Erichs Auferstehung

Heute hatte ich zwei „mittelalterliche“ Paare aus den USA. Die Fahrt ging zwar nur zum Hauptbahnhof, welchselbiges Wort sie auch mit Schmackes zelebrierten, trotzdem ließen sich in diese Fahrt diverse vor allem DDR-Witze integrieren. Wann sonst sollen die Leute so was hören? 😉
Der Brüller für sie war der hier:
Ein DDR-Bürger, ein US-Amerikaner und ein Sowjetbürger streiten sich darüber, wie es wohl in hundert Jahren auf der Welt aussehen wird. Als der Streit immer heftiger wird und zu eskalieren droht, macht einer den Vorschlag, sich einfrosten und in 100 Jahren wieder auftauen zu lassen. Gesagt – getan!
Nach 100 Jahren trifft man sich nun wieder und schlägt seine Zeitung auf. Der Sowjetbürger schlägt die „Prawda“ auf, liest die Überschrift und fällt bewußtlos um. Er las: ´Keine neuen Ergebnisse bei Deutsch-Chinesischen Grenzverhandlungen´. Der US-Amerikaner schlägt die „New York Times“ auf, liest die Überschrift und fällt bewußtlos um. Er las: ´General Motors in diesem Jahr nur Zweiter im sozialistischen Wettbewerb!´. Der DDR-Bürger schlägt die „Neues Deutschland“ auf, liest die Überschrift und fällt bewußtlos um. Er las:

´Wir gratulieren ganz herzlich unserem Genossen Erich Honecker zum 175. Geburtstag!´

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Goldene Küche

Heute fühle ich mich doch noch zu einer Reminiszens an das vergangene Wochenende verpflichtet. Ich war am Freitag aus familiärem Anlaß in Langenau bei Ulm. Wir hatten Zimmer in einer Pension mit Frühstück gebucht. Als wir gegen Mittag ankamen, hatten wir noch Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen. Der Pensionsinhaber empfahl uns das „Goldene Rad“ auf der Hindenburgstraße, da könne man gut essen. Dort angekommen, empfing uns von außen das Ambiente einer Fernfahrer- oder Dorfkneipe. Innen sah das genau so aus.
Eines verblüffte allerdings: Das Lokal war brechend voll! Allerdings war von Fernfahrern nichts zu sehen(fehlende LKW!) und auch bäuerlich sahen die Gäste nicht aus. Es hatte mehr den Anschein, als ob Angestellte und Beamte der ganzen Umgebung hier zu Mittag aßen. Als wir dann die Speisekarte lasen, war mir auch fast klar warum.
Eine solch große Auswahl an Speisen aller Art findet man eigentlich nicht in einer Dorfkneipe. Jetzt mußte es nur noch so schmecken, wie es sich las… Das tat es! Wir aßen Holzfällersteak mit gebratenem Bauchspeck und glasierten Zwiebeln und einer Beilage gebratener Kartoffelspalten: Ein Genuß! Es war genau das, was ich nach 5 Stunden Autobahn brauchte.
Der Zufall wollte es, daß wir abends wieder dort landeten. Dadurch hatten wir Gelegenheit, ein Essen zu genießen, das ich meinem Vater schon Mittags schmackhaft gemacht habe: argentinisches Steak mit Kräuterbutter, extra Salat und auf unseren Wunsch Kroketten. Besonders gefiel mir, daß der Wirt wegen der Kroketten ungefragt eine Terrine mit Soße dazustellte, an die ich noch nicht mal selbst gedacht hatte. Es sind eben gerade auch diese kleinen Details, die eine Küche liebenswert machen.
Eine Kleinigkeit habe ich noch vergessen zu erwähnen: Als wir das Lokal betraten, begrüßte uns der Wirt mit den Worten: „Euer Platz von heute mittag ist gerade wieder frei und wenn ihr Ente essen wollt, die haben wir heute auch“!
Angesichts der Tatsache, daß ich für die angebotenen Speisen anderswo auch schon andere Preise gesehen habe, kann ich nur sagen:

Kollegen der fahrenden Zunft, wenn ihr mal die A7 rauf oder runter fahrt, geht mal dort essen. Es lohnt sich wirklich!

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Riechprobe

Wir als Tagfahrer haben ja nun mal zu einem großen Prozentsatz mit Kranken zu tun. Das zieht sich durch die ganze Palette der Medizin. Wenn man einen Fahrgast nicht speziell in eine bestimmte Fachklinik fährt oder ihn von dort abholt, weiß man auch nicht, auf welchem Fachgebiet sein Leiden liegt. Auch werde ich einen Teufel tun, mich nach seinem Leiden oder Befinden zu erkundigen. Dabei kann man nämlich schwer auf die Nase fallen. Entweder der Patient/Fahrgast verbittet sich die Neugierde oder – was manchmal noch schlimmer ist – er schäumt über vor Mitteilungsbedürfnis.
Einen Facharzt allerdings gibt es, den man manchen Patienten anmerkt: den Urologen! Manche von dessen Patienten kann man nämlich am Geruch identifizieren. So hatte ich erst gestern einen älteren Mann, nach dessen Aussteigen ich einige Milliliter meines Deos geopfert habe, um die Innenluft meines Taxis wieder halbwegs erträglich zu machen.
Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber ich glaube nicht, daß Urologie-Patienten notwendigerweise so zu riechen sein müssen. Ich bin mir auch bewußt, daß gerade in diesem Fachbereich Gerüche sozusagen „hormonell codiert“ sein können, was bedeutet, daß der Betreffende es selbst meist gar nicht feststellen kann. Wenn ein Mann riecht, kann es meistens schon ein anderer Mann, auf jeden Fall aber eine Frau riechen.  – In besagtem Fall war die Frau dabei…? Hat sie sich daran gewöhnt? Hat sie selbst Probleme mit dem Geruchssinn? Wer weiß das schon? Vielleicht findet sich mal ein Mediziner auf diese Seite, der uns alle kundig macht.

Auf jeden Fall sind es gerade diese Momente in einem Taxifahrerleben, die einem seinen Beruf vergällen.

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Eckiges Werkzeug

Heute muß ich ganz dringend einen Nachtrag bringen, denn vor einigen Tagen habe ich den Versprecher des Jahres erleben dürfen.

Zunächst muß ich Insiderwissen der Taxifahrer für branchenfremde verständlich machen. So gilt der Begriff „die Ecke“ für dasjenige Taxi in einer Anstellschlange, das die erste Position einnimmt. Des weiteren kann man diese „Ecke“ auch nach Kriterien aufteilen. So z.B. hat das erste Großraumfahrzeug in einer Reihe logischerweise die „Großraumecke“. Als Taxis noch in Raucher- und Nichtrauchertaxis eingeteilt werden konnten, hatte ich lustigerweise oft die „Raucherecke“. 🙂 Diese Aufzählung spezieller Ecken ließe sich noch lange fortführen, aber ich glaube, der Sinn ist erklärt.

Vor einigen Tagen nun war ich am Flughafen mit meinem T5 zweiter hinter einem weiteren T5. Hinter mir stand ein E-Klasse-Kombi.
Dessen Fahrer nun öffnete das Fenster, während ich draußen Fahrgäste erwartete und rief mir zu: „Da bin ich ja jetzt die Flachzangen… ääähhhh, Flachauto-Ecke“. Als ich ihn auf seinen Fauxpas hinwies, machte er eine konsternierte Geste, die wohl von einem starken Erröten begleitet worden wäre, wenn der betreffende Kollege dazu neigen würde. 😉

Flachzange

Um allerdings der Häme mitlesender Kollegen entgegenzutreten, darf ich ganz entschieden konstatieren:

Es war nur ein Versprecher, kein Outing!

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Sachsen erobert die USA

Keine Sorge, liebe Mitbürger, wir wollen nicht Gottes eigenes Land annektieren! Wir machen das nämlich schleichend: über die Bildung.

Ich bekam nämlich heute einen jungen Mann aus einem Forschungsinstitut, der mir im Auftrag als „Herr Jeniens“ offeriert wurde. Daß das nicht stimmen kann, ist natürlich klar! Ich tippte dann einfach mal auf „Jennings“. Das war aber leider auch nicht richtig. In Wahrheit lautete der Name … ein wenig anders. Aber egal, jedenfalls sprach er sehr gut deutsch. Das käme daher, weil er hier studiert habe, erzählte er. Daraufhin habe ich ihn mal „gelockt“ mit der Vermutung: „Wenn sie so lange hier sind, müßten sie auch ´Sächsisch´ können. Seine Antwort war an Deutlichkeit nicht zu überbieten:

„Nu“!

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Diskussionsmüdigkeit

Der Taxistand „Uniklinik“ zieht sich in seiner Struktur „um die Ecke rum“. Das soll heißen, daß 6 Fahrzeuge auf der „Zielgeraden“ stehen, während die restlichen aus der gleichberechtigten Seitenstraße dorthin abbiegen müssen. Nun ist es ja logisch – zumindest für längerpraktizierende Fahrzeugführer – , daß ich nicht nach rechts abbiegen muß, um mich nach 5 Metern wieder rechts ranzustellen, wenn gerade von links einer kommt. Dieser wäre gewiß verwirrt und gerechtermaßen auch ungehalten über eine solche Aktion. Deshalb lasse ich von jeher allen von links kommenden die Vorfahrt. Bis jetzt haben das auch alle dankbar bis emotionslos angenommen.
Heute war das einmal anders. Der Mann im mittleren Alter, den ich weiterwinkte, ließ deutlich vernehmen: „…doch einfach bloß weiterfahren!“, schüttelte den Kopf und leistete meinem Winken Folge. Ich habe dazu nichts weiter gesagt, denn man sagt: „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich“ und ich denke, des Menschen Meinung wohl auch. Von mir aus kann er sie auch behalten, denn sie tangiert mich nicht wirklich.
Aber warum wohl konnte ich seine Worte hören?! – Ganz klar, weil er im Freien saß! Man ahnt es schon: Es war ein Radfahrer. Aus diesem Grund konnte er auch nicht sehen, daß seine Meckerei eigentlich vollkommen deplaziert war, weil ich mich 5 Meter weiter wieder hinten anstellte.

Tja, nun wird er wohl dumm sterben. 🙁

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Nepp oder Depp?

Im hiesigen ´Wochenkurier´ vom 30.10.13 fand ich heute einen Artikel, der den geneigten Leser eigentlich aufrütteln sollte, gegen die Abzocke des Ordnungsamtes zu Felde zu ziehen, mich selbst aber nur schmunzeln ließ:

wettinerplatzWas also ist passiert? Es wurden auf engem Raum zwei unterschiedliche Parksysteme installiert. Der Betroffene empfindet das natürlich als Schikane, aber im Grunde ist das nicht so. Bestraft werden im Prinzip nur die Dummen, die Gleichgültigen oder die Nachlässigen!
Dumm ist, wer sich mit Verkehrsschildern und/oder Verkehrsregeln im Allgemeinen nicht auskennt. Gleichgültig ist, wer denkt: „Wenn ich einen Schein ziehe, kann es ja nicht falsch sein“. Nachlässig ist, wer bei der Anfahrt nicht genau auf die Schilder schaut oder bei der Anfahrt von der anderen Seite sich nicht explizit über die für ihn geltenden Schilder informiert.
Alles in allem kann man resümieren:

Selbst schuld!

 

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Ich im Licht

Heute habe ich mir meinen PB-Schein verlängern lassen. Ich rückte also mit meinen Unterlagen bei der Personenzulassungsstelle an, der Herr sortierte alles, machte dann einige Computereingaben und griff anschließend… auf die Flensburger Datei zu. Das war mir gar nicht mehr geläufig, daß die das können und mir schwante arges!
Seine anschließenden Worte klangen mir in den Ohren wie die Trompeten von Jericho: „Sie haben ja null Punkte!“. Ich konnte es kaum fassen, aber

bkahlheiligich finde das Bild angemessen…

 

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Hochtechnologie

Einige Menschen haben mit allen Technologien Probleme, viele mit einigen, einige mit wenigen… aber mit einem Problem im Taxi scheinen fast alle Probleme zu haben!
Es sind dies nicht Probleme mit dem Tarif, nicht im Umgang mit dem Fahrer, nicht in der Nutzung des Taxis überhaupt, sondern – in der richtigen Benutzung der Gurte!
Als Fahrer eines 8Sitzers haben meine Fahrgäste das Problem, extrem viele Gurte zur Verfügung zu haben. Derjenige, der in der Mitte einer Sitzreihe platz nimmt, hat die wenigsten Probleme, denn er hat in Griffweite nur einen Gurt, der auch der richtige ist. Das gilt natürlich nur dann, wenn er auch der erste ist, der nach dem Gurt greift. Denn normalerweise ist ja der Fahrgast auf der linken Fahrzeugseite der erste, der eingestiegen ist und damit auch der erste, der sich anschnallt(im Normalfall!). Da nun beim T5 der Gurt für die mittleren Außenpositionen zwischen den Fenstern befestigt ist und dies bedeutet, daß der Fahrgast auf der mittleren Sitzreihe etwa 20 bis 30 cm nach hinten greifen muß – was überaus beschwerlich zu sein scheint – hat dann dieser den ihm zunächst liegenden Gurt in der Hand – den mittleren. Nun kommt das große Rätselspiel: Wo ist für den links sitzenden Fahrgast das Gurtschloß für den von rechts herangezogenen Gurt?! Die Lösung dieses unlöslichen Rätsels kann Stunden dauern…, in denen der „Mittelsitzler“ seinen Gurt sucht.
Der Overkill allen Gurt-Wahnsinns ist dann schließlich der von den „Hinterbänklern“ von vorn nach hinten gezogene Gurt, der physikalisch gesehen die Aufgabe hat, den bei einem Aufprall nach vorn schießenden Fahrgast durch die Hilfe des schräg nach vorn führenden Gurtes mit unheimlicher Präzision zur Seite aus dem Fenster schießen zu lassen, was eine ganz neue Art der Verletzungsminderung darstellt, denn er wird dadurch zwangsläufig aus dem Gefahrenbereich befördert.
Der Klassiker ist die Situation, wo zwei nebeneinander Sitzende auf Anhieb ihre Gurte anlegen und am Ziel – nicht mehr herauskommen! Tja, bei drei Sitzen in einer Reihe gibt es irgendwo auch zwei Gurtschlösser nebeneinander. Wenn man dort jeweils das falsche benutzt, versperrt der gespannte Gurt den Knopf zum Lösen!

Ich wünschte mir, ich dürfte das Filmen und öffentlich vorführen:

Es wäre der Brüller!

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Bald schon, Kinder, wird´s was geben…

Nun ist es bald soweit. Wenn man den Nachrichten vom Koalitionspoker Glauben schenken darf, ist der gesetzliche Mindestlohn in greifbare Nähe gerückt. Fixpunkt für Verhandlungen sind 8,50 €/h. Das ist schon mal ein guter Beginn, aber er zieht eine Kette von nachgeordneten Überlegungen nach sich. So stellt sich zum Beispiel in der Taxibranche die Frage, wie der Unternehmer das finanzieren soll. Bei einem durchschnittlichen Stundenumsatz von ca. 12 – 16 € dürfte es schwer werden, 8,50€ Lohn zu zahlen, zumal ja noch ein paar Euro Kosten für den Unternehmer auf die Lohnkosten obendrauf kommen. Im Endeffekt hätte das ein beispielloses Firmensterben zur Folge. So geht es also nicht! Zu dieser Misere kommt noch folgendes: Der Durchschnitts-Bruttolohn hier in Sachsen beträgt 1955 Euro pro Monat, ist also weitaus niedriger als in westlichen Bundesländern. Auf die aber müssen wir nicht einmal schauen, denn wenn man 1955 € auf 22 Arbeitstage a 8 Stunden herunterrechnet, kommt man auf einen Stundenlohn von 11,10 €! Bis dahin ist es ein noch weiterer Weg.
Gleichzeitig geht es aber auch nicht so weiter, daß der Kollege hinterm Lenkrad weiterhin für die schlechte Geschäftslage „den Arsch macht“!
Was also ist zu tun?
Fassen wir die Probleme mal zusammen:
1. Die Fahrer müssen ordentlich bezahlt werden.
2. Die Firmen können es sich aufgrund der zu geringen Umsätze nicht leisten, den Mindestlohn zu zahlen.
3. Eine Stützung der Firmen zur Ermöglichung höherer Löhne käme den Staat viel zu teuer.

Aus all den Gegebenheiten sehe ich nur eine Lösung: Für Firmen, die den Mindestlohn nicht zahlen können, muß der Lohn des Beschäftigten separat aufgestockt werden, und zwar nach Berechnung seines Lohnes direkt und ohne Einbeziehung des Arbeitgebers.
Für Beschäftigte mit festem Lohn oder Gehalt wäre das ja nun kein Problem, aber was ist mit dem im Taxigewerbe deutschlandweit gängigen Modell der Nur-Provision?!
Wenn man nämlich einfach nur auf 8,50€/h erhöht, dann ist der initiativreiche, umsatzstarke Fahrer der Dumme. Am besten käme dann derjenige weg, der zur Schicht ausrückt, sich an einen möglichst weit außerhalb liegenden Taxistand stellt, den Sitz zurückklappt und den lieben Gott einen frommen Mann sein läßt.
Praktikabel wäre aber folgende Lösung:
Bevor die Aufstockung gezahlt wird oder meinetwegen auch jedes Jahr wird der durchschnittliche Stundenverdienst aller Fahrer eines Lizenzgebietes errechnet. Die Differenz zwischen diesem und dem gesetzlichen Mindestlohn ergibt dann den Aufstockungsbetrag für alle. Berechnungsgrundlage müssen natürlich die tatsächlich gefahrenen Stunden sein.

Zu diesem Beitrag wird ausdrücklich um Kommentare gebeten. Nötigenfalls (oder auf Bitten hin) werde ich diesen Beitrag im Taxiforum-Dresden zur Diskussion stellen.

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Bombenwirkung

Also nun ist offenbar auch das „unanzapfbare“ Mobiltelefon der Kanzlerin verzapft… äähhh, angezapft worden! Warum nur, fragt sich da der Bürger, schließlich ist sie ja eine Freundin des US-Präsidenten. Ich meine natürlich, nur so platonisch, also quasi volksübergreifend von Brudervolk zu Bru… Ach nee! Das war ja früher, mit Breshnew und so.
Sei es wie es sei, warum also hören Obamas Dunkelmänner, -hüte oder was auch immer Frau Merkels Telefon ab?!
Ich weiß es!! Das hängt mit dem Besuch von Frau Merkel bei der Eröffnung der norwegischen Staatsoper zusammen. Sie trumpfte damals für viele (alle?) überraschend mit einem sehr gewagten, aber durchaus schicken Dekolleté auf. Irgendjemand postete darauf im Internet: „Mann, die Merkel hat ja Bomben-Titten!“
Nun, dämmert es euch? Ich meine: Internet, Bomben, NSA, Schlüsselwörter? Das dürfte doch wohl jedem klar sein, daß jemand mit Bomben-Titten ein Terrorist ist! Was nun, wenn er (sie  🙂 ) die Dinger nun beim Staatsbankett hochgehen läßt (Ich meine hier: explodieren!)?! Nicht auszudenken, wo doch die Frau an jeden staatstragenden Mann herankommt!
Unter diesem Aspekt kann man schon mal eine Kanzlerin abhören.

Aber vor allem: Behaltet die Bomben im Auge!!

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„Ein künstlerisch hochwertiges Bauwerk ist entstanden“

Was macht man, wenn man während seiner Schicht mal wieder nichts zu tun hat? – Man liest Zeitung!
Was macht man aber, wenn man gar keine Schicht hat? – Dito!
So las ich heute wie so oft die ´Sächsische Zeitung´ und stieß dabei auf die Seite mit den Leserzuschriften. Eine davon hattte es mir besonders angetan. Es ging darin um die allseits gerügte Verschwendung von Steuermitteln durch den Bischof von Limburg. Die Überschrift dieser Zuschrift habe ich ausnahmsweise mal 1 zu 1 in diesen Beitrag übernommen. Der zugehörige Text lautet wie folgt:

          Geld, Steuergeld soll verschwendet worden sein. Ein Neubau ist geschaffen und ein denkmalgeschützter Altbau ist res­tauriert worden. Kirchensteuergeld ist ausgegeben worden. Wofür? Ein künstlerisch hochwertiges Bauwerk wurde geschaffen. Was haben unsere Altvorderen gebaut? Hochwertige Architektur, die wir heute be­wundern und erhalten wollen, die das handwerkliche Können unserer Vorfahren belegen und worauf wir heute stolz sind.
Die Kosten dieser Bauwerke sind vom Volk erbracht worden. Wir sollten die Ausgaben des Bischofs akzeptieren, denn es ist etwas sehr Schönes entstanden. Seien wir froh, dass es heute noch möglich ist, Personen zu finden, die sich über Ansichten hinweg­setzen, die die Gesellschaft zum Mittelmaß zwingt

Recht hat er, der Verfasser! Laßt uns gemeinsam Sponsoren und Baumeister finden, die für mich ein Bauwerk von ungeahnter Schönheit und Noblesse erstellen, auf daß sich kommende Generationen an dieser Schönheit erfreuen können und gleichzeitig erkennen, daß ihre Altvorderen nicht im Mittelmaß steckengeblieben sind. Ich verspreche feierlich, daß ich zeitlebens die Schöpfer meines hochherrschaftlichen Anwesens lobpreisen werde ob ihres Einsatzes für das mentale Wohlbefinden unseres Volkes! Der Einsatz von Steuergeldern dürfte für dieses Ziel recht wohl angemessen sein.

Auf, Brüder und Schwestern: Baut mir ein Haus!

 

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Fiktives Ereignis

Wenn bei einem Motor mal ein Keilriemen reißt – was statistisch gesehen oft vorkommt -, könnte der in bestimmten Fällen auch mal den Zahnriemen mitnehmen – was statistisch gesehen nicht so oft vorkommt. Jeder halbwegs eingeweihte sieht dann im Geiste schon den kapitalen, finalen Motorschaden, sofern es sich bei diesem Motor nicht um einen sogenannten „Freiläufer“ handelt.
Wie gesagt, es handelt sich nur um eine fiktive Darstellung.

Die zwei Tage zwangsfrei gestern und heute waren aber auch erholsam.

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Alter schützt vor Fitness nicht

Als Fahrer eines T5 im Taxibetrieb habe ich immer wieder Situationen, wo ich starke Bedenken hege, daß es der Fahrgast auch bis in mein Auto schafft. So war es auch heute wieder einmal. Die Dame sah nicht so aus, als ob sie ohne Probleme einsteigen könne. Entgegen meiner Erwartung ging es dann doch einigermaßen flüssig.
Gerade als ich dann die Fußbank wieder verstaut hatte und die Beifahrertür schließen wollte, hielt mich eine Hausbewohnerin der alten Dame auf, weil sie ihr… zum 100sten Geburtstag gratulieren wollte!! Das hatte ich dann doch nicht gedacht. Da sind schon mal weitaus jüngere Fahrgäste wesentlich schwerfälliger in mein Auto gekrochen.
Auch deshalb an dieser Stelle…

Meinen herzlichsten Glückwunsch zum superrunden Geburtstag, liebe Frau J. von der F…..straße!

