sich hier entweder um die Jungliberalen oder die Wirtschaftsjunioren handeln müsse.
Dann aber fiel ein Name im Zusammenhang mit der obersten Führungsriege, der mich regelrecht zusammenfahren ließ, denn ich kannte ihn aus ganz anderer Ecke.

Es war der Parteitag einer ganz, ganz anders gearteten Partei (Bitte im Zweifelsfall selbst eine aussuchen, denn ich möchte sie hier nicht nennen. Der Fremdschämfaktor wäre zu groß).

PS: Die Partei an sich hatte ja schon damals Sachthemen, aber sind die inzwischen auch nach unten durchgedrungen?

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Hochprozentiges

Nahm ich doch letzte Woche am Flughafen eine ältere Dame auf, die aus der Türkei kam und laut ihrer Erzählung auch schon längere Zeit dort lebt. Die Tour, die sie mir ansagte, war nicht ohne Reiz, sprich Entfernung.
Als wir die Autobahn fast erreicht hatten, war plötzlich ein etwas schärferer Tritt „in die Eisen“ notwendig, woraufhin sich auf dem vorderen Mittelsitz ein Plastebeutel mit einem kompakten Gegenstand in Bewegung setzte. Nachdem ich diesen locker mit der Hand einfing, meinte die Dame erleichtert: „Ich dachte schon, ich bringe den Raki nicht heil nach Hause!“. Im weiteren gab es dann keine Gefährdungen für dieses spezielle Mitbringsel mehr.
Vor ihrem Haus angekommen, holte ich ihr Gepäck aus dem Kofferraum, während sie ihre Handtasche wieder einpackte und verschloß und alsbald samt dieser plus Beutel aus dem Wagen glitt. Irgendwie muß sie aber mit dem Beutel etwas unvorsichtig umgegangen sein, denn ich hörte plötzlich ein unangenehmes „Plock“ und ihren Kommentar „Jetzt hat es den Raki doch noch erwischt“. Ich schaute schnell in den Beutel und tatsächlich: Der Inhalt sackte unter kräftigem Glucksen rasend schnell nach unten. Mein beherzter Griff nach dem Flaschenhals samt Umdrehen brachte dann gerade noch die beliebten 100 Gramm zutage, aber ich bemerkte noch etwas „Leben“ im Plastebeutel. Also riet ich ihr, den Inhalt des Beutels schnell durch die recht große Öffnung im Boden der Flasche zurückzugießen.
Gesagt, getan: Nach dieser Aktion hatten wir mindestens 3/4 des Inhalts gerettet. Der Rest erreichte den Fußweg, natürlich nicht, ohne auf seinem Weg meine Hand begrüßt zu haben. Ich habe dort bemerkt: Hände waschen mit Raki – das geht!

Aber wißt ihr, wie tierisch das stinkt, wenn es trocken wird?!

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Von hinten durch die Brust ins Auge

Manchmal entsteht bei häuslichen Tätigkeiten ein Berg wie auch immer gearteten Abfalls. Normalerweise nimmt man den ganzen Haufen und läßt ihn in den Mülleimer wandern. Was nun aber, wenn jemand den ganzen Müll vorher akribisch trennt und dann – gemeinsam im Eimer versenkt? Dann würde man wahrscheinlich in der Psyche des betreffenden nach der Ursache für dieses Verhalten suchen.
Adäquate Verhaltensweisen gibt es natürlich auch im Straßenverkehr: So fuhr ich z.B. heute den Taxistand Albertplatz an und ärgerte mich über ein dort parkendes Fahrzeug. Einer Eingebung folgend, schaute ich in dieses hinein und entdeckte – einen Parkschein! Na guck mal einer schau! Wie unaufmerksam und/oder doof muß man sein, um sich ins Halteverbot zu stellen und noch einen Parkschein zu ziehen?!
Zum besseren Verständnis werde ich doch gleich mal einen Auszug aus Wikipedia zum Thema einfügen:

Haltverbot durch Verkehrszeichen

Gemäß § 41 Abs. 1 StVO sind alle in Anlage 2 StVO „durch Vorschriftzeichen […] angeordneten Ge- oder Verbote zu befolgen.“.

Verboten ist das Halten bis zu zehn Meter vor folgenden Verkehrszeichen, wenn sie dadurch verdeckt werden:

  • einem Andreaskreuz (Zeichen 201),
  • dem Zeichen Vorfahrt gewähren. (Zeichen 205),
  • dem Zeichen Halt. Vorfahrt gewähren. (Stoppschild, Zeichen 206).

Des Weiteren gilt ein Haltverbot

  • innerhalb eines Kreisverkehrs (Zeichen 215) auf der Fahrbahn,
  • an Taxenständen (Zeichen 229), ausgenommen für betriebsbereite Taxen,
  • auf sowie bis zu fünf Meter vor Fußgängerüberwegen (Zeichen 293),
  • links einer durchgehenden Fahrbahnbegrenzungslinie (Zeichen 295), wenn rechts ein Seitenstreifen oder Sonderweg vorhanden ist,
  • auf einer mit Pfeilen markierten Strecke der Fahrbahn (Zeichen 297),
  • innerhalb einer Grenzmarkierung für Halt- oder Parkverbote.

Die rot hervorgehobene Passage ist bitte zu beachten. Alles in allem entspricht diese Verhaltensweise der Überschrift dieses Artikels.

Übrigens verließ die Fahrerin noch während meiner Anwesenheit den Taxistand. 😉

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Der Schalk im Nacken

… saß mir heute in der Mittagszeit bei einer Fahrt mit einer älteren Dame. Ihr Fahrtwunsch war dafür aber auch überaus gut geeignet:
Sie sagte: „Können sie mich bitte auf den Friedhof bringen?“
Darauf ich: „Nichts leichter als das – legen sie sich bitte quer vor das Taxi!“

Mein Hoffen ging in Erfüllung: Sie hatte Humor!

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Sendeschluß

Ja, nun ist es aus mit dem ´Tagesspiegel´! Eigentlich nicht richtig, nur eben bei mir. Irgendwann vor langer Zeit (war es ein Jahr, waren es zwei?) machte diese Zeitung im Gymnasium meiner Tochter eine Werbeaktion und fragte an, wer sie denn mal eine Weile probelesen möchte. Weil ich nun mal gern Zeitung lese, machte mir meine Tochter die Freude. So konnte ich viele Monate lesen, was in unserer Hauptstadt so passiert. Vielleicht hätte ich mir das aber auch sparen sollen, denn schließlich kommt aus Berlin beileibe nicht nur Gutes. Im Gegenteil, noch vor 25 Jahren ging dort alles Gute hin! Nun ist also Schluß damit und ich frage mich:

Brauchte ich das eigentlich?

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Alles flößt…

… sagt der Philosoph. Oder hieß das anders? Na ja, egal.
Unser letzter Tagesausflug vor dem nächstwöchigen Wiedereinstieg führte uns an den Senftenberger See. Wir hatten uns schon lange vorgenommen, mit dem Fahrrad den See zu umrunden, aber diesmal wollten wir uns auch einen anderen Spaß nicht entgehen lassen:
Es gibt hier neben anderen Wasserfahrzeugen auch wunderbare Exoten auszuleihen – motorisierte Flöße. Mit einem Motor unter 5 PS kann man zwar nicht Wasserski fahren, aber man kommt trotzdem recht schnell vorwärts, obwohl das eigentlich nicht das Wichtigste ist. Auf so einem Ding ist vom Partymachen bis zum Seele baumeln lassen alles drin.

Ein richtig gelungener Tag!

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Das Taxi und die Medien

Heute ist nun Gelegenheit, eine kurze Reminiszens zu einem früheren Artikel anzubringen. Im Artikel „Siegreich verloren“ schrieb ich, daß ich zu dessen Erstellung von einem jungen Mann ermuntert wurde. Dieser war namentlich Hermann Tydecks und ist Reporter bei der Dresdner Morgenpost. Ziel unserer Bekanntschaft war dann der nachfolgende Artikel in dieser Zeitung:

Quelle: Dresdner Morgenpost vom 27.8.2012

Ein bißchen nett ist es schon, wenn sich jemand für meine Geschichtchen interessiert, nicht zu reden vom Anstieg der täglichen Zugriffe.

Aus diesem Grund begrüße ich hier ganz offiziell alle MOPO-Leser, die auf diesem Weg zu mir gefunden haben. Ebenso begrüße ich einen speziellen Kollegen, der Interesse am Mitschreiben hegt, was mich besonders freut, denn das war eigentlich mein Wunsch von Anfang an. Ich möchte hier nochmals betonen, daß mir jeder Dresdner Taxifahrer herzlich willkommen ist.

Natürlich kann man fragen: „Was soll die Publicity?!“, aber darauf gibt es nur eine Antwort:

Ein bißchen Show muß schon sein.  😉

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Europa wächst zusammen

Diese schöne Erkenntnis gewannen wir heute bei einem Fahrradausflug in die Kindheit meiner Frau in der Oberlausitz. Wir waren zwar noch nicht ganz im Dreiländereck D/PL/CR, aber kurz davor. Es gibt hier eine sehr schöne Landschaft, idyllische Dörfchen und bodenständige Menschen. Aber es gibt auch viele leerstehende Häuser und verwaiste Grundstücke. Man könnte diese quasi für den allseits bekannten Appel und das Ei kaufen, aber – wer will das schon?! Ich könnte das ja jetzt damit begründen, daß es außer den oben genannten Tatsachen nichts gibt, aber das wäre nicht ganz korrekt. Es gibt schon noch einige Betriebe hier, nachdem nach der Wende die gesamte Textilindustrie in dieser Region krachen ging. Es gibt auch einige sehr schöne Naherholungsgebiete und Touristenzentren, aber es gibt auch noch andere Dinge. Auskunft darüber gäbe dieses Foto,

wenn man denn etwas erkennen könnte! 😉
Ein Motorola Razer V3i hat eben nicht die allerbeste Fotoeinheit. Fotografiert haben wir es an einem Haus in Seifhennersdorf. Auf dieser Tafel steht sinngemäß:
„In dieses Haus wurde bereits dreimal eingebrochen und Buntmetall gestohlen. Es ist jetzt alle! Ein weiterer Einbruch wäre sinnlos und lebensgefährlich!“
Dieser Text steht darunter gleichzeitig noch in Tschechisch. Und genau deshalb glaube ich, daß Europa zusammenwächst, denn wenn Informationen zwei- oder mehrsprachig veröffentlicht werden, dann zeigt das doch, daß man den Nachbarn erwartet.

Ist das nicht schön?!

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Gastronomie für Arme

Ich weiß nicht, ob sich noch jemand an meinen Artikel über einen Berlin-Ausflug erinnert, in welchem ich von einem Weißbier für 4,90 € berichtete. Heute nun kann ich von meiner gestrigen sehr positiven Erfahrung in dieser Beziehung berichten. Wir machten nämlich gestern einen Ausflug zur trutzigsten Festung Sachsens – der Festung Königstein. Die trutzigste deshalb, weil sie in ihrer gesamten militärischen Geschichte niemals erstürmt wurde, touristisch natürlich schon hunderttausende Male. Einer dieser Stürmer war auch Klaus. Mit „Wir“ meine ich meine Frau, unsere jüngere Tochter, deren Freund (ein Berliner!) und… äähhh… Ach so, ich natürlich! Und ich als Freund des Weißbieres hatte natürlich das gleiche Problem wie in Berlin: Wie bekomme ich ein möglichst schmackhaftes, möglichst kühles, möglichst preiswertes Weißbier?!
Und – Oh Wunder – Mein Sehnen wurde erhört! Ich trank auf der Festung 2 Flaschen wunderbar temperierten Weißbieres zum Preis von 0,34 € pro Stück! Das war nach Adam Ries nur ein Vierzehntel des Preises vom Alex.
Die Erklärung dessen ist sehr einfach: Aus der Erfahrung heraus, daß exponiert liegende touristische Ziele Gastronomiepreise jenseits von Gut und Böse hervorbringen, habe ich mir einfach 2 Flaschen feinsten LIDL-Weißbieres (JA, das kann man wirklich mit Genuß trinken!) in einen Thermobeutel und dann in den Rucksack gepackt. Indem ich es vor Abfahrt auf ca. 4°C herunterkühlte, hatte es zu seinem Termin genau die richtige Temperatur.

Was lehrt uns das? – Das leert uns die Flaschen!
Außerdem eine Binsenweisheit: Was du nicht selbst organisierst, wird auch nichts!

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Hautprobleme

In der täglichen Politik gibt es ja immer wieder neue Probleme. Dann wiederum gibt es welche, die tauchen nach vermeintlicher Lösung plötzlich wieder auf. Außerdem gibt es noch welche, die kommen eigentlich nie zu Stuhle. Das sind solche, die in irgendeiner Weise sehr kompliziert sind und die es deshalb nach einer Zeit der Ruhe immer wieder vorhaut. …Und da haben wir schon das Stichwort!
Jeder ahnt es schon – es ist die Beschneidung. Die Problematik bei dieser ist die Tatsache, daß dies eine Sitte eines oder mehrerer Kultur- oder Religionskreise ist, die aber auch in Ländern ausgeübt werden soll, wo sie strafbar ist. Nun gab es in der Zwischenzeit wohl mehrere vermeintliche Lösungen, deren Akzeptanz aber immer wieder am anderen Kulturkreis scheiterte. Dabei finde ich die Lösung eigentlich ganz einfach: Man kombiniert einfach den fremden Kulturkreis mit deutschem Recht!
Das sähe folgendermaßen aus (für Deutschland):

Die Beschneidung muß schmerzfrei von einem Fachmann durchgeführt werden. Sie gilt als vorsätzliche Körperverletzung, aber klageberechtigt ist einzig und allein der Beschnittene. Damit er auch die Möglichkeit dazu erhält, verjährt der Tatbestand nicht.
Auf diese Weise stellt man sicher, daß nicht ein Kulturkreis uneingeschränkt über den anderen zu Gericht sitzt, denn eine mögliche Anzeige kann nur aus dem gleichen Kreis erfolgen.

Also dann: Frisch ans Werk, Justicia!

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The Taxi-Driver and the Drunken Masterin

Na, das wäre doch mal ein Titel für einen neuen Hongkong-Knaller! Keine Sorge, es ist nur eine kleine Rückerinnerung. Heute habe ich meinen ersten Urlaubstag und mithin die Gelegenheit, die Mottenkiste auszupacken:

Es ist schon einige Jahre her, als ich im Laufe eines Sonntagmorgens bis -mittags immer wieder mal bei einer bekannten Nachtbar der Stadt andockte. Ich stand zwar meist nicht lange dort, aber jedesmal stand auch gerade ein Herr etwa um die 50 vor der Tür und rauchte. Er fiel mir wegen seines Alters und seines – sagen wir mal – nahöstlichen Aussehens auf. Daß zum selben Zeitpunkt immer auch andere Personen draußen waren, wurde mir erst später bewußt.
Irgendwann so gegen 13:15 Uhr wollte er den „Abend“ dann schließlich ausklingen lassen und kam in Begleitung einer etwa 30jährigen Frau sowie eines weiteren Pärchens zum Taxi – und nun begann das Schauspiel:
Erst einmal konstatierte ich, daß besagte Frau rotzbeso ein wenig angeheitert wirkte. Desweiteren fiel mir auf, daß ihr die Nähe des besagten Herrn eher unangenehm war. Ich folgerte messerscharf: Sie hat sich die halbe oder ganze Nacht von ihm freihalten lassen, woraufhin er nun den verdienten Lohn einzufahren gedachte. Was macht man nun als kluge Frau, wenn man einen ungeliebten Galan loswerden will? Richtig, man sucht ihn so zu verärgern, daß er freiwillig das Feld räumt und verschwindet. Und wie gelingt das am besten? Genau, man macht ihn eifersüchtig, am besten gleich mit dem Nächsten, der ihr über den Weg läuft. Dummerweise war aber der andere Mann schon beweibt, also Pustekuchen… Doch halt! Steht da nicht noch ein strammer, unschuldig aussehender Taxifahrer?!
Noch ehe ich irgendetwas ahnte, sprang mich die Frau an und wollte – an meinem Hals hängend – zum Abknutschen schreiten…
Nun weiß ich nicht, ob ich mir das verbeten hätte, wenn die Umstände andere gewesen wären. Ich meine damit eine Situation mit weniger oder gar keinen anderen Männern ringsum und vor allem weniger oder gar keinen Alkohol bei ihr. Auf jeden Fall konnte ich sie abschütteln und alle vier stiegen ein. Und nun wird´s wieder lustig, denn die Dame stieg vorn ein. Ihre Hoffnung jedoch, dort allein zu sitzen erfüllte sich nicht, denn ich habe neben mir einen Doppelsitz. Und schwupp – saß das „Liebes“paar wieder beisammen! Daraufhin ließ ich das andere Paar hinten einsteigen und nahm meinen Platz ein. Das Fahren allerdings erwies sich als recht schwierig, denn in einer letzten Fluchtanwandlung hatte sie sich mir fast auf den Schoß gesetzt.
Schließlich sind sie aber auch zusammen ausgestiegen. Ob sie aus der Situation gut rausgekommen ist, kann ich nicht sagen.