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Fehleinschätzung

Heute bin ich mal etwas später rausgefahren, weil ich um 8:00 Uhr einen Vorbestelltermin hatte. Normalerweise holt man in letzter Zeit den fehlenden Frühumsatz mit der Zeit locker wieder rein, aber heute schien mir das Geschäft regelrecht vergiftet zu sein. Stehe ich doch 4 Minuten vor Auslösung einer Vorbestellung am THP Ammonstraße an der Ampel Rosenstr./Ammonstr. und kann wegen eines bescheuert haltenden Geradeausfahrers nicht nach rechts abbiegen. Als ich dann um die Kurve rumkomme, pfeift doch knapp vor meiner Nase einer aus der Hotelausfahrt des „Elbflorenz“! Tja, früher sagten wir dazu immer „AGM“. Das hieß im Klartext „Arsch gemacht“! Das nächste Desaster kam dann am Ende der Welt, sprich ´Gompitz´. Zur dortigen Vorbestellung kam ich pünktlich…  – 5 Sekunden nach einem Kollegen! Wieder AGM! So kam es, daß ich gegen Mittag mit dem heutigen Tag restlos abgeschlossen hatte und nur noch das mitnehmen wollte, was mir direkt vor den Kühler kommt.
Merkwürdigerweise zog das Geschäft am Nachmittag dermaßen an, daß ich gar nicht mehr wußte, wo ich zuerst hinfahren soll. Im Ergebnis dessen hatte ich heute den höchsten Umsatz dieser Woche, somit also die totale Fehleinschätzung.

Kann ich diese bitte jeden Tag haben?!

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Mis(s/t)verständnisse

Wie üblich zerpflücke ich an dieser Stelle nicht nur Geschehnisse, die ich selbst erlebte, sondern auch solche, die meiner Teilnahme entgingen. Besonders schön ist es für mich immer dann, wenn mein eigenes Erleben trotzdem irgendeinen Bezug zum Thema hat. So zum Beispiel wie es heute stattfand:
Etwa 3 Sunden vor Feierabend erhielt ich heute einen Bereitschaftsarzt-Auftrag. Eigentlich ein Unding am Freitagnachmittag, aber schließlich ist heute ein sogenannter Brückentag, das ist wie Urlaub auf Abruf! Dementsprechend waren natürlich alle Arztpraxen geschlossen. Auf der Rückfahrt vom letzten Auftrag diskutierte ich mit der Ärztin über Sinn oder Unsinn der verschärften Tauglichkeitskontrolle zum Führerschein für ältere Bürger. Ich war dafür, die Ärztin nicht. Kaum zu glauben war, wie sich das Thema fortsetzen würde und vor allem – in welcher Form!
Um für die nächste Woche nämlich ein Fernsehprogramm zu haben, kaufte ich mir noch zum Feierabend eine „Dresdner Morgenpost“. In dieser dann fand ich dann folgenden Artikel:

Teures Mißverständnis

ZITTAU: Erhobene Hände bedeuten nicht zwangsläufig einen Gruß. Im ostsächsischen Großschönau hat ein 73 Jahre alter Autofahrer die Handzeichen eines Mannes am Straßenrand jedenfalls deutlich mißverstanden. Nach Angaben der Polizei wollte der Winker lediglich seine Gattin mit ihrem Auto aus einer Grundstückseinfahrt herauslotsen Um den Rentner zum Halten zu bewegen, hob er die Hand. Der interpretierte die Geste als Zeichen des Grußes und fuhr weiter, bis es krachte. An beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von etwa 1200 Euro.

Aufgrund dieses Textes ist man geneigt, dem 73-jährigen zuzurufen: „Was bist du doch für ein Arsch!“ Mitnichten! Ich möchte dies im Gegenteil dem anderen Teilnehmer zurufen. Und außerdem noch folgenden Zusatz: „Mein lieber Herr Mann! Du hast diese deine Frau geheiratet und diese offenbar dich. Ob sie dich liebte oder dir nur gehorchte, sei mal dahingestellt. Eins ist aber Fakt: Wenn du im Straßenverkehr dirigieren willst, dann hast du allenfalls Macht über deine Frau, denn sie liebt dich und vertraut dir! Wie um Himmels Willen kommst du auf die Idee, du könntest einem x-beliebigen Verkehrsteilnehmer deine Version von Vorfahrtsregelung aufdrängen?!“

Man weiß nicht, wie alt dieser Ehemann war, aber in diesem Fall war der 73jährige nicht der Buhmann!

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Jeder sollte einen haben!

Ja wirklich, das ist meine feste Meinung! Jeder sollte in seinem Wagen einen Tempomaten haben. Manch einer tut ihn vielleicht als Ersatzgas für eingeschlafene Füße ab, aber so einfach ist die Sache nicht. Die Angelegenheit ist schnell erklärt:
Auf der Autobahn hat eigentlich jeder so seine Lieblingsgeschwindigkeit. Wegen überholenden oder überholten Verkehrs muß man zwar oftmals zwangsläufig langsamer oder schneller fahren, aber anschließend nimmt man diese Geschwindigkeit gern wieder ein. Ich habe nun aber an mir selbst bemerkt, daß ich meine Stammgeschwindigkeit von Zeit zu Zeit auch dann verlasse, wenn ich relativ allein auf der Straße bin. Das kommt ganz einfach daher, daß man sich vielleicht unterhält und dabei langsamer wird oder hört im Radio gerade einen Hit und wird schneller. Das alles ist für den einzelnen ohne Belang, kann aber im dichten Verkehr das Chaos noch vergrößern. Wenn man wüßte, daß wirklich jeder konstante Geschwindigkeit fährt und diese nur für Überholvorgänge wechselt, kann man sich wunderbar darauf einstellen. Das Gegenteil davon erlebte ich z.B. Bei der Heimfahrt aus meinem Ostseeurlaub in diesem Jahr: Schon als ich bei Prenzlau die Autobahn erreichte, schaltete ich den Tempomaten ein und hatte trotzdem über eine Strecke von fast 50km einen PKW aus dem Kreis Pirna ständig in meinem Dunstkreis. Immer dann nämlich, wenn mich mein Tempomat an ihm vorbeiführte, beschleunigte er kurz danach, setzte sich vor mich und wurde wieder langsamer. Die Vorstellung, diese Kasperei bis nach Hause ertragen zu müssen, war mir ein Horror! Deshalb mußte ich einen „Krawall“-Zwischenspurt hinlegen, damit er mich ein für alle mal aus den Augen verliert. Dann war endlich Ruhe. Mit allseitigem Tempomat wäre alles friedlich gewesen.
Darum hier mein guter Rat: Der Kenner fährt mit Tempomat! 😉
Eines muß man aber beachten:

Bei Dunkelheit oder wenn aus anderen Gründen Müdigkeit droht, dann
Finger weg von der Taste!

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Ereignis-Stau

So ist das halt manchmal: Wochen- oder monatelang passiert gar nichts und dann konzentriert sich alles auf einen Tag! Heute ist der 22. September 2013 und folgendes stürmt auf mich ein(in alphabetical Order):
Formel 1 fährt in Singapur
Geburtstag hat meine Frau
Geflogen ist meine Tochter nach Jordanien
Urlaub haben wir beiden „Alten“
Wahl hat die Republik

Und nun fragt sich derjenige, der sich für mich interessiert: Was bewegt ihn wohl am meisten?
Ich könnte hier nun ein bescheuertes Rätselspiel starten, aber ich erspare dies mir und allen Lesern dadurch, daß ich mich erkläre (natürlich mit Erklärung 🙂 ):

Das wichtigste für mich war natürlich die gefahrlose Landung meiner Tochter in Amman! Schließlich ist sie die erste meiner Familie, die mal so richtig weit fliegt. Den Flug meiner Frau nach Leningrad lasse ich hier mal außen vor. Ganz abgesehen davon wäre auch jeder kürzere Flug von Bedeutung gewesen, denn meine Frau war bisher die einzige, die überhaupt jemals in einem Flugzeug saß. Nicht, daß wir anderen Flugangst hätten, nur unser Portemonnaie hatte Vakuumangst! 😉
Das zweitwichtigste war die Wahl. Dessen Ergebnis war für mich allerdings mehr als enttäuschend: Anstatt diejenige Partei mit dem besten Wahlprogramm zu küren, wurde nicht einmal das Programm der siegreichen Partei honoriert! Die CDU gewann am Ende nur durch die Existenz einer weichgespülten Kanzlerin. Deutschland – Wo gehst du hin?
Den dritten Platz belegt: Sebastian Vettel! Aber nur in meiner Wertung, denn in Wirklichkeit belegte er den ersten.
Das nächstwichtige ist der Geburtstag, denn auch den hat man ja nicht alle Tage.
Der Urlaub kommt ganz zuletzt, denn wie bereits angemerkt können wir uns sowieso keine großen Sprünge leisten. Dank des Wahlergebnisses wird sich das wohl in den nächsten Jahren nicht ändern.

Fazit: Der Stau ist weg. Die Luft ist raus. Alles wie gehabt. Willkommen im Alltag. Prost!

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Selbständigkeit

Ich bin empört über die Dresdner Polizei! Fuhr ich doch heute auf einer Straße, die nur durch einen Radweg gekreuzt wurde, der sogar noch eine Ampel hatte. Wie das halt so mit meinem Glück ist, war gerade Rot, als ich ankam. Weil aber die nächsten sichtbaren Radfahrer noch mindestens 4-5 Sekunden bis zu mir gebraucht hätten, bin ich natürlich glatt durchgefahren! Keiner wurde gefährdet, keiner behindert! Trotzdem werde ich 200 Meter weiter von der Polizei gestoppt und mit einem „Fehlverhalten“ meinerseits konfrontiert. Ich hätte den Radweg passiert, nachdem schon mindestens 1 Sekunde lang rot war. Ich habe den Kollegen dann natürlich sofort erstmal auf Linie gebracht! Ich habe gesagt: „Wissen sie, Herr Wachtmeister, das finde ich nun alles aber stark übertrieben! Die Ampel da vorn galt doch nur für den Radweg und wenn ich sehe, daß ich mit keinem kollidieren kann, entscheide ich selbständig, ob ich anhalte oder nicht!“ Das hat ihn allerdings überhaupt nicht interessiert und er hat mir ein Bußgeld von 100 € angedroht. Außerdem würde wohl mit meinem Führerschein auch irgendwas passieren. Das ging denn aber nun wirklich arg zu weit! Ich habe mir erstmal seinen Namen geben lassen, um ihm eventuell noch nachträglich eine reinwürgen zu können. Blöderweise hatte er auch noch einen ungarischen Namen. So mußte ich mir den doch tatsächlich noch buchstabieren lassen! Aber dem werd´ ich´s noch zeigen, dessen seid gewiß!
Nach dieser ganzen Aufregung ging ich zurück zu meinem Taxi, öffnete die Fahrertür und stieß mir den Kopf… – am Regal neben meinem Schreibtisch!!

Langsam kam die Erinnerung wieder: Ich war recht ermüdet nach Hause gekommen, hatte mir Essen gemacht und während des Vertilgens desselben im Fernseher die Sendung „Achtung Kontrolle“ auf Kabel1 geschaut. Anschließend war ich an meinen Schreibtisch gegangen und hatte den Computer eingeschaltet, um meine tägliche Büroarbeit zu erledigen.
Irgendwie muß ich dabei eingeschlafen sein und ähnlich einem Schlafwandelnden mit dem Schreiben eines Blogbeitrages begonnen haben. Schnell kontrollierte ich, ob alles stimmte, was ich geschrieben habe. Ob ihr es glaubt oder nicht, es stimmte alles – bis auf ein paar unbedeutende Kleinigkeiten:
1. Der Delinquent war nicht ich, sondern eine etwa 35jährige Radfahrerin.
2. Der kreuzende Radweg war kein Radweg, sondern ein Fußgängerübergang über die St. Petersburger Straße in Höhe des UFA-Palastes.
3. Die ganze Sache hatte ich gar nicht selbst erlebt, sondern war der gesehene Beitrag aus „Achtung Kontrolle“!

Eines fiel mir noch auf: Wenn ich mich recht entsinne, hatte die Dame mehrfach auf ihre selbständige Entscheidungsfreiheit verwiesen. So kurz vor der Wahl kann das nur heißen:

„Wählt FDP!“

😀

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Krankenwagen

Bei der Beobachtung von Einsteigevorgängen in Taxis stelle ich immer wieder fest, daß ich den perfekten Krankenwagen fahre. Ich bringe die Leute natürlich nicht in´s Krankenhaus und vom Heilen der Krankheit bin ich noch weiter entfernt, aber zumindest sorgt mein Taxi dafür, daß andere Leute die Krankheit meiner Fahrgäste nicht feststellen können. Die betreffenden Fahrgäste selbst sind sich ihrer Krankheit nicht einmal bewußt, was sie um so gefährlicher macht.
Die angesprochene Krankheit bezeichnet man in informierten Kreisen als „Durchrutscheritis“. Wie der zweite Namensteil anzeigt, handelt es sich dabei um eine Entzündung, hier speziell des zentralen Nervensystems. Die betroffenen Patienten sind nicht in der Lage zu erkennen, daß das vor ihnen stehende Fahrzeug auch auf der linken Seite Türen besitzt. Aufgrund dieser Fehlleistung des Gehirns steigen ausnahmslos alle auf der rechten Seite ein und – rutschen durch! Daher kommt logischerweise der Name. Das merkwürdige an dieser Krankheit ist aber, daß man sie so gut wie niemals an Privatfahrzeugen beobachtet.
Warum aber habe ich wohl mein Taxi als perfekten Krankenwagen bezeichnet? Das erklärt sich dadurch, daß dieses nur auf der rechten Seite – für Fahrgäste relevante – Türen besitzt, wodurch Fahrgäste zwangsläufig durchrutschen müssen, aber nicht als „Durchrutscheritiker“ geoutet werden.

Ist das nicht ein wunderschönes Beispiel für die Integration gehandicapter Menschen?

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Bürgerfreundlichkeit

Drei Dinge treiben mich derzeit um: Wahlkampf, Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage in Sachsen und die Tatsache, daß eine Bekannte für jeden amtlichen „Furz“ einen Tag Urlaub nehmen muß, weil sie ihren Hauptwohnsitz in Dresden hat, aber über die Woche in Leipzig wohnt.
Dank einer göttlichen Eingebung – oder war´s eine teuflische? – habe ich des Rätsels Lösung gefunden!!!
Ich gebe hiermit kund und zu wissen: Ich bin für die Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage! Es gibt nur eine einzige unbedingte Kopplung: Für jeden verkaufsoffenen Sonntag gibt es je einen amtsoffenen Sonnabend!

Begründung:
Verkaufsoffene Sonntage werden damit begründet, daß der mündige Bürger doch auch mal in Ruhe am Wochenende einkaufen können sollte. Erstens steigert man den Umsatz – glaubt man – und zweitens scheint Shoppen für viele ein unübertroffenes „Freizeitevent“ zu sein. Ebenso unabdingbar ist es aber, Menschen mit aktiver und vor allem initiativer Teilnahme an der Steigerung des deutschen Bruttosozialprodukts die Möglichkeit der Erledigung von Amts wegen wichtiger Angelegenheiten auch ohne die Inanspruchnahme von Urlaubstagen zu ermöglichen. Schließlich ist Urlaub ja zum Erholen da, auch gerade deshalb, um besagtes BSP mit vollster Kraft zu stärken!

Ich bin mir sicher, daß jedes Amt diesen Vorschlag mit voller Inbrunst unterstützen wird, weil dadurch die Bürgernähe in einem bisher nie gekannten Ausmaß gestärkt wird.
Deshalb also vorwärts Parteien! Jeder darf meinen Vorschlag franchisefrei übernehmen.

Ihr wißt doch, es ist Wahlkampf!

Feedback: Sebstkritisch muß ich anmerken, daß ich mich unzureichend informiert habe, was die Amtsöffnungszeiten in Dresden an den Wochenenden betrifft. Ich erhielt dazu per E-Mail folgende Antwort:

Sehr geehrter Herr Kahl,
Ihre Mail an die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden betr. verkaufsoffener Sonntage und amtsoffene Samstage
wurde mir zuständigkeitshalber übergeben.
Ich kann Ihnen mitteilen, dass bereits seit mehreren Jahren das Zentrale Bürgerbüro Altstadt in der Theaterstr. 11, jeden Samstags von
8.00 – 13.00 Uhr geöffnet hat. Dieser Service wird besonders von Pendlern angenommen bzw. von Bürgern, die an den
Wochentagen nicht zu den regulären Sprechzeiten der Bürgerbüros vorsprechen können.
Dieser Bürgerservice ist uns seit langem wichtig. Gern können Sie sich überzeugen.
Weitere Informationen zum Dienstleistungsangebot  finden Sie unter www.dresden.de

Ich denke, dass die Sprechzeiten in Ihrem Interesse sind.

Mit freundlichen Grüßen

Regina Ebeling
Abt.-Leiterin Bürgerservice

Die Öffnungszeiten sind tatsächlich annehmbar. Das könnte man auf die Läden übertragen. Auch genügt es, ein Geschäft pro Branche sonntags zu öffnen.

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Wahlkampf

Keine Sorge, der Wahlkampf ist auch bei mir angekommen. Ich habe mir sowohl den Zwei-, als auch den Dreikampf reingezogen. Aber ich habe auch noch mehr getan, denn ich habe den Wahl-O-Mat benutzt. Ich war sogar so ungeduldig, daß ich noch vor Eröffnung des Bundestags-Exemplars den Wahl-O-Mat der bayrischen Landtagswahl bemühte. Das Ergebnis hat mich – sagen wir mal – überrascht.
Ich oute mich hiermit als langjähriger „Linke“-Wähler. Die Übereinstimmung meiner Meinung mit der der Linken kam auch auf 68,7 %. Das Überraschende daran war aber: Es war nur der zweite Platz! Glatte 70,2 % der Zustimmung hatte ich bei – haltet euch fest – der NPD!
Dann endlich am Donnerstag wurde der Bundes-Wahl-O-Mat eröffnet! Sofort habe ich zugeschlagen und bekam… 75% NPD!
Und nun frage ich mich verzweifelt: Was läuft hier falsch!
1. Ist die NPD zu rot?
2. Ist die Linke zu braun?
3. Sind die Wahlprogramme gelogen?
4. Ist der Wahl-O-Mat halt einfach nur Sch…?
Stellt euch mal vor, die Wahl würde in der Form ablaufen, daß jeder analog zum Wahl-O-Mat eine Liste mit den Fragen zu den Zielen der Kandidaten bekommt und danach dann das Kreuz automatisch gesetzt wird! Da ich mich weiß Gott nicht als Ausländerhasser sehe wie viele andere auch, könnte die NPD damit vielleicht auf 40% kommen!

Ich versuche hier mal eine Analyse:

Sich als Angehöriger eines Volkes in allererster Linie für ebendieses einzusetzen, ist durchaus nicht das schlechteste. Man schaue sich nur bei allen unseren Nachbarn um und finde denjenigen, bei dem das nicht so ist. Die Krux ist nur: Wie verstehe ich nationales Denken?!
Mein Kredo ist: Leben und leben lassen! Alle können miteinander auskommen, wenn es nur gerecht zugeht. Leider hat es sich in Deutschland eingebürgert, daß Leute ihr vermeintliches nationales Recht in die eigenen Hände nehmen.
Und gerade dies ist die Ursache für die Ablehnung von national orientiertem Denken. Deshalb sage ich hier frei heraus: Wer „Ausländer aufklatschen“ möchte, ist ein Vaterlandsverräter! Durch sein Handeln wird es politisch unmöglich gemacht, Gesetze zum Vorteil der eigenen Mitbürger zu erstellen, wie das in allen Nachbarstaaten gepflegt wird.

Aber worüber rede ich hier eigentlich?! Der eigentliche Kampf auf der Politbühne findet doch nun nicht wirklich zwischen rechts und links, sondern zwischen arm und reich statt. Auch bin ich der Meinung, daß eine Bundesregierung nur solange Spielraum zur Gestaltung hat, wie er ihr von Banken und Großindustrie gegeben wird.
Also merke:

Sobald das Kapital Zuwachs wittert, wird es zur Hure jeder Politik!

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Entspannter Film mit Schlußpointe

Der heutige Tag war so erfolgreich, daß man trotz des ständigen Fahrens von einem entspannten Ablauf sprechen kann. Nerviger ist nämlich das Rumstehen! Zwischendurch mußte ich nur mal kurz für eine Stunde in die Werkstatt, aber hinterher lief es genauso weiter wie vorher. Auch die Kundschaft war heute zeitweise außergewöhnlich:
Vor einem Krankenhaus stehend, tauchte an meinem Fenster ein Mann aus dem mittleren Osten auf, der mir auf englisch klarmachte, daß er unbedingt mein Auto für einen Transport brauche. Die Beschreibung seines Transportgutes ließ mich zwar an der Notwendigkeit gerade meines Taxis zweifeln, aber ich ließ mich breitschlagen. Wie sich herausstellte, war der Mann Arzt und hatte hier seine Facharztausbildung vervollständigt. Für seine heimische Praxis hatte er sich einige gebrauchte Geräte gekauft, die es nun zu transportieren galt. Das größte Stück davon war ein Nachtschrank, wie man ihn gemeinhin in Krankenhäusern anzutreffen pflegt. Dazu kamen noch einige elektronische Geräte und drei Kartons mit Kleinteilen. Er hatte recht! Weniger Auto wäre zu wenig gewesen.
Wenig später wurde meine „exotische Sammlung“ noch durch einen jordanischen Wissenschaftler samt Familie ergänzt, der nach drei Monaten Mitarbeit in einem deutschen Forschungsinstitut wieder nach Hause flog.
Eines muß ich auf jeden Fall sagen: Alle waren durchweg sehr nette Leute, ein Prädikat, welches ich des öfteren einheimischen Personen nicht zugestehen kann!
Dieses „Ganztagsrelaxen“ hatte sogar noch einen lustigen Abschluß:
Als ich meinen letzten Kunden abgesetzt hatte, hätte ich das dortige Wohngebiet normalerweise linksabbiegend über eine Hauptstraße verlassen. Da dieses Linksabbiegen aber durch eine Totalsperrung ebendieser Hauptstraße verhindert wurde, „schlich“ ich mich durch´s Wohngebiet und stieß nach 400 Metern wieder auf besagte Straße. Wie ich schon wußte, war diese – jetzt natürlich nach rechts – voll gesperrt. Deshalb nahm ich auch nicht ganz für voll, daß der Radfahrer, der sich von links näherte, keine Richtungsänderung anzeigte, denn wieviel % der Radfahrer machen das schon. Daraus, daß er hart rechts fuhr schloß ich, daß er nach rechts abbiegen wird, also in die Straße, aus der ich kam. Da er sowieso noch einige Meter entfernt war, fuhr ich entspannt (wie sonst!) los. Erstaunt hat er mich allerdings dadurch, daß er mir wild gestikulierend drohte – obwohl ich ihn nicht behinderte – und geradeaus weiterfuhr! Da stand nun zwar das Schild… Ihr wißt schon, das runde mit Weiß in der Mitte und dick rot außenrum, aber da war halt explizit kein Schild „Gilt auch für Radfahrer“ beigefügt.
Kurz und gut:

Ich habe mich köstlich amüsiert!

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Mal so, mal so

So vergiftet wie die letzten beiden Tage waren, so viel Dusel hatte ich heute am Flieger. Als dritter stehend beobachtete ich meine Vorderleute, wie sie mit einer Dame diskutierten. Das kommt schon öfter vor. Weil sie aber dann die Handbewegung des Schreibens machten, vermutete ich sprachliche Schwierigkeiten. Da nun gerade die Maschine aus Frankfurt gelandet war, lag die Vermutung des Englischen nahe. So war es dann auch. Die Dame wollte in eine – sagen wir mal – fremde Stadt und fragte nach dem Preis. Die Ansage habe ich ihr übersetzt und sie nickte. Während der Kollege sich nun ihres Gepäcks bemächtigte, fragte sie wie beiläufig, ob sie mit Kreditkarte bezahlen könne…
Augenblicklich fiel die Stimmung des Kollegen in den Eiskeller! Das ist nur allzu verständlich. Dies hatten beide Vorderleute nicht zu bieten. Außerdem war es auch noch eine AmEx, bei der auch manche Kreditkartenleser-Besitzer passen, denn manche nehmen gerade AmEx nicht an. Auf diese Weise fiel die Aufgabe mir zu, weshalb die Dame zusätzlich in den Genuß ausführlicher Informationen über Land und Leute kam, denn das kann mir keiner nehmen!

Wenn schon Erzähler, dann immer und überall!

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Reminiszens

Heute also ist der Tag der Erinnerung – an diesen Artikel. Ich hatte mir erlaubt, in einer E-Mail an den Kur- und Tourismusbetrieb Ostseebad Prerow auf meinen Artikel hinzuweisen, damit die Damen und Herren den Vorgang darlegen können. Dies haben sie nicht getan, was ich hiermit als Einverständnis werte. Meine Meinung im Artikel scheint also halbamtlich bestätigt zu sein.

Eigentlich schade!

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Antizipiert

Ich muß es immer wieder sagen: „antizipieren“ ist ein sehr schönes Wort und sollte viel öfter verwendet werden. Schließlich ist ja auch der dahinterliegende Sinn eine angenehme Sache. So fuhr ich heute früh raus, als am nächstgelegenen Taxistand in 15 min eine Bestellung ohne Kriterien anstand, sowie am darauffolgenden eine Krankenfahrt in 25 min. Nun wußte ich zufällig, welche Krankenfahrt das ist und daß sie 27 € Umsatz bringt. Also mußte ich antizipieren, welche Fahrt besser ist. Ich habe mich trotz der sicheren 27 € für die andere Vorbestellung entschieden und blieb dort, wo ich zuerst angelandet bin. Schließlich könnte es ja zum Flughafen gehen und das wären ca. 5 € mehr. Was soll ich sagen: Ich bekam besagte Vorbestellung und es ging zum Flughafen!
Absolut richtig antizipiert!
Meine erste Frage an die Kunden war: „Wollen sie über die Waldschlößchenbrücke fahren?“, worauf ein mehr als zustimmendes JA! folgte. (Über dieses Thema ist an dieser Stelle schon geschrieben worden, deshalb einfach mal ins Suchfeld eingeben.)
Die Fahrt über die Brücke war genauso, wie man es geplant hatte, denn es ging zügig auf die andere Elbseite. Auch die Anfahrt zur Brücke und die Ausfahrt in Richtung Königsbrücker Straße waren genau so, wie man es erwartet hatte: Ein totales Desaster! Ich werde die Brücke deshalb erst einmal 14 Tage meiden, bis sich die Masse der Verkehrsteilnehmer in irgendeine Richtung entschieden hat. Danach suche ich mir dann die schnellste Strecke. Ich vermute, ich werde die Brücke wohl auch in Zukunft meiden und statt dessen die freigewordene Königsbrücker nutzen.

Tja, Antizipieren ist alles!

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Neustart

Endlich ist es so weit! Am Montag sind die Sommerferien vorbei, die Schule geht los, der Verkehr auf den Straßen nimmt enorm zu und auch das Taxigeschäft läuft wieder besser. Jedes Jahr wundere ich mich auf´s Neue, warum in den Schulferien das Geschäft derartig einbricht. Das ganze Jahr über höre ich im Gespräch mit Fahrgästen, das alles so teuer ist und sie gar kein Geld haben… Und kaum sind die Ferien da, fliegen die meisten von ihrem ´keinen Geld´ in den Urlaub. Ich weiß nicht, wie die das machen, aber ich zum Beispiel bin noch niemals geflogen!

Ich möchte auch mal diese Form von „Kein Geld“ haben!

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Nachhilfe für „Kaderleiter“

Ein Vorfall aus meinem privaten Umfeld hat an dieser Stelle einen Nachtrag verdient:
Meine Tochter hatte sich entschieden, auf Bauingenieur zu studieren, aber dies sehr speziell mit der Praxis zu verbinden, indem sie sich das „Duale Studium“ als Bildungsweg aussuchte. Dies ist ein Weg, den es soviel ich weiß erst seit zwei oder drei Jahren gibt und der in diesem Jahr wahrscheinlich erstmalig eingesetzt wird. Er verbindet eine normale Berusausbildung mit dem Ingenieursstudium und hat den Vorteil, daß der frischgebackene Bauingenieur von Anfang an weiß, wie schwer z. B. ein Pflasterstein in der Hand liegt und verhindert wahrscheinlich einige Flüche des Poliers in der Form: „Welcher theoretische Träumer hat um Himmels Willen diesen Bauplan verzapft?!“
Kurz und gut, meine Frau nahm also das Telefon in die Hand und hangelte sich von Baufirma zu Baufirma, denn für diese Bildungsform ist es unabdingbar, einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Auf der Telefonliste standen etwa 9 Betriebe, die alle keine kleinen waren. Die Antworten reichten von Interesse und Zusage, aber späteren Rückzugs über Skepsis und Ablehnung bis hin zum Highlight des Personalmanagements:
Bei einer der Firmen – und weiß Gott eine der Großen – bekam sie folgende Antwort

„Ja gute Frau, da müssen sie sich an die TU wenden! Wir sind hier ein Baubetrieb!“   ???

Kann man eigentlich einen besseren Beweis dessen abliefern, daß man sich mit Neuigkeiten auf dem Bildungsmarkt absolut nicht beschäftigt? Diese Dame nannte sich nun ´Personalchefin´. Ich würde sie mal kurzerhand in ´Kaderleiterin´ umbenennen und ein duales Studium zum ´Personal-Innovations-Manager´ empfehlen.

Also dann frisch auf, Frau… äähhh Frau – ach, was weiß ich!

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Böser Verräter!

Nun haben wir sie also, die erste Verurteilung eines bösen, bösen Landesverräters der USA – Bradley Manning!
Beim Vorwurf „Geheimnisverrat“ fragt man sich doch spontan, welche Geheimnisse er denn verraten hat. Diese kann man glücklicherweise kontrollieren, denn sie wurden ja öffentlich gemacht. Wenn man mal den vom Hubschrauber aus gedrehten Videofilm als Maßstab heranzieht, sind diese Geheimnisse… Jaa, Kriegsverbrechen! Daß die Kriegsverbrechen amerikanischer Soldaten ein Geheimnis bleiben müssen, ist natürlich klar, denn die Amerikaner sind schließlich die Guten. Die Bösen waren und sind wir Deutschen, deshalb stehen wir auch auf der Liste der NSA. Vielleicht hat man Angst, daß Deutschland wieder mal irgendwas erobern will und damit ureigenste amerikanische Interessen antastet. Wahrscheinlich reicht es schon, wenn eine deutsche Hilfsorganisation eine Schule gründet in einem Land, in dem es viel Öl gibt.
Aber ich will nicht meckern, ohne eine Lösung parat zu haben. Ich empfehle deshalb den USA als Schutz vor der Bekanntmachung von Kriegsverbrechen – keine zu begehen!

Na, ist das nicht eine geniale Idee?!

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Adresswechsel

Hier nur mal eine kleine Information: Mein Kollege Steffen hat seinen Blog vom Forum getrennt und auf die Adresse http://www.sind-sie-mein-taxi.de/ gelegt.

Viel Erfolg und Spaß auch dort, Steffen!

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Kundennähe

Heute las ich in der Zeitung einen Artikel, der mir so richtig aus dem Herzen sprach. Darin geht es um die besonders in den USA oder in deren Firmen beliebten Mitarbeiterdressuren. Da gibt es teilweise Firmen, die machen vor Ladenöffnung Mitarbeitermotivation mit Gymnastiken ähnlich denen der Sheerleader, höchstwahrscheinlich aber ohne Pompoms, denn die würden ja wieder Geld kosten. Eigentlich müßte man genauer sagen: „…die machten Mitarbeitermotivation…“, denn die eine Firma, von der ich es vertrauenswürdigerfahren habe, ist pleite. Wahrscheinlich war der Sport nicht motivierend genug oder aber das alberne Gehampele hat die Mitarbeiter zu viel Kraft gekostet.

Aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 16.8.13

Was mir immer wieder sauer aufstößt, ist die im Beitrag erwähnte Unsitte der Namensnennung nach Ablesen von der EC-Karte. Die Kassiererin muß mir doch nun nicht wirklich erklären, daß sie lesen kann, denn davon gehe ich aus! Desweiteren hasse ich es wie die Pest, wenn ich die Karte ins Lesegerät stecken will, sie mir aber von der Kassiererin mit Nachdruck aus der Hand genommen, ja regelrecht gerissen wird. Will man mir sagen, ich sei zu blöd, eine Karte reinzustecken oder will man die Karte UNBEDINGT in der Hand haben, um beispielsweise die Unterschrift in Ruhe prüfen zu können?! Tut mir leid, aber dann muß man es halt mit Geheimnummer tun. Was das dem Geschäft intern für Probleme bereitet, ist doch nicht meine Sorge. Als nächstes kommt dann noch die Frage: „Haben sie alles bekommen?“ Daraufhin antworte ich in letzter Zeit immer mit: „Nein, ich mußte es mir selber rausnehmen!“, woraufhin die Kassiererin regelmäßig ein genauso genervtes Gesicht zieht wie ich bei ihren Ergüssen. Das „sinnvollste“ ist aber die Frage: „War alles in Ordnung?“, denn wenn ich ihr erzähle, daß nicht alles in Ordnung war, erklärt sie mir, daran könne sie von der Kasse aus auch nichts ändern. Ich solle doch mein Problem an der Info vortragen… Danke, meine Dame! So weit war ich auch schon! – Aber wie gesagt, das machen die Mitarbeiter nicht von sich aus, sondern auf Anweisung! Das wäre auch ein Wunder, denn die sehen meist intelligent aus.
Also dann, nehmen sie sich bitte dieser Problematik an,

geehrte Damen und Herren Manager vom ´Kaufland´.

 
PS: An diesem Punkt verläßt mich ausnahmsweise meine Fantasie. Deshalb folgende Bitte an diejenigen meiner Leser, die Spaß daran haben: Setzt bitte mal vergleichsweise oben beschriebene Kundennähe ins Taxigewerbe um.

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Lecker Essen

Heute abend hatten wir wieder mal ein Essen, das wir so richtig mögen. Ich könnte ja jetzt sagen, was es war, aber dann gänge das Entertainment gegen null! Deshalb will ich es mal erraten lassen:

Es gab als Hauptanteil eine Mischung aus dem Blut eines toten Tieres samt Teilen seiner etwas derben Haut und Stücken von Brötchen, die in einer Pfanne erhitzt werden. Als Sättigungsbeilage gab es gekochte Wurzelverdickungen einer Zierpflanze. Die Gemüsebeilage bildeten Streifen einer durch Milchsäurebakterien zersetzten Gemüseart.

Ich hoffe, euch lief schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammen!

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Amputationen

Daß ein Schwein 4 Beine hat, weiß jeder. Das gilt für frisch geborene genauso wie für solche, die am nächsten Tag in der Wurst sind. Im Laufe ihres nicht allzu langen Lebens achten sie auch nicht sehr auf die Sauberkeit dieser Beine: mal staksen sie durch den Schlamm, dann wieder durch den Futternapf, gefolgt von einem Pas de deux durch die eigenen Exkremente. Warum sollten sie auch ihre kurze Lebenszeit mit solch sinnlosen Tätigkeiten wie dem Reinigen der Füße vergeuden? Recht haben sie!
Warum aber gibt es eine Sorte Schweine, denen wahrscheinlich 2 ihrer Beine amputiert wurden und die auch nicht in die Wurst kommen? Diese Sorte gewinnt im Laufe ihres weit längeren Lebens immer mehr an Verstand und hat auch die Zeit und die Intelligenz, ihre Füße zu schonen. Sie stülpen sich nämlich dann Überzüge aus den Häuten anderer Tiere über die Füße und halten so ihre eigenen immer sauber. Ab und zu aber müssen sie auch diese Überzüge säubern, denn sonst sähe es ja so aus, als hätten sie dreckige Füße. Diese Säuberungen sind aber eine eher langweilige Arbeit und nicht zu vergleichen mit dem wohligen Ausschlürfen von Trögen mit leicht bis schwer berauschendem Inhalt und anschließendem Suhlen auf dem Fußboden beim Schein von zuckendem Licht! Deshalb haben es einzelne Spezies zu reinster Perfektion bei der Delegierung dieser Tätigkeiten geschafft. Das geschieht nämlich, während man sie mit dem Transporter zum heimischen Stall bringt. Diese Transporter nennt man ´TAXIS´ (TierArtige Xmal In den Stall bringen).
Hier können sie nämlich den über den Tag aufgesammelten Schmutz ganz einfach loswerden, indem sie ihre Fußüberzüge am Sitz vor sich abstreifen. Auf diese Weise kommen sie so sauber zu Hause an, als wären sie nie weggewesen. Das Problem hat dann nur der Fahrer (Fegt Alles Hastig Runter, Ehe es Riecht).
Deshalb hätte ich eine Bitte an die hiesige Lebensmittelindustrie:

Kann man denn nicht ausnahmslos alle Schweine in die Wurst geben?!

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Schlitzohren

Heute war in der ´Sächsischen Zeitung´ ein Beitrag über den Einfluß von Lebewesen und deren Verteidigern auf größere Bauvorhaben. Darunter war auch diese Rubrik:
Das Lustige an dieser Brücke ist aber die Schlitzohrigkeit der Brückenbefürworter. Folgendermaßen spielte es sich ab:

In der Nähe von Bischofswerda wurde eine regionale Schnellverbindung geplant, die viele Orte der Oberlausitz an das Autobahnnetz anschließen sollte. Diese geplante Straße zerschnitt in der Nähe von Bischofswerda einen Wanderweg, was natürlich viele Wanderfreunde auf den Plan rief. Aber trotz massiven Protestes wurde dieser Weg als nicht förderfähig eingestuft und bekam deshalb keine Brücke.

Doch gibt es Ablehnung des Baus,
erscheint sofort die Haselmaus!

Naturfreunde fanden nämlich heraus, daß das von Wanderweg und Straße durchquerte Waldstück bevorzugter Lebensraum der geschützten Haselmaus ist. Durch die Schnellstraße wurde quasi ihr Lebensraum halbiert bzw. – was noch viel schlimmer ist – zur tödlichen Falle. Da Tiere schließlich Hindernisse in ihrem Revier nicht meiden, sondern überwinden, würden auch die Haselmäuse über die Straße laufen. Das Ergebnis wäre eine Delikatesse für Raubvögel: Haselmauspüree! Deshalb wurde naturschutzgerecht eine Brücke für die Haselmäuse eingeklagt und – genehmigt!
Nun gut, jetzt haben wir also eine Brücke. Da nun aber eine Brücke neben dem Gewicht der Haselmäuse auch ihr eigenes tragen muß, kann man nicht an der Tragfähigkeit sparen. Diese würde dann schon den Bereich einer Fußgängerbrücke erreichen… Moment mal! – Wenn wir also schon eine tragfähige Brücke haben, könnte man da nicht…
Ja, man könnte! Und so kam es, daß eine Brücke nur für Haselmäuse gebaut wurde, die zufälligerweise auch Menschen überqueren können

Ist das nicht genial?  😉

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Realitätsverlust

Das Szenario war so herrlich, daß ich es unbedingt der Welt mitteilen muß: Ich fuhr nur mal eben kurz zum Einkaufen, also raus aus dem Tor, rechts rum und… 20m vor mir wollte ein Kleinwagen in das Grundstück 3 Nummern neben mir. Er drückte also den Fern-Türöffner und fuhr dann richtig dicht an das Tor heran, damit der Verkehr auf der Straße ungehindert weiterfließen kann – Sehr löblich! Er versperrte zwar den Fußweg, aber zum Glück kam ja niemand… , wenn man von dem jungen Mann auf dem Mountainbike einmal absieht. Als dieser nun bemerkte, daß ihm der Weg versperrt wurde, trat er noch mal richtig in die Pedale, um dann demonstrativ mit den Bremsen quietschend 10cm neben dem PKW zum Stehen zu kommen und den Fahrer bitterböse zu fixieren.
Hier nun habe ich schwer über ihn nachgedacht: angetrunken? vom Saturn eingereist? IQ unter 50? Ich weiß es nicht.

Solche Leute kommen mir vor wie ein Ladendieb, der sich nachts bei der Polizei darüber beschwert, daß der Juwelier die Fensterläden heruntergelassen hat.

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Einer geht immer!

Dieser Spruch hat eigentlich den Hintersinn, daß selbst dann, wenn man eigentlich nichts trinken wollte, ein Schnäpschen doch wohl reinpassen wird.
Leider ist der heutige Hintergrund ein ganz anderer. Laßt mich zurückgreifen…
Nachdem am 27.8.12 mein Interview in der Dresdner Morgenpost erschien, erhielt ich eine Mail von unserem Kollegen Bodo Wähner. Er war total erstaunt, daß ich im Internet schreibe und outete sich als Autor in den Startlöchern. Wir wollten uns darüber unterhalten, ob er bei mir mitschreibt oder eine eigene Seite veröffentlicht. Zu letzterem habe ich ihm schon aus dem Grund geraten, weil er eine Unmenge von vorgefertigten Artikeln besaß. Das hätte glatt den Rahmen meines Blogs gesprengt. Wir haben dann eine Weile hin und her gemailt, aber zu einem Treffen ist es nie mehr gekommen… und es wird auch nie mehr werden…
Bodo gibt es nicht mehr – Er stürzte vor einigen Wochen derart unglücklich, daß er an den Folgen verstarb.BodogrossIch weiß, daß er schon immer als Sonderling im Gewerbe galt. Das ist auch kein Wunder, denn Menschen mit einer ausgeprägten Hingabe zu medialer Öffentlichkeit sind in unseren Kreisen eher dünn gesät. Wer wüßte das besser als ich! Bodo hat schon seit Jahren immer wieder neue Exemplare seiner ´Postkartenbücher´ herausgebracht. Diese waren eine Sammlung aus Fotokollagen mit humoristischen bis satirischen Texten, die die jeweiligen Zeitthemen abbildeten. Einige seiner Fotos hat er auf seiner Website veröffentlicht. Irgendwann wird diese vom Netz gehen, deshalb habe ich sie gesichert, um sie zu erhalten.
Nun also ist das letzte Buch gedruckt.
Vor schon geraumer Zeit war es Pfeifen-Achim, jetzt ist es Bodo. Wenn man viele Kollegen kennt, dann hat man manchmal ein Problem, denn was man auch denkt oder tut,

Einer geht immer…

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Nackte Tatsachen

Gerade eben bin ich aus Prerow zurück. Was fällt einem bei „Prerow“ ein? Na klar : Sommer , Sonne, Sandstrand, Meer und… und…? Nacktbaden! – Tjaaa Leute, das war einmal, jedenfalls in seiner eindeutigen Form! Heute, wo dank technischen Fortschritts fast alles einfacher wird, ist in diesem Bereich alles komplizierter geworden.

Ich möchte kurz zwei Schlüsselerlebnisse erzählen. Am Donnerstag letzter Woche sind wir nicht im Ortsbereich von Prerow an den Strand gegangen, sondern ein ganzes Stück in Richtung Zingst, weil dort das Wasser klarer und algenfreier war. An jedem Deichübergang steht dort ein Schild, auf welchem man sehen kann, wie der zugehörige Strandabschnitt klassifiziert ist: Bewacht oder unbewacht, Hunde erlaubt oder nicht, dies und jenes und… FKK oder nicht! Und nun kommt´s, man staune: Auf der ganzen Linie FKK! Das hätte früher bedeutet: „Textil nicht erwünscht!“. Jetzt hingegen ist das gar nicht mehr einzuhalten. Wer will Textilbadern zumuten, zum Strand 1 Stunde mit dem Auto zu fahren, obwohl sie nur 5 Fußminuten entfernt wohnen.
Einen Tag später bin ich mit dem Rad zum Darßer Ort gefahren und habe meinen Rückweg über die „Einkaufs- und Kneipenmeile“ des Regenbogencamps genommen. Dieses kenne ich aus der Vergangenheit als reinen FKK-Zeltplatz. Und nun frage ich verzweifelt, wie es möglich ist, daß ich während dieser Durchfahrt (etwa 2km) nicht einen einzigen nackten Menschen gesehen habe?!

Diese beiden Begebenheiten ließen in mir einen bösen Verdacht aufkommen. Wir wissen ja, daß ab 1990 vermehrt Altbundesbürger die ostdeutschen Küsten eroberten und dabei nicht ganz so freizügig dachten. Das ist aber lange noch kein Grund, sich bis heute in den Ohren zu liegen, ob man nackt baden sollte oder nicht. Wenn man nämlich Nackt- und Textilstrände rigoros trennt, kann jeder in seiner Fasson glücklich werden… – Nur einer nicht: Derjenige, der Geld verdienen will! Meist sind das hier die Gemeinden und die von ihnen genehmigten Gewerbetreibenden. Man sagt sich hier wahrscheinlich: „Laß die doch ihre Kulturk(r)ämpfe alleine austragen und sich irgendwie einigen, ob man nackt oder textil badet. Hauptsache ist, die kommen überhaupt und wir fetten ab. Wenn wir Strände restriktieren, gibt das sowieso nur Ärger… und Geldeinbuße… und Mehrarbeit im Amte(geht ja gar nicht)… und… und…
Tja liebe Gemeinden, so sehe ich das…

Und Sie?

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Fahnenflucht

Ich habe das Gefühl, wir hätten im Lager der Taxi-Blogger eine Fahnenflucht 😉 zu beklagen: Christian aus München ist uns seit einigen Wochen ohne Vorwarnung abhanden gekommen. Auch wenn er nicht sehr oft gebloggt hat, ist es doch schade um jeden Mitstreiter.

Laß mal bitte per Email ein „Tschüß“ hören, Christian!

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Berufswechsel

Ein 6-Sitzer mit Gepäck im äußersten Südosten der Stadt, das ist doch mal Hoffnung pur! Wenn das zum Flughafen gänge – Nicht auszudenken! Also nichts wie hin an die „HMANN“ und gelauert. Dann etwa 25 Minuten vorher plötzlich „Tütelü!“. Ein Auftrag, vom Kaufland 2 Damen abzuholen und nach Hause zu fahren, und zwar gar nicht mal sooo nah. Also Gas, hin, Damen rein und ab. Unterwegs dann Smalltalk. Meine Ansage: „Wenn man als Taxifahrer was verdienen will, muß man fix sein und deshalb werde ich im Anschluß ganz fix zurückfahren“, wegen der Vorbestellung natürlich. Darauf meinte eine der Damen: „Können sie sich denn nicht überall hinstellen?“. „In Dresden schon“, antwortete ich. Darauf sie: „Dann stellen sie sich doch hin, wo mehr los ist, am Flughafen oder dem Krankenhaus!“ —> „Das hat keinen Sinn, denn da stehen schon eine Menge Kollegen“ —>“Das ist doch aber egal, weil…“ – Hier war ich mit meiner Geduld am Ende. „Möchten sie mir meinen Beruf erklären?“, habe ich sie gefragt, „Ich mache das inzwischen 13 Jahre netto und weiß, was ich tue!“ Daraufhin murmelte sie irgendwas mit abschließendem „Sage ich eben nichts mehr!“ Hat sie auch durchgehalten. War OK. Nur noch böser Blick beim Aussteigen.
Und wenn mir denn schon mein Beruf erklärt wird, sollte ich ihn vielleicht wechseln? Da wäre zum Beispiel Wahrsager. Ich würde mich eventuell „Little Houdini“ nennen. Als ich nämlich pünklich zur Vorbestellung wieder zurück war, es tatsächlich zum Flughafen ging, es dort aber wieder mal nicht so richtig vorwärtsgehen wollte, meinte mein Vordermann: „Das wird bestimmt wieder 16:30 Uhr, daß wir hier wegkommen“. Ich sagte ihm, daß das egal wäre, weil sowieso meine letzte Fahrt, außer – sie geht in die falsche Richtung! Ich muß nämlich zum Fahrerwechsel nach Südosten, deshalb sind Norden und Westen tabu. Dann kam doch noch Kundschaft. Wo wollen sie hin? – Radebeul, also Westen! Diesen Fahrgästen erzählte ich von meinen Unkenrufen und daß ich mich nun noch mal an der Geblerstraße hinstellen müßte, damit ich nicht 20km leer nach Hause fahren muß. Gewiß hätte ich dann das „Glück“, daß ich wieder am Flughafen lande.
So kam es, daß ich etwa 15 Minuten später dort einen Auftrag erhielt.