Hauptsache, ich war raus!

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Siegreich verloren

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Geschichte vom letzten Freitag bringen soll und habe mich letztlich auf Wunsch oder Anraten eines jungen Mannes dafür entschieden, von dem in den nächsten Tagen noch zu reden sein wird.
Also dann: Der Freitag war eigentlich in Ordnung, wenn ich meinen Umsatz anschaue. So ab 16 Uhr aber brach es ab, weswegen auch ich abbrach. Ich fuhr also über einige Kilometer nach Hause und alles war in Ordnung bis – 50 Meter vor meinem Zuhause. Die letzten etwa 400m bis zu meinem Haus nämlich befahre ich eine Hauptstraße und auf der letzten kreuzenden Nebenstraße bemerkte ich plötzlich einen PKW, der von rechts kam und noch recht schnell war. So merkwürdig das auch war, aber ich konnte bei ihm keinen Bremsversuch feststellen. Es kam, wie es kommen mußte: Obwohl ich in gestreckter Haltung in den Eisen stand, erwischte ich den vor mir vorbeihuschenden PKW in der Seite und schubste ihn auf den Fußweg, wo er noch ein Verkehrsschild abrasierte. Nach einem kurzen Verpuster bin ich gleich rüber und habe durch das offene Fenster des PKWs geschaut. Ich sah eine junge Frau mit weit aufgerissenen Augen im Fahrersitz, die ohne augenscheinliche Verletzung war, aber – ein kräftiges Bäuchlein hatte! Das hatte jetzt noch gefehlt! Ich sagte ihr nur, sie soll ganz ruhig sitzenbleiben und durchpusten, ich mache das schon. Beim Polizeianruf erwähnte ich dann das Bäuchlein, woraufhin der Beamte einen Sankra hinbeorderte. Dieser brachte die junge Frau im Späteren dann auch zur Kontrolle in die Klinik.
Tja, was soll ich noch groß erzählen? Eines zum Beispiel: Daß beim Unfall kein Mensch zu sehen war, weswegen es auch keinen Zeugen gab, die Kreuzung allerdings Minuten später recht belebt war. Und was glaubt ihr wohl, wer 10 Minuten nach dem Unfall der erste war, der nach der Fahrerin des PKW schaute?! Ihr Mann, der wie ein Gehetzter gerannt kam! Vorher war es dreimal ich. Und wer hat gefragt, ob Hilfe gebraucht wird? – Keine Sau! Wenn ich als Manager so überzeugend wirken sollte, könnte ich mein Geld auch leichter verdienen.

Zusammenfassung: Es bringt keinerlei Genugtuung, an einem Unfall nicht schuld zu sein! Unfälle sind immer eine Niederlage.
Ich hoffe nur, die beiden „Mäusels“ haben keinen Schaden davongetragen! Ich meine damit das, das im Bauch ist und das, dem der Bauch gehört, denn für mich alten Sack ist auch eine junge Frau von Mitte 20 ein „Mäusel“.

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Wir fliiieegen!

Im Allgemeinen kommen Leute ja zum Flughafen, um wegzufliegen, aber manchmal kommt es auch anders:
Kam doch heute ein Kleinwagen mit Zulassung im bergigen Land (Nicht zu verwechseln mit ´Bergischem Land´, obwohl im Sächsischen beides gleich klingt!) dahergefahren und stoppte genau in der Kurve zur Zufahrtsspur für Taxis und Busse. Drinnen saß ein junges Pärchen. Der junge Mann stieg alsbald aus und verschwand im etwa 50 Meter entfernten Terminal. Kurz darauf tauchte er wieder auf und ging zum Wagen, um – sich von seiner Angebeteten eine Zigarette anzünden und reichen zu lassen. Mitsamt dieser verschwand er alsbald wieder im Terminal. Die gesamten Flughafen-Innenräume sind zwar mit Rauchverbot belegt, aber was bedeutet das schon für einen jungen, aufstrebenden Menschen.
In der Zwischenzeit stauten sich hinter dem PKW mehrere Fahrzeuge samt Linienbus, woraufhin der Fahrzeugführer über Lautsprecher ausgerufen wurde, um sein Fahrzeug wegzufahren. Die Flughafen-Security bedeutete ihm, die zweite Anfahrtstraße zu benutzen. Dies tat er zwar augenblicklich, aber irgendetwas paßte dann doch nicht ins Konzept, weshalb er wieder per Fußgängerüberweg zurückwechselte und sich diesmal direkt in die Bushaltestelle stellte. Hiermit war jetzt natürlich das gewisse Maß erreicht, daß die Polizei gerufen wurde. Quintessenz der folgenden Aktivitäten war, daß das Pärchen seine Fahrt nicht fortsetzen durfte und der Wagen abgeschleppt wurde. Da stellt sich natürlich erst einmal die Frage nach dem Warum.
Diese Frage durfte ich mir nach wenigen Minuten selbst beantworten, denn als ich an der Bank vorbeifuhr, auf welcher die beiden Helden saßen, war ich schon etwas erstaunt. Die junge Dame saß mir zugewandt und sah im Prinzip aus wie ein gerupftes Huhn. Weiter fiel mir auf, daß sie mir zwar direkt in die Augen sah, ich aber nicht sicher sein konnte, ob sie mich auch wirklich sieht. Wenn der junge Mann ebenfalls so drauf gewesen sein sollte, kann man sie natürlich nicht wieder einsteigen lassen.

Kleinwagen sind nämlich nicht flugtauglich.

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Fremdschämen

Kennt ihr eigentlich den Begriff und noch viel wichtiger das Gefühl des Fremdschämens? Es tritt meistens auf, wenn sich ein Mensch, dem man sich eigentlich irgendwie verbunden fühlt, unsäglich blamiert. An diesem Punkt war ich heute:
Gegen Mittag stand ich an der Uniklinik, vertrieb mir die Zeit und beobachtete mehr oder weniger interessiert meine Umwelt. Punkt des Interesses sind dann oft Taxis aus anderen Landkreisen oder Städten. So war es auch heute. Es näherte sich ein Mercedes E-Klasse Kombi mit Bautzener Kennzeichen, gesteuert von einer sehr jungen Blondine mit Pferdeschwanz. Ihre Fahrweise vor der Klinik ließ darauf schließen, daß sie noch nie hier war. Das ist ja nun aber keine Schande, auch dann nicht, wenn man bei der zweiten Vorbeifahrt dann doch jemanden nach dem Weg fragt. Aber… um Himmels Willen: Müssen denn die Befragten zwei ältere Damen sein, wenn 20 Meter weiter 9 (in Worten „neun“) Taxen samt Fahrer stehen?!!

Ist das denn der Kollegin selbst eigentlich gar nicht peinlich?

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Dienstleister

In letzter Zeit habe ich wieder und wieder lesen müssen, was Leute so unter dem Begriff „Dienstleister“ verstehen. Zusammenfassend vermute ich, ein Dienstleister ist für viele Menschen einer, der ihnen minuten- oder stundenlang mit der Zunge in der Arschkimme auf- und niederfährt und zum Dank dafür auch noch Geld bezahlt. Einen Anflug solcher Meinung durfte ich live am Flughafen erleben:
Nach der Landung eines Jets aus der Schweiz tauchte am Taxistand ein – ja was wohl? – Schweizer auf, der die gesamte Reihe der wartenden Wagen ablief und lautstark nach einem Wagen mit verfügbarer Babyschale verlangte. Wir geben ja unser Geld ansonsten gern für den alten Fritzen aus, aber gerade heute hatte ausnahmsweise eben gerade keiner eine solche dabei. Angesichts seiner Erfolglosigkeit ließ sich der nette Herr zu dem Spruch hinreißen: „Und ihr schimpft´s eich nun Dienstleister und habt´s net amal eine Babyschale dabei?!“
Das konnte natürlich nicht unerwidert bleiben und unintelligent, wie wir Dienstleister nun mal sind, brachte ich es auch nur fertig, ihn halbwegs zu kopieren, indem ich ihm zurief: „Und sie nennen sich wahrscheinlich nun Vater und haben nicht einmal das Nötigste zum Wohle ihres Kindes dabei?!“

Es wird halt immer wieder gern genommen, eigene Versäumnisse anderen anzulasten.

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Nächtliche Impressionen

Am gestrigen Abend zu vorgerückter Stunde – meine Frau und ich waren gerade in der Küche bei geöffneter Balkontür – hörten wir von draußen einKrachen, welches eindeutig auf einen Sturz von irgendetwas oder irgendjemand hindeutete. Meine Frau rannte sofort auf den Balkon und rief mir dann zu: „Geh mal schnell runter, da ist ein Radfahrer gestürzt!“. Da ich nun aber jemand bin, der nicht automatisch auf seine Frau hört, peilte ich erst einmal die Lage: Richtig war natürlich, daß ein Radfahrer direkt vor unserem Tor gestürzt war, aber die äußere Erscheinungsform war etwas merkwürdig. Der Mann im wahrscheinlich mittleren Alter saß neben seinem Fahrrad und stöhnte, aber die Art und Weise des Stöhnens erinnerte mich stark an Menschen, die kurz davor stehen, sich noch mal das eine oder andere durch den Kopf gehen zu lassen. Nun habe ich ja meine Haltung zu Besoffenen schon öfter zum Besten gegeben, welche mich auch bewog, auf meinem Aussichtspunkt zu verbleiben und mir den weiteren Verlauf anzusehen.
Nachdem der Mann genug gestöhnt hatte, richtete er sich langsam auf und untersuchte sein Fahrrad. Die nächsten 3 Minuten widmete er sich dann dem (erfolgreichen) Wiederauflegen der Kette. Anschließend stieg er auf und radelte aus meinem Sichtbereich. Daß es nur Sekunden später wieder krachte, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Ich war so frei, ihm seine persönliche Freiheit zu lassen, indem er fahren und stürzen kann so lange und so oft er will. – Wie ich immer sage: Keiner säuft aus Versehen!
Der Abend hatte aber noch mehr in petto: Ein 15minütiges Feuerwerk um etwa 23:30 Uhr! Nachdem ich mir das 5 Minuten zähneknirschend angehört hatte, wählte ich die Nummer einer einschlägigen Einsatzstelle und brachte die Tatsache zu Ohren. Eigentlich kenne ich das ja so, daß das Abbrennen von Feuerwerkskörpern außer zu Silvester verboten ist. Leider mußte ich mich eines besseren belehren lassen: Man kann das immer tun, wenn man es anmeldet! Am Wochenende darf man das sogar bis 24 Uhr! Die Anmeldung macht man natürlich beim Ordnungsamt und deshalb hat die Polizei auch keinen Einblick in die Genehmigungen. Bis man dann soweit sei, daß man die Genehmigung geprüft habe, wäre der Spuk dann gewiß sowieso schon vorbei und deshalb habe es keinen Sinn auszurücken!

Es lebe unsere demokratische Freiheit!

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Tag der Kranken

Heute war bei mir wieder mal so ein richtiger Tag der Kranken angesagt. 90% meiner heutigen Fahrten gingen auf Schein oder selbstzahlenden Privatversicherten.
Etwas von der Wolke geholt hat mich am Mittag eine Frau, die ich aus einem hiesigen Krankenhaus nach Hause brachte. Als ich mit ihr zum Wagen ging, sagte ich beim Entgegennehmen ihres Taxischeines: „So, jetzt werde ich mich mal überraschen lassen, wohin die Fahrt geht.“ Auf dem Schein las ich dann eine Adresse in einem fast 40km entfernten Ort. Als ich meiner Zufriedenheit damit Ausdruck verlieh, bekam ich allerdings sofort einen Dämpfer! Dort würde sie zwar wohnen, aber sie wolle aktuell in einen Ort namens“XYZ“. Uff! Dieser Ort ist leider ein Ortsteil von Dresden. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Entlassungsfahrten ins Dresdner Stadtgebiet hinter mir hatte, war ich in diesem Moment mit Gott und der Welt fertig. Das habe ich ihr auch – natürlich freundlich gequält lächelnd – mitgeteilt. Darauf fragte sie: „Warum denn?!“ – Und teilte mir mit, daß das ebenfalls ein Ortsteil ebendieses o.g. Ortes sei! …und bei solchen wechselnden Nachrichten soll man wohl noch nervlich und kardiologisch unversehrt bleiben, oder was?!!  😉
Meine letzte Fahrt am heutigen Tage war natürlich ebenfalls wieder – eine Krankenfahrt. Die letzte war es zwangsläufig, denn sie endete zeitlich in Umgebung meines Feierabends und auch örtlich nur 2km entfernt von diesem.
Ein Wermutstropfen war allerdings dabei: Im Zimmer des abgeholten Patienten lag noch ein – Kollege. Ich war äußerst verblüfft, denn meistens ist der Buschfunk schneller. Ich nenne ihn hier einfach mal *MeinFreund*. Ich habe zwar nicht allzuviel mit ihm zu tun, aber er ist mir sehr sympathisch. Ich möchte mich hiermit auch bei ihm entschuldigen, daß ich seinen Bettnachbarn zwar nicht ´ausgefragt´, aber schon ´befragt´ habe. Die Antworten haben mir nicht gefallen. Nach der Erzählung ist seine Erkrankung nicht das Schlimmste, aber eben auch nicht das Allerschönste, was einem widerfahren kann. Und das ausgerechnet bei jemandem, der auch anderweitig in letzter Zeit mit Rückschlägen zu kämpfen hatte. Verlier nicht die Lebenslust, *MeinFreund*, denn diese ist die beste Medizin! Ich wünsche dir alles Gute!

Kann es denn nicht mal einen treffen, den ich hasse?!

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Reputation

Gerade habe ich einen Artikel von Marco gelesen, bei welcher Beschäftigung mir so einiges aufstieß.
Ich frage mich wirklich, ob man als Taxifahrer tatsächlich exorbitante Nebenqualifikationen publik machen muß, um als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft anerkannt zu werden. Ich hätte da persönlich keine Probleme, denn wenn ich meine Fachgebiete Elektrotechnik-Elektronik, Meßtechnik und Computertechnik ausführlich erörtere, dann stehen etwa 80% meiner Zuhörer komplett im Wald. Was mich stört, ist das Klischee! Bei uns Taxifahrern ist es fast noch schlimmer als bei Gastronomen, denn jeder kennt schließlich den Spruch: „Wer nichts wird, wird Wirt!“. Respekt kommt immer nur dann auf, wenn man irgendeine Tätigkeit überhaupt nicht betreibt. So zum Beispiel schenkt Herr ´Allerlei´ kein Bier aus und schätzt deshalb seinen Kneiper. Allerdings fährt er selbst Auto und ist deshalb viel, viel besser als jeder Taxifahrer, denn schließlich ist ER ja ER und DIE sind nur DIE. Daß der Herr Allerlei eigentlich ein Stümper ist, dem man eigentlich den ´Lappen´ wegnehmen sollte, wird er selbst niemals begreifen.
Heutzutage meint mancher, es reiche aus, wenn er innerhalb von 5 Sekunden seine Stellung in einer Vorfahrtsituation einschätzen kann. Dazu wäre anzumerken, daß es eigentlich nur 2 Sekunden dauert, um die Gesamtsituation einzuschätzen…,

Wenn man fahren kann!