Das Ziel brauche ich allerdings nicht gesondert erwähnen.

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Danke!

Ich freue mich sehr, daß ich heute einmal einen Beitrag schreiben kann, in dem ich einem Kollegen einfach nur „Danke!“ sage. Ich bin ja sonst manchmal ein Schwein und schreibe solche Worte in purem Zynismus, aber heute meine ich es wirklich so. Und das kam so:
Als ich heute am frühen Nachmittag in der Nähe meines Zuhauses landete, während das Geschäft dem Nullpunkt entgegenstrebte, bin ich kurzerhand aus dem Rennen und zum heimischen Mittagessen gegangen. Ich glaube, das war in den letzten 10 Jahren das zweite oder dritte Mal(Ich kann nämlich nicht so weit zählen). Anschließend dachte ich mir: „Nimm doch auf dem Weg zum Geschäft einfach noch den Leergutsack mit, den kannst du unterwegs irgendwo loswerden.“ – Womit ich allerdings überhaupt nicht gerechnet hatte war die Tatsache, daß ich im Taxi sitzend sofort einen Auftrag bekam, der mich weit weg von zu Hause – und vor allem jeder Leergutrückgabestelle führte. Das Ergebnis war mehr als peinlich: Ich lade unter den Augen eines japanischen Paares deren Koffer in den Kofferraum – direkt neben den 120l-Plastesack mit dem Leergut – und fahre zum Flughafen. Wohin auch sonst, wenn´s denn schon peinlich wird! Deshalb stoppte ich trotz vorhandenen Platzes auf der „Platte“, um meinem Hintermann mittzuteilen, daß ich mal zum „LIDL“ müßte. Er meinte daraufhin: „OK, ich fahre hoch und lasse ein Loch“.
Als ich etwa nach 15 bis 20 Minuten zurückkam, um mich vor dem Terminal einzureihen, war ich entsetzt! Wo um alles in der Welt war mein Vordermann?! Dann entdeckte ich ihn – als Dritter! Und – ich konnte es kaum fassen – er hielt immer noch die Lücke! Tja, ich hatte ganz einfach unterschätzt, wieviele Wagen die Maschine aus Basel „zieht“. Ich also rein, nachgerückt, geladen und weg…
Natürlich habe ich mich bei ihm bedankt, aber ich muß es ganz einfach noch einmal auf diesem Wege tun, denn was ich sonst so manchmal von Kollegen erlebe, ist von ganz anderer Art. Dabei wäre ich auch nur auf mich selbst böse gewesen, wenn er schon ´zugemacht´ hätte. Mein Wiederauftauchen war ja nun wirklich schon grenzwertig. Gern würde ich ihm an dieser Stelle nochmals namentlich danken, aber leider weiß ich nicht, ob ihm das recht ist, denn es gibt gewiß Kollegen, die das anders sehen.

Deshalb also anonym: Danke, lieber Kollege! Du hast mir eine Riesenhucke Glauben wiedergegeben.

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Pöbelnde Landräte

Am 6.7.2013 erschien in der Dresdner Morgenpost ein Artikel über eine Änderung in der Taxitarifverordnung von Görlitz. Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, denn ihr wißt ja, ich habe Probleme mit meiner Halsschlagader. Die kann leicht anschwellen und dann ist das Aus-dem-Ruder-Laufen der Diskussion noch das kleinste Übel. Allerdings wurde ich explizit gebeten, ein paar Worte darüber fallenzulassen.

In diesem Artikel hat sich die Taxiinnung in Görlitz an den Kreistag gewandt, weil es immer wieder ein paar schwarze Schafe gäbe, die die Fahrgäste wegen einer Kurzfahrt „anpflaumen“.
Zunächst einmal muß ich feststellen, daß ich wahrscheinlich doch schon etwas zu alt für jegliches Geschäft bin, denn zu meiner Zeit regelten Innungen ihre internen Probleme noch selbst. Aber sei´s drum, betrachten wir doch mal die Frage, warum denn eigentlich in diesem Fall „gepflaumt“ wird:
Wenn ich als Taxifahrer beispielsweise pro Stunde 8 € brutto verdienen würde, wäre es mir doch vollkommen schnurz, wo der Fahrgast hin will(Ich habe bewußt diesen Betrag gewählt, weil ich in Unterhaltungen immer wieder den Eindruck gewinne, daß der Kunde diesen für unseren Lohn hält). Zeit ist schließlich Zeit und Strecke ist Strecke. Warum also wird gemotzt… , weil es eben keine 8 € Stundenlohn gibt! Aber auch keine 7, keine 6, keine … Soll ich weitermachen?! Mit einem Wort: Es gibt überhaupt keinen Lohn außer einem bestimmten Prozentsatz des Umsatzes, den man selbst einfährt. Das bedeutet, daß ein Fahrer, der 2 Stunden stehen muß, um dann eine Fahrt für etwa 5 € zu machen bei einem fiktiven Anteilssatz von 50% einen Bruttolohn von 5€ x 50% / 2h = 1,25 €/h erhält! Dies wäre ein Lohn, der schon mehr als sittenwidrig wäre, aber darüberhinaus schon weit jenseits von gut und böse liegt!
Und nun, verehrte Nicht-Taxifahrer unter allen Lesern: Wieviel Respekt verdient eigentlich ein Mensch, der bei diesen Aussichten nicht „zum Schwein“ wird?!
Aber was soll ich ihnen sagen: Es gibt sie, diese Menschen! Hier vor sich haben sie einen davon. Ich selbst habe mich noch nie über eine Kurzfahrt aufgeregt. – Nun sagen sie bitte nur nicht, das würde mir halt nichts ausmachen oder ich hätte noch einen Nebenverdienst oder würde sowieso meinen Chef bescheißen oder, oder, oder… – Also praktisch alle diese Vermutungen, die Leute anstellen, wenn sie von der Materie eigentlich nichts verstehen. Nein – Die Sache ist viel einfacher: Mein Galgenhumor ist nur unermeßlich größer als bei den meisten Kollegen! Ich sage mir immer: „Lache, solange du noch lachen kannst, denn in der Kiste hast du noch genug Zeit zur Ernsthaftigkeit“
Heute nun, am 9.7.13 fand man in der Dresdner Morgenpost Leserzuschriften zum Thema. Es waren dies 2 sehr treffende Zuschriften Görlitzer Taxiunternehmer sowie die einer 84jährigen Dame aus Dresden. Gerade ihre Zuschrift möchte ich hier zitieren:

Diese Strafandrohung für Taxifahrer aus Görlitz müßte schnellstens in Dresden ebenfalls durchgesetzt werden. Es gibt spezielle Standorte, wo sich mancher Taxifahrer benimmt, wie es nicht sein sollte. Genannt seien vor allem die Standorte am „Weißen Hirsch“ (eher W.Adler/d. A.) und Uniklinikum, wo oft nur kleine Strecken zu fahren sind. Nicht nur einmal bin ich mit meinen 84 Jahren und Gehbehinderung dumm vollgelabert worden, weil ich um eine Fahrt gebeten habe.Selbst die Kleidungsform ist viele Male ekelerregend, was man von dem Taxianbieter „8×8“ absolut nicht sagen kann. Als seriös bezeichne ich zumindest, dass man nicht in kurzen Hosen mit allenfalls strandtauglichem T-Shirt Kunden bedient.

Diese Zuschrift ist sehr interessant, da sie Unkenntnis verrät. Gerade diese beiden „Ständer“ gehören zu denen, wo man auf recht weite Fahrten „lauert“. Wer sich als Fahrer mental also nicht im Griff hat, gerät hier besonders schnell aus der Fassung.
Zur ekelerregenden Kleidungsform wäre zu sagen, daß sich manche KollegInnen tatsächlich etwas im Stil vergreifen. Ekel erregen aber ist etwas anderes, etwas, das mehr im Auge des Betrachters liegt.
Sie hebt hier besonders die Firma „8×8“ für deren korrektes Outfit hervor. Ich würde ihr also ganz uneigennützig empfehlen, für Kurzfahrten die „8×8“ zu nutzen, damit sie nicht mehr „angepflaumt“ und ihr Auge nicht mehr beleidigt wird. Hier aber nur mal eine Frage aus Interesse: Wieviele Kurzfahrten werden sie wohl innerhalb eines Monats mit der „8×8“ machen? Eine, drei… vielleicht zehn? Ich gebe mal eine Prognose ab: Nicht eine! Warum? Diese Firma ist kein Taxi, sondern ein sogenannter Chauffeurdienst. Er ist an keine Beförderungspflicht gebunden und kann sich deshalb die Rosinen aus dem Kuchen picken.
Ich gebe ihnen also einen Tip: Bestellen sie dort und sagen auf Nachfrage(denn die kommt immer!), daß sie zum Flughafen wollen. Wenn sie dem Fahrer dann ihr wahres Ziel eröffnen, werden sie sehr schnell feststellen, wie galant ein Fahrer im guten Anzug sein kann!

Stellt sich nun nur noch die Frage, warum die Situation für Taxis so ist, wie sie ist. Oft wird kolportiert, es gäbe einfach zu viele Taxis in einem bestimmten Bereich. Mit dieser Erklärung ist man immer ziemlich schnell fertig und man braucht nicht nachzudenken. So einfach ist das aber nicht: In Dresden zumindest paßt das Verhältnis von 1 Taxi auf 1000 Einwohner ganz genau, aber trotzdem leben die Taxifirmen und deren Fahrer schlecht. Woran also mag es liegen? Könnte es sein, daß diese ominösen 1000 Einwohner auch 1000 Einwohner von der Sorte sein müßten, die sich ein Taxi leisten können… und vor allem wollen?! Müßte vielleicht die Einkommensstruktur der Bevölkerung passen? Wie kommt es zum Beispiel, daß es in Berlin im Taxi/Einwohnerverhältnis mehr als doppelt so viele Taxis gibt wie in Dresden, diese aber fast genau denselben Umsatz haben wie wir! Wahrscheinlich ist also das Durchschnittseinkommen in Berlin höher. Das wäre doch mal ein Ansatz: Steigert das Einkommen des Normalbürgers, dann geht es auch den Taxifirmen gut, dann werdet ihr auch vom cholerischsten Fahrer nicht mehr angepflaumt!
Frau Merkel, übernehmen sie! Sie haben ja in ihrer Regierungszeit kräftig dafür gesorgt, daß es DER Wirtschaft gutgeht. DIE Wirtschaft hat auch kräftig angezogen, das muß man ihnen lassen. Dumm ist nur, daß DIE Wirtschaft nicht ins Taxi steigt! Dort steigt nur DER Bürger ein und DER ist nun bei Ihnen der Gearschte.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben zwei Möglichkeiten, um alle Taxiprobleme zu lösen.
Entweder die deutsche Politik- und Wirtschaftslandschaft müßte so umgestaltet werden, daß auch mal der Normalbürger in Vollzeitstellung ausreichend verdient oder aber wir führen für Taxifahrer den Festlohn ein, den wir aber subventionieren müßten, weil die Taxifirmen sonst mit Sicherheit pleitegehen.

Also kann man denn um Himmels Willen nicht mal was anderes wählen als eine schwarze Zukunft mit gelben Gefahrenstreifen?!

PS: Weil für dieses Thema eine rege Diskussion wünschenswert ist, habe ich es auch in Steffens Taxiforum eingestellt. Denkt bitte daran, daß man hier angemeldet sein muß, um zu schreiben – Natürlich auch anonym! 😉

 

 

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Licht und Schatten

 

Am gestrigen Sonnabend brachte die Sächsische Zeitung auf Seite 28 wieder eine Schüler-SZ. Diesmal ging es um´s Bloggen. Auch ich hatte die Ehre, erwähnt zu werden. Unter der Seitenüberschrift
Dresdenbloggterschien zwischen drei anderen jungen Damen 😉 der Beitrag über mich.
Blog-SZWie überall, so gibt es auch in meinem Blog Licht und Schatten. Leider ist dies auf dem Foto zum Artikel nicht so: Hier gibt es nur Licht! Ich weiß nicht, wer das verbrochen hat, aber solch ein Foto kann man doch nicht einer Öffentlichkeit präsentieren! Der junge Fotograf zumindest machte einen recht professionellen Eindruck. Möglich ist ja auch, daß das Bild auf dem digitalen Weg bis auf´s Papier Schaden genommen hat.
Nun muß man ja kein Prophet sein um zu wissen, daß das Auto neben mir nicht weiß, sondern „Hellelfenbein“ aussieht, aber bei solcher Überbelichtung kann doch kein Mensch erkennen, daß ich doch noch etwa 3 oder 4 Haare mehr auf dem Kopfe trage als zu sehen sind!
Ich tröste mich einfach mal mit dem Gedanken an die künstlerische Gestaltungsfreiheit der Fotografie.

So sieht doch jeder gleich, welch Lichtgestalt ich bin. smilie_frech_100

Nachtrag: Ich erfuhr gerade, daß das Foto dahingehend verfremdet wurde, um ein Handyfoto zu simulieren – jugendgemäßes Fotografieren quasi. Wer also ein Handy hat, das solche Fotos macht, der solle sich bitte bei mir melden. Ich würde ihm dann mein Mitgefühl aussprechen.

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Durstlöscher

Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich nicht glauben, daß es funktioniert: Das Durstlöschen durch Lesen!
Aber der Reihe nach. Vor 6 Jahren feierten wir die Abi-Feier meiner großen Tochter im… Nein! Lieber nicht sagen(wegen Verleumdungsklage). Wir bezahlten damals 30 € pro Nase quasi nur für Buffet und Saalnutzung und Getränke gingen extra, wie das halt so immer ist. Leider hatte ich mir unter einem Buffet für 30 € etwas mehr Qualität vorgestellt. Einblick in die Kalkulation hatte ich nun aber nicht, weswegen es durchaus sein kann, daß die Saalmiete im Preis mit vielleicht 80% zu Buche schlug. Mit einem Wort: Ich war entsetzt! Leider war auch die Zahl der Servierkräfte SEHR knapp bemessen, weswegen die Feier für uns nur noch die Erinnerung an ein Desaster darstellt.
Diesmal nun – bei meiner jüngeren Tochter – sollte alles anders werden. Monate und Jahre hatte ich gebangt, daß die Feier nur nicht wieder dort am Ufer der Elbe stattfinden möge. Ich wurde erhört! Die Wahl fiel auf einen Saal in einem Hotel, das ich überhaupt nicht auf dem Tapet hatte. Die Kosten pro Person beliefen sich diesmal auf nur 25 €, was mich sofort hoffnungsfroh stimmte. Auch hier gab es wieder einen Sektempfang. Das ist zwar in der Gastronomie immer ein probates Mittel, um den Preis in die Höhe zu treiben, wird aber immer wieder sehr gern genommen. Nachdem wir Platz genommen hatten, erschien sofort die Kellnerin, und zwar noch bevor wir die Karte in der Hand hatten. Deshalb mußte ich sie kurz vertrösten und nahm die Karte in die Hand. Normalerweise wollte ich sofort mein Lieblingsgetränk ordern, aber urplötzlich – nach einem Blick in die hintere Spalte der Angebote – war mein Durst wie weggeblasen! Da stand doch: 0,5 l Hefeweissbier – 4,50€! Hey Leute – Hallloooo – ich bin Taxifahrer, nicht Fuhrunternehmer! Da existiert ein kleiner, aber feiner Verdienstunterschied. Mir blieb nur die Alibibestellung eines kleinen Radebergers zu preiswerten 2,90€ und der anschließende Umstieg auf einfaches Mineralwasser.
Zum Buffet muß man nicht viel sagen, halt nur, daß es qualitativ noch eine Etage runterging. Ist schließlich auch kein Wunder bei 5€ weniger! Was soll ich also sagen: Es war wie immer, nur schlimmer. Eines beruhigt mich aber ungemein. Gott sei es getrommelt und gepfiffen:

Ich habe jetzt kein Kind mehr in der Schule!

PS: Die Ankunft zu Hause: Herrlich! Ein Weissbier aus dem LIDL, wunderbar gekühlt, perfekt ausgeschenkt von mir selbst und das alles für 0,34€! Man sollte wirklich öfter in´s Restaurant gehen, damit man ein Gefühl für wahren Genuß bekommt. Prost!

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Frischfleisch

Nun ist es soweit! Dresden hat ab jetzt nicht nur einen Taxiblogger. Ich begrüße Steffen auf das Herzlichste in unserer Gemeinde. Ich wäre zwar auch zufrieden gewesen, wenn jemand bei mir mitgeschrieben hätte, aber so ist es natürlich auch perfekt.
Ich habe ja eine heimliche Hoffnung: Da Joomla, mit dem Steffen arbeitet, auch die Möglichkeit eines geschlossenen Forums bietet, könnte er doch die Funktion von Alex (Taxiplattform-Dresden) übernehmen. Dessen Forum war das Organisationszentrum der Dresdner Taxifahrer-Vereinigung(so eine Art Interimsgewerkschaft mit beratender Funktion). Leider fährt Alex nicht mehr Taxi und hat deshalb seine Seite vom Netz genommen. In letzter Zeit macht sich aber das Fehlen einer Fahrergemeinschaft schmerzlich bemerkbar. Vielleicht kann ich Steffen überzeugen – und gleichzeitig natürlich alle Fahrer, daß sie wieder mittun.

Also wie ist es, Steffen? Kommen wir in´s Geschäft? 😉

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„Es geht gar nicht weit“

Dieses ist ja der bewußte Satz, der einen Taxifahrer die Augen verdrehen läßt. Ich durfte ihn mir heute auch anhören, und zwar im Verein mit Offenbarungseiden über das Hinterland des Taxigeschäftes. Ich meine – Man muß ja als Fahrgast gar keine Interna wissen, aber wenn man welche erfährt, versteht sie gar nicht und will trotzdem darauf reagieren, dann ist das schon skurril…
Heute erhielt ich einen Vorbestellungsauftrag mit dem Hinweis „Fahrgast kommt raus“. Das heißt für mich, ich brauche oder soll nicht klingeln. Ich fuhr also die immense Entfernung von 300m zum Abholort und wartete brav die 15 Minuten Vorlaufzeit ab. Pünktlich 1 min vor Bestellzeit kam schließlich ein Herr auf mich zu. Noch bevor ich ihn zum Einsteigen auffordern konnte, schmetterte er mir entgegen: „Die kommen schon!“ Tja, er war nicht mein Fahrgast, sondern ein älteres Ehepaar, welches exakt zur Bestellzeit am Wagen erschien. Kurz darauf fiel der Satz des Grauens, woraufhin ich die Dame bat, mir bitte nicht die Höchststrafe zu verpassen. Nachdem wir etwas ins Gespräch darüber kamen, meinte sie: „Ein Fahrer hat mal zu mir gesagt, wenn ich so lange vorher bestelle, verlöre er viel Zeit. Deshalb habe ich dann immer erst 2 Stunden vorher bestellt“. Ich habe ihr dann die Sinnlosigkeit dieses Verbesserungsvorschlages klargemacht, indem ich ihr etwas von einer Viertelstunde Vorlaufzeit bei jeder Vorbestellung erzählte. Was kam, hätte man eigentlich ahnen könne: „Da werde ich in Zukunft eine Viertelstunde vorher bestellen.“ – Oh Himmel, was habe ich bloß verbrochen?! Schließlich waren wir soweit, daß man eigentlich direkt bestellen könnte. Nun kam aber die Frage, ob das denn dann auch immer klappt. Richtig, es klappt nicht immer, aber das geschieht nur in höchstens 2% aller Fälle. Davon kann man dann noch die Hälfte abziehen, die nur wenig später eintrifft. Ich meine, 5 Minuten wartet man sowieso oft, wäre also vertretbar. Was spräche also dagegen, die Vorlaufzeit zu kürzen. Sie kann auch gut und gern auf 5 Minuten reduziert werden, denn das klappt eben zu 95%. Warum sollen wir diesen 95%igen Zeitverlust auf unserem Rücken austoben lassen, wenn er sinnlos ist?
Natürlich gibt es wie bei fast jedem Problem noch eine oder mehrere Lösungen. In diesem Fall hätte ich eine. Diese heißt: Prämienzeitlohn auf Basis des Mindestlohnes! Dann wäre mir die Länge der Vorlaufzeit egal.

Also dann frischauf an´s Werk, Mindestlohn eingeführt und Vorlaufzeit eine halbe Stunde!

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Lichtgeschwindigkeit

Heute war ich echt erstaunt über die Geschwindigkeit, die Informationen erreichen können. Im Zeitalter der drahtlosen Kommunikation ist das Gängige eigentlich die Lichtgeschwindigkeit. Es gibt aber Nachrichten, die sind noch schneller! Ich meine damit Nachrichten, die Ereignisse beschreiben, die erst noch eintreten werden!
So tauchte heute um 10:37 Uhr in unserem Datenfunk die Meldung „Flughafen UV“ auf. „UV“ bedeutet in diesem Zusammenhang „unverbindlich“ und meint, daß an besagtem Ort ein oder mehrere Fahrgäste auf ein Taxi warten. Da man sich nun als Taxifahrer am Flughafen im Funk anmelden muß, kann man gut sehen, ob dort einer steht oder nicht. Zu besagtem Zeitpunkt stand tatsächlich niemand dort, was man an der dicken „0“ im Display sehen konnte. Um 10:45 Uhr kam dann die Meldung „Flughafen erledigt“. Das heißt für mich, daß alle wartenden Fahrgäste befördert wurden und die Taxis sich jetzt langsam wieder anstellen. Erstaunlicherweise waren erst gegen 10:52 Uhr die ersten drei angemeldeten Taxen im Display zu sehen. Das war immerhin rätselhaft! Nun könnte es sein, daß irgendjemand über seherische Fähigkeiten verfügt, der schon 5 -7 Minuten vor der Zeit weiß, was passieren wird, oder aber – irgendein Schlitzohr kolportiert diese Nachricht, damit keiner „von unten“ auf die Idee kommt, den Flughafen abzugrasen. Es bliebe dann nämlich noch Brot für die „Stammbelegschaft“ übrig. Diese Nachrichten lehren uns folgendes: Wenn „Flughafen UV“ gemeldet wird, braucht man noch nicht in Hektik zu verfallen, denn das kann sich schnell ändern. Wenn aber „FH erledigt“ auftaucht, hat jeder, der innerhalb von 5 Minuten am Flughafen sein kann, eine reelle Chance, und zwar gerade weil diese Meldung kam!

Alsdann, Waidmanns heil, liebe Kollegen!