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Der Kreis schließt sich

Gestern stand ich mit zwei Kollegen vor einem der Dresdner Krankenhäuser und unterhielt mich mit ihnen über – was wohl? – das Geschäft. Der eine erzählte von einem Highlight am Freitag, als er nach ziemlich erfolglosem Verlauf der Schicht urplötzlich einen Knaller erhascht: Eine Fahrt zu einem etwas weiter entfernten Autobahnkreuz als Zubringer zu einem Reisebus. Da denkt man sich dann so insgeheim: „Mensch, die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln!“ Nie hätte ich gedacht, wie schnell man manchmal zur Kartoffelernte ausrücken muß!
Nachdem ich nämlich heute morgen recht erfolglos durch die Stadt gegurkt bin, erreicht mich im Datenfunk die Anfrage „Großraumtaxi Raum *letzter Stand im Westen der Stadt*“. Hoffnung hatte ich zwar nicht, aber ich habe trotzdem draufgedrückt. Und siehe da: ich war der Gewinner! Abholort war ebenjenes Autobahnkreuz und Abzuholende ebenjene Buspassagiere des Kollegen. So schnell kann es halt gehen. Und wie sagt man dann oft:

Und so schließt sich der Kreis!

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Lebensrecht für Amseln

Schau an, schau an, da haben die Spanier also doch gewonnen. Das bedeutet, die Amseln hatten recht mit „Tiki-Taka“!

Gerade noch mal Schwein gehabt!

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Mein Outing

Ja, ich gebe es zu: Ich habe ein Problem mit Vögeln. – Ich sagte, „mit Vögeln“ und nicht „beim Vögeln“, ihr Ferkel!
Das liegt daran, daß ich aus meinem Schlafzimmerfenster auf ein Areal schaue, das früher einmal aus Kleingärten bestand und nun infolge ´immobiler Finanzierunverträglichkeit´ (sehr feiner Begriff!) verwildert und zum Biotop geworden ist. Aus diesem Grund gibt es hier fast alles, was die Fauna in diesen Breiten so hergibt. Spatz, Amsel, Meise, Fink, Eichelhäher und viele mehr geben sich hier die Zweige in die Hand. Auch am Boden kräucht allerlei Getier bis hin zum Fuchs. Im Prinzip sind deren Lautäußerungen verträglich, nur bei einer Spezies habe ich Probleme: der Amsel! Jeden Morgen und jeden Abend sitzt eine auf dem Giebel meines Nachbarhauses und flötet, flötet,flötet! Bei Amseln ist es ja nun so, daß sie nicht vollkommen alleine flöten, sondern daß in deutlich hörbarer Entfernung, also ca. 50 bis 100m, eine andere Amsel gegenflötet. Es ist also ein Zwiegespräch. Und worüber unterhalten sich Vögel so im Allgemeinen? Am wahrscheinlichsten sind die Themen Futterangebot, Feinde im Revier, Gebietsansprüche und – Partnerschaft!
Und nun frage ich euch: Muß ich es erdulden, wenn sich irgendwelche bescheuerten Flugsaurier in aller Öffentlichkeit über´s Ficken unterhalten?! Also nun wirklich nicht!
Eine Chance gebe ich ihnen aber noch: Sehr häufig kommt bei Amseln eine Gesangssequenz vor, die man beispielsweise mit „PipiKacka“ beschreiben könnte. Das wäre natürlich eine Schweinerei. Möglich wäre aber auch die Interpretation als „TitiCaca“ oder aber auch „MichiBallack“. Heute aber hatte ich eine Vision: Was , wenn das nun alles falsch ist und man den Gesang als „TikiTaka“ interpretieren muß?!
Das würde nämlich bedeuten, daß die Amseln als amtlich bestellte Wahrsager den Sieg von Spanien bei der EM infolge ihrers TikiTaka-Spiels vorhersagen. Also dann, meine lieben Spanier, legt euch ins Zeug und gewinnt!

Ansonsten geht´s dem Amselvolk endgültig an´s Gefieder!

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„Wir“ rauchen nicht!

Diese Geschichte muß ich doch noch loswerden, sonst zerreißt es mich.

Neulich nahm ich vor einem Hotel in der Innenstadt 6 Herren augenscheinlich religiösen Hintergrunds plus eine deutsche Begleitung auf. Die Begleitung, die als letzte eingestiegen war, bemerkte sofort: „Hier riecht es nach Rauch! Haben sie geraucht?“ Darauf erzählte ich ihr, daß ich bereits seit 30 Jahren „clean“ bin und auch sonst keiner in meinem Taxi raucht, kein Fahrer und kein Kunde. Da ich es aber auch roch, bemerkte ich, daß es in diesem Fall nur von ihren Begleitern kommen kann. Darauf meinte sie empört: „Oh nein! In unserer Gemeinde herrscht striktes Rauchverbot! Ich werde schon dahinterkommen.“
Was soll ich euch sagen: Sie kam! Bei unserer Ankunft nämlich stieg sie wegen der Bezahlaktivitäten als letzte aus und polterte draußen sofort: „Oohhh nein, jetzt wird nicht erst geraucht!!“

Gott hat halt auch schwarze Schäfchen. 😉

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Die andern sind schuld!

Heute muß ich mich doch tatsächlich einmal zum aktuellen Weltgeschehen äußern, und zwar zum Abschuß eines türkischen Militärjets durch Syrien.
Ich selbst habe während meines Grundwehrdienstes bei den Flugsicherstellungstruppen gedient und glaube, mir deshalb halbwegs ein Urteil erlauben zu dürfen. Ich möchte auch vorausschicken, daß mir keines der beiden Länder besonders am Herzen liegt. Ich sage das deshalb, damit mir keiner Parteilichkeit unterschieben kann. Also Folgendes:
Wenn ein Jet mit der heutigen westlichen Technik, geflogen von einem Piloten mit der heutigen Ausbildung aus Versehen in einen fremden Luftraum einfliegt, dann kann das meines Erachtens nur zwei Ursachen haben: Entweder der Pilot ist rotztoffeldumm oder man sollte dem Jet für 3 Euro und fünfzig mal Technik des aktuellen Jahrhunderts einbauen! Diese Meinung vertrete ich auch aus der Erfahrung eines Vorfalls in meiner damaligen Division. Dort hatte ein Radarstationsleiter aus Dummheit seine Station abgeschaltet, obwohl noch ein Jet in der Luft war. Es dauerte eine glatte halbe Stunde, bis dieser Pilot wieder Radarunterstützung hatte. Trotzdem hat er den Luftraum der DDR niemals verlassen!
Deshalb gibt es für mich nur eine Erklärung: Es war eine gezielte Provokation! Für solch eine Frechheit ist natürlich ein Abschuß die normalste Antwort der Welt. Leider sind dabei wahrscheinlich zwei Piloten gestorben. Diese gehen allerdings zu Lasten ihres eigenen Landes. Und dann regt man sich auch noch künstlich über den bösen, bösen Akt der Syrer auf! Da fällt mir nur ein: Kindergarten, kleine Gruppe!
Liebe Militärs aller Länder, hier ein Rat von ehemaligem Soldaten an gegenwärtige:

Behaltet eure Jets über dem eigenen Land und kein Bösewicht wird euch etwas tun. Versprochen!

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Habe die Ehre, Eure Excellenz!

Nun ist es also amtlich: Die TU Dresden ist Excellenz-Uni! Es ist zwar in diesem Moment unheimlich erhebend, aber hat irgendein Dresdner daran gezweifelt?! Wo um Gottes willen soll Wissenschaft gelebt werden, wenn nicht hier?
In einer solch wunderbaren Stadt(O-Ton 95% der Touristen) mit solch wunderbaren Menschen(O-Ton 80% der Touristen) mit überdurchschnittlicher Intelligenz(O-Ton Bernd Kahl 100%) kann ganz einfach nichts anderes herauskommen als eine Elite-Uni! Demgemäß habe ich soeben meine Tochter als den mir am nächsten stehenden Elite-Studenten angerufen und ihr salbungsvoll gehuldigt.
Wer das gleiche tun will, kann das per E-Mail unter elitestudentin@kahl-dresden.de tun.

Jede E-Mail wird von ihr persönlich beantwortet.

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Geschäftsschädigung

Im Laufe des heutigen Tages kam ich am späten Vormittag am Bhf DD-Neustadt vorbei, sah nur 2 Wagen dort stehen und dachte mir: „Die Gelegenheit ist günstig, hier stelle ich mich jetzt hin.“ Irgendwann nach gefühlten 5 Jahren war ich auch schon Erster und wartete freudig erregt auf meine nächste Kundschaft. Es dauerte zwar noch eine Weile, aber schließlich näherten sich mir drei etwas ratlose Damen(sehr dankbare Kundschaft!) und fragten nach dem Hotel XY. Mein Fehler war, daß ich vor dem Antworten noch kurz überlegte und Luft holte. Diesen kurzen Augenblick unterbrochener Kommunikation nutzte ein Pärchen offensichtlich norddeutscher Abstammung, die gerade knapp daneben ihr Kippchen rauchten, um spontan und ungefragt reinzuquaken! Von dort käme man selbst gerade und das wäre gar nicht weit und man bräuchte sich nur ein Familienticket kaufen, weil das nicht so teuer wäre, und dann müßte man von hier aus mit der Straßenbahnlinie Nummer irgendwas bis zum Platz irgendwo fahren und dann noch etwa 200m laufen und dann wäre man schon da! Die Damen waren natürlich sehr dankbar und nahmen den Ratschlag sofort an. Zu dritt werden sie für die Fahrkarte etwa dasselbe bezahlt haben wie für die Fahrt mit mir, allerdings in der dreifachen Zeit! Tja, was soll´s?! Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Aber das war ja alles nicht so schlimm, denn die nächste Kundschaft kam ja schon etwa 40 Minuten(!) später. Alles in allem war das ein Aufenthalt von etwa 140 Minuten!

Und deshalb frage ich an dieser Stelle: „Ja Himmel, Arsch und Zwirn, gibt es denn kein Gesetz gegen Geschäftsschädigung durch ungefragtes Hineinquaken?!“

PS: Ortskundige können ja mal raten, welches Hotel gemeint war. 🙂

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Fundstücke

Im Taxi kann man nach der Schicht so ziemlich alles finden. Preislich von oben angefangen beginnt das etwa bei digitalen Spiegelreflexkameras und setzt sich dann nach unten fort mit: Handys, Kompaktkameras, Brillen, Geld, Lippenstiften, Taschentüchern und, und, und. Manchmal erlebt man auch eine Überraschung und manchmal kann man sich auch das Grinsen nicht verkneifen. So zum Beispiel bei aromafrisch verpackten Kautschukartikeln oder eben auch – wie eben heute – bei Sachen, wo man denkt: „Hallo? Im Taxi?“. Es sind so Dinge, die man im Allgemeinen nicht in einem Taxi erwartet, aber eben offensichtlich mitgeführt werden, und zwar aus bestimmten Notwendigkeiten. Wenn der Gegenstand dann aber im Taxi liegt, kann er seiner Aufgabe ganz schlecht dienen!

In diesem Fall also muß man sich also fragen, O.B. er nicht sicherer verpackt werden könnte.

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Alles neu macht der Mai

Ein wirklich schönes Sprichwort! Nur gilt das eben nicht, wenn man sein Computersystem komplett neu aufsetzen muß.

Da hatte ich mir doch erlaubt, wegen ständig unkorrekter Systemzeit die CMOS-Batterie zu wechseln. Die Zeit war dann auch wieder OK, aber wahrscheinlich habe ich beim Wiedereinrichten des BIOS eine geringfügige Änderung eingebaut, so daß die blöde Kiste annahm, ich hätte ein neues Gerät installiert.  – Kurz und gut schlecht: Die Kiste stürzte mehrmals ab und ließ sich auch durch eine Reparaturinstallation nicht wiederbeleben. Nach längeren Recherchen in einschlägigen Foren hatte ich dann des Rätsels Lösung, die durch den jetzigen Erfolg bestätigt wurde: Ich habe vor einiger Zeit meinen Rechner etwas beschleunigt, indem ich ein neues MB mit Dualcore-Athlon einbaute. Nun hatte meine Installations-CD nur ein integriertes SP2 und dessen Treiber kommen mit diesen Prozessoren nicht zurecht. So blieb mir nichts anderes übrig, als mir nochmals XP zu kaufen, diesmal aber mit SP3.
Es wäre allerdings ungerecht zu behaupten, die Sache hätte nicht auch ihre positiven Seiten, denn das Neuaufsetzen war eigentlich schon lange mal wieder fällig.

Leider ist man aber immer viel zu faul!

PS: Als nächstes setze ich meinen Körper neu auf, dann bin ich wieder 25!

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Back to the Roots

Wie ich bestimmt schon erwähnte, begann ich mit dem Taxifahren zu Zeiten unseres glorreichen sozialistischen Vaterlandes. Zu dieser Zeit herrschte nicht nur an Taxis ein gewisser Mangel, sondern auch an vielen anderen Dingen des täglichen Lebens. So war es meist nicht das Problem, Dinge spezieller Natur bezahlen zu können, sondern an sie heranzukommen. Auf diese Weise entwickelte sich mit der Zeit ein reger Tauschhandel. Jeder bezahlte praktisch mit den Waren, an die er aktuell herankam.
Gestern nun konnte ich diese Gewohnheit wieder einmal leibhaftig erleben und das kam so:
Ich holte am frühen Nachmittag aus einem hiesigen Krankenhaus einen entlassenen Patienten ab, der in einem Dorf unweit von Dresden wohnte. Und wie sich das in einem Dorf so gehört, war er Bauer und hatte auch einen Hof. Als wir ankamen, machten wir kurz ´Büro´, dann holte ich seine Tasche raus und übergab sie seiner Frau. Diese verschwand damit im Haus mit den Worten: „Warten sie, ich habe noch was für sie!“ Nun habe ich es zwar nicht gern, kein Trinkgeld zu bekommen, aber genauso ungern habe ich es, von kranken Menschen oder deren Angehörigen welches zu erhalten. Aus diesem Grund rief ich hinterher: „Nein lassen sie mal, es ist schon alles OK!“, was sie aber mit der Wiederholung ihres Satzes quittierte. In diesem Augenblick gab mir der Schalk ein zu fragen, ob sie als Bauersfrau vielleicht ein paar frische Eier hätte. Das war mir dann aber zu blöd. Kurz danach erschien sie wieder in der Tür mit… – einer Packung Eier! Ich fand das sowas von lustig, daß ich es 2 Stunden später einem Kollegen als besonderes Highlight präsentierte. Der allerdings meinte: „Das ist doch nichts Besonderes, das hatten wir früher ganz oft.“ Für mich war das allerdings eine Premiere.
Nur eine Frage läßt mich in Anbetracht dessen, daß diese Eier ja als Trinkgeld gedacht sind, nicht los:

Sind das jetzt nun Trink-Eier oder kann ich die auch braten?

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Wochenrückblick

Nach einigen Tagen Pause melde ich mich nun wieder vom ´Brennpunkt des Geschehens´. Vorige Woche habe ich ganz einfach Urlaub gemacht, um mal einige Dinge zu erledigen, zu denen man sonst nicht kommt und… – um meine <sorry> unsere Silberhochzeit zu feiern. Ich falle aber hier nicht ins Klischee und töne: „Mein Gott, so lange ertrage ich das also schon!“ Um diese 25 Jahre auf den Punkt zu bringen, würde der Bayer sagen: „Poaßt scho!“. Eins muß man dennoch sagen: „Kinder, wie die Zeit vergeht!“
Natürlich knüpft man bei der Wiederkehr feierlicher Ereignisse gern an diese an, aus welchem Grund ich mir auch dachte: ´Zur Hochzeit mit GAS24 gefahren – Zur Silberhochzeit mit GAS24 gefahren!´. – Und wer ist wohl die junge Dame auf der Beifahrerseite des verlinkten Bildes…?
Es war dies ein regelrechtes Abtauchen in die Erinnerung an alte Taxi-Tage. (In solchen Momenten fallen einem die alten Geschichten wieder ein. Vielleicht gebe ich bald mal eine von damals zum besten. )
Aber zurück zum Wochenende: Wir fuhren in´s ´Tarsius´ nach Heidenau, ein recht exotisches Restaurant. Da gab´s zum Beispiel als Vorspeise einen Salat mit Heuschrecken! Ihr könnt es mir glauben, der hatte nicht nur den Namen!
Auf jeden Fall war es ein sehr ausgefüllter Tag. Jedenfalls wurde mir angedeutet, daß meine abendliche Sprechweise ein wenig den normalen Pfad verlassen hätte. Nun ja, sei´s drum, jetzt geht das Leben wieder normal weiter.

Wie normal, durfte ich noch am Sonntagabend erleben, als man mir telefonisch mitteilte, daß mein Vito in der Werkstatt steht. Es war kein ´Motorhuster´, kein Reifenplatzer, kein Touchieren feststehender Gegenstände oder ähnliche Taxi-Fährnisse – Nein, die Exotik ging weiter: Im Verlauf des Wochenendes wollte mein Nachtfahrer ein paar Fahrgäste aufnehmen, wobei der Tatendurstigste mit Schmackes an´s Öffnen der Schiebetür ging. Er riß die Tür derartig merkbefreit auf, daß sie nach dem Krachen in die hinteren Stopper aus den Laufschienen sprang und an nur noch einem ´Faden´ hängend mit der vorderen Ecke auf dem Boden aufschlug! Nach der folgenden Schadensaufnahme beschwerte er sich dann noch, daß mein Kollege ihn nicht mehr fahren wollte(!!!).

Ich frage mich ernsthaft: In welchem Verhältnis stand wohl sein Kraft-Hirn-Index? Vielleicht 10:1? Oder 100:1? Oder noch mehr? Hat jemand einen Wert?

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Doppelte Verarsche

Gestern kam ich nicht mehr zum Schreiben, deshalb hole ich das heute nach.
Ich glaube, ich habe in diesem Blog mindestens einmal erläutert, warum ich nachts nicht mehr fahren möchte, aber wegen der Wichtigkeit dieses Grundes lege ich gern nochmal nach: Mir sind psychisch Behinderte nämlich dreimal lieber als Besoffene! Erstere können für ihren Zustand nichts, während sich zweitere bewußt in diesen bringen. Niemand säuft aus Versehen! Um so mehr war ich gestern auf der Palme, als ich an einem Krankenhaus einen Mann aus der chirurgischen Notaufnahme abholen mußte, der nicht einmal mehr halbwegs verständlich sprechen, geschweige denn laufen konnte! Man beachte: Es war etwa 12:30 Uhr. Diese „psychische Erkrankung“ war auch der Grund für sein kurzzeitiges Gastspiel in der Notaufnahme, denn der Herr hatte sich irgendwie mit den Beinen verfitzt und den Sturz gekonnt mit dem Gesicht aufgefangen.
Als letzten Gast des gestrigen Tages fuhr ich einen Gast zum Bahnhof. In Anbetracht der Rushhour benutzte ich einen anderen als den sonst gebräuchlichen Weg. Der Fahrgast meldete sich auch mit der Bemerkung, so sei er noch nie dorthin gefahren. Sein Ton ließ dabei keinen Zweifel an meiner kriminellen Energie. Aus diesem Grund ersparte ich mir jede Erklärung: Sind ja doch nur Ausflüchte. Das drückte sich natürlich auch im „Tipp“ von 0,00 € deutlich aus. Bleibt noch die soziale Komponente: Aus welcher Branche kam wohl der Herr? – Er kam aus Bankenkreisen, ausgerechnet! Aber ich bin kulanter als er. Ich mache ihn nicht für die Wirtschaftskrise verantwortlich… also ich meine, nicht ihn persönlich.

Heute nun war ein eigentlich normaler Tag, wäre da nicht dieser kleine Vorfall gegen Mittag. Wieder einmal bin ich Abzockern aufgesessen, und zwar denen mit Fotoapparat auf Selbstfahrlafette. Noch nie hat mich ein Blitz so sehr geärgert wie dieser. Er ereignete sich nämlich in einem weitläufigen Wohngebiet mit 30er Zone und ich war mir nach etwa einem Kilometer Durchfahrung nicht einmal mehr bewußt, daß ich noch drin bin. In meinem 50er Glauben also fahre ich im Gespräch mit dem Fahrgast ganz entspannt und langsam – als es blitzt! Erst hier mußte ich feststellen, daß noch immer die Zone galt, in der natürlich die knappen 45 – die ich schätze – die blanke Raserei waren! Da geht also die Stadt her und richtet Geschwindigkeitszonen ein, weil die ja aufgrund der weniger aufzustellenden Schilder enorme Kosten sparen und dann stellt man die Blitzer hin, die noch viel mehr Geld einbringen, als man durch die Zone schon gespart hat. Wenn diese Blitzerorgien wirklich ursächlich der Verkehrssicherheit dienen sollten, könnte das auch bargeldlos erreicht werden, indem man einfach das Punktesystem anpaßt. Dann würde man allerdings nichts mehr einehmen. Aber das will man doch sowieso nicht, oder?! Wäre das Bußgeldsystem gerecht, würden sich die Gelder am Einkommen des Zahlungspflichtigen orientieren. Während sich Taxifahrer und andere Niedriglohnberufe die 25 € regelrecht aus dem Herzen reißen müssen, kriegen sich andere Berufsgruppen vor Lachen darüber gar nicht mehr ein.

Für mich sind deshalb gefühlsmäßig Bußgelderzeuger und Taschendiebe aus einem Guß.

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Weisheiten

Gestern hatte ich ein AHA-Erlebnis infolge der Weisheit des Alters. Mein Fahrgast war eine ältere Dame, die sehr aufgeschlossen und engagiert von ihrer Familie erzählte und angesichts der gestrigen typisch freitäglichen Verkehrsverhältnisse natürlich auch von deren Umgang mit dem Straßenverkehr. Über die Zeit ihrer Tochter in der Fahrschule berichtete sie, daß deren Fahrlehrers wichtigster Satz lautete: „Beim Heranfahren an eine Hauptstraße beobachten wir, ob sich auf dieser ein Fahrzeug nähert, aber wir warten nicht auf eines!“

Kann man die vorsichtige Fahrweise von Frauen treffender beschreiben?!

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Fotografieren leicht gemacht

Heute möchte ich die Aufmerksamkeit meiner geneigten Leserschaft auf mein Konterfei richten. „Mann, ist der alt geworden!“, werden einige sagen. Andere wiederum haben vielleicht aufgepaßt, denn hier habe ich kundgetan, wie alt das bisherige Foto war. Nun wäre es ja nicht so schlimm gewesen, das alte Foto da zu lassen, wo es ist. Aber da war ja noch die AOK, die von mir ein aktuelles Foto haben wollte. So dachte ich mir also: ´Wenn schon Fotos machen lassen, dann für alle Fälle´.
Und so zog ich los in die Schlacht um Fotos! Gleich beim ersten Versuch geriet ich an eine Fotografin, die so ihre eigenen Vorstellungen hatte. Solange es sich dabei um die Gestaltung der Fotos handelt, ist das ja auch OK, aber es handelte sich mehr um die Umgestaltung meiner Wünsche. Na ja – ich gebe es ja zu – ich bin mit den Wünschen meiner Fahrgäste auch nicht immer zufrieden. Wer will schon für 3,80 € vom Haus der Dame um die Ecke zum Friseur fahren? Mir würde aber nie in den Sinn kommen zu sagen: „Friseur XY geht heute nicht. Da alle Frisuren genormt sind, müssen wir zum Spezialisten am anderen Ende der Stadt. Das würde dann natürlich 15 Euro mehr kosten.“
Ich äußerte nämlich den unverschämten Wunsch, einmal ein biometrisches Paßbild(für alle Fälle) und einmal ein ungenormtes Brustbild für AOK, Blog oder andere Gelegenheiten zu bekommen. Bis zum biometrischen war die Welt noch in Ordnung, denn das ist ja genormt. Aber dann ging´s los. – Ich brauche nämlich kein Papierbild, weil ich akut kein biometrisches Bild beizubringen habe. „Das geht nicht!“ (?)  „Ich könnte ihnen eine CD brennen.“ Kosten 10 Euro! Und nicht genormtes Foto geht auch nicht, ich müßte dann ein Shooting buchen. Kosten 100 Euro!
Haaalloo, geht´s noch?! Was will ich bei 2 Fotos mit einer CD? Von denen habe ich selber genug. Und die Sache mit dem Shooting ist ja der absolute Hammer, ich will doch nicht bei DNTM mitmachen!
Wir haben uns dann darauf geeinigt, daß sie das Licht wieder ausmacht und die Kamera weglegt.
Gestern nun startete ich einen neuen Versuch. Sinnigerweise ist erst vor kurzer Zeit ein Fotograf direkt bei mir um die Ecke eingezogen. Was soll ich groß erzählen: „Na klar geht das.“, war dort die Antwort. Hingesetzt, fotografiert, Mailadresse angegeben, bezahlt und raus…

So sieht Kundendienst aus!!

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Knigge hilf!

Ich habe mich gerade wieder mal durch andere Taxiblogs geklickt, in denen es in letzter Zeit ein übermächtiges Thema gibt: „The BOBs“, die ´Deutsche Welle Blog Awards´. Ich glaube, ich sollte an dieser Stelle mal aufklären, warum ein Sachse bei dem öffentlich genannten Begriff „BOBs“ mindestens gelinde lächeln muß: Bobs ist nämlich im Sächsischen eine andere Bezeichnung für „Popo“.     🙂

Bei Torsten bin ich dann einem Link zu einem Beitrag in Jules Blog gefolgt. Sie schreibt dort über eine Taxifahrt mit einem türkischen Fahrer, der über eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung permanent mit seinem Schwager laberte. – Und schon stieg sie in mir wieder hoch, die Wut über Unkulturen! Nein, nein – nicht die türkische! Ich meine die nationenübergreifende Unkultur, sein physisches Gegenüber dadurch mit Mißachtung zu strafen, daß man ständig einen Knopf im Ohr hat und mit irgendjemand herumlabert, der wahrscheinlich viel, viel wichtiger ist als zum Beispiel der momentane Fahrgast für einen Taxifahrer! Solche dauervernetzten Kollegen gibt es bei uns zuhauf. Ich finde solches Verhalten absolut indiskutabel und eine Frechheit anderen gegenüber.

Solche Leute halten „Knigge“ wahrscheinlich für eine neue APP.

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Hallo Nachbar!

Endlich hatte ich mal wieder eine „richtige“ Tour! Es ging diesmal bis ins Dreiländereck. Nein, natürlich nicht D-Ch-A, sondern D-CR-PL!
Es ist immer wieder schön, durch die Oberlausitz zu fahren. Es gibt eine schöne Landschaft, nette Leute, einen herrlichen Dialekt, Grundstücke und Häuser zum Spottpreis, aber: Keiner will hin! Zumindest will keiner hin, der noch arbeiten kann, will oder muß. Für Rentner ist es natürlich ideal, nur die grenznahe Kriminalität stört ein wenig. So mancher in dieser Gegend sah schon sein Hab und Gut über die Grenze wandern, ganz egal welche. Hätte er heimlich folgen können, dann hätte er wahrscheinlich eine faustdicke Überraschung erlebt! Wer hätte schon gedacht, daß Diebesgut aus Deutschland in Richtung Tschechien oder Polen entschwindet… und über die nächste Brücke wieder zurückkehrt! Tja, so ist das halt mit den Klischees: Wenn der böse Nachbar verantwortlich gemacht wird, läßt sich´s trefflich räubern. Wenn die Polizei den Bösewicht im Nachbarland vermutet, ist man in Deutschland vor Verfolgung relativ sicher.
Auch ich machte mich zu einem Raubzug Richtung Polen auf: 300m hinter der Grenze zur Tankstelle. Das brachte effektiv 8ct/l Diesel an Ersparnis.

Bin ich eigentlich jetzt ein Steuerbetrüger?!

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Gaaanz, ganz neues Thema

Ich logge mich in meinen Blog ein und denke: „Was machen wir denn heute?“ Natürlich was ganz außergewöhnlich Neues – Radfahrer!
Die Einstimmung bekam ich nämlich live auf der Heimfahrt. Etwa 500m vor meinem Zuhause gibt es eine Kreuzung mit nach links abbiegender Hauptstraße(Koordinaten 51.011163,13.822173 ; Zamenhofstr. ist Hauptstraße). Als ich mich dieser im Dunkeln näherte, schwenkte kurz vor mir ein Radfahrer ohne Licht von links kommend in meine Richtung ein. Erschreckt hat mich das nicht wirklich, weil ich auf so etwas ständig gefaßt bin. Allerdings habe ich mich beim Überholen mal kurz auf seine Geschwindigkeit heruntergeschraubt und ihn mal gefragt, ob er denn eigentlich gemerkt habe, daß auch ich auf der Hauptstraße war. Erst wurde er immer langsamer, um nicht mit mir reden zu müssen oder weil er Bammel davor hatte. Das machte ihn mir aber sympathisch und auch ich wurde langsamer. Er hat sich dann der Konversation gestellt und sich entschuldigt. Das macht ihn natürlich noch sympathischer, weil er einen Fehler einsieht, aber eigentlich ist es voll daneben! Richtigerweise hätte er sich bei sich selbst entschuldigen müssen, daß er sich in Gefahr gebracht hat.
Als ich dann zu Hause meineZeitungsschau machte, ging es mit dem Thema Radfahren weiter. Hier ist der entsprechende Artikel:

´Sächsische Zeitung´ vom 20.3.2012

Zuallererst möchte ich die Aufmerksamkeit einer geneigten Leserschaft auf den Bildtext lenken. Der Verein ADFC will also der Landesdirektion Dresden eineMängelliste übergeben. Ich befürchte, diese Liste wird ins Leere laufen, denn Dresden ist eine Stadt (also eine Kommune und kein Land) und hat demzufolge keine Landesdirektion. Ganz abgesehen davon wage ich nicht zu beurteilen, welche Mängelliste länger ist, die zur Sanierung der Albertbrücke oder die zum gezeigten Fahrrad des ADFC-Sprechers.
Zu den Vorschlägen des ADFC muß ich sagen: Das ist ähnlich schlau wie bei Tarifverhandlungen oder auf dem Teppichbasar: Man stellt erst einmal Maximalforderungen, um dann nach Diskussion einen halbwegs akzeptablen Mittelwert zu erreichen. Recht lustig ist z.B. die Aussage: „Wenn Fußgänger zu dritt unterwegs sind, werden sie logischerweise auch den Radweg mitbenutzen“. Ich benutze die Albertbrücke nun wirklich zeitlebens. Ich kann mich nicht erinnern, jemals 3 Fußgänger nebeneinander dort gesehen zu haben. Selbst an zwei kann ich mich nicht bewußt erinnern, es sei denn, Spaziergänger am Wochenende.
Zum Kritikpunkt 2 kann ich nun nicht viel sagen, weil ich mich damit noch nicht beschäftigt habe.
Das muß man auch dem ADFC unterschieben, wenn er fordert, das Rechtsabbiegen in die Florian Geyer Str. komplett zu verbieten. Die Vermutung, der ADFC habe sich mit diesem Vorschlag nicht abschließend beschäftigt ist doch weitestgehend freundlicher, als den Leuten Dummheit zu attestieren. Dazu muß man ortsunkundigen Lesern erklären, daß dieses Rechtsabbiegen die Voraussetzung dafür ist, daß Fahrzeuge entlang der Elbe sowohl flußauf- , als auch -abwärts fahren können. Das heißt: Sperre ich diese Rechtsabbiegemöglichkeit, dann verhindere ich den Verkehrsfluß sowohl in Ost- als auch in Westrichtung.
Liebe ADFC-Mitglieder und Anhänger: Kommt bitte wieder zu Tal! Am besten im Sinne des eingangs erwähnten jungen Radfahrers:

Entschuldigt euch bei euch selbst!

PS: In der Online-Version der ´SZ´ fehlt merkwürdigerweise das Foto des ADFC-Sprechers. Hat man etwa gemerkt, daß man einen Bock geschossen hat?

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Blogger mit Handicap

Gerade wollte ich bei Marco zu seinem Artikel „Versteckspiel“ im Kommentar das Thema „Menschen mit Handicap“ anschneiden, schon hatte ich einen davon: – ihn! Und nicht nur er, sondern alle Blogger bei blogspot.de sind in diese Kategorie einzuordnen. Sie haben nämlich das Handicap, daß ein wahrscheinlich nicht geringer Prozentsatz von Lesern bei ihnen nicht kommentieren kann.