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Weißes Gold

Wie jeder weiß, kann man in den Ozeanen dieses Planeten Edelmetalle ohne Ende fördern. Leider scheint der Handel der Meinung zu sein, daß Lebewesen, die in diesem Eldorado leben, ebenso teuer sein müssen wie ebendiese, auch wenn man sie nur essen will und kein Gold „herausdestillieren“. Aus diesem Grund habe ich mir sehr oft meinen Appetit auf Kochfisch abgeschminkt, weil man dafür eben „richtigen“ Fisch wie z.B. Kabeljau verwendet und kein gepreßtes Grätenpulver wie bei Fischstäbchen.
Diese Woche nun begab es sich, daß ich reinen Kabeljau für einen Kilopreis von etwa 6,50 € erstehen konnte. Eigentlich mußte ich es auch gar nicht „erstehen“, denn vor welchem Lebensmittelgeschäft gibt es schon heutzutage noch eine Anstellschlange!   😉
Langer Rede kurzer Sinn: Es war wieder ein Genuß. Wir haben diese leckere Abendmahlzeit auf dem Balkon zu einer Zeit genossen, als die hier ansässigen Hausschwalben oder Mauersegler ihre abendlichen Flugvorführungen darboten. Zum Glück haben es ja Schwalben nicht so mit dem Fisch, deshalb bin ich heilfroh, daß es im Umfeld unserer Wohnung keine Möven gibt…
Ich stelle mir nämlich mit Entsetzen vor, wie sie während unseres Essens fein säuberlich aufgereiht auf unserer Balkonbrüstung sitzen und ständig rufen:

Meins, meins, meins…

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Alle Jahre wieder…

Es ist, wie es immer ist: Kaum ist die Katastrophe vorbei, hagelt es glücklicherweise Danksagungen und Lobs für Helfer, aber auch Flüche, Beschimpfungen und – Drohungen(!) für Leute, in denen man die Schuldigen ausgemacht zu haben glaubt. Dies sind vornehmlich Leute, die gegen die Flutschutzanlagen in der geplanten Form geklagt haben. Wohlgemerkt: Gegen die geplante Form und nicht gegen Flutschutzmaßnahmen!
Beispiel: An einem Flußabschnitt soll eine 2,5 Meter hohe Betonmauer errichtet werden, um solche „hundertjährigen Hochwasser“ wirksam aufzuhalten. Selbstverständlich klagt der eine oder andere Flußanrainer dagegen, denn wir will schon ein Zuhause haben, aus dessen Fenstern es wie in Sing-Sing aussieht?! Es geht nämlich auch anders. Man kann ja auch einen halbmeterhohen Sockel bauen, auf den im Flutfall Metallsegmente aufgeschraubt werden. Das ist genauso wirksam, verbaut den Elbblick nicht, aber… kostet mehr Geld! Und erst hier kommt nämlich der Moment, wo der Elefant das Wasser läßt! Wenn das Stadtsäckel die Wahl zwischen einer nur wirksamen und einer zusätzlich noch schönen Lösung hat, von denen letztere aber deutlich teurer ist, wofür wird sie sich wohl entscheiden? 😉 Die Stadtverwaltung wohnt schließlich nicht mehrheitlich im Flutgebiet und möchte auch nicht in Rhytmen hundertjähriger Hochwasser rechnen, sondern lieber in 4- oder 5 jährigen der Wahlperioden. Da macht es sich doch immer gut, wenn man einen Sündenbock hat – einen Kläger zum Beispiel. Ob die Klage aufschiebende Wirkung hatte, wird erst einmal ausgeklammert. Außerdem habe ich das Gefühl, als würden die „Ankläger der Kläger“ diesen vorwerfen, daß sie doch hätten wissen müssen, daß dieses Jahr wieder ein „Hundertjähriges“(O-Ton Medien und Offizielle) kommt.
Kann sich bitte hier mal irgendjemand melden, der mindestens 4 Wochen zuvor auch nur geahnt hätte, daß es wieder passieren wird?!

Liebe Mitmenschen, ich flehe euch an: Seid nett zueinander und bleibt auf dem Teppich, auch wenn der unter Wasser ist.

PS: Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich zwar zwei, drei Flutopfer kenne, aber keinen der „bösen“ Kläger. Ich sage das nur, um dem Vorwurf der Parteilichkeit entgegenzutreten.

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Abschied

Es hat nicht sollen sein! Einen Tag nach seinem Abschied finde ich nun die Kraft, ihm Lebewohl zu sagen. Er war mein Kegelbruder und sollte der Schwiegervater meiner Tochter werden, wenn die Hochzeit nach X Jahren Partnerschaft denn nun mal stattfinden wird. Der da oben hat anders entschieden. Er holte dich vorher. Ich tröste mich damit, daß er dich eher erlöst, als aus dem Leben gerissen hat.

Mach´s gut, Peter! Wenn es ein Jenseits gibt, seh´n wir uns wieder.
Versprochen!

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Schauspielereien

Am gestrigen Freitag bekamen wir von unserer Zentrale die Mitteilung, daß auf der „Zielgeraden“ am Flughafen momentan nur neun Fahrzeuge auffahren können, weil die drei restlichen Plätze gesperrt sind. Warum die gesperrt waren, habe ich aber erst am späten Nachmittag erfahren. Dort fanden nämlich Dreharbeiten unter Beteiligung von Heiner Lauterbach statt. Wofür das war und wer verantwortlich zeichnete, weiß ich auch nicht. Fakt ist nur, daß wir bei der Einfahrt von einem extra eingesetzten Streckenposten die Order erhielten: „Ganz normal verhalten und nicht in die Kamera sehen!“ Dabei wurde er allerdings von der Wirklichkeit überholt, denn die agierenden Personen waren bereits beim Einpacken.
Tja Leute, das zeigt uns einmal mehr:

Dort wo ich auftauche, kann jeder andere Schauspieler einpacken!

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Zahn um Zahn

mußte ich mir heute kontrollieren lassen. Kein Wunder, war ich doch wieder mal mit meiner halbjährlichen „Schnauzenkontrolle“ dran. Zum Glück war nichts zu beanstanden. Genauso habe auch ich an meinem Zahnarzt seit meinem ersten Besuch dort nichts zu beanstanden. Das ist durchaus keine Normalität, denn ich habe das auch schon anders „erleben“ dürfen. Aber wenn nun einer denkt, ich sage ihm die Adresse des Zahnarztes meiner Zufriedenheit, dann kann er das natürlich sofort knicken! Schließlich will ich nicht in Zukunft um Termine betteln müssen.
Erstaunlich ist allerdings, daß ich heute keine Zahnschmerzen hatte. Normalerweise kommuniziert jemand, der einen Feierabendverkehr wie den heutigen ertragen mußte: „Da kriegt man ja Zahnschmerzen!“ oder auch in anderem Dialekt: „Da krisch´sch Plaque!“. Was ich heute erleben mußte, hätte auch für Schmerzen einer Kiefer-OP ohne Betäubung gereicht.
Beispiel 1: Von der Könneritzstraße kommend fährt eine VW-Bahn durch die Unterführung Friedrichstraße und will nach links in die Weißeritzstraße. Das geht aber nicht, weil alle, die in die entgegengesetzte Richtung wollten, gnadenlos auf die Kreuzung fuhren. Da war es ganz egal, ob sie weiterkommen, Hauptsache, erst mal drauf! Gleichzeitig schlug negativ zu Buche, daß der „Schwanz“ der Bahn (60 m Länge!) noch in die Könneritzstraße hineinragte, weshalb auch dort nichts mehr ging. Nach etwa 12 (!) Ampelschaltungen war endlich ein Mann höherer Intelligenz der Erste an der Ampel gegenüber der Straßenbahn. Das war auch kein Wunder, denn es war ein Taxifahrer! Durch seine Verzögerungstaktik wurde die Kreuzung für 20 Sekunden frei, woraufhin die Bahn endlich Fahrt aufnehmen konnte. Während dieser ganzen Zeit konnte ich mir zusätzlich noch die Ergüsse meines Fahrgastes anhören, der natürlich die absolute Lösung parat hatte, wie wir aus dem Schlamassel rauskommen: „Können wir nicht… ; Vielleicht am besten links… ; Wir hätten doch gleich…“ usw. usw. usw. Es ist kaum erwähnenswert, daß alle seine Vorschläge die absolute Gülle darstellten und seine Unkenntnis der Verkehrssituation sprichwörtlich in Stein meißelten. – Aber herumlabern muß man natürlich trotzdem! Ich möchte mal erleben, daß ein Patient seinen Arzt bei einer Herzoperation zutextet. Der hätte bestimmt viel Freude – allerdings auch ´ne Menge Möglichkeiten! 😉
Beispiel 2: Von der Nebenstraße kommend versuchte eine Reihe von Fahrzeugen – unter ihnen besagter Taxifahrer- nach links auf die Hauptstraße einzubiegen. Das Besondere war, daß von links nicht ein einziges Fahrzeug kam, während von rechts die Schlange nicht abriß. Da wäre es doch wohl recht und billig, wenn man einfach abbiegt und quasi eine zweite Spur aufmacht, wo doch der Platz dafür da ist. Als sich die Dame vor besagtem Kollegen partout nicht dazu entscheiden konnte, tat er es selbst, indem er sie rechts umrundete. Nun hatte sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie zetert oder sie lernt!

Man weiß es nicht, denn der Kollege entschwand sehr schnell am Horizont…

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Zwischen die Brüste gegriffen

habe ich heute – dem Wetter! Eigentlich hatte ich mit meiner Frau und meinen Eltern geplant, am heutigen Sonntag zum Kaffeetrinken in ein nicht näher genannt sein sollendes Hotelrestaurant in der Sächsischen Schweiz zu fahren. Allerdings wurde um die Mittagszeit das Wetter derartig schlecht(inklusive Unwetterwarnung), daß wir uns die Tour abgeschminkt haben. Etwa um 14:15 Uhr allerdings rief mich mein Vater an und meinte: „Sieht doch jetzt ganz gut aus, guck mal ins Internet, wie´s weitergeht!“ Also habe ich mir das Regenradar auf den Bildschirm geholt und anhand der Dimensionen der Regenfelder im Verhältnis zur Landschaft festgestellt, daß der nächste Regen eigentlich erst in 3 Stunden hier ankommen könne. Also nichts wie rein in die Klamotten und in´s Auto! Abfahrt 14:30 Uhr —> gemütliche Fahrt —> gemütliches Kaffeetrinken —> gemütliche Heimfahrt – Bingo! Pünktlich um 17:30 Uhr fiel der erste Regen.

Tja, perfektes Timing ist alles!

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Armut

Armut ist eine verbreitete Tatsache in unserer heutigen Gesellschaft. Es ist dabei egal, ob sie im Portemonnaie oder im Geiste herrscht. Beides wurde mir gestern wieder einmal deutlich bewußt, als ich – unbelehrbahr, wie ich nun mal bin – Berlin besuchte.
Als erstes fielen mir sofort die vielen Bettler an jeder Ecke auf. Entweder hatte ich früher nicht richtig hingesehen oder war nicht an den richtigen Stellen. Möglich ist aber auch, daß diese wegen des ewigen Regens tagelang nicht arbeiten konnten und nun mit Macht alles nachholen wollen. Besonders schlimm war es auf der Kurfürstenstraße. Dort waren ganz, ganz viele ganz, ganz arme junge Frauen, die sich nicht einmal mehr Kleidung leisten konnten. Bei einigen hatte man den Eindruck, sie trügen das letzte Hemd auf dem blanken A… . Wegen ihrer geringen Bekleidung mußten sie sich allein dadurch erwärmen, daß sie an und auf der Straße ständig auf und ab gingen. Zwischendurch fielen mir auch zwei junge Männer auf, die ebenfalls an der Straße standen, aber scheinbar aufgrund kompletterer Kleidung mehr den Schatten bevorzugten. Diese schienen mir sehr mitfühlend zu sein, denn die Traurigkeit in ihren Augen deutete daraufhin, daß es auch ihnen lieber wäre, wenn die Frauen etwas mehr Geld hätten.
Das Problem der Armut im Geiste durfte ich dann etwas später kennenlernen. Beim abendlichen Kaffee in einem Eiscafe nahe dem Alexanderplatz fiel mir ein Pavillon auf, der dem Tod von Jonny K. gewidmet ist. Ich habe mir das angesehen und heute auch im Internet nachgeschaut. Mir ist die Tat eigentlich unbegreiflich! Wie kann man fehlendes Hirn durch Kraft ersetzen?! Wenn mich ein Fahrgast beleidigt oder mir sonst irgendwie dumm kommt, soll ich ihm dann den Schädel spalten?! Unter diesem Aspekt wäre ich mit Sicherheit schon Mehrfachtäter! Abgesehen davon schien ja die Tat aus dem Nichts zu kommen, da vorher überhaupt nichts stattfand. Wahrscheinlich sind dem Ersttäter nur ein paar Samenstränge zu Kopf gestiegen. Erstaunt war ich aber auch, daß es um die Plätze für Vertreter türkischer Medien nicht denselben Hype gab wie in München, denn schließlich sind doch auch hier 6 türkischstämmige Personen involviert.

Manchmal sind die Unterschiede halt unterschiedlich.

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Entwarnung

– Nein, nicht für die derzeitige Hochwassersituation, sondern nur für meine Lichtmaschine. Heute früh bin ich als erstes zum Opelhändler meines Vertrauens gefahren, um die Lage zu klären.
Das erste Ergebnis war —> LiMa ist in Ordnung (Plumps)! Nun kam allerdings die Frage, warum in aller Welt die Batterie dann leer ist. In letzter Zeit hatten meine Frau und ich (sie mehr, ich weniger) die absolut unsinnige Idee, es könnte am Radio liegen. Deshalb gab ich die Frage an den FOH weiter… und bekam Antwort: Es ist zu 80% – das Radio! Aussage: In den besagten Baujahren hatte das Standardradio „CD30“ eine „Macke“. Das CD-Laufwerk nimmt fälschlicherweise an, es wurde eine CD eingelegt und startet daraufhin das Radio. Es geht zwar spätestens nach der eingestellten Zeit wieder aus, kann aber 5 Minuten später wieder angehen. Wenn man dann wie ich am Anfang der Woche 500m zum Taxi fährt, es dort 3 Tage steht und dann noch 2mal an 2 Tagen diese 500m fahren soll, ist natürlich irgendwann der Saft alle.
Deshalb habe ich das Radio erstmal abgezogen und lasse mir bei Gelegenheit einen Radio-Hauptschalter einbauen. So richtig ohne Elektronik, mit „Klick“ oder „Schnapp“ – herrlich!

Ich weiß gar nicht, ob ich solch moderne Technik schon in meinen zahlreichen Ost-Autos hatte.

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Beschaulicher Urlaub

Pünktlich zu meinem heutigen ersten Urlaubstag hatte ich sofort Spaß. Als ich nämlich mit meiner Frau zum geplanten bowlen bzw. billiardspielen aufbrach, brachte mein Astra nur ein langsam absterbendes Gurgeln des Anlassers heraus, welches schließlich gänzlich aussetzte. Interessant war aber das nachfolgende Geräusch. Erst wunderte ich mich wo es herkam, aber dann wurde mir bewußt: Es kam aus meinem Inneren! Da denkt sich der geneigte Leser doch: „Mein Gott, so ´ne Lappalie!“ Aber da war doch was!
Und was lehrt uns das:

Alles schon mal dagewesen!

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Arbeitsteilung

Arbeitsteilung ist eine feine Sache! Sie ermöglicht es, daß für jeden Auftrag oder Teilauftrag immer der jeweilige Spezialist eingesetzt wird. Das gilt natürlich auch im Personenbeförderungsgewerbe.
Da gibt es zum Beispiel direkt am Neumarkt ein sehr bekanntes, renommiertes und meistens gelobtes Hotel, welches diese praktiziert. Hier werden für Fahrten zum Hauptbahnhof oder anderen Zielen zu Preisen unterhalb von 10 € ausschließlich Taxen eingesetzt, weil diese ja schließlich froh sein müssen, überhaupt mal fahren zu dürfen und sich bestens mit Kurzfahrten auskennen. Hingegen ruft man für Fahrten zum Flughafen einen nicht ganz so bekannten, nicht ganz so renommierten und weiß Gott nicht nur gelobten Chauffeurdienst. Für etwas weitere Fahrten empfiehlt man nämlich gerne die Fahrt in schwarz. Problematisch wird es nur bei Fahrten zu Beerdigungen, wenn der Friedhof zu nahe am Abfahrtsort liegt.
Warum der Chauffeurdienst keine Kurzfahrten macht, iat klar. Diese sind nicht lukrativ genug und versauen die Bilanz. Und schließlich hat man ja keine Beförderungspflicht wie Taxen und kann sich so die Rosinen aus dem Kuchen picken. Warum aber das Hotel diesen Chauffeurdienst ruft, bleibt mir ein Rätsel. Die einzigen Ideen, die in unserem System zutreffen könnten, wären entweder „Connections“ oder Geld. Gibt es da etwa Provisionen für Fahrten?! 😉
Ich hatte dort heute auch eine Vermittlung dorthin, bei welcher ich gleich mal bei meiner pflichtgemäßen Meldung an der Rezeption anmerkte, daß es doch gewiß zum Hbf ginge. Die junge Dame sagte, das wisse sie nicht, woraufhin ich erwiderte: „Doch, doch, wenn ein Gast zum Bahnhof will, wird immer das Taxi gerufen.“ – Ja, aber es würden auch Taxis von hier zum Flughafen fahren. Nach meinem Konter, daß das immer dann passiert, wenn der Chauffeurdienst gerade kein Fahrzeug verfügbar hat, wirkte sie dann etwas hilflos.
Ein paar Stunden später kam ich wieder am Hotel vorbei, als gerade ein Kollege davor auf seine Kundschaft wartete. Ich hielt kurz neben ihm und sagte, er möge den Hauptbahnhof von mir grüßen. Erstaunlicherweise aber war ihm schon der Flughafen angesagt worden.

Das ist doch mal so richtig erfrischend, wenn ein Chauffeurdienst alle seine Autos im Einsatz hat – Meine Gratulation!

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Kapitulation

Pünktlich zum Jahrestag der Kapitulation Deutschlands zum Ende des zweiten Weltkriegs liegt nun schon wieder die nächste Kapitulation an: Deutschland kapituliert vor seiner Zukunft! Nichts anderes sind die Pläne der Bundesregierung zur erleichterten Einwanderung Besser- und Hochqualifizierter auch Nicht-EU-Ausländer zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf dem Weltmarkt.
Große Klasse! Nicht nur, daß die Deutschen immer weniger Kinder bekommen, weil die meisten nur die Kosten sehen, auch die vorhandenen Kinder haben selbst bei guter Qualifikation keine Chance auf einen adäquaten Job. Die Unternehmen tun sich dabei nicht schwer mit der Erklärung dafür: Die jungen Leute können einfach die Anforderungen der Firmen nicht erfüllen. Ich sage dazu: Recht haben sie! Wie soll man auch folgende Anforderungen erfüllen:
1. mindestens Fach-, besser Hochschulabschluß
2. höchstens 26 Jahre alt
3. mindestens 10 Jahre Berufserfahrung
4. Lohnforderungenbitten von nicht mehr als 1500€, natürlich als Festgehalt bei mehr als 50h/Woche.
Viel besser ist es doch, wenn man willige bis devote Arbeitnehmer von überallher bekommt. Für diese muß man nämlich keinen Pfennig für die Ausbildung bezahlen, das machen schon die Herkunftsländer. Die haben´s ja! Und wenn dann wirklich für Einarbeitung oder Weiterbildung Kosten anfallen, legt man die ganz einfach auf den Beschäftigten um.
Unser Land ist auf dem Weg in den Untergang, denn es definiert sich nicht über die Landschaft oder die Wirtschaft, sondern über die Menschen. Nur wenn in Deutschland noch genug Deutsche leben, kann man es auch Deutschland nennen. Alles andere ist austauschbar.

Unser Land entwickelt sich mit Riesenschritten zu einem Land der Herrschaft des Geldes und der alten Säcke, allen voran die Alte ohne Sack.

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Wo man Mus kaut

Natürlich kaut man auch in Bad Muskau kein Mus! Aber ist das nicht ein schöner Einsteiger? 😉
Ich hätte nie gedacht, daß mich an einem grottenschlechten Tag wie heute doch noch das Taxiglück ereilen könnte. Immerhin sind es dorthin etwas mehr als 120 Kilometer. Ein bißchen albern komme ich mir allerdings vor, wenn ich an die Geschichten von Reinhold denke, bei dem man das Gefühl hat, er sähe seine Stadt nur ab und zu einmal, wenn er nicht gerade im Alpenvorland unterwegs ist. 😉
Als ich vor etwa einem halben Jahr schon einmal in dieser Gegend war, hatte ich es ja dermaßen eilig, daß ich eine regelrechte Rekordzeit gefahren habe. Heute allerdings hatte ich 2 Stunden mehr Zeit, weswegen ich mir auch eine gemütliche Vesper gegönnt habe. Das Ziel meiner Begierde war auch schnell gefunden. Es befand sich direkt am Weg zur Wohnung des Kunden und stach dermaßen aus der Umgebung heraus, daß ich einfach dorthin mußte. Außerdem gewinnt man bereits von der Straße aus den Eindruck von Gemütlichkeit. Und das ist es schließlich, was die meisten Sachsen glücklich macht: In ä gemiedlischn Logal ä Schälchen Heeßen schlürfn! Und weil ich in dieser Frage ein geschärftes Auge besitze, wurde ich auch nicht enttäuscht.
Was gäbe es noch zu vermelden? Mmhhh…
Vielleicht die Tatsache, daß Bad Muskau seit Wochen und Monaten auf meiner Planungsliste für Wochenendausflüge steht, weil jetzt das Schloß innen und außen fertig ist.

Typisch, daß ich ohne Familie mit dem Taxi dort lande!

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Vorschläge

Heute war mal wieder ein richtig interessanter Tag. Begonnen hat er erst einmal mit 3 Fahrten, die einem das wohlmeinende Lächeln im Gesicht gefrieren lassen. So zum Beispiel wie die Fahrt auf Taxi-Beförderungsschein, die einen Gesamtpreis von 4,90€ erzielte. Aufgrund fehlender Zuzahlungspflicht war diese überhaupt erst in dieser Form möglich.
Ich bin deshalb nach der dritten dieser „Gurken“ in Richtung Innenstadt geflüchtet, was sich als nicht die schlechteste Idee herausstellen sollte. Am Halteplatz ´Hilton´ habe ich zwar eine ganze Weile abgebrummt, ohne daß etwas passierte, aber immerhin war ich nahe genug dran, um mir einen 8-Sitzer aus einem in der Nähe befindlichen Hotel zu ergattern. Die Herrschaften, die aus Südafrika und Schweden stammten, wollten zur Anlegestelle der Sächsischen Dampfschifffahrt am Terassenufer, um von dort aus mit dem Schiff nach Bad Schandau zu fahren. Unterwegs sagte ich ihnen aber, daß das aus meiner Erfahrung keine gute Idee sei, denn flußaufwärts wären sie etwa 4 bis 4,5 Stunden unterwegs und man hätte in Bad Schandau auch nicht so sehr viel Interessantes für Leute von weit her. Meine Empfehlung ist immer: Mit der S-Bahn nach Königstein, aus dem Ort auf die Festung, dort Besichtigung(etwa 3-4h) und dann wieder runter und mit dem Dampfer zurück nach Dresden. Diesem Herrn habe ich das auch empfohlen und ich glaube, es war gut. Sprach´s und stieg wieder in sein Taxi… und hier dachte ich dann: „Was bist du bloß für ein Hirni?!“ Für die Leute hätte es schließlich einen gewaltigen schon informativen Aufwand bedeutet, um per S-Bahn ans Ziel zu finden. Sie hätten wahrscheinlich trotz S-Bahn eine ganze Weile bis zur Festung gebraucht und so quasi den Zeitvorteil der Umorganisation wieder eingebüßt. Also schnell wieder raus aus dem Taxi und rein in die „Ticketbude“ und neuen Vorschlag gemacht: „Ich fahre sie jetzt sofort innerhalb einer halben bis dreiviertel Stunde direkt an den Fuß der Festung!“ Gesagt, getan, ruckzuck waren wir dort. Die deutschsprechende Dame der Reisegesellschaft hat mir versprochen, mich hier zu besuchen, deshalb jetzt meine Frage direkt an sie: „War es trotz des Regens ein gelungener Ausflug?“
Zurück in der Stadt habe ich dann etwa nach einer Stunde eine Fahrt von Laubegast zum Hbf bekommen, dann per „Hacken“ NH-Altmarkt zum Flughafen und dann noch dreimal vom bzw. zum FH.