Leute, macht Blogspot.de Dampf oder wechselt auf eigenen Webspace oder wordpress.com oder, oder, oder…

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Geister-Nachtrag

Ich muß mich revidieren! Im Umfeld des Geisterspiels von Dynamo Dresden kam es zu keinen nennenswerten Vorfällen, sagt die Polizei. Das ist natürlich sehr erfreulich, aber auch irgendwie erstaunlich. Wahrscheinlich ist die Polizei tatsächlich kein echter Ersatzgegner in der „dritten Halbzeit“, sondern muß nur herhalten, wenn sie als „Spaßbremsen“ die gegnerischen Fans beschützen.

Aber keine Angst, Leute! Bald gibt´s wieder „richtigen“ Fußball. 😉

 

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Die Geister, die ich rief

Genau um 13°° Uhr fuhr ich am Dresdner Dynamo-Stadion vorbei. Es war wieder mal Stau, denn… auf dem Lennéplatz qualmten Rauchbomben! Das heutige Punktspiel Dynamo vs. Ingolstadt war noch nicht einmal angepfiffen, wurde es allerdings inzwischen(hoffentlich). Zusätzlich zu den 7000 Jahreskarten wurden für heute ca. 28 000 Karten verkauft(!). Aber Moment mal – da war doch was? Genau! Wegen der Ausschreitungen beim Pokalspiel in Dortmund hat das DFB-Sportgericht für heute ein Geisterspiel angesetzt.
Und sie kamen, die Geister! Der allergrößte Teil der Kartenkäufer verstand die „Geisterkarte“ als Sympathiebeweis und finanzielle Unterstützung für ihren Verein. Dann gibt es aber auch eine leider gar nicht so kleine Gruppe der „erlebnisorientierten Fans“, die bezahlt echt für ein Event: Die sogenannte dritte Halbzeit. Daß diese stattfindet, ist mir schon jetzt – 20 Minuten nach Anpfiff – vollkommen klar. Wir werden es in den Medien erleben. Interessant wird die Sache noch dadurch, daß in einer gegenüberliegenden Gaststätte mit großem Biergarten ein Public-Viewing stattfindet. Alkoholsperre wird dort wahrscheinlich nicht herrschen. Dadurch sinkt der auch so schon mindere IQ mancher Beteiligter nochmals etwas mehr in den Keller.

Nach Abpfiff wird es dann heißen: „Die Geister, die ich rief, die werd´ ich nun nicht los!“

PS: Der Kartenverkauf von insgesamt ca. 35 000 Stück wird wahrscheinlich lange Zeit unerreicht bleiben, denn ins Stadion passen nur 32 000.

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Eigentor

Wenn man mit dem Taxi unterwegs ist, erlebt man ja so einige lustige Sachen. Für mich war es heute im Taxi weniger lustig, weil ich einen richtigen Pechtag erwischte. Dafür wurde ich dann auf dem Nachhauseweg entschädigt:
Als ich mich von der Seite einer Hauptstraße näherte, kam auf dieser von rechts eine junge Frau im Kleinwagen und aus meiner Gegenrichtung ein weiterer PKW. Die junge Frau sah in ihrer Richtung dieses Zeichen.  …und nun steht sie da und wartet darauf, daß ihr rechter Mann eeendlich fährt! Der ließ sich natürlich nicht lange bitten und war weg. Daraufhin bog die junge Dame nach links in meine Richtung ab. Als sie mich kurz anschaute, deutete ich leicht schmunzelnd mehrmals auf sie, um ihr anzuzeigen, daß sie selbst eigentlich Vorfahrt gehabt hätte. Daraufhin schmunzelte sie ebenfalls, deutete mit dem Daumen nach hinten und tippte sich an die Stirn… (?)

Tja, mein Mäusel, zeig nicht nach hinten – zeig in den Innenspiegel!

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Die bösen Heiden

Es gibt Tage, da wird meine unchristliche Toleranz auf eine harte Probe gestellt. Ich lasse ja nun mal jeden ausreden, welcher Anschauung auch immer er folgt. Schließlich kann jeder den Glauben annehmen und ausüben, den er mag. Er sollte sich nur hüten, ihn auch anderen überstülpen zu wollen, zumal wenn diese damit überhaupt nichts am Hut haben. So hatte ich z.B. heute eine Dame im Pelz, die aus dem Norden Deutschlands stammte und sich in ihrer Konversation als überzeugte Christin erwies. Das ist OK und ich muß das nicht weiter kommentieren. Leider kam sie dann zu der These, daß alle Heiden schlechte Menschen seien sowie auch umgekehrt. Hier mußte ich mich dann als überzeugter Heide outen und sie fragen, ob sie mich für einen schlechten Menschen hielte.  – Natürlich nicht! Jedenfalls nicht, solange ich in Reichweite war.
Und nun kann sich jeder selbst testen: Wenn ich „unchristliche Toleranz“ schrieb, meint es dann „bösartige Toleranz“ oder „Toleranz ohne christlichen Hintergrund“?

Wäre ich natürlich ein lupenreiner Demokrat, dann würde meine Toleranz anders aussehen. Am Wochenende verfolgte ich im TV eine Sendung über W. Putin. Innerhalb dieser Sendung wurde auch über eine Pressekonferenz mit ihm berichtet, auf der wie üblich die verschiedensten Fragen gestellt wurden. Die meisten beantwortete er leichtfüßig und lächelnd. Dann aber kam die Frage, wie er es als Präsident mit der Religionsfreiheit halte. Sein Gesicht verwandelte sich in diesem Moment in das einer Giftnatter vor dem Frühstück, als er sinngemäß antwortete: „Wissen sie, wir sind sehr weltoffen und multikulturell. Wenn sie bei uns Moslem sind und wollen sich beschneiden lassen, dann haben wir auch dafür Spezialisten, die das so professionell erledigen, daß nichts mehr nachwächst“. (Zitat Ende)
Muß ich dazu noch was sagen?!

Ja:           Спокойной ночи, Россия!

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Doppelt Gemoppelt – Querverweis

Da ich seit meinem letzten Firefox-Update nicht mehr bei Klaus und anderen ´Blogspottern´ kommentieren kann, mache ich das jetzt mal gleich hier mit dem oben genannten Artikel von Klaus. Also Klaus, hier dein Kommentar:

> Mensch Klaus! Erzähl doch mal was Neues! Solche Vorkommnisse sind wie alte Socken, die schwemmt es alle paar Wochen wieder an die Oberfläche.   🙂 < (Kommentar Ende)

Wie z.B. vor kurzem hierzulande, als ich mir von fern einen Auftrag für „5-Sitzer mit Gepäck“ angelte. 50 Meter vor mir fuhr ein VW Caddy – Taxi am 5*-Hotel vor und mir schwante Furchtbares! Leider zu Recht. Und jetzt kommt´s: Zuerst hatte man nur einfach ein Taxi gerufen. Es kam dann eben ein Kombi. Daß dieser für 5 Personen mit sehr viel Gepäck nicht reicht, müßte ja auch dem Optimistischsten schon vorher klar gewesen sein. Aufgrund dieses Mißgriffs bestellte der Fahrer des Kombis besagten 5-Sitzer und die Rezeption – einen 6-Sitzer. Das heißt also, daß der Caddy als 6-Sitzer mit Gepäck gerufen wurde. Geht normalerweise auch rein,  – aber nicht bei Familienverbünden aus dem arabischen Raum! Im Schlußakkord der allgemeinen Spaßveranstaltung fuhr ich leer wieder ab und der Caddy vollbeladen mit 5 Personen und Gepäck zum Flughafen… – mit zweien der Riesenkoffer auf den Knien der Passagiere.

Gute Reise!

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Handel im Wandel, die Zweite

Da hat mich doch heute nadar mit runtergelassenen Hosen erwischt! Und das ganz einfach deshalb, weil ich für einen Artikel eine Fortsetzung versprochen und nicht gebracht habe —> Asche auf mein Haupt!
Hier also die Fortsetzung:
Zuerst das Wichtigste: Ich habe zu dem Problem der Gesamtlöschung niemanden erreichen können. Es hätte mich auch sehr gewundert! Der Grund für die Löschung ist mir zwar klar, erinnert mich aber an meine Kindergarten-Zeit: „Die hat mir meinen Pudding weggenommen, deshalb hab´ ich sie mit Sand beschmissen„. Ich hatte nämlich bei allen Angeboten sinngemäß reingeschrieben, daß ich als Verkäufer mit unter 50 Bewertungen verpflichtet bin, ein bestimmtes Zahlungsmodell anzubieten, ich dieses aber hasse wie die Pest und deshalb dort auch noch kein Konto habe. Trotzdem würden solche Zahlungen 100%ig in Ordnung gehen, allerdings würde ich mich geärgert fühlen.
Wie gesagt habe ich keinerlei Information, wen das irgendwie gejuckt hat oder ob da ein Robot läuft, der Aussagen zu Gelddruckmaschinen wie besagtes Zahlungssystem siebt. Jedenfalls ließen sich die Verkäufe nicht mehr aktivieren.
Ich habe das meiste dann anderweitig verkauft und es ging auch.

Tja, so ist das, wenn sich jemand beleidigt fühlt.

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Also sprach der Taxigott:

„Du sollst nicht gierig sein wider deinen Nächsten!“, so geschehen heute gegen Mittag an meinem ersten Tag nach dem Kurzurlaub. Ich hatte gerade eine Tour auf der Güntzstraße beendet und dachte in Anbetracht der Zeit: „Jetzt wäre es gut, zur Uniklinik zu fahren“. Gesagt, getan! Unterwegs bog 50 Meter hinter mir ein Taxi auf meinen Weg ein, von dem ich sofort wußte, wer es ist. Es war nämlich ein Kollege der eigenen Firma, von dem ich weiß, daß er meistens an der Uni steht.Deshalb dachte ich genüßlich: „Ein Glück, daß er hinter mir ist, so gewinne ich einen Platz!“ Nachdem wir fast eine Stunde gestanden haben, fuhren wir beinahe simultan zum selben Klinikgebäude. Nur die Abfahrt von dort gestaltete sich anders: Ich bekam eine Tour von 18 Kilometern und er – über 100!   *bitterlich schluchz*

Mag mich der Taxigott nicht oder war ich unbotmäßig???

PS am nächsten Tag: Ich war nicht unbotmäßig, habe heute die Sonne gesehen! 🙂

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Erinnerungen

Heute möchte ich an dieser Stelle einem Kollegen helfen, dem ich wahrscheinlich nie bewußt begegnet bin, obwohl er den gleichen Weg zum Taxi genommen hat wie ich. Lest selbst, was er schreibt:

Hallo Bernd,

Glückwunsch zu dieser Seite (Geschichten aus der schönsten Stadt der Welt)! Bin da letztens beim Surfen drauf gekommen. Als ehemaliger Kollege – bin von 1987 bis 2001 selbst Taxi in DD gefahren – bin ich immer noch mit der Szene verbunden. Aus den Erlebnissen dieser Jahre könnte ich ein Buch schreiben. Hatte mir das auch mal vorgenommen, wenn ich beim Taxi geblieben wäre, aber das Leben hat mich weitergetrieben. Egal – kann trotzdem noch werden.
Da ich auch noch der automobilen Vergangenheit anhänge, habe ich relativ viel aus den Jahren der Taxizeit gesammelt und habe gerade meinen Wartburg 353 Tourist als „Zusatztaxi R 099“ hergerichtet. Unter dieser Ordnungsnummer bin ich bis zur Kündigung des Herrn Schüttauf  unterwegs gewesen. Danach dann als „4184 und 4185“ bis 2001 im August.
Ich denke, auch diese Mißgeburten der Vergangenheit wie das Zusatztaxi gehören zur gelebten Geschichte und durch die eigene Verbindung dazu habe ich meinen Spaß an der Erstellung eines solchen Exemplares. Gern stelle ich den auch bei Bedarf zur Verfügung, einfach mal nachfragen.
Vom Botax bis zur Ordnungsnummer habe ich noch alles in meinem Ramsch gefunden und aufbereitet, es fehlt mir aber eine Tarifordnung aus den Jahren bis 1990. Bekannt ist noch Tarifstufe 2 für Wartburg mit 0,65 Mark, Grundgebühr 0,50 Mark und diverse Zuschläge. Aber musste damals auch schon das Inhaberschild mit der Tarifordnung vorhanden sein und wie sollte das aussehen?
Wäre wirklich dankbar, wenn mir dazu jemand Info geben könnte und dies über dieses Forum  möglich wäre.
Gern gebe ich auch hin und wieder Geschichten aus meiner Taxizeit zum Besten, auch wenn sich diese sicher kaum von anderen unterscheiden. Hatte dennoch immer das Gefühl wie ein Magnet für Verstörte und Bekloppte unterwegs zu sein, aber das geht allen anderen sicher auch so.
Nach dem Taxi war ich 9 Jahre Fuhrparkleiter in einer Schwerlast-Spedition, jetzt Verkauf und technischer Außendienst einer Fahrzeugbau-Firma. Aber das Gefühl ist komischerweise geblieben und wird mich wohl auch weiter begleiten.
Also, würde mich freuen ein paar passende Infos zu bekommen, alles Gute und immer fette Beute,

Bernd Huhle
bernd.huhle (ät) t-online.de

Wenn also einer noch etwas Genaues weiß, dann helft ihm bitte und mailt es, vielleicht auch mal nur zum Quatschen über alte Zeiten.

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Taxifahrer als Mißbrauchsopfer

Heute habe ich eine Geschichte gehört, die solch eine extrem unangenehme Schlitzohrigkeit erzählt, wie man sie selten antrifft:
Ein Kollege steht schon fast 1 Stunde am Stand und überlegt sich schon die Kapitulation, als es doch noch klingelt. Auftrag ist eine Adresse etwas am Rande der Stadt mit dem zusätzlichen Vermerk „Gepäckhilfe“. Das kling immer gut, denn das bedeutet reisen und das geht dann entweder vom Bahnhof oder vom Flughafen. Beides wäre eine lohnende Fahrt gewesen. Entsprechend freudig erregt kommt der Kollege dort an. Die ältere Kundin mit 2 Stöcken begrüßt ihn schon vor dem Haus und erklärt, sie fahre zur Kur nach XXX, das liegt etwa 150 km entfernt. In Hochstimmung bittet er sie, Platz zu nehmen, worauf sie sagt: „Sie müssen aber noch meinen Koffer von oben holen, der steht vor der Wohnungstür.“ Die war nun leider in der 5. Etage, aber was tut man nicht alles in seinem Glück. Als er mit dem Koffer unten angekommen ist, zückt die Dame einen Autoschlüssel, nach dessen Drücken ein benachbartes Auto aufblinkt. „Dort hinein bitte. Ich fahre selbst. Vielen Dank!“ SCHOCK!
Trotz der netterweise gegebenen 10 Euro ist diese Aktion noch unverschämter als der Transport von Umzugsgut mit dem Taxi für vielleicht 10,-€ Gesamtkosten, wo ein Transporter wahrscheinlich 50,-€ gekostet hätte.

Das ist glatter Mißbrauch von Taxifahrern!

PS:  Interessant ist ja nun folgender Aspekt: Wenn die Dame gar nichts gegeben hätte, welches Recht hätte der Kollege dann gehabt? Schließlich ist sie ja nicht einmal eingestiegen.

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Mülltouristen

Heutzutage kostet es Geld und/oder Mühe, seinen Müll loszuwerden. Deshalb sind manche Leute recht erfinderisch, was dessen kostengünstige Entsorgung angeht:
Manche füllen Nachbars Tonne.
Manche haben noch einen Kohleofen und verbrennen das meiste. Andere haben keinen Ofen, aber ein Grundstück, auf dem man ab und zu ein kleines Feuerchen macht.
Wieder andere lassen unterwegs unauffällig etwas aus dem Auto fallen.
Die richtigen Schlitzohren allerdings lassen unterwegs etwas ins Auto fallen! – Dummerweise ist das dann meist ein Taxi.
Ich machte zum Beispiel heute einen Fund in meiner unter dem Beifahrersitz befindlichen Kiste für Reinigungsutensilien. Ein solches offenes Behältnis lädt ja dazu regelrecht ein! Wer kann wissen, ob das nicht eigentlich ein Papierkorb ist, oder? Allerdings schmeißen wir da unseren Müll nicht einfach rein, sondern wickeln alle Speise- und Verpackungsreste sorgfältig in Papier ein und stecken das Ganze in eine Plaste-Einkaufstüte(die wir natürlich noch ordentlich verschnüren).