Alles in Allem war es mal wieder ein Tag, der Spaß machte, auch wenn andere mehr Umsatz hatten. Nicht wahr, J.R.?  😉

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Wetterfühligkeiten

Heute muß trotz allen Sonnenscheines ein gesundheitlich bedenkliches Wetter gewesen sein. Dies mache ich an folgenden Tatsachen fest: Heute abend fühlte ich mich trotz moderaten Arbeitstages total fix und foxi, meine Tochter nach einer Stunde Einkaufens zum Ko…, viele Autofahrer müssen total gestreßt gewesen sein, weswegen es in und um Dresden zahllose Unfälle gab und dann waren da noch so kleine, nette Ungereimtheiten. Das waren diese Sachen, wo man sich sagt: „Na ja, es ist ja nichts passiert, aber ganz auf der Höhe war der Fahrer jetzt aber nicht!“ So durfte ich heute erstmalig in meinem Leben (!) sehen, wie man von der Hansastraße stadtwärts die Spitzkehre nach rechts in die Großenhainer abbiegt – Reife Leistung! Die Frage nach dem Typus des Fahrers klammern wir hier mal aus.
Daß das Wetter allerdings schon am Morgen auf´s Gemüt schlagen könnte, hätte ich nicht gedacht. Ich angelte mir per „Hacken“ den nächstmöglichen Auftrag, der im nächstgelegenen Plattenbaugebiet lag. Die Herrschaften waren ein älteres Ehepaar, von denen die Frau recht schlecht zu Fuß war und deshalb einen Rollator benutzte. Was allerdings die Frau an Beweglichkeit der Beine zu wenig hatte, glich er mit der Beweglichkeit seiner spitzen Zunge mehr als kompensierend aus, wie ich feststellen mußte:
Er war als erster draußen, sah mich an und fragte, wo denn mein Taxi sei. Ich wies auf meinen 3 m entfernt stehenden T5. „Das ist ein Bus. Ich dachte, sie kämen mit dem Taxi!“ Die Zunge war tatsächlich so spitz, daß sie mir bereits jetzt meine zu früher Stunde noch recht dünne Haut anritzte. Ich teilte ihm aber in voller Beherrschung noch mit, daß er große Autos schon ausschließen müsse, wenn er sie nicht haben wolle. Außerdem wäre er nicht gewillt, den höheren Preis für den Bus zu bezahlen. Meine Versicherung, das sei absolut der gleiche Preis, tat er schlicht mit dem Hinweis auf eine Lüge meinerseits ab. Als er dann noch nachlegte, wenn wir gekonnt hätten, hätten wir ihm wohl einen LKW geschickt, riß die angeritzte Haut plötzlich so weit auf, daß der nur darauf lauernde böse kleine Geist in meinem Innern entweichen konnte. Dieser zwang mich zu sagen: „Nein, mein Herr, LKW ging leider nicht, denn der ist in der Werkstatt. Wenn sie aber möchten, kann ich gern den Hubschrauber rufen.“
In diesem Moment war nun aber seine Frau am Taxi angelangt und versuchte, – nach mehreren Ermahnungen an ihren Mann „Hörst du jetz´ma´off?!“ – mit Hilfe meiner ´Hitsche´ einzusteigen. Dies gelang ihr allerdings nicht, weshalb ich die Sache abbrach und den Ruf eines niedrigen Taxis ankündigte. Ich machte allerdings den Fehler, beim Warten auf den Funkkontakt stehenzubleiben, woraufhin ich mir noch einige unqualifizierte Bemerkungen seinerseits anhören mußte. Ich bin dann abgefahren und habe einen anderen Wagen bestellt, natürlich nicht ohne Hinweis auf die Giftigkeit des Fahrgastes.

Gibt es eigentlich keine Eignungstests für Fahrgäste, ähnlich dem P-Schein, nur eben von der anderen Seite?!

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Oh Gott – Brückentag!

Brückentage sind immer: „Very special“, ganz besonders nach Himmelfahrt. Um mich nicht lange auf die Folter zu spannen, schlug das Schicksal schon bei der ersten Fahrt zu. Ich sollte einen Herrn ins Krankenhaus fahren. Während ich auf ihn wartete, bemerkte ich eine Bauchtasche, die am Außenknauf seiner Haustür hing. Ich habe sie ignoriert, denn was gehen mich fremde Taschen an. Wenig später begann jedoch im Innern der Tasche ein Telefon zu klingeln. Nach einiger Zeit habe ich mich dann entschlossen, Gutmensch zu sein und ranzugehen. Es war ein Kumpel des Besitzers, der natürlich sehr erstaunt war, daß ein Fremder ranging. Er wollte nur fragen, wie es ihm(dem Besitzer) geht. Gab es da vielleicht einen triftigen Grund für dieses Ansinnen, denn schließlich war ja Himmelfahrt? 😉 Der Kumpel meinte, ich solle ihm die Tasche doch mal schnell vorbeibringen, daß er sie dem Eigentümer wiedergeben kann – Spaßvogel! Auf meine Anfrage, wo dieser denn wohnt, weil ich ihm die Tasche ja gleich bringen könne, erhielt ich eine abschlägige Antwort! Er wußte es nicht. Soviel zum Thema Kumpel! Ich erdreistete mich also, die in der Tasche befindliche Brieftasche zu durchsuchen und fand tatsächlich den Ausweis. Wohnadresse war gleich um die Ecke. Nach Hinfahren und Klingeln allerdings Fehlanzeige. Also Anruf bei der Polizei, daß Tasche bei mir, falls Vermißtenanzeige. Doch – oh Wunder – mitten in mein Gespräch hinein klingelte das fremde Handy erneut. Der Diensthabende erklärte daraufhin, wenn ich mit dem Eigentümer eine Übergaberegelung fände, bräuchte es seine Dienststelle nicht.
Am Telefon sagte schließlich eine Kinderstimme: „Papiii?“. Ich sagte: „Nein, mein Mäusel, ich bin nicht der Papi, aber der hat wahrscheinlich seine Tasche verloren und deshalb habe ich sein Handy“. Nach einigen sehr niedlichen Nachfragen ging dann die Mutter ran. Mit ihr habe ich schließlich die Übergabe besprochen und die Sache war eigentlich gegessen. Nicht lange danach rief allerdings der Besitzer selbst an. Natürlich sollte ich ihm auf der Stelle und sofort die Tasche bringen, einfach so. Ich hab´ ihm dann erst einmal erklärt, daß ich auf der Straße bin, um Geld zu verdienen und daß wir nicht bei „Wünsch Dir Was“ sind. Nach der Ansage der Kosten und dem Hinweis, daß seine Brieftasche zwar die Papiere samt EC-Karte, aber kein Geld enthalte, brach plötzlich die Verbindung ab. Im Verlaufe des Tages klingelte das Handy dann noch 2 oder 3mal, aber ich hatte die Tasche in der Beifahrersitzbank deponiert und hätte deshalb meinen Fahrgast hochscheuchen müssen. Außerdem habe ich anderes zu tun, als mich um diese Sch…tasche zu kümmern.
Als ich dann am Abend nach Hause fuhr, kam ich – wie ich der Frau versprochen hatte – am Haus vorbei und konnte die Tasche auch loswerden. Die Frau sagte, er habe 250,- € in der Brieftasche gehabt. Mag sein, aber nun sind sie weg! Ob sie nun geklaut oder „verkloppt“ wurden: Auf jeden Fall war es eine bescheuerte Idee, 250,- € auf eine Sauftour mitzunehmen.

Was es allerdings mit der Handvoll Tampons in der Tasche auf sich hatte, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben!

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Sportlicher Männertag

Heutzutage ist es ja nicht mehr so, daß die Herren der Schöpfung am Vatertag gar nichts anderes machen als saufen. Schließlich ist ja schon der Marsch mit Bollerwagen eine Art der körperlichen Ertüchtigung. Manch anderer wiederum zieht mit Kind und Kegel und vor allem Fahrrad ins Grüne oder bringt das Bier irgendwie anders zum Verdunsten. Heute nun lernte ich mal was Neues kennen. Es ist eine Sportart, von der ich noch nie gehört habe, die aber schon Weltmeisterschaften gesehen hat – Fußballgolf!
Heute gegen Mittag nämlich hatte eine 16köpfige Männertruppe zwei Gr0ßraumtaxis bestellt, um nach Ottendorf-Okrilla auf diesen Platz zu kommen. Das ist mal eine gute Idee, um im Familien-, Kollegen- oder Freundesverbund ein paar lustige Stunden zu verbringen.

– Und daß man dorthin im Großraumtaxi fährt, versteht sich von selbst!

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Zähne des Wahnsinns

Ich hatte heute eine ältere Dame im Wagen, die mich erst beinahe in den Wahnsinn trieb und dann beinahe selbst diesem verfallen wäre. Sie sagte mir eine exakte Adresse an und es ging los… mit dem „Gebatsche“. Das ist ein wunderbarer sächsischer Begriff: „batschen“. Es bedeutet so viel wie schmatzen. Meistens geschieht das beim Essen. Die Dame hatte allerdings nichts im Mund außer – ihrer Zahnprothese! Und damit läßt sich´s herrlich batschen! Da kann man nämlich so herrlich dranrum“zuhtschen“(saugen), daß man denkt, eine ganze Herde Schweinchen hockt im Kofferraum. Vor allem dann, wenn der Prothesenträger etwas schwerhörig ist, gewinnt das Problem enorm an Fahrt. Darauf hinweisen kann man natürlich auch nicht, denn das wäre ja unhöflich. Also erträgt man es tapfer und hofft, das Ziel sei bald erreicht. Das war – nein wäre es auch bald! Denn als ich besagte Straße erreichte, begann ich die Hausnummern runterzuzählen. Als ich dann bei x+4 angekommen war und meinte: „Das übernächste Haus ist es.“, begann die Dame zu hyperventilieren und war der Meinung, dies ist nicht besagte Straße, sondern ich müßte links abbiegen. Hier mußte ich aber entschieden insistieren! Ich sagte ihr: „Entweder ist die gesagte Adresse falsch oder ihr Linksabbiegen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht“. Die Dame fing jetzt fast an zu weinen und beschwor mich, doch bitte, bitte links abzubiegen. Gesagt, getan! 30 Meter weiter fanden wir das Haus. Die Hausnummer war richtig, nur die Straße nicht.

Wie wär´s mit einem klitzekleinen Adressbüchlein?!

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Not-Ration

MottenkisteEs war einmal – vor vielen Jahren – da stieg mir am Annenfriedhof ein Pärchen etwa Mitte 30 ins Auto. Man legte im Fußraum 3-4 Einkaufsbeutel ab, in denen es verdächtig klapperte. Das angesagte Fahrziel war ca. 300m entfernt. Irgendwann in der Mitte dieser „Tour“ mußte ich stark abbremsen, woraufhin hinter mir etwas gläsern schepperte. Erschrocken fragte ich, ob etwas zu Bruch gegangen sei, denn daß in den Flaschen kein Mineralwasser war, sah ich den beiden an der Nasenspitze an. „Nein, nein, alles OK!“, wurde mir daraufhin geantwortet. Nur Sekunden später verbreitete sich allerdings ein unwiderstehlicher Duft von frischem Bier im Wagen. Etwas ungehalten meinte ich: „Es ist ja doch etwas kaputtgegangen!“ Daraufhin eine kleinlaute Antwort: „Nein, die waren offen“!
Ich war restlos baff! Nicht nur, daß man sich eine Flasche Bier aufmachen muß, um eine Autofahrt von 300 Metern zu überstehen, es mußte auch für jeden eine Flasche sein.

Sollte das etwa eine Form von Abhängigkeit sein??!

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Schülerzoo

Ich komme fast jeden Tag mindestens 2mal an der Teplitzer Straße vorbei, aber erst jetzt ist mir etwas aufgefallen. Eingeschlossen zwischen Lockwitzer, Mockritzer und Teplitzer Straße befindet sich dort nämlich die 47. Grundschule der Stadt Dresden, die bis vor einiger Zeit aufwändig saniert wurde. Heute nun fiel mir der Zaun auf. Es ist dieses ein Konstrukt aus etwa 3m hoher Palisade mit einigen mehrere Meter langen Unterbrechungen aus zaunhohem Sicherheitsglas. Irgendwie kam mir diese Bauweise bekannt vor und ich wußte auch sofort, woher: aus dem Leipziger Zoo! Solch ein Zaun hat als Aufgabe einerseits den Schutz der einen vor den anderen als auch die Besichtigung. Nun hat ja ein Zaun immer zwei Seiten, deshalb steht auch hier genau wie im Zoo die Frage: Wer beobachtet wen? Man ist in solcher Situation meist geneigt, die im Inneren des Zaunes befindlichen Individuen als die Betrachteten anzusehen. Was also haben wir hier?
Ich habe es herausgefunden: Es ist das gemeine Schülertier! Wenn man nicht immer im Auto vorbeirasen würde, könnte man es selbstverständlich in seinem angestammten, natürlichen Lebensraum beobachten.
Ich habe das getan und möchte hiermit meine Forschungserkenntnisse veröffentlichen:

Das Schülertier ist ein sehr impulsives Wesen. Meist überlegt es nicht lange, wenn es etwas möchte, sondern kümmert sich einfach. So fragt es z.B. sofort in der ihm eigenen – für Menschen nicht verständlichen – Sprache nach, ob es auch ein Stück der gerade im Umlauf befindlichen Leckerei haben kann. Es handelt sich dabei aber meist um weniger gefragtes Futter, denn die bevorzugte Speise eines Futtermittelherstellers mit einem großen „M“ ist im Zoo nicht erhältlich. Einige Individuen haben sich auch einen eigenen Stil der Bitte zugelegt, nach welchem sie sich das Objekt der Begierde einfach nehmen. Schließlich gehen sie davon aus, daß ja der Geber an einem gesunden Körper interessiert ist und es deshalb freiwillig gibt. Deshalb sprechen sie dann auch nicht von ´Raub´, sondern von ´Abziehen´. Das ist etwa so, als wenn ein Löwenrudel seine Beute vom Kampfplatz an einen sicheren Platz ´abzieht´, ganz natürliche Vorgehensweise also.
Ein ganz besonders typisches Merkmal des Schülertieres ist seine Kommunikationsfähigkeit. Es bewegt sich ständig in einem Kreis gleichartiger Individuen, mit denen es Nachrichten austauscht. Deshalb bildet diese Spezies innerhalb des Geländes riesige Gruppen von Kommunizierenden: Sie sitzen oder stehen in diesen Rudeln meist still auf ihre Hände schauend, in denen sie ein Gerät für direkte Kommunikation halten. Sie sind deshalb nicht zu verwechseln mit Exemplaren früherer Brutzyklen, die sich noch mit Hilfe der oben beschriebenen Sprache über den Umweg der Schallwellen verständigen mußten.
Die Gehegeaufsicht obliegt Personen, die sich meist „Lehrer“ nennen. Das soll suggerieren, daß sie dem Schülertier noch etwas beibringen könnten. Dieses weiß aber schon alles, woraufhin es zu vielerlei Konflikten kommen kann, insbesondere dann, wenn eine Aufsichtsperson ihren Tarnnamen allzu ernst nimmt.

Hier enden meine bisherigen Forschungen. Es wäre schön, wenn mich interessierte Menschen bei weiterführenden Erkundungen unterstützen würden. Alles zusammen könnte am Ende in ein Buch einfließen mit dem Titel:

„Vom Schülertier zum Rentier

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Hochzeits-(Un)Sitte

Viele Menschen gehen wochentags ihrer geregelten Arbeit nach, sind mitunter recht stark ein- und angespannt und wollen deshalb am Wochenende einfach nur Ruhe – Natur – Entspannung – Frieden usw. usw. usw…
Zum Wochenende gehört natürlich auch der Sonnabend, an welchem vorgenanntem Personenkreis dies nicht immer vergönnt ist. Die Ursache sind Menschen, die bewußt Krach machen. Da wären zum Beispiel Bauleute, die auch am Wochenende arbeiten müssen, dann wären da Hools, die die Sau rauslasen wollen oder auch andere Menschen, die aus irgendeinem Grund Krach machen wollen oder müssen. Eines ist diesen aber jeweils gemeinsam: Sie wissen genau, daß die allermeisten diesen ihren Krach nicht mögen.
Anders sieht es aber aus bei einer besonderen Spezies von Lärmterroristen : den Hochzeits-Korso-Veranstaltern! Diese sind nämlich der Meinung, überaus witzig zu sein und einen uuuuuralten deutschen Brauch zu pflegen, den selbstverständlich auch alle anderen Menschen mögen müssen. In Wikipedia steht das allerdings anders. Demnach wurde diese Unsitte aus südlichen Ländern „eingeschleppt“. Das dumme hierzulande ist nur, daß die jeweilige Hochzeit außer deren Familien eigentlich keine Sau interessiert. Was dem Nichtinvolvierten bleibt, ist eben nur der Kravall und davon haben wir weißgott schon genug. Im Internet kann man zudem viele Ratgeber finden, die einem erklären, wie man einen „gelungenen“ Autokorso veranstaltet. Dort gibt es sogar die nette Idee, möglichst einen Kreisverkehr in die Strecke „einzubauen“, damit man dort zur allgemeinen Belustigung ein paar Mal „um´s Ringel“ fahren kann. In diesen Ratgebern kann man auch nachlesen, daß das Gehupe Passanten aufmerksam machen und nebenbei böse Geister vertreiben soll. Dazu steht im § 30 Absatz 1 StVO:

Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen. Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn Andere dadurch belästigt werden.

So gesehen sind besagte Ratgeber ein Aufruf zum Rechtsbruch. Wie hat man das eigentlich gemacht, als es noch keine Autos gab?

Hat man da etwa die Pferde aller 100 Meter furzen lassen?

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Schonung

Am heutigen geschäftlich nicht ganz so anheimelnden Tag war ich doch mal mutig, indem ich mir – schon auf der Zielgeraden des Flughafens – die „Eiche“ hackte, weil mir schon klar war, daß ich mit der aktuellen Landung nicht mehr wegkommen werde. Fahrgäste waren ein älteres Ehepaar, Wortführer die Frau: „Wissen sie, wo der Markt von *Stadtteil von Dresden* ist?“ Darauf ich: „Ja so ziemlich.“ Und jetzt ging es los! Hätte ich die exakten GPS-Koordinaten dieses Marktes herbeten können, wäre ich wahrscheinlich davongekommen, aber so mußte ich das gesamte „persönliche Routing“ über mich ergehen lassen! Dieses erfolgte so: „Hier vorn links raus… Die Boltenhagener hoch bis zum *x*… In *x* links rein… usw. usw. usw…
Dann eine Überraschung: „Jetzt am besten links hoch, weil auf der anderen Straße so viele Löcher sind!“ Ich meinte: „Sie brauchen sich keine Gedanken über meine Reifen machen, denn die sind neu, mein Auto ist stabil und hochbeinig und ich glaube kaum, daß mir diese Straße etwas anhaben kann.“ „Ja, ich will doch nur ihre Reifen schonen!“ Ungeachtet dieser ganz gewiß löblichen Einstellung steuerte ich geradewegs nach rechts in die ach so reifenmordende Scheusalsstraße. „Links, links!!!“ ertönte es da von hinten, woraufhin ich befehlsgemäß diese Schwachsinnswendung vollführte. Ich wußte genau, daß dieser Weg länger ist, aber wer halt die Reifen schonen will…
Glücklich an ihrem Haus angekommen, stiegen beide aus und die Frau schloß trotz meiner Ansage: „Ich mach´ das schon.“ noch die Schiebetür. Um es genau zu sagen, war es mehr der Versuch. Wenn man nämlich die Schiebetür des aktuellen T5 so zart schließt, daß wahrscheinlich sogar ein Insekt im sich schließenden Türspalt überleben würde, greift nicht einmal der elektrische Türschließer, der sie endgültig zuzieht. Während ich ausstieg und um den Wagen herumlief, um die Tür zu schließen bemerkte ich sarkastisch: „Sehen sie, jetzt haben sie sogar noch meine Tür geschont!“

Nun ja, sie hat das nicht verstanden.

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Immer-Zu

Am Wochenende sah ich vor meiner Nase einen Wagen fahren, der im Heckfenster die Schrift „immer-zu“ aufgeklebt hatte. Für sich allein sagte mir die Schrift gar nichts, aber neben ihr klebte noch ein Dynamo-Dresden-Aufkleber. Also laßt uns mal gemeinsam überlegen, was das bedeuten soll:
Möglich wäre z.B. die Aussage „Dynamo Dresden für immer und ewig“. Dann wäre noch die Variante „Dort ist immer zu“, was aber nicht sein kann bei meist über 20.000 Zuschauern im Stadion.
Die ungünstigste Lesart wäre allerdings: „Dynamo Dresden – immer zu!“, gemeint im Sinne von hackedicht. Daß damit die Spieler gemeint sein sollen, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Manche Spielergebnisse sehen zwar danach aus, aber eben nicht alle, also zieht das „immer“ in diesem Fall nicht.
Es gibt aber im Umfeld von Dynamo Leute, die immer zu sind.

War das vielleicht einer davon?

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Fehldeutung

MottenkisteDie Kiste zeigt es an: Heute mal wieder ein Beitrag „von früher“.
Es ist schon ein paar Jahre her, als ich noch nachts fuhr, und trug sich am Abend zu:

Ich war am Hauptbahnhof gelandet und rückte langsam vor. An erster Stelle stehend entdeckte ich plötzlich 4 Wagen hinter mir einen Kollegen, dessen Wagen ich am Wochenende übernehmen sollte und ging deshalb schnell mal zu ihm, um ihn etwas zu fragen. Wir hatten uns vielleicht 3 Minuten unterhalten, als von vorn eine energische Stimme rief: „Kommst du auch mal wieder?!!“ Es war der Kollege hinter mir, der mich mit diesem Spruch darauf hinwies, daß Kundschaft da war und der erste ist nicht am Wagen. Am Flughafen gilt in solchen Momenten die Regel, daß derjenige, der verpaßt, leer wegfahren muß. Ich wollte nun wenigstens halbwegs fair sein und rief zurück: “ Ja gut, dann übernimm!“ Woraufhin er noch lauter brüllte: „Bist du vielleicht bald hier?!!!“ Ich eilte also nach vorn, nahm die wartende Dame (in Eisenbahneruniform) auf und fuhr los. Von ihr erfuhr ich dann lustigerweise den Grund für den Ausbruch des Kollegen. Sie erzählte nämlich, daß sie Zugbegleiterin sei und ebenso wie ihre Kolleginnen zwischen zwei Zügen oft in ein 300m entferntes Hotel fährt, um sich auszuruhen und frischzumachen. Diese 300 Meter müssen für den Kollegen der Horror gewesen sein. Ich allerdings mußte sie nicht fahren, denn die Frau sagte, sie habe jetzt ein paar Tage frei und möchte nach Hause – und das ist halt in Pirna!

Der Kollege war bestimmt froh, daß er da nicht hin mußte.

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Frühling

Ja, ich glaube: Jetzt ist er da! Recht zaghaft erst, aber dann mächtig im Kommen. Da darf man natürlich nicht sofort in die Vollen gehen und vielleicht eine Radtour von 60km oder mehr machen. Da muß man sich ganz sacht rantasten, auch mal nur mit einem Kaffeeausflug durch den Großen Garten zum Beispiel. Wenn man jemand im Rollstuhl schiebt, gewinnt die Sache sogar noch einen sportlichen Aspekt. Wir sind durch den ganzen Garten marschiert und dann zum Kaffee in der „Wachstube“ gelandet.
Nun frage ich mich allerdings, wie das ab morgen mein Taxiportemonaie sehen wird. Ob es auch den Frühling fühlt? Und noch eine Frage brennt mir auf der Seele:

Was um Himmels Willen ist eine Wachs-Tube?!

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Ich bin Künstler!

Mein Blogger-Kollege Sash aus Berlin hat heute einen Artikel online gestellt, für dessen Thema einfaches Kommentieren schlicht zu wenig ist. Er beschreibt nämlich in dieser konkreten Situation ein Phänomen unserer Gesellschaft. Vor meinen Ausführungen lest bitte sorgfältig diesen Artikel.

Und jetzt geht´s los:
Unser Staat beherbergt etwa 82Mio. Bürger. Manche haben etwas zu sagen, viele aber nicht. Hierbei ist allerdings mit“sagen“ eigentlich „bestimmen“ gemeint. Zu sagen haben viel mehr Leute etwas, nur interessiert das eben keine Sau. Laßt uns deshalb einmal untersuchen, warum manche Menschen bestimmen können. Dies geschieht nämlich fast immer, wenn sie in irgendeiner Form exponiert sind. Es gibt derer natürlich vielerlei Möglichkeiten: herausragende politische Stellung, größere eigene Firma, viel Geld, geschichtsträchtige Familie usw. usw. usw… Und dann gibt es noch den Grund überdurchschnittlicher Intelligenz! Leider ist diese nicht bei allen Vorgenannten anzutreffen und besagte hyperintelligente Menschen müßten natürlich erst einmal als solche erkannt werden und damit in eine exponierte Stellung hineinrutschen.
Es gibt aber noch eine viel einfachere Möglichkeit, indem man den Leuten einfach glaubhaft macht, man sei Künstler! Das hat nämlich den Vorteil, daß sich der Konsument nicht fragt: „Ist das auch alles richtig, was der da erzählt? Ist das ordentlich recherchiert?“, sondern schlicht und ergreifend nur: „Was will uns der Künstler damit sagen?“ Die künstlerische Freiheit besteht nämlich darin, die Dinge ausschließlich aus eigener Sicht zu kommentieren. So braucht man sich um nichts anderes kümmern als um seine eigenen Ansichten. So also ist dies geschehen bei Nana Heymann. Sie ist halt eine Künstlerin! Sie steht damit auf einer Stufe mit z.B. Daniel Libeskind. Der ist nämlich auch ein Künstler. Als normaler oder auch überaus erfolgreicher Architekt hat er nämlich nur von Architektur Ahnung, als Künstler aber ist er auch allererste Wahl bei der Gestaltung einer Militärausstellung. Wieviele Jahre hatten sie eigentlich Militärhistorik studiert, Herr Libeskind?
Doch schnell zurück zu Ihnen, Frau Heymann: Mit wie vielen Taxifahrern oder anderen Kennern der Branche haben sie eigentlich im Vorfeld ihres Artikels gesprochen? Das wäre für eine ordentliche Berichterstattung schon mal unabdingbar. Wenn man allerdings nur Zeilen abliefern will, um Geld zu verdienen, hätten es die jeweils Geschaßten eigentlich verdient, wenigstens heimlich um Verzeihung gebeten zu werden.  …doch halt!!! Habe ich da auf Seite 2 des Artikels etwa so etwas wie Verständnis für Taxifahrer herausgehört?! Zum Beispiel, daß man das gesamte Berlin gar nicht kennen KANN, oder daß zum Beispiel die Weitermeldung von Straßenbaustelleneröffnungen an die Taxibetriebe noch nicht zum Pflichtprogramm gehört? Wenn dem so ist, sehe ich noch einen Hoffnungsschimmer am Horizont!

Warum übrigens glaube ich wohl, ich hätte was zu sagen?! Weil ich einen Blog führe und überdurchschnittlich intelligent bin?

Nee Leide!! Isch binn nähmisch so pleede, das gloobd ihr gor ni! Das is eefach, weilsch oh e Ginstler binn!

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Geschlechtsumwandlung

Beim heutigen wissenschaftlichen und technischen Stand der Medizin ist eine Geschlechtsumwandlung eigentlich nicht mehr das ganz große Ding. Manchmal ist man aber doch recht erstaunt ob der Schnelligkeit. Ich hatte zum Beispiel nicht gewußt, daß das auch innerhalb von 2 Minuten im Treppenhaus erledigt werden kann…
Ich bekam nämlich heute ganz normal am Taxistand einen Funkauftrag, fuhr hin, klingelte und sagte nach Meldung des Kunden ganz lapidar mein Sprüchlein auf: „Das Taxi steht jetzt bereit.“ Darauf erhielt ich die Antwort: „Ja, der kommt gleich runter!“
Tatsächlich erschien kurz darauf an der Haustür… eine Frau!

Der Frau erschien mir allerdings noch recht fraulich.

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Nachschub

Passend zu meinem vorigen Beitrag über Spam-Mail ging es heute schon wieder weiter! Es erfolgte ein Kommentar zu meinem Beitrag vom 21.10.2010! Dieser erfolgte zwar nicht auf plattdeutsch, sondern auf englisch, aber war dermaßen sinnhaftig „platt“, daß es kaum zu überbieten ist:
„You are so cool! I don’t believe I’ve read through a single thing like this before. So nice to find another person with some original thoughts on this subject matter. Seriously.. thank you for starting this up.This web site is one thing that is required on the internet, someone with a bit of originality!“
Da fragt man sich doch glatt: Wieso?? Ich habe eine Idee: Der Grund ist, daß in diesem Beitrag eine polnische Stadt erwähnt wird!

Der Absender ist nämlich eine polnische Website für Geld- oder Geldspiel-Automaten.

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Ich bin berühmt!

Nach den vielen Monaten, die mein Blog schon besteht, kann ich nun endlich sagen, daß ich langsam berühmt werde! Ich bemerke das eigentlich nicht am hohen Leseraufkommen oder an Einladungen in Talkshows oder dergleichen mehr… Nein, ich merke das vielmehr daran, daß mein Spamfilter und der Papierkorb in letzter Zeit ständig prall gefüllt sind. Heute zum Beispiel waren es 6 Punktlandungen im Papierkorb innerhalb eines Tages, zum Glück automatisch. Ich weiß nicht, wofür da alles geworben werden soll, denn es sind sehr oft nur kryptische Zeichen zu sehen. Zumindest sind die Versender alles nur stinkend faule Säcke! Robots programmieren zu lassen, die dann automatisch über Gästebücher und Blogs rauschen und dort ihren Müll hinterlassen, ist eine ausgesprochen linke Geschäftsidee. Die „Geschäftsmänner“ liegen bestimmt währenddessen am Pool und haben eine Hand im Schritt.

Hoch lebe die Marktwirtschaft!

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Wie…?! Was…?! Rückwärts??

Umsatzmäßig war heute – wie so oft – überhaupt nichts los. Dafür gab es wieder einen eklatanten Fall fehlender bzw. mangelhafter Reizleitung.
So gegen Mittag erspähte ich am THP Katharinenstraße eine zeitlich nicht mehr ferne Vorbestellung und fuhr hin, um mir den Platz an der Sonne zu ergattern. Insider wissen, daß sich dieser Stand in Blickrichtung Königsbrücker Straße direkt vor dieser befindet. Das Schild steht etwa 20 bis 30 Meter vor der Einmündung.
Ich kam also die Königsbrücker hinauf, bog rechts in die Katharinenstr. ab und wendete etwa 100 m innerhalb. Beim Nach-Vorn-Fahren mußte ich mich nun erst einmal an der Schlange der Fahrzeuge anstellen, die auf die Königsbrücker abbiegen wollten. Direkt vor dem Taxischild parkte noch ein Wagen, um welchen ich mich schließlich herummogelte, noch einige Meter nach vorn fuhr und dort mit rechtem Blinker und eingelegtem Rückwärtsgang stehenblieb, um dem hinter mir kommenden Verkehr meine Pläne zu offenbaren. Dies sollte sich aber als sehr schwierig erweisen! Hinter mir fuhr nämlich ein knallroter Kleinwagen (Wer fährt knallrote Kleinwagen??), der ziemlich dicht dran war. Nach einigen (oder vielen) Sekunden des Wartens, in denen nichts passierte war ich mir sicher: Das Fahrzeug ist zu dicht dran und kommt nicht nach links raus. Also: Vorwärtsgang rein –> 2 m vor und wieder Rückwärtsgang rein. Der Wagen hinter mir hatte natürlich sofort reagiert und war – mir hinterhergezogen! Also machte ich das Spielchen noch einmal mit nur einem Meter… gleiches Ergebnis.
Nun war es mit meiner gönnerhaften Ruhe vorbei und mir platzte der Kragen. Mit der gazellengleichen Leichtigkeit meiner 100kg sprang ich aus dem T5 und zeigte meinem Nachfolger meine geweiteten Halsmuskeln. Unterstützend informierte ich noch mit Hilfe meiner Hände. – Nach endlos erscheinenden Sekunden fügte man sich anscheinend in das Unvermeidliche und umkurvte mein Heck, so daß ich glücklich einrangieren konnte.
Und nun frage ich verzweifelt: Wie wahrscheinlich ist es eigentlich, daß ein nach rechts blinkendes und Rückwärtsgang zeigendes Fahrzeug an den Fahrbahnrand einrangieren will?!
Die Fahrerin des Kleinwagens war übrigens… Nein! Ich sage hier bewußt nicht, ob es ein Mann oder eine Frau war.

Schließlich will ich doch keine Klischees bedienen!

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Sprachloser Indianer

Ich hatte heute einen Indianer! Zumindest nehme ich das an, denn er sagte: „I come from India“. Sei´s drum, wir haben uns recht gut unterhalten. Zum Ende der Fahrt hin dachte ich dann aber mal: ´Klopf doch mal ein bißchen auf den Busch´ und sprach die Vergewaltigungsfälle in Indien an… – Die Unterhaltung erstarb.

Tja, manche Themen machen halt sprachlos.

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Hart an der Grenze

Mein heutiger Start ins Geschäft begann eher mau. Ich hatte 4 Fahrten mit eher mäßigem Ertrag. Aber wenn ich mir schon dachte, schlimmer kann´s kaum noch werden, dann sah ich mich getäuscht, denn es gibt für Taxifahrer noch schlimmere Dinge als ein schlechtes Geschäft…
Nach meiner 4. Fahrt stellte ich mich wieder brav an einen Taxistand, an welchem auch eine Vorbestellung wartete. Und was soll ich euch sagen: Ich hatte Glück! Es klingelte, die Vorbestellung erschien im Display und ich… – erstarrte augenblicklich! Adresse X – Frau Y!!!  …das Sodom und Gomorrha des Dresdner Taxigeschäftes.
Ich hatte diese Frau etwa vor 3 Jahren das letzte Mal gefahren und hatte schon gehofft, es gäbe sie nicht mehr – in Dresden. Schon ihr äußerer Eindruck ist erschreckend, dabei versucht sie , mit jedem Taxifahrer zu flirten. Gute Karten hat sie dafür nicht, denn sie ist oft sehr schlecht rasiert. – Ja, tatsächlich, ich meine das Gesicht!
Daß sie an extremem Übergewicht leidet und sich kaum noch vorwärtsbewegen kann, kann man eigentlich ignorieren, denn das erlebt man häufiger. Was mich aber im Zusammenhang mit ihr weit mehr beschäftigt, ist eine andere Frage: Wie ist es nur möglich, daß ein Mensch allein den Innenraum eines VW-Busses geruchlich vollständig dominiert, ohne Parfüm zu benutzen?!
Dies war eine Fahrt, deren Kürze ich mit Wonne genossen habe, denn so erhielt ich schon nach kurzer Zeit Gelegenheit, wieder voll durchzuatmen.

Ich bin stolz, daß ich dem Würgereiz paroli bieten konnte.

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Endlich!

Monatelang gab es im Fernsehen nur ein begrenztes Sportangebot zu sehen, meist auch noch mit mehr oder weniger zahlreich vertretenen Chaoten als Beifang. Seit heute ist das aber anders!

Endlich bekommt man wieder  F1ten Sport geboten!

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Vertrags(Un)treue

Ich weiß nicht, warum das so ist, aber irgendwie wird das Taxigewerbe nicht als Wirtschaftsbetrieb wahrgenommen. Laut Wirtschaftsrecht ist auch eine mündliche Bestellung ein rechtsgültiger Vertrag, was aber bei Taxibestellungen gern übersehen wird.
Nachdem ich nämlich heute vormittag meine tägliche Festfahrt erledigt hatte, erhörte ich das Flehen der Zentrale nach einem Wagen im Bereich Flensburger Straße. Das war zwar eine Anfahrt von 7 km, aber was tut man nicht alles für die wartende Kundschaft. Etwa 300m vor dem Abholort wurde der Auftrag plötzlich storniert. Die überaus nette Dame hatte halt abbestellt! Das hat man davon, wenn man Leute nicht im Regen – oder eben im Schnee – stehen lassen will.
Nun bin ich zwar schon etwas älter, aber immer noch sehr lernfähig. So werde ich eben keine solchen Aufträge mehr annehmen, die auch schiefgehen können. Manche Kollegen halten das schon seit Jahren so.

Nur ich bin eben ein Esel.

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Staatenlose

Ich lasse derzeit meinen Astra für den TÜV – Entschuldigung: …für die DEKRA fertigmachen. Wenn er nun schon mal in Arbeit ist, lasse ich auch den Zahnriemen wechseln. Anläßlich dieser Tatsache habe ich mich mal spaßeshalber in einschlägigen Foren umgehört, was es denn so an Schäden gäbe, falls der mal reißt. Was soll ich euch sagen: Es war entsetzlich! Nein! Ich meine nicht die Schäden, sondern die Forenbeiträge!

Es gab mal eine Diskussion zum Thema Migration, bei der es darum ging, die „Deutschwerdung“ auch daran zu knüpfen, wie gut der/die Bewerber/in deutsch spricht und schreibt. Ich finde das einen guten Ansatz, denn Migranten oder Migrantenkinder beantworten meiner Meinung nach die Frage nach ihrer Integration mit dieser Prüfung am besten. Niemand kann nämlich in einer Parallelgesellschaft leben und gleichzeitig die Sprache des Gastgeberlandes perfekt beherrschen.
Und jetzt kommt das große ABER! Was dem einen recht ist, kann natürlich dem anderen nur billig sein. Um also Gerechtigkeit in Deutschland zu gewährleisten, müßte man diese Prüfung auf alle Einwohner Deutschlands ausweiten. Sämtliche Besitzer eines deutschen Passes müßten diesen abgeben, sofern sie die Prüfung nicht bestehen. Hier kommt nun der Moment, in dem es dem Radfahrer die Luft aus den Schläuchen treibt bei der Frage: Verträgt Deutschland eine Quote von 40 bis 50 % Staatenlosen?! Ich denke: Nein.
Darum mein  Appell an alle internetaffinen Menschen:

Bitte lernt um Himmels Willen erst einmal ordentlich deutsch, bevor ihr euch in deutschsprachigen Foren zu Wort meldet!

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In Vino Veritas

Ein schöner Spruch: Aber nicht nur in vino findet man Veritas, sondern auch in Wittenberge. Jedenfalls war das bis vor geraumer Zeit so. Veritas war nämlich eine Fabrik, die unter anderem Nähmaschinen herstellte.
Auch wir haben eine solche zu Hause herumstehen, die ein altes Erbstück ist. Da sich meine Tochter ab und zu etwas näht, lag nun nichts näher, als das mit dieser Maschine zu erledigen. Das dumme war nur, daß wir dafür keine Bedienungsanleitung hatten. Aus diesem Grund habe ich recherchiert und schließlich einen Verein gefunden, der sich um das Erbe des Betriebes kümmert. Hier nun habe ich eine BA bestellt und auch bekommen.
Etwa 3 – 4 Tage nach deren Erhalt habe ich die Bedienungsanleitung für ein anderes Gerät in unserem Haushalt gesucht und zu diesem Zweck die beiden Ordner gewälzt, die ich extra dafür angelegt hatte. Und was finde ich da plötzlich: Ein Heftchen mit der Aufschrift

Haushaltnähmaschine
Spezial-Nutznaht- Automatik
Klasse 8014/40

Tja, so ist das manchmal. Ich habe dann dem Verein von diesem Überraschungsfund berichtet und dieser bot mir an, das Geld zurückzuerstatten. Das finde ich aber nicht richtig, schließlich ist gehandelt eben gehandelt. Man sollte solche Kulanz auch nicht einreißen lassen, denn

Schließlich hätte ich ja auch lügen können. 😉

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Invasion der Straßenbahnen

Dresden befindet sich seit Jahren im Würgegriff der Verkehrsbetriebe. Nun kommt wieder ein neues Kapitel hinzu: Die Bautzner Straße.
Weil irgendwann einmal die Straßenbahn mit breiteren Wagen fahren wird, beginnt man schon seit geraumer Zeit bei Gleisbauten mit der Umstellung auf den größeren Gleisabstand wie eben auch bei der jetzt anstehenden Sanierung der Bautzner Straße. Heute nun war in der ´Sächsischen Zeitung´ ein Artikel pro & kontra Gleisverbreiterung zu lesen. Da ich selbst gegen die Verbreiterung bin, brauche ich natürlich nur den Pro-Beitrag zu kommentieren:


Herr Wolf, ich möchte eines anmerken: Entweder ist ihre ganze Meinung ein Fake oder sie fahren noch nicht lange. Damit möchte ich sagen, daß es nicht reicht, seine eigene Fahrtüchtigkeit zu kennen, sondern auch diejenige anderer Verkehrsteilnehmer sowie auch deren Charakter bzw. Psyche!
Ich werde deshalb ihren Beitrag jetzt Stück für Stück analysieren:

Daß bei der Gleisbetterneuerung neue Technologien eingesetzt werden, die geräuschdämmend sind, ist normal. Diese wären aber 50cm weiter innen noch dämmender.
Bei 2,21 m Breite trauen sich höchstens 50% aller Fahrer vorbei (wenn das überhaupt so viele sind). Glauben sie wirklich allen Ernstes, daß sich die Nicht-Durchfahrer so weit hinter die Bahn zurückfallen lassen, daß andere vorbeikommen?! Aus Erfahrung von etwa 800 000 km Fahrpraxis sage ich ihnen: Null Chance! Es werden alle ohne Ausnahme hinterherschleichen. Und es geht ja noch weiter: Die Wagen der Bahn sollen ja breiter werden, es werden also dann höchstens noch 1,80 m Platz sein. Wer kommt dann noch vorbei? Goggomobil? Die Diskussion über wenige sehr große Autos scheint mir somit recht weit hergeholt. Laßt uns doch gleich Nägel mit Köpfen machen: Wenn schon Spurverbreiterung, dann auch Straßenverbreiterung, weil wir dann auch für die Zunahme des Individualverkehrs gerüstet sind! Die Bemerkung, daß sich bei den 50 km/h der Straßenbahn ein Überholen sowieso erübrigt, dürfte wohl höchstens noch Kindergartenkinder zu Beifall hinreißen, denn die wissen noch nicht, daß die Bahn an Haltestellen auch wirklich hält – mit der ganzen Autoschlange hintendran.
Der größte Brüller kommt aber jetzt:

Die meisten Dresdner dürften aber begriffen haben, daß es nicht immer nur einseitig zulasten des Nahverkehrs gehen kann, daß das Gemeinwohl der vielen vor dem Eigennutz weniger kommt.

Erde an Herrn Wolf, Erde an Herrn Wolf: Wo waren sie die letzten 20 Jahre?? Vorrechtsschaltung, eigenes Gleisbett, Rudelführer Straßenbahn usw. – alles noch nie gehört?

Übrigens – Herr Wolf – spielen sie vielleicht mit dem Gedanken, von der ´SZ´ zur DVB zu wechseln? – Guter Schachzug!

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Schneegestöber

Mein Gott, war das heute ein Schneefall! Da jagt man ja keinen Hund vor die Tür. Somit stelle ich mir die Frage: Ist das nicht ein Glück, daß ich heute nicht im Taxi sitze und irgendwohin weit weg – vielleicht nach Hoyerswerda – fahren muß?!
Die Antwort lautet klar und deutlich: „Nein“! Es ist bei diesem Wetter kein Glück, diese Strecke zu fahren, wenn man sie nicht einmal bezahlt kriegt. Ich mußte sie nämlich heute privat unter die Räder nehmen. Das hat mein Astra H aber recht gut hinbekommen. Ich war zwar ziemlich fix unterwegs, hatte aber Überholende mit recht großer Geschwindigkeitsdifferenz, wie ich sie ähnlich meinem Artikel „Winterland“ aus der anderen Perspektive erlebte. Aus der heutigen Sicht muß ich nun fragen: Schmerzbefreit oder Spitzenfahrer? Egal, ich kam gut hin und gut zurück.
Daß so etwa 8 km vor meiner Ankunft zu Hause am Straßburger Platz ein FZ mit „BZ“-Kennzeichen bei Aufleuchten von Grün aus der Linksabbiegerspur nach rechts abbog und dafür sorgte, daß mein Vordermann (der ihn knapp verfehlte) noch etwa eine Minute hyperventilierte und vor der Einmündung Fetscherstraße ein anderer(Chevrolet Captiva!) in meinen Sicherheitsabstand von etwa 20m hineinwechselte, fällt da kaum noch ins Gewicht.

Fazit: Alles ganz normal!

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Zu spät!

Dieser Artikel erregte heute meine Aufmerksamkeit:

Aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 22.2.2013

Ganz abgesehen davon, daß das Fahrzeug Sch…  gewöhnungsbedürftig aussieht, kommt es außerdem viel zu spät. Was ist das schon: Ein 1-Liter-Auto von 800 kg Gewicht? Da waren wir in der DDR schon viel weiter! Wir hatten ein 0,6 Liter-Auto, das nur 600 kg wog! Wo heute Kohlefaser und Aluminium gepriesen werden, verwendete man damals Stahl und Bakelit. Außerdem paßten da nicht nur zwei, sondern vier Personen samt Urlaubsgepäck rein.

Kein Wunder, daß man auf so ein Superauto 10 Jahre und länger warten mußte.

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Therapie erforderlich!