Schließlich sind wir ja nicht irgendwer und haben Stil!

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Einstiegsdroge

Der erste Tag im neuen Jahr war eine regelrechte Einstiegsdroge. 17 Fahrten in 10 Stunden muß man erst mal kriegen. Natürlich wäre es günstiger gewesen, wenn man sagen könnte: „Es kann nur noch besser werden.“ Jetzt ist es vielleicht eher andersrum. Wenn man aber am vorhergehenden Abend um 22 Uhr ins Bett geht, ist man natürlich ausgeschlafen und fit für Höchstleistungen.  – Habt ihr es bemerkt?! Ich schrieb „Höchstleistungen“ und will das auch so gesprochen haben und nicht wie auf allen Radio- und Fernsehsendern als „Höhstleistungen“. Ich hoffe jetzt natürlich, daß die Mehrheit der geneigten Leser den Unterschied bemerkt. 😉
Im Laufe des heutigen Tages habe ich mich auch mit einigen Kollegen über den Jahreswechsel und seine Konsequenzen unterhalten. Einer fragte mich dabei, warum ich schon zeitig schlafen gehe und auch generell nicht auf der Feiermeile zu finden bin. Meine Antwort ist einfach und eindeutig: Pflichtbewußtsein, Menschenliebe und …Bescheidenheit.
Pflichtbewußtsein deshalb, weil man ausgeschlafen sicherer fährt. Und der Rest? – Nun ja, ich erklär´s euch: Wenn ein ehemaliger DJ als erprobter Salonlöwe im vorgerückten Alter auf dem Saale ist, hat doch der Nachwuchs keine Chance. Ich möchte aber der voranstürmenden Jugend keine unüberwindbaren Hindernisse in den Weg legen und verzichte deshalb vollständig auf Präsenz in einschlägigen „Locations“. Ich muß mich nicht in den Vordergrund rücken, das verbietet mir ganz einfach meine anerzogene Bescheidenheit.

Also keine Angst Leute, ich bleibe im Hintergrund!

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Tschüß!

Morgen nacht geht nun das alte Jahr zu Ende und weil ich morgen nicht fahre, ist doch mal Zeit dafür, diesem Jahr und allen mehr oder weniger treuen Lesern „Tschüß“ zu sagen, um sie dann im neuen Jahr wieder begrüßen zu können.
Jetzt wäre auch mal Gelegenheit, mein „Starinterview“ bei ´Radio Energy Sachsen´ preiszugeben.
Dieses findet man hier:   Coolster_Taxifahrer

Nach diesem lustigen Exkurs wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Testballon

Wie ich bereits mehrfach erwähnt zu haben glaube, fahre ich keine Nachtschichten mehr, weil ich dieses „Nachtvolk“ nicht ausstehen kann. So kam mir das heutige Fehlen eines Nachtfahrers gerade recht, mal wieder einen dementsprechenden Testballon zu starten.
Ich vertrieb mir also die nachmittägliche Flaute mit familiärem Weihnachts-Kaffeetrinken und stieg erst danach wieder ein.
Nun – ich habe die junge Nacht bis gegen 22 Uhr genossen und bin dann befriedigt nach Hause gefahren, denn – ich wurde in meiner Einschätzung bestätigt. Von drei Touren waren zwei mit „angeheiterten“ Personen.

Ich gestehe hier öffentlich, daß ich viel lieber mit psychisch behinderten Personen fahre als mit Bes… äähhh… Angeheiterten. Diese ersteren schnallen nämlich meistens mehr als die anderen und tun zweitens nicht so, als ob sie die größten wären.

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Gesichtsbuch

Ich habe hier schon einigen Schwachsinn aufs Korn genommen, aber heute muß ich wirklich einmal gegen einen der größten zu Felde ziehen. Anlaß dafür ist eigentlich Torsten, der dafür plädiert, vor gewissen Aliens oder Zombies auf ´Facebook´ alle Menschen zu warnen. Um Gottes Willen Torsten, dort sind sie doch gerade! Dieses Machwerk ist doch deren Erfindung! Man braucht sich nur den in die Öffentlichkeit gerückten Strohmann anzugucken, dann weiß man von der außerirdischen Herkunft. SIE wußten, daß Süßigkeiten und Geld immer verlockend sind und gaben ihm deshalb den Namen Mark(Dollar wäre zu offensichtlich gewesen) Zuckerberg. Das -berg halt deshalb, um die Menge der Süßigkeiten darzustellen, die geboten werden.
So kann es dann passieren, daß ansonsten unbescholtene Bürger ihre Mitmenschen im treuesten Glauben in die Netze der AlienZombies locken.
Vor allem ist doch die Grundidee gar nicht so originell: Früher hat man sich doch ganz ehrlich auf die Straße begeben, nach dieser oder jener ahnungslosen Frau geschaut und dann… blitzschnell den Mantel geöffnet! Heute sind doch die Menschen dafür viel zu faul. Sie machen sich lieber bei „FB“ vor aller Welt nackig!

Ist das nicht oberpervers?!

PSssst: Hat jemand bemerkt, daß ich dieses Konstrukt überhaupt nicht like?

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Schuljungs

Heute habe ich meine Meinung bestätigt gefunden, daß man mit Humor wirklich jede scheinbare oder tatsächliche Barriere überwinden kann.
Ich bekam einen noch recht jungen Fahrgast aus einem nahöstlichen Land, das in den letzten Wochen stark in der Kritik steht. Dieser wollte zu einem Maschinenbauhersteller der Gegend. Anfangs war er recht unsicher und reserviert, was teilweise der Fremdartigkeit seines Gastgeberlandes geschuldet zu sein schien, teilweise aber auch meinem eigenen Äußeren, welches mich schon mehr als einmal in die Ecke der Türsteherszene rückte.
Unterwegs dann führte er ein Telefonat, das ständig abbrach. Daraufhin fragte ich ihn, in welches deutsche Netz ihn sein „ausländisches“ Handy verbindet, woraufhin er meinte, daß das unterschiedlich sei. In Deutschland hierhin, in Italien dorthin usw.. Nur im Vatikan habe er überhaupt keine Verbindung gehabt. Wie mancher weiß, sitzt mir nun einmal permanent der Schalk im Nacken, deshalb erklärte ich, das könne im Vatikan gar nicht anders sein, denn dafür habe man eine erstklassige Verbindung zu Gott. 😉
Das fand er nun auch lustig. Er hielt sein Handy ans Ohr und sagte: „Hello god, i´m here.“ Daraufhin ich mit tiefer gestellter Stimme: „Yes, i can see you.“ – „But I don´t see you.“ – „Nobody can see me!“
Von da an waren alle Dämme gebrochen, wir haben unserem Affen Zucker gegeben und rumgekaspert wie die Schuljungs.

Das sind Fahrten, wie ich sie liebe!

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Der Feind von nebenan

Als Taxifahrer hat man es nun wahrlich nicht leicht, sein Geld zu verdienen. Nach jeder einzelnen Tour gibt es eine Jagd vergleichbar der nach dem goldenen Kalb. Es ist leicht vorstellbar, daß es einige juckt, ihren Umsatz mehr oder weniger legal zu verbessern, sei es auch um den Preis des Austricksens von Kollegen. Dieses ist, wenn es denn stattfindet, eigentlich schon ein Riesen-Ärgernis. Es ist aber nichts gegen die Tatsache, daß sich schon Kollegen untereinander unlauterer Methoden bezichtigen und nicht einmal auf die Idee kommen, daß es vielleicht ganz einfache oder halt auch etwas verworrene Gründe gab, die die betreffende Situation hervorriefen. So ungefähr nach dem Motto: Ich klage dich an und deine Unschuld mußt du beweisen!
So geschah es mir heute, daß ich mir eine Freigabe für einen 5-Sitzer an einem der hiesigen Hotels „angelte“. Als ich dort ankam, waren aber keine 5 Personen mehr anwesend, sondern nur noch zwei! Auf meine Anfrage: „Für 5 Personen?“ antwortete einer: „Einige sind schon weg“. Somit nehme ich doch an, daß die fehlenden 3 irgendwie anders wegkamen. Während die beiden Herren einstiegen, fuhr ein weiteres Taxi vor (aus meiner eigenen Firma), was ich nicht weiter beachtete. Ich brachte die Herren zu ihrem Ziel und damit war es auch gut …oder eben nicht:
Etwa 3 Stunden später traf ich den Kollegen von vordem an einem stadtäußeren Taxistand wieder, wo er mich massivst beschimpfte wegen ´Wegladens´. Erst nach mehrfacher Nachfrage erfuhr ich, worum es eigentlich geht. Folgendes war passiert: Im besagten Hotel wollten 7 Menschen zum selben Fahrziel. Sie bestellten aber keinen 7-Sitzer, sondern zu je 5 und 2. So kam es, daß bei meiner Ankunft nur noch die beiden Herren anwesend waren, weil die anderen bereits mit einem „anliefernden“ Großraumtaxi abgefahren waren. Mit ihrer Ansage: „Einige sind schon weg“ glaubte ich natürlich, daß die 3 anderen gemeint sind. In Wirklichkeit waren aber die 5 anderen gemeint. Da ich nun keinen Einblick in die Vermittlung habe, konnte ich natürlich nicht wissen, daß es 2 Bestellungen gab. Die beiden Herren wären also die Fahrgäste meines Kollegen gewesen, während meine ´weggeladen´ wurden. Nun warf mir also mein Kollege vor, ich hätte das bewußt gemacht, denn ich hätte ja erst an der Rezeption fragen müssen. Na klasse! Mach das mal, wenn die Leute das Auto entern!
Und was lehrt uns das?

Um als Betrüger abgestempelt zu werden brauchst du keine schlagzeilenheischende Presse, auch keine mißlaunigen Fahrgäste, sondern nur solche Kollegen!

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Grauer Star

Heute habe ich meinen freien Tag und die Sonntags-Dienstverpflichtung meiner im Handel tätigen Frau genutzt, um mit einem Kind und ohne Kegel das neuerstandene Militärhistorische Museum in unserer Stadt zu besuchen.
Mein Libeskind, das war vielleicht eine Pleite! Ich wußte ja, daß die Gestaltung des Gebäudes vom obengenannten Architekten konzipiert wurde und fand es erstens unnötig, zweitens architektonisch neben der Spur und drittens nach den ersten Prognosen viel zu teuer. Was mich aber umgehauen hat war eine Erkenntnis erst kurz vor der Wiedereröffnung: Auch die Ausstellung wurde von ihm konzipiert!
Nun frage ich mich ernsthaft, ob man als Stararchitekt auch per se ein Star-Militärhistoriker ist. Mir graut jetzt regelrecht davor, ihn jemals in meinem Taxi befördern zu müssen, denn er wird mir sofort beweisen, daß er auch ein Star-Taxifahrer ist. Ich gebe ja offen zu, daß ich ein grundsätzliches Problem mit dem Wort „Star“ habe. Ich weiß dann immer nicht: Ist es ein Stern, eine Augenkrankheit oder ein Vogel.
Deshalb habe ich mit meiner Titelzeile erst einmal zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn man bezeichnet ihn wohl als Stern und grauhaarig ist er auch. Das mit dem Vogel… nun ja, da könnte man sich vielleicht auf das Erscheinungsbild „seiner“ Ausstellung beziehen.

Womit wir wieder daselbst angekommen wären.
Wir bekamen beim Eintritt die Empfehlung, mit dem Lift zur 4. Etage hinaufzufahren und die Ausstellung dann treppab zu erkunden. Das haben wir natürlich prompt getan und kamen zu der Erkenntnis, daß man eigentlich in der 2. Etage anfangen kann. In der vierten z. B. findet man Beweise für Zerstörungen durch Bombenabwürfe in drei verschiedenen europäischen Städten sowie einen Aussichtspunkt auf Dresden aus dem Inneren eines ziemlich blickdichten Käfigs heraus.
In der dritten wiederum befindet sich eine moderne Archivanlage mit elektronisch gesteuerten Rollregalen, die man über einen Touchscreen an der Vorderfront aufrufen kann. Dadurch fährt am aufgerufenen Regal eine Lücke auf, in die man dann hineingeht und die Exponate betrachtet. Leider ist die Steuerung schon (oder noch?) außer Betrieb, so daß die Rollregale von Hand so verschoben wurden, daß zwischen jedem Regal etwa ein halber Meter Platz zum Hineingehen bleibt. Das ist eigentlich kaum zumutbar, aber mir graust es bei dem Gedanken, die Sache würde funktionieren! Man stelle sich vor, bei den derzeit hoch bejubelten Besucherzahlen möchte jeder das Regal seines Interesses aufrufen und dann natürlich auch in aller Ruhe betrachten. Das ergäbe Anstellschlangen, gegen die der Verkauf von Bananen in der HO-Kaufhalle ein Scheißdreck wäre! Und wie wird eigentlich verhindert, daß nicht in der Zwischenzeit ein ungeduldiger Besucher die Regale anders positioniert, wodurch der gerade noch geruhsame Betrachter zwischen die zusammenfahrenden Regale gerät und somit Teil der Ausstellung wird?
Ab der zweiten Etage wurde es dann ein wenig interessanter. Allerdings bin ich auch nicht wirklich schlauer geworden. Lustig und mit „Aha“-Effekt versehen war natürlich die 1:1 Darstellung einer ´Stube´ der NVA. Positiv anzumerken sei auch ein Schaukasten, in welchem auf einer politischen Weltkarte die Bündnisse der NATO sowie auch der Staaten des ´Warschauer Vertrages´ farblich gekennzeichnet waren. Nun ist es ja nicht so, daß ich nicht wüßte, welche Staaten dies alles waren, aber es war das erste Mal seit 1990, daß ich in meinem Land den korrekten Begriff „Warschauer Vertrag“ statt fälschlicherweise „Warschauer Pakt“ lesen durfte.
Ein paar Schritte weiter durfte ich einen Fauxpas erleben, für den man im realen Alltag der NVA leicht nach Schwedt geschickt werden konnte (verständlich nur für Insider 😉 ): In einer Vitrine fand man lebensgroße Puppen in verschiedensten Uniformen. Darunter war auch ein Offizier des Kommandos LSK/LV . Zu seiner vollständigen Dienstuniform trug er ein Käppi. Dieses trägt man allerdings nur zum Kampfanzug, intern „Ein Strich-Kein Strich“ genannt. Bis hierher wäre es noch mit einem mißbilligenden Kopfschütteln und dem erhobenen Zeigefinger des Vorgesetzten getan gewesen, aber jetze kommt´s janz dicke : Dieses Käppi war ein – Bundeswehrkäppi! Na wenn das kein Fall für den MiSt ist! – Ach so, wer es nicht weiß: MiSt ist die Abkürzung für ´Militärstaatsanwalt´(hihi).
Sehr erleichtert war ich auch, daß ich meine bisherigen Fahrgäste nicht belogen habe. Immer wenn ich auswärtige Gäste vom Flughafen am Militärmuseum vorbeifuhr, machte ich damit Werbung, daß wir in Dresden die einmalige Möglichkeit besitzen, Waffensysteme zu präsentieren, die sich in einem möglichen ´heißen´ Krieg im Anschluß an den kalten gegenübergestanden hätten. Dieses Thema hat man im Museum auch so umgesetzt, und zwar in 1 (in Worten „einer“) Vitrine mit Modellen. Mein Lob auch dafür!
Ein besonderes Schmäckerchen am Schluß war der Besuch des Ausstellungsbereiches „Schutz und Zerstörung“.

Hierzu steht auf der Website des MHM folgendes:

Totale Zerstörung

Am Ende des Parcours wird der Besucher mit der zerstörerischen Gewalt der Atombombe konfrontiert. Die Atombombe ist ein zeitloses Symbol für die potentielle Zerstörungskraft des Menschen gegen sich selbst. In einer Installation greift der Künstler Ingo Günther das Aufblitzen der 1945 über Hiroshima detonierten Bombe auf. Durch ein in zufälliger Zeitabfolge ausgelöstes Blitzlicht werden die Schatten der Besucher für einige Sekunden auf eine Wand projeziert. Der Besucher wird so in die Inszenierung mit einbezogen.