Am heutigen späten Vormittag erhaschte ich mal eine Fahrt zum Flughafen. Sonst eigentlich immer eine runde Sache glaubte ich heute eher an Murphy´s Gesetze, denn eigentlich hatte ich eine geplante Fahrt. – Nun gut: Das Erledigen der geplanten Fahrt im Anschluß habe ich abgeblasen, denn dann hätte der Fahrgast recht lange warten müssen. Das will man ja nun auch nicht.
Aber nicht der Geschäftsgang dieser Tour ist erzählenswert, sondern eine Begebenheit unterwegs:

Auf der Hansastraße (dem Vor-Zubringer zur Autobahn) bemerkte ich, daß meine Fahrspur die langsamere ist. Ich prüfte deshalb auf eine Lücke in der linken Spur, befand sie als groß genug und setzte den Blinker. Und nun begann der Spaß! Der Wagen links hinter mir war zwar ausreichend weit entfernt, erhöhte aber sofort nach Beginn meines Blinkens die Geschwindigkeit. Auch jetzt war er aber noch weit genug hinten, daß ich rüberziehen konnte. Merkwürdigerweise schien aber irgendeine geheimnisvolle Verbindung zwischen meinem Lenkrad und seinem Gaspedal zu bestehen. Je weiter ich in seine Spur eintauchte, um so schneller wurde er. Irgendwann war dann allerdings Schluß, denn durch mich hindurchfahren konnte er ja nicht. Statt dessen zog er die Lichthupe und ließ sekundenlang nicht mehr los. Ich habe mich dann natürlicherweise nicht weiter für ihn interessiert und zog davon. Die Autobahn war schnell erreicht und fast ebenso schnell wieder verlassen, aber – an der Stelle, wo sich A4 und A13 trennen, rauschte einer 2 Spuren neben mir vorbei und hupte 2mal lang und kräftig.
Und seitdem überlege ich wie bei einem Gemälde von Picasso: Was will mir der Künstler damit sagen? Zuallererst sei zu konstatieren, daß er 2mal lang hupte. Das wäre also nach Lesart des Herrn Morse ein „M“. Was also bedeutet dieses „M“? Vielleicht „Mist!“ oder „Mach das nicht noch mal!“ oder „Mit dir rechne ich noch ab!“ oder vielleicht schlicht und einfach „Mamiii!“? Auf jeden Fall war eines klar: Er hatte ein internes Problem. Nun gibt es ja deren viele, die in Kreisen der Neurologen alle einen Namen haben. Ich glaube hier aber eher an das bei Ärzten vielleicht eher unbekannte Stellvertretersyndrom. Dieses entsteht, wenn ein Mensch trotz seiner Meinung nach adäquater Leistung ständig nur in der zweiten Reihe steht, also höchstens Stellverteter wird. Solche Menschen können es partout nicht ertragen, auch noch außerhalb ihrer Arbeitswelt nur Zweiter zu sein. Wichtig kann es deshalb auch sein, den Grad ihrer Erkrankung festzustellen. Je länger nämlich die Erregung über „ungeheuerliches Geschehen“ anhält, umso länger ist besagter Fahrer auch nicht in der Lage, sich auf die momentanen Verkehrssituationen zu konzentrieren.

Wissen würde ich gerne folgendes: Wenn ich nicht zum Flughafen Dresden gefahren wäre, sondern nach Tegel und er vielleicht nach Potsdam, hätte er am Kreuz Schönefeld auch noch gehupt und wenn ja, wie lange?

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Einer genau wie der andere

Man muß nicht unbedingt außer Haus gehen, um sich schwarz ärgern zu können. Das kann man ganz bequem von zu Hause erledigen.
So hatte ich mir heute mal nach langer Zeit wieder vorgenommen, alle liegengebliebenen Quittungen der letzten 3 Monate in mein Haushaltprogramm einzugeben. Bei dieser Gelegenheit fiel mir auch eine Quittung eines Arztes über 5,- € in die Hände, die für eine Bescheinigung gegeben wurden, daß meine Tochter während der Schulzeit beim Arzt war. Ich glaubte fast, mich beißt ein Schwein!
Da will also die Schule eine schriftliche Bestätigung eines Arztbesuches haben, die der Arzt aber nicht kostenlos abgibt(abgeben darf?). Von der Schule bekommt man dieses Geld (natürlich) nicht zurück. Genauso sieht es aus beim Kauf von ganz bestimmten Taschenrechnern, die man kaufen muß, Exkursionsreisen bis ans Ende der Welt, die man bezahlen muß, Büchern aller Art, die man kaufen muß, weil sie im Unterricht behandelt werden usw., usw., usw… – Kostenloses Schulsystem?! Da lachen ja die Hühner!
Ich glaube, wir sind 1990 vom Regen in die Traufe gekommen, indem wir von einem Betrügerstaat in den anderen wechselten. Unterstützt werden diese Kapriolen von Arschkriechern in allen möglichen Positionen.
Früher gab es einmal einen ganz eindeutigen Spruch:

Wer hat die Musik bestellt? Der soll sie auch bezahlen!

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Freitag, der… 15. ???

Ich glaub es einfach nicht, daß heute der 15. ist! So wie der Tag heute für mich lief, hätte es eigentlich der 13. sein müssen.
Meine erste Fahrt heute morgen war eine Vorbestellung vom THP Niedersedlitz. Zwar werden Vorbestellungen immer eine Viertelstunde früher übergeben und manchmal kommt der Fahrgast auch gleich raus, aber die heutige Dame nutzte die Zeit richtig aus. Angesichts ihres Gepäcks freute ich mich auf eine Fahrt zum Bahnhof… Und so kam es auch. Die Fahrt ging zum Bahnhof Niedersedlitz! Etwa 10 Sekunden, nachdem sie ausgestiegen war, sah ich eine S-Bahn ankommen. Eigentlich kann die Dame es in der Zeit nicht geschafft haben. Ich hoffe, sie hat die Bahn verpaßt… äääähhhh – ich meine: nicht verpaßt.
Nach einer weiteren etwas ertragreicheren Fahrt landete ich dann am Krankenhaus Friedrichstadt, wo das Dilemma erst richtig begann. Ich hatte mich kaum einrangiert und ein Gespräch mit Kollegen „angezettelt“, ertönte ohrenbetäubendes intervallartiges Hupen. Es war – mein Taxi! Der Alarm war mal eben so gestartet. Das war schon mal passiert, weswegen ich auch recht schnell quittieren konnte. Natürlich kamen dann Sprüche, die die Integrität meiner Extremitäten in Frage stellten. Dafür hatte ich natürlich nur ein säuerliches Lächeln übrig.
Dieses gefror mir allerdings sehr schnell, als – es wieder hupte! Nach abermaligem Quittieren war ich froh, daß der T5 Vorderradantrieb hat, denn sonst hätte ich wahrscheinlich einen Hochstart vollführt, um auf schnellstem Wege zur VW-Zentrale zu gelangen.
Kurz und gut: Man hat dort etwas gefunden und wird es nächste Woche beheben. Bis dahin: Good Luck!
Der restliche Tag verlief dann recht normal. …wenn man davon absieht, daß ich inzwischen 2 Stunden verloren hatte und dann auch noch 2,5 Stunden am Flughafen versumpfte. Das Ergebnis war:

Tagesziel gerade mal so geschafft!

PS: Ich vermisse eigentlich Feedback zu der Ordnungsamtsproblematik. Diese Sachen müssen wir mal klären, deshalb ist Zusammenführung der Informationen oberstes Gebot. Also meldet euch, wenn´s sein muß, auch per E-Mail!

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Raritäten

Manchmal erlebt man Dinge, die in 10 Jahren vielleicht nur einmal vorkommen. Besonders interessant wird es, wenn solche Raritäten kurz hintereinander eintreten.
So fuhr ich gestern an den Taxistand Bühlau und hatte im selben Moment Kundschaft.
Es waren zwei Jungs, vielleicht 12 und 14 Jahre alt, die nach Weißig in´s McDonalds wollten. Auf ihre Anfrage habe ich einen Preis von 8 Euro geschätzt, womit sie einverstanden waren. Und was zeigte dann die Uhr: 8,00 €! Wenn das kein Meisterschätzen ist.
Nun kann ich mich nicht erinnern, ob ich überhaupt schon einmal Kinder als Laufkundschaft hatte und deshalb kann man auch eine gewisse Skepsis nicht vermeiden. Man denkt dann: Vielleicht flitzen sie dann oder wollen dich bloß verarschen oder haben gar kein Geld. Ich aber habe Vertrauen in unsere Jugend und bin nicht enttäuscht worden.

Heute nun war Phase 2 der Raritäten. Gerade als ich über den Theaterplatz fuhr, lief durch den Funk das Angebot „Raum Schauburg“. Nach dem Motto: „Alles, was wie Fleisch aussieht, wird gefressen!“ habe ich mitgedrückt und – gewonnen. Die Freude darüber war auch entsprechend groß – die Verwunderung kam erst noch. So ist es doch recht erstaunlich, wenn man mitten in der Stadt einen Auftrag bekommt, bei dem vielleicht 10 Wagen näher dran sind. Des Rätsels Lösung fand ich beim Weiterblättern im Funkauftrag. Dort stand nämlich „Englisch sprechend“ und „Kindersitz Gruppe I“. Nun war mir die Sache schon klarer, denn in dieser Mixtur liegt tatsächlich Seltenheitswert.

Was zu beweisen war!

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Sächsische Fallstricke

Nun also haben wir eine neue Wissenschaftsministerin. Hierzulande wird in den Medien natürlicherweise oft und gern erwähnt, daß sie eine Sächsin ist. Das ist mir eigentlich relativ schnuppe. Ich habe mir nur über etwas anderes Gedanken gemacht: In diesem Job sind ja auch Menschen sehr geeignet, die die deutsche Sprache und Literatur studiert haben. Diese nennt man dann Germanisten. Ich bin deshalb heilfroh, daß Johanna Wanka Mathematik studiert hat und nicht etwa sächsische Sprache und Literatur.

Sie wäre nämlich dann eine Sächsistin, was in Anbetracht der gegenwärtigen Diskussionen überhaupt nicht geht!

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Kriegsopfer

Kaum macht man mal eine Woche Urlaub, läuft sofort alles aus dem Ruder! Ausgerechnet im Vorfeld des Gedenkens an die Dresdner Kriegsopfer deutet sich ein neuer Krieg an, wobei scheinbar die Dresdner Taxifahrer die Opfer sein sollen. Die Vermutung rührt daher, daß Kollegen in letzter Zeit häufig mit absolut bizarren Vorwürfen konfrontiert sind.
Ich will mal versuchen, das mir erzählte einigermaßen genau wiederzugeben:
1. Der Kollege steht als dritter an einem Taxistand und nutzt die Zeit, sich etwas zu essen zu holen. Als er wiederkommt, hat er einen Zettel am Wagen! Begründung: Am Taxistand halten sich die Wagen für die Vermittlung bereit und die Fahrer müssen deshalb im oder am Wagen sein.
2. Im Bereich des Neumarktes befinden sich sehr viele Restaurants. Wenn man einen Abholauftrag von dort erhält, darf man aber nicht hinfahren, denn das ist Fußgängerzone! Es funktioniert aber auch nicht, den Wagen vor der Fußgängerzone stehen zu lassen und den Fahrgast zu holen, denn dann steht das Fahrzeug ja im Parkverbot oder im gebührenpflichtigen Bereich. Der Fahrer müßte also einen Parkschein ziehen, um seine Arbeit machen zu können!

Dies sind nur mal zwei Dinge, die mir heute berichtet wurden, aber es soll derer noch mehr geben. Ich hoffe, es kommen noch mehr Informationen.
Man macht sich nun ernsthaft Gedanken, warum das Ordnungsamt so restriktiv eingreift in Dinge, die gar kein Problem darstellen. Sehr weit muß man aber nicht denken, denn der Verdacht, daß das etwas mit Geld zu tun haben könnte, dürfte schon in´s Schwarze treffen. – Warum?!
Tja, schauen wir uns doch mal die Politessen/Politessriche genauer an. Ich glaube kaum, daß mehr als 5% von ihnen älter als 25 ist. Das heißt also, es dürften Anfänger im Ordnungsamt sein. Da die Stadt permanent Geld braucht, muß diese nun nur noch ihre recht jungen Mitarbeiter motivieren, möglichst viel Geld „einzufahren“. Die Stadt behauptet zwar immer, es gäbe für Zettelschreiber keine Quote, aber das halte ich für eine Schutzbehauptung. Es ist in meinen Augen kein Unterschied, ob man sagt: „Du mußt am Tag x Zettel schreiben, sonst bist du bald wieder weg vom Fenster!“, oder ob man säuselt: „Bitte, bitte – mein Guter – sieh zu, daß du am Tag x Zettel schreibst.“. Für x würde ich einfach mal so auf Verdacht eine 70 einsetzen. Wer eine andere Zahl weiß, kann sie mir gern sagen. Die jungen Herrschaften wissen es bestimmt genauer.
Tja, und nun??

Das Ordnungsamt sollte sich langsam überlegen, ob es mit uns oder gegen uns arbeiten will. Wir werden unseren Ärger nämlich nicht hinunterschlucken, sondern mit unseren Fahrgästen teilen, ganz egal ob durch pure Information oder dadurch, daß sie weitere Wege laufen müssen. Das werden dann natürlich auch oftmals Touristen sein, die damit ihr Bild von unserer Stadt vervollständigen können.

PS: Ich habe im gesamten Artikel nicht einmal das Wort „Knöllchen“ benutzt, obwohl es ständig um solche ging. Das liegt daran, daß ich es für einen der bescheuertsten Begriffe halte, die unsere Sprache hervorgebracht hat( übrigens erst seit 1990).
Ich kenne das Wort nur von früher, als ich noch jünger war. Da hatte ich sehr oft ein Knöllchen. Ich habe mich dann aber immer schnell umgedreht, damit keiner sieht, wie sich die Hose beult.

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Ein Prosit der Gemütlichkeit

Ich bin normalerweise ein schlagfertiger Mensch, der sich manchmal auch über alles Gedanken macht, ohne etwas zu sagen. Schließlich versucht man in jeder Situation, die Gründe für dies oder jenes herauszufinden. Aber manchmal ist man einfach restlos überfordert:
So fuhr ich heute morgen einen älteren Herrn vom Arztbesuch nach Hause und mußte infolge der vollständig zugeparkten Straße in der zweiten Reihe halten, was in der vorgefundenen Situation für Taxen gesetzlich erlaubt ist. Während ich nun kassiere, nähert sich von hinten ein SMART. Gesteuert wurde er von einer älteren Dame mit einem älteren Herrn als Beifahrer. Diesen Herrn hat sie allem Anschein nach vor seinem Haus abgesetzt. Und wo hielt sie an, um ihn aussteigen zu lassen, vor oder hinter mir? – Faaalsch! Neben mir, in dritter Reihe!
Ich vermute einfach mal, weil es in Gesellschaft so gemütlich ist.

Oder hat jemand eine andere Idee?

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Zeitzeugen

Es ist immer wieder erstaunlich, was für Geschichten einem Fahrgäste (vor allem ältere) erzählen können. So hatte ich heute einen Mann, der in Königsberg geboren wurde und auch seine Kindheit dort verbracht hat. Als im Zuge des Vorrückens der Sowjetarmee die Stadt evakuiert wurde, sollte seine Familie mit der ´Wilhelm Gustloff´ fahren. Diese war aber zum Zeitpunkt des Eintreffens der Familie am Hafen Pillau schon völlig überbelegt, weshalb sie auf einem Frachter mitfuhren. – Das Glück der Familie ist unglaublich: Die „Umbuchung“ auf einen Frachter rettet ihr das Leben! Sie sahen die ´Wilhelm Gustloff´ zwei Tage vor ihrer Torpedierung und Untergang.

In solchen Geschichten wird Geschichte erlebbar.

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„Mein lieber Schwan, …“

„die sind ganz schön frech bei der ´SZ´!“ dachte ich mir beim Lesen der Überschrift des nachfolgend gezeigten Artikels.

Aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 29.1.2013

Erst beim Lesen des Textes wurde mir bewußt, das Scharon nicht der gegenwärtige, sondern ein ehemaliger Regierungschef ist. Außerdem ist er sehr schwer krank, wie der Artikel zeigt.
Das lehrt mich, daß man immer erst alles lesen sollte.

Sonst zieht man falsche Schlüsse.

 

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Die Kaltfußindianer

…sind ein Stamm, den nicht jeder kennt. Bekannter sind da schon die Schwarzfußindianer. Überraschenderweise gehört man nicht automatisch zu diesen, wenn man sich ein paar Wochen das Füßewaschen spart. Bei den Kaltfußindianern gibt es allerdings einen Automatismus. Hier wird automatisch jeder Fahrer eines VW T5 Stammesangehöriger. Ich bin nun auch schon seit dem 6.12.2012 Stammesmitglied.

Deshalb werde ich auch Bruder Nikolaus genannt.

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Treffer!

Meine heutige morgendliche Einstiegsfahrt war ein Volltreffer! Leider aber nur mit Hilfe des Treffers der Kollegin einer anderen Firma: Mitten in´s Knie!
Da hatte nämlich ein kleines Hotel an der Peripherie zwei Großraumfahrzeuge für 15 Personen von hier zur Messe geordert. 15 Minuten vor Abfahrt waren allerdings aus den 15 Leuten – 5(!) geworden. Deshalb bestellte das Hotel einen Wagen ab. Und nun kommt der Treffer in´s Spiel: Die Kollegin blieb nämlich im Wagen sitzen, während ich in´s Hotel ging und den ganzen Zores live miterlebte. Als nun eine der beiden Rezeptionistinnen bei unserer Zentrale einen Wagen abbestellte, sagte ich zur anderen fast wörtlich: “ Na gut, wenn ihr bloß noch einen braucht, dann mache ich eben die Pfeife, weil ich am Stand der Zweite war.“ Anschließend ging ich schleunigst raus, denn am Stand war noch mehr zu holen. …und noch bevor ich in meinen Bus einstieg, – fuhr die Kollegin davon! —> 2 Rügen: Die erste für die Zentrale, die nicht das zweit-, sondern das erstvermittelte Taxi storniert und die zweite für die Kollegin, die in dieser Situation ihren gewiß nicht unhübschen Popo in Richtung Hotel-Lobby bewegt hätte, um Up to date zu sein. Selbst wenn ich sie beim Herauskommen noch erwischt hätte, wäre die Tour die ihrige gewesen! Denn auch wenn das irritiert: Es gibt noch Taxifahrer mit ausgeprägtem Rechtsempfinden.

Und schon sind wir beim zweiten Thema des Tages: Wenn ich doch den Popo der Kollegin erwähne, so bin ich doch bestimmt kein geringerer Sexist als Reiner Brüderle von der FDP! Hat doch dieser schleimige alte Sack schon vor geraumer Zeit im Vollrausch der Selbstüberschätzung einer jungen Journalistin ebenso schleimige Avancen gemacht, worauf diese spontan in Tränen ein Jahr später in eine Kolumne ausbrach und sich bitterböse darüber beschwerte. Ich überlege die ganze Zeit: Was wäre wohl gewesen, wenn die besagte Journalistin Avancen von… – nun sagen wir mal: George Clooney oder einem anderen als „Sexiest Man Alive“ beschimpften Herrn bekommen hätte?

Hätte sie sich beklagt oder wäre sie vor Ekel in eine Ohnmacht gefallen?

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Du kleines Schlitzohr, du!

Vielleicht erinnert sich noch jemand an meinen Artikel über Mülltouristen. Oftmals denkt man ja in solchen Fällen: ´Ja gut, die haben halt keine Kinderstube, kommen vielleicht aus dem Milieu´.
Aus welchem Milieu die manchmal kommen, durfte ich heute erleben. Da hatte ich nämlich einen noch recht jungen Fahrgast, der mit Notebooktasche und Köfferchen einstieg und zu einem Ziel X wollte, um dort einen Vortrag zu halten. Die Art des Vortrags sagte mir deutlich: „Dieser junge Mensch muß zwangsläufig studiert haben.“ Als er einstieg, trug er einen Pappbecher mit Kaffee bei sich. Ich beschwor ihn deshalb nachdrücklich: „Bitte nicht schweppern!“ und zog ihm den Becherhalter heraus, von dem er auch sofort Gebrauch machte. Während der Fahrt setzte er besagten Becher genau 2 mal an den Mund und stellte ihn dann wieder zurück. Am Ziel angekommen bezahlte er, holte aus der Mitteltür sein Gepäck und verabschiedete sich. Während dieser ganzen Prozedur hatte ich ihn insgesamt 3mal auf den Kaffeebecher hingewiesen. Die ersten beiden Male hat er es wahrscheinlich nicht verstanden oder auf Durchzug geschaltet. Erst beim dritten Mal dämmerte ihm wahrscheinlich, daß es mir doch etwas wichtiger ist. Er sagte dann: „Ach ja – mein Kaffee – den muß ich ja mitnehmen“. Ich wußte ganz genau, daß da kein Kaffee mehr war, sondern nur noch der leere Becher! Ich hatte die Szene nämlich genau beobachtet. Wenn beim Trinken der Becher senkrecht steht, dann wird er auch leer!
Und warum habe ich wohl so genau aufgepaßt?

Weil ich ein Schwein bin!

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Hilfe! Ich versteh´s nicht.

Ich muß heute mal alle Kollegen um Hilfe ersuchen, damit ich etwas dazulerne. Ursache dafür ist eine Kundin, die ich heute gegen Mittag beförderte.
Sie wollte ihren vor einigen Tagen in einem Dresdner Krankenhaus eingelieferten Mann besuchen und kann nicht mit der Straßenbahn fahren, weil sie fast blind ist. Aus diesem Grund hat sie auch Wertmarken für den Behindertenfahrdienst. Da sie auch Kurzfahrten mit dem Taxi erledigen muß, auf denen sie sonst ihr Mann mit dem eigenen Auto fuhr, konnte sie natürlich freiweg von den Nettigkeiten der Kollegen bei Kurzfahrten erzählen. Aber darum soll es hier nicht gehen. Schließlich haben manche die Eigenheiten ihres Berufs schon geschnallt und andere brauchen noch das eine oder andere Jahr.
Interessanter war ihre Bezahlweise: Die Fahrt kostete etwas mehr als 3 Marken. Sie wollte mir auf 10 €, also 4 Marken, aufrunden und gibt  2 Marken und 5 Euro! Auf meine Nachfrage über diese merkwürdige Bezahlweise meinte sie, das mache sie immer so, weil viele der Kollegen sagen, sie wollen nicht nur Marken, sondern auch Bargeld dabeihaben. Nun stehe ich also da und überlege: Man kann doch einfach 4 Marken nehmen, da diese sich ja mit dem Bargeld aus anderen Umsätzen verrechnen. Man kann deshalb sogar ausschließlich Marken nehmen und Wechselgeld bar geben. Ich komme einfach nicht hinter das Geheimnis. Bis jetzt bin ich als Begründung nur auf Dummheit oder Geldschneiderei gestoßen, aber das kann es doch nicht sein?!

Kann mich irgendjemand aufklären?

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Langsaaammhh, …isch koommeee…

So oder ähnlich karikierte einst Ingo Appelt die sexuelle Reizleitung bei Rudolf Scharping. So selten scheint das Phänomen aber nicht zu sein, wie ich heute erleben durfte. Es handelte sich dabei zwar nicht um sexuelle, sondern andersgeartete Reizleitung, aber immerhin:
Nach unendlich scheinender Pause habe ich heute mittag endlich wieder einmal den THP Lockwitz angefahren. Seit einiger Zeit sind hier die Bauarbeiten beeendet und der Platz „Am Plan“ ist in seinem endgültigen Zustand angelangt. Dieser Platz ist angelegt wie eine dreieckige Ringstraße. Früher sah es folgendermaßen aus: Erste Gerade des Dreiecks mit zwei gegenüberliegenden Haltestellen für Busse – Zweite Gerade gar nichts – Dritte Gerade auf einer Seite Bushaltestelle und auf der anderen Taxiplatz und Buswartehalle. Das hatte zur Folge, daß die zweite Linie komplett zum Parken frei war. Nun geht das aber nicht mehr, denn jetzt