Dumm war nur, daß man das vor Ort nirgendwo lesen konnte und so war es für die Leute ein Riesenspaß, sich vor der (nachfluoreszierenden) Wand zu positionieren und anschließend den dadurch entstandenen Schatten ihrer selbst zu fotografieren – mit Blitzlicht! Atomschlag als Familienhappening – wie geil ist das denn!
Um es nun auf den Punkt zu bringen: Wir haben den roten Faden der Ausstellung nicht gefunden. Vielleicht ist es so, daß sich Herr Libeskind auf einer viel höheren Stufe der Erkenntnis befindet und mühevoll versucht hat, uns hinaufzuziehen. Bei genauem Nachdenken sage ich mir aber:

Nee laß mal, Daniel, ich bleibe lieber unten.

 

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Kuddelmuddel

Ich glaube, dieses Wort beschreibt den heutigen Tag am besten.
Nachdem ich am Morgen ewig lange wartete, bekam ich dann nach fast einer Stunde doch noch einen Auftrag –> Fehlfahrt! Eigentlich war es gar keine, denn ein Fahrgast war tatsächlich da… nur nicht dort, wo er laut Auftrag zu finden sein sollte. So kam es, daß mich die Zentrale über Funk ansprach, daß der Kunde doch dort wäre und gemahnt hat. Allerdings befand ich mich zu diesem Zeitpunkt bereits an einem 5 km entfernten Taxistand, um dort mein Glück zu versuchen. Die bald folgende Fahrt war dann auch nicht die schlechteste. Nachdem ich an dessen Ziel beschloß, mir eine Krankenfahrt-Vorbestellung ganz am A… der Stadt zu angeln, begann eigentlich das Außergewöhnliche dieses Tages.
Die Fahrt ging für gutes Geld in ein Krankenhaus der Stadt. Nächste Fahrt von dort aus: Krankenfahrt in einen kleinen Ort nahe Dresdens(nennen wir ihn „R“). Dann zurück, Flughafen verschmäht, auf Krankenfahrt an nahem Taxistand gezockt und… gewonnen! Fahrt ging von „R“ (!) zu einer Arztpraxis. Auf die Mitteilung des Patienten, es werde wohl nur 10 Minuten dauern, habe ich natürlich den nächsten Taxistand aufgesucht – Und schon wieder gewonnen! Und schon wieder ging es nach „R“. Beim Zurückkommen hatte ich zwar eine Vorbestellung an einem Taxistand am Rande der Stadt bemerkt, aber keine Hoffnung darauf. Um so erstaunlicher war es dann natürlich daß ich mir diese als Freigabe vom Flughafen aus „hacken“ konnte. Der Fahrgast war ein junges Mädchen, das zum Abschlußball der Tanzstunde fuhr, und zwar ans andere Ende der Stadt. Das allein war ja schon prima, aber es kam noch viel besser: Im Gespräch erwähnte ich, in welcher Straße ich wohne, worauf sie erwiderte, ihr Vater habe auch einmal dort gewohnt. Nach weiterer Recherche des väterlichen Geburtsjahres und Vornamens war es klar: Sie war die Tochter eines meiner Klassenkameraden, den ich seit über 35 Jahren nicht mehr gesehen habe!

Mensch Eberhard! Zum nächsten Klassentreffen erscheinst du aber, und sei es in Handschellen!

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Der grüne (Ossi-)Pfeil

Ich habe gerade mal bei Christian gekiebitzt und dort Andeutungen über den „Grünen Pfeil“ gelesen mit der Zusatzbemerkung, daß sich da einige viele die meisten in den ´gebrauchten´ Bundesländern recht schwer tun. Dabei ist eigentlich alles ganz einfach:

Man muß nicht mental auf die rote Ampel mit Grünpfeil  starren wie das Kaninchen auf die Schlange und versuchen, den Sinn dahinter zu ergründen, denn man kan sich die Situation einfach „umrechnen“: Nimm einfach an, du näherst dich auf deinem Weg einer Hauptstraße, vor welcher die Schilder „Vorfahrt beachten“ und „Rechtsabbiegegebot“ stehen. Hier weißt du sofort, daß du dem Verkehr auf der Hauptstraße die Vorfahrt gewähren mußt, natürlich auch dem Fußgängerverkehr, der entlang der Hauptstraße läuft. Wenn aber kein Verkehr auf der Hauptstraße ist oder eine größere Lücke eintritt, kannst du die Hauptstraße nach rechts befahren. Nichts anderes macht der grüne Pfeil bei roter Ampel. Genauer gesagt, machte er das zu DDR-Zeiten. Heutzutage muß man in seiner „Umrechnung“ das Vorfahrtsschild durch ein Stopschild ersetzen, das heißt, man muß vor jedem Abbiegen erst einmal sichtbar angehalten haben.
Diese Sichtbarkeit des Anhaltens ist eigentlich nur aus einem Grund wirklich wichtig:
Stell dir vor, du befährst bei grüner Ampel eine Kreuzung, um nach links abzubiegen. In diesem Fall mußt du natürlich erst den Geradeausverkehr durchlassen. Der endet ja schließlich auch im Normalfall mit dem Ende der Grünphase, was du aber auf der Mitte der Kreuzung nicht mehr sehen kannst. Wenn nun aber die Rechtsabbieger aus deiner Gegenrichtung wegen des Grünpfeils einfach abbiegen, ohne anzuhalten, kannst du selbst die Kreuzung nicht räumen. Du weißt ja gar nicht, daß deine Richtungsfahrbahn schon ROT hat.

Also merke: Wenn du bei ROT mit Grünpfeil sichtbar anhältst und dir beim Rechtsabbiegen bewußt bist, daß du jeden durchlassen mußt, der deinen Weg kreuzt, dann kannst du gar nichts falsch machen.

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Oskar-Verleihung

Quelle: ´Süddeutsche Zeitung´

Nun ist er also wieder verliehen worden, der Oskar – diesmal an Sarah Wagenknecht. Angesichts des Altersunterschiedes hat dies zwar sein Geschmäckle, aber im Prinzip ist das Wurscht!
Weniger Wurscht ist mir da die Assoziation zu einer Geschichte, die sich für mich mit Oskar verbindet. Und hier ist sie:

Es war einmal im Land der Märchen… Nein! Es war in der Realität und zwar zu dem Zeitpunkt, als Angela Merkel erstmalig zur Kanzlerin gewählt wurde.
Ich nahm am Flughafen ein Ehepaar im ´reifen´ Alter auf, die in eines der „besseren“ Hotels der Stadt wollten. ER war der Typ des erfolgreichen Managers bzw. Firmeninhabers, SIE war so der Typ „Gelangweilte Millionärsgattin mit viel zu viel Zeit“. Er setzte sich vorn zu mir und sagte auf der ganzen Fahrt nicht allzu viel. Sie allerdings fand nach dem platznehmen auf der Rückbank sofort Beschäftigung. Es war dies meine auf der Kreuzworträtselseite aufgeschlagene ´Morgenpost´. Das Rätsel war zwar schon angefangen, aber das tat dem Spaß scheinbar keinen Abbruch. Die Dame nahm sich sofort – nein, nicht meinen Kugelschreiber – ihren Luxus-Kugelschreiber aus der Handtasche und begann, das Rätsel zu vervollständigen. Eigentlich war das ja meins und ein Schild „Zur allgemeinen Belustigung“ war nicht dran, aber schließlich bin ich ja tolerant. So eine intellektuelle Beschäftigung wie Kreuzworträtsel macht natürlich auch Appetit auf einen gepflegten Smalltalk und so fragte sie mich spontan: „Sind sie denn nun froh, daß ihre Angela Merkel Bundeskanzlerin geworden ist?“ Ich konnte dies nicht bestätigen, weil sie mit ´ihre Angela Merkel´ wahrscheinlich andeuten wollte, daß diese mir besonders nahe sei, weil sie ja auch aus dem Osten stammt. Stattdessen ist mir „meine“ Angela politisch so fern, als wenn sie vom Südpol käme. Ich sagte ihr deshalb, daß es mir lieber gewesen wäre, wenn Oskar das Rennen gemacht hätte.
Irgendwie muß ihr das den Spaß verdorben haben, denn von nun an war sie recht einsilbig.
Als wir nun am Ziel ankamen und beide – gerade ausgestiegen – noch neben dem Wagen standen, hörte ich SIE zu IHM sagen: „Das ist wirklich furchtbar hier mit diesen roten Socken!“

Tja, meine Gute, laß es dir nicht verdrießen und genieße das Dasein in deinem goldenen Käfig. Vermutlich wirst du noch etwa 100 Jahre bis zur Erkenntnis brauchen, aber dann wird es dich wahrscheinlich nicht mehr geben. Schade eigentlich.

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Wahrscheinlichkeit fast Null

Es gibt Zusammentreffen im Leben, die passieren trotz sehr geringer Wahrscheinlichkeit. Es gibt unter diesen wiederum Dinge, bei denen man sich sagt: „Das geht gar nicht!“ Solch ein Fall trat gestern ein.
Ich hatte am Flughafen einEhepaar aus dem Ausland aufgenommen, deren Ziel ein Hotel in der Innenstadt war. Vorher allerdings wollten sie noch 1 bis 2 Stunden daransetzen, um sich mit der Stadt etwas vertrauter zu machen. Da sie sowieso in der Innenstadt untergebracht waren, mußte ich ihnen ja diese nicht noch extra präsentieren. Ich zeigte ihnen deshalb die Schönheit der hiesigen Villenviertel und von einem Aussichtspunkt aus die Stadt im Überblick.
Auf dem Weg zu diesem Punkt bog ich nun eine Straße zu früh ab und landete prompt in einer Sackgasse, die ich anschließend über eine Abkürzung in Richtung Ziel wieder verließ.
Just auf dieser Straße schloß gerade ein junger Mann sein Auto auf und legte etwas hinein. In diesem Augenblick sagte der Herr in meinem Wagen zu seiner Frau: „Schau mal, das ist doch der*Name*! Und die Nummer vom Auto paßt auch.“ Daraufhin fuhr ich die wenigen Meter zurück und sprach den Herrn an: „Hier im Wagen kennt man sie, sie wären der *Name*.“ Darauf er: „Das ist richtig. Wen haben sie denn da?“ Im Weiteren durfte ich das herzliche Zusammentreffen von – Verwandten beobachten. Wie sich herausstellte, wohnt und arbeitet der junge Mann in einer anderen sächsischen Stadt, plant aber den Umzug und war in Dresden zu einem Baustellentermin seines künftigen Hauses. Die Herrschaften vom Flughafen wußten von all dem allerdings überhaupt nichts!
Wenn man nun in Betracht zieht, was sich örtlich und zeitlich alles hätte ganz anders ereignen können, dann muß man bei der Wahrscheinlichkeit dieses Treffens schon von einer Quote von eins zu mehreren Millionen ausgehen.

Aber wie schon gesagt: Eigentlich geht´s gar nicht!

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Die Fortsetzung

Tja, wie gesagt: Mehr darüber morgen! Und das ist heute.

Besagter junger Mann mit dem „unanständigen“ Angebot war ein junger Mann namens Henry Nowak, seines Zeichens Moderator bei Radio Energy Sachsen. Im Rahmen seiner Beiträge über sächsische Städte war nun mal Dresden dran und dabei hat Google diesen Blog hier ausgespuckt. Aus diesem Grund haben wir uns zu einem kleinen Interview verabredet. Das ging dann auch recht flott über die Bühne. Wann es dann gesendet wird, weiß ich natürlich – nicht! Er hat es zwar gesagt, aber es ist schon wieder durch den Wind. Ganz genauso wie die lustigen, traurigen oder sonst irgendwie interessanten Geschichten, die ich spontan aus dem Ärmel schütteln sollte. Er könnte nun jetzt sagen: „Mein Gott, was bist du doch vergeßlich!“. – Aber Henry, das ist doch der ganze Ursprung des Blogs: Vergeßlichkeit! Ich schreibe doch gerade deshalb alles hier auf, weil ich es sonst vergessen würde.

Und was sagt uns das: Nicht fragen – lesen!

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Unanständiges

Das Taxigeschäft bringt es von Zeit zu Zeit so mit sich, daß man Unanständiges erlebt – oder tut. Nun hatte ich gerade vor einigen Tagen die Gelegenheit, etwas Unanständiges zu tun, aber – mein Gott – ich bin halt viel zu verweichlicht!
Ich bekam einen Auftrag in einem Krankenhaus der Stadt, in einer bestimmten Klinik des Hauses eine bestimmte Person abzuholen. Es handelte sich dabei um eine behinderte junge Frau oder auch genauer betrachtet ein großes Mädchen mit Handycap. Sie turnte recht flott aus ihrem Rolli in meinen nun weiß Gott nicht handlichen Vito und ab ging die Post. Schade fand ich, daß sie im Gespräch sehr gehemmt und schüchtern wirkte. Ich hoffe aber, daß sich das noch legt und sie Selbstbewußsein tankt. Nun – wie dem auch sei – war die Fahrt irgendwann auch zu Ende und der Preis betrug etwas unter 20 €. Das wären normalerweise 8 Marken. Sie hatte sich aber verrechnet, sagte etwas von 10 Marken und gab mir diese. Nun ist ja ein Taxifahrer per se nicht einer, der Geld einfach so verschenkt, zumal viele mit Marken zahlende Menschen diese gar nicht ausnutzen und am Quartalsende verfallen lassen. Hinderlich ist dabei aber die Überlegung: „Was ist, wenn sie die Marken allesamt dringend braucht?!“.
Ich bin nun mal ein Weichei, deshalb habe ich sie über ihren Irrtum aufgeklärt und ihr gesagt, daß ich ihr die überzähligen Marken zurückgebe.
Und siehe da: Es waren nicht 10, sondern 11 Marken. Zum Verrechnen war auch noch ein Verzählen hinzugekommen.
Und nun kommt die große Abrechnung: Für 20 € Fahrt hätte ich 7,50 € Trinkgeld eingesteckt! Aber was für ein Scheißgefühl wäre das gewesen! Jedenfalls hatte ich mit 7,50 € weniger einen wunderbaren Schlaf.

Somit war ich einer Unanständigkeit entkommen. Heute nun erhielt ich um die Mittagszeit herum einen Anruf, der sich auf meinem Display als „Privater Anschluß“ betitelte. Das ist die Art von Anrufen, die ich ganz besonders liebe! Wer sich so versteckt, der kann eigentlich nur Unanständigkeiten irgendwelcher Art im Sinn haben. Weil ich nun aber selbst anständig bin, nahm ich ab und und hatte einen mir bis dato unbekannten Herrn am Telefon, der – mir ein unanständiges Angebot machte!

Mehr darüber aber (vielleicht) erst morgen.

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Helm? Oder ´Platsch´?

Ich gebe zu: Das Thema klingt etwas überspitzt. Aber genau darauf reduziert sich doch eigentlich die ganze Frage!
Das Thema lautet:

`Sächsische Zeitung´ vom 22.10.2011

Nun ist ja über das Thema ´Radfahren´ schon sehr viel geschrieben worden, aber es wird immer wieder gern genommen. Das Schönste an solchen Diskussionen sind doch immer wieder die Argumente! Aus der Sicht des Vortragenden sind diese auch immer tragfähig und verständlich – aber eben wie gesagt immer nur aus dessen Sicht. Ich selbst habe das große Glück, beide Seiten zu kennen, trotzdem kann ich der Meinung von Herrn Pohlemann eher folgen als der vom Vertreter des ADFC. Ganz einfach deshalb, weil das bei ihm so klingt, als sollten gefälligst alle Verkehrsteilnehmer auf die Radfahrer aufpassen, damit denen nichts passiert. So funktioniert aber Demokratie im Straßenverkehr nicht!
Zuallererst ist immer jeder selbst für sich verantwortlich. In zweiter Linie sollte jeder auch mitdenken(das kann man gar nicht dick genug schreiben). Gerade Radfahrer sollten sich immer vor Augen halten:
1. Motorisierte Verkehrsteilnehmer sind nicht fehlerfrei, dafür aber stärker(PS- und kilomäßig)!
2. Wie zufriedenheitsbringend ist es, sich während seiner 4-6 Wochen Gipsbett darüber zu freuen, daß der Andere schuld ist?
Ich persönlich trage beim Radfahren auch keinen Helm, bin mir aber im Gegensatz zu manch Anderem der Gefahren dessen bewußt. Und ich denke auch mit, ebenfalls im Gegensatz zu manch Anderem. Und als Taxifahrer habe ich auch die Kennung im Straßenverkehr, und zwar nicht im Gegensatz zu manch anderen, sondern den meisten Radfahrern(schließlich kann ich diese ja nur nach ihrem Tun und nicht nach ihrem theoretischen Wissen beurteilen).

Deshalb hier mein Vorschlag: Laßt die Helmpflicht weg! Schließlich heißt es doch: Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Aber berücksichtigt auch die juristische Seite! Sollte ein Radfahrer verletzt werden, dann müssen die Verletzungen juristisch so „zurückgerechnet“ werden, als wenn der Radfahrer einen Helm aufgehabt hätte.
Ich weiß, wovon ich rede, nachdem ich aus 3 Meter Distanz erlebte, wie ein Radfahrer mit Helm in die Frontscheibe eines Autos eine Beule schlug, die den vollen Durchmesser und die halbe Tiefe des Kopfes hatte! Hat schon mal jemand versucht, die Frontscheibe eines PKW einzuschlagen? Nein? Dann geht mal auf den Schrottplatz und probiert es, am besten wegen der besseren Anschauung mit einem ungeschützten Schweinekopf! Ich wäre auch gespannt, was davon noch übrigbleibt.

Ach ja – das hätte ich fast vergessen – der besagte Radfahrer war selber schuld. Es war das alte Leiden: Fahren bei Rot!

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Handel im Wandel

Gott sei Dank ist es nun vorbei! Nachdem meine Tochter auszog, blieb jede Menge „Rest“ übrig, der nun irgendwie weg mußte. Es war ja schließlich nicht alles reif für die Deponie, also haben wir einen Handelsplan geschmiedet.
Zuerst haben wir am vorigen Sonnabend das Auto vollgeladen und uns früh um 7 Uhr in die Gilde der Trödelhändler am Elbufer eingereiht. Vorher hatte ich noch mal kurz ins Internet geguckt, Preise gesucht und dann ganz spontan alles, was nach Schlumpf aussah, wieder aussortiert.
Das Ergebnis der Trödelaktion war dann schließlich, daß wir kaum mehr als die Standgebühren rein hatten und trotzdem fix und alle waren. So etwas werde ich mir nicht noch einmal antun.
Schließlich habe ich dann mit Unterbrechungen von Montag früh bis Donnerstag nachmittag gebraucht, um alles das, was im Internet besser aufgehoben war, bei Ebay reinzusetzen. Ganze 105 Artikel habe ich reingesetzt und es hat kaum weniger geschlaucht als das Trödeln. Ich verstehe nicht, wie sich manche Leute einen Tag nach dem anderen mit Internethandel um die Ohren schlagen können. Ich würde wahnsinnig werden!
Seit gestern abend ist das ganze Sammelsurium nun aktiv und lustigerweise habe ich bisher nur einen einzigen Interessenten und der wohnt in Italien. Tja, auch dort mag man Schlümpfe! Das hier ist übrigens mein Paradestück.*  Guckt mal durch, vielleicht ist gerade hier ein Schlumpf-Fan dabei.

Nächste Woche gehe ich wieder auf die Piste und dann laßt mich bloß in Ruhe mit dem ganzen Sch…

* Wenn jemand dem Link zu Ebay folgt und erfährt, daß das Angebot entfernt wurde, dann ist das richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Es wurde samt allen anderen 104 Angeboten von Ebay selbst entfernt, Näheres demnächst. Ihr werdet bestimmt euren Spaß haben!

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Trinkgeld ade!

Langsam beginne ich mir zu wünschen, daß die Systeme für Kreditkartenzahlungen einander angeglichen werden sollten. Ich hatte heute einen US-amerikanischen Fahrgast, mit dem ich mich sehr nett unterhalten habe. Es war eine der interessantesten und lustigsten Gespräche seit Langem. Wenn die Chemie derart stimmt, dann ist es kaum verwunderlich, wenn sich das in unserem Beruf auch im „Tipp“ niederschlägt.  – Nicht so in diesem Fall: Nachdem ich den Preis ansagte, geschah erst einmal nichts und ich führte die Kartenzahlung also laut Taxameter aus. Als ich aber dann den Beleg nach hinten reichte, fragte er, wo er den „Tipp“ eintragen könne. Meine Antwort, daß er das hätte sofort ansagen müssen, hat ihn sichtlich geschockt. Da er nun auch keine baren Euros dabeihatte, habe ich mich wenigstens durch das nette Gespräch für belohnt erklärt, was nicht einmal eine Lüge war.

Das Dumme ist: Ich habe weiß Gott keine Ahnung, wie eine Kartenzahlung abläuft, bei der man das Trinkgeld auf dem Beleg vermerkt.

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P_ST_! Viva l’Italia!

Pasta, Pesto, Pisti! …wie jetzt, was soll das? Ruhig, Brauner, das bringen wir zum Schluß.
Erst einmal ist zu konstatieren, daß ich heute eine sehr schöne Fahrt abgeben mußte, weil …ich eine sehr schöne Fahrt bekam! Ich hatte mir gestern eine Krankenfahrt in einen 80km entfernten Ort akquiriert und war nun heute voller Vorfreude. Im Laufe des Nachmittagsgeschäfts stellte ich mich in Erwartung einer Vorbestellung an eine Halte im näheren Norden Dresdens. Hier erreichte mich dann eine Anforderung für ein Großraumtaxi noch nördlicher. Geldgeil wie ich nun mal bin habe ich sofort „draufgehauen“ und – gewonnen: Abholen 20km außerhalb Dresdens, dann etwas westlich, von dort aus südlich und dann wieder nach Dresden – Umsatz etwa genauso wie meine geplante Krankenfahrt. Pech nur, daß ich dadurch zu spät gekommen wäre und deshalb die Krankenfahrt abgeben mußte. Stattdessen habe ich dann noch 2 Touren gemacht, die ebenfalls halbwegs anständig waren und konnte den Tag in Frieden abschließen.
Und nun kommen wir zu Italien: Im Einklang mit mir und der Welt gönnte ich mir zum Abendbrot ein mafiöses Mahl. Hätte ich einfach nur Pasta mit Pesto gegessen, wäre es ein simples italienisches Gericht gewesen, aber wenn man sich das Geld dafür mit einer Pisti holt, dann ist das mafiös! 😉

Jaaa…, mein Gott, na klar ist das Blödsinn! Aber ist das nicht ein wunderschönes Wortspiel?! Und vor allem: Sooo italienisch!

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Taxi für Auto-Nummer gesucht!

Unser Vermittlungssystem läuft normalerweise per Datenfunk ab, sozusagen „Im Dunkeln“. Nur wenn ein Auftrag irgendwie nicht an den Mann bzw. die Frau gebracht werden kann, werden per Funktelegramm zusätzliche Informationen gegeben oder Anfragen gestartet.
Dieser Tage nun lief durch den Datenfunk eine ganze Weile eine Freigabe in einem bestimmten Stadtgebiet. Nach einer Weile Ruhe kam dann ein Telegramm an alle: „Gesucht wird ein Großraumtaxi für den Transport eines großen Modells. Die Sitze müssen umklappbar sein!“. Nachdem mir spontan auffiel, daß die englische Übersetzung für „Modell“ „model“ lautet, konnte ich mich vor Lachen kaum noch halten. Mir fiel außerdem auf, daß es sich wahrscheinlich nicht nur um ein großes, sondern auch um ein sehr schwergewichtiges Model handeln mußte, denn sonst hätte ja ein normaler Kombi mit Liegesitzen auch gereicht.

Es ist wirklich unglaublich, wofür Menschen heutzutage ein Taxi bestellen.

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Sparen, sparen, sparen…

Meine letzte Fahrt heute hatte es in einer Beziehung mal wieder so richtig in sich. Ich transportierte zwei junge Damen vom FH in die Innenstadt. Die beiden unterhielten sich auf englisch, aber in einer Geschwindigkeit, die den Versuch des Verständnisses sofort im Keim erstickte. Vom Akzent her schien es mir, als sei Englisch nicht wirklich ihre Muttersprache(was vielleicht das Verstehen auch so schwer machte). Allerdings schienen sie sich an ihrem eigenen Gespräch regelrecht zu berauschen. Die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten und während dieser Zeit plapperte und gackerte es im Wagen permanent, in fast der Hälfte der Zeit sogar gleichzeitig.
In diesem Moment kam mir eine wunderbare Sparidee: Wenn man sich auf solcherart Kundschaft spezialisierte, könnte man ein Großteil der Inneneinrichtung des Taxis sparen, indem man statt der hinteren 6 Sitze 2 oder 3 stabile waagerechte Stangen einbaut.

Wenn man dann zusätzlich den Boden mit einer dicken Schicht Stroh polstert, könnte während des Gackerns sogar noch das eine oder andere Ei gefahrlos gelegt werden!

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Ich bin ja viiieel zu schnell!

Bei meinem letzten Berlinbesuch schien mir doch so, als ob ich im Tunnel der B100 einmal kurz ein rotes Licht hätte aufblitzen sehen, aber ich konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Heute nun bekam ich nette Post aus Berlin: Ich habe die dort gültige Höchstgeschwindigkeit von 80kmh um 6 kmh überschritten und soll deshalb 15 € berappen.

Ich bin echt ein unglaublicher Verkehrsrowdy… Nein! Ist das nicht wirklich peinlich!!! 6(in Worten: „sechs“) Stundenkilometer!?

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Nun ist er weg…

Ja, nun ist er endlich weg, der Passat! Der Erlös bewegt sich im Bereich dessen, was zu erwarten war. Der Wagen kam sowieso nur für Schrauber in Betracht.

Da ich dieses Problem nun vom Tisch habe, kann ich mich wieder voll meiner neuen Lieblingsbeschäftigung widmen: Dem Schreiben von Unfallzeugen-Protokollen. Ich weiß nicht, wie das kommt, aber ich bin oft direkt in der Nähe oder sogar (wie bei ARD und ZDF) in der ersten Reihe, wenn es irgendwo in der Stadt kracht. Dummerweise bringe ich es dann jedesmal nicht über´s Herz, nach Feststellung der körperlichen Unversehrtheit der Teilnehmer einfach weiterzufahren. Selbst wenn beides herzensgute Menschen sind, habe ich kein Vertrauen. Denn meistens haben die Fahrer auf die rechtliche Abhandlung des Unfalls gar keinen Einfluß mehr, weil sich ganz einfach statt derer die Versicherungen streiten. Und jeder weiß schließlich: Wenn Versicherungen etwas wollen, dann ziehen sie alle Register! Deshalb habe ich auch heute wieder meine Karte hinterlassen. Um das fällige Protokoll werde ich also kaum herum kommen.

Aber sei´s drum: Ich hasse es einfach wie die Pest, wenn sich jemand dank eines Anwalts herausredet!

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Sammelsurium

Die Grundsatzfrage lautet: „Was bewegte mich an diesem Wochenende?“ Die Antwort: „AllesMögliche!“

Als da wäre in erster Linie die Tatsache, daß ich meinen 19 Jahre alten Passat nun endlich auf eBay eingestellt habe und hoffe, daß sich eine gnädige Bastlerseele findet, die ihm zu einem zweiten Leben verhilft. Im Moment ist er hier.
Des weiteren wäre da die ´Sächsische Zeitung´ vom Sonnabend, in welcher der aktuelle Pädophilenkatalog Dresden 2011 mitgeliefert wurde. Einige Eltern haben glücklicherweise schon gelernt und lassen nur die Vornamen ihrer Kinder erwähnen oder verweigern die Namensnennung vollständig.
Dann wäre da noch eine Zeitungsmitteilung, die mich vollständig aus der Bahn wirft: In Israel streiken Hunderttausende von Menschen gegen die Regierung! Das würde ja heißen: Gegen die israelische Regierung. Aber sind denn nicht alle Menschen, die gegen die israelische Regierung demonstrieren auch Antisemiten? Das würde ja bedeuten, Israels Bevölkerung bestünde zu etwa 8% aus Antisemiten! Wobei ich persönlich eigentlich ein Problem mit dem Begriff „Antisemit“ habe, denn um diesen zu verstehen, müßte ich erst einmal wissen, was ein „Semit“ ist. Das wurde nämlich in unserer Schule nicht gelehrt.
Zum Abschluß wäre da noch eine brasilianische Familie, die – politisch sehr interessiert – mich fragte, ob ich denn für die insolventen Staaten Griechenland, Portugal und was weiß ich wer noch Geld geben würde. Ich habe daraufhin ehrlich geantwortet, daß es am besten wäre, wenn man Griechenland aus der Euro-Zone entließe und ihnen damit die Möglichkeit gäbe, aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu kommen. Wozu ich nicht mehr kam zu sagen, sage ich jetzt: Eigentlich hilft man ja nicht den betroffenen Staaten, sondern den Banken, die von diesen Staaten ihr Geld wiederhaben wollen. Dazu muß ich mal bemerken: Wer so bar jeder Vernunft im Vertrauen auf die Eurozone Geld in einen Staat hineinpumpt, obwohl er weiß, daß dieser pleite ist, der sollte schon allein wegen Dekadenz und erwiesener Dummheit sein Geld in die Esse schreiben!

Wie hießen doch gleich mal die Geldverleiher im Mittelalter? – Ach ja, das war´s – Wucherer!

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Napoleon für Arme

Ich bin ein richtiger Glückspilz! Obwohl ich heute vormittag den Taxihaltepunkt „Hilton“, der sich direkt neben der Frauenkirche im pulsierenden Herzen des Dresdner Tourismus befindet, als Erster besetzte, bekam ich doch zu meiner großen Freude die Gelegenheit einer 2,5stündigen Beobachtung der hiesigen Touri-Meile.
Nun sind ja Menschen von Hause aus sehr verschieden, warum also sollte es bei Touristen anders sein? Es sind ja schließlich auch (meistens) Menschen. Interessant ist es dabei zu beobachten, wie Touristen mit ihrem touristischen Ziel umgehen: Da gibt es welche, die sind überwältigt. Deren Widerpart ist natürlich der permanent Gelangweilte, denn der hat ja sowieso schon alles mal gesehen und es ist ja eh immer dasselbe und überhaupt würde er das alles ganz anders anpacken. Dann hätten wir da noch die Berufstouristen. Diese haben sich dieses Ziel nun mal ausgesucht und deshalb gilt es jetzt, das Programm mit Akribie herunterzuspulen, denn die Reise war ja schließlich nicht für umsonst. Am liebsten ist mir die Sorte, die zwanglos umherschlendert und alles auf sich einströmen läßt. Und lachen oder wenigstens lächeln tun sie immer, ganz egal, ob sie was Lustiges erlebten oder ob jemand versuchte, Ärger zu machen. Diese Sympathie kommt natürlich daher, daß das mit meiner Lebenseinstellung übereinpaßt. Ich sage mir immer: „Lache, solange du noch kannst! Zum Ernst sein hast du Milliarden von Jahren Zeit. Aus der Kiste hat noch keiner heraus gefeixt.“
Doch bleiben wir beim Lachen und gehen zur nächsten Kategorie von Touristen. Diese ist die Gruppe der Eroberer. Sie haben das Gefühl, als Erste ihren Fuß auf eben diesen Pflasterstein gesetzt zu haben und geniessen das in vollen Zügen.
Eben ganz genauso wie der Napoleon für Arme, den ich heute beobachten konnte. Das war ein Mann von etwa 1,60m Größe, ca. 50 Jahre alt, durchschnittlich elegant gekleidet und uuunglaublich betriebsam. Er durchmaß das Areal rings um die Frauenkirche mit seinen kurzen Beinen in einer Weise, daß bei einem Schritt seine Beine fast einen 90°-Winkel bildeten. Nun machte er eigentlich dabei dasselbe, was alle anderen Touristen auch machen: fotografieren. Aber selbst da hob er sich noch von der Masse ab, denn er fotografierte nicht etwa mit einer Kamera irgendwo zwischen 2Megapixel Billigkamera und 16 Megapixel Digital-Spiegelreflex mit vorgesetzten Spezialfiltern, sondern – mit einem Netbook!
Ich möchte dem Mann einfach mal zu seinen Gunsten unterstellen, daß er seine Kamera zu Hause vergessen hat und nun auf diese Weise aus der Not eine Tugend macht.

Aber – sei es wie es sei – auf diese Weise kann man kein Land erobern, Napoleon!

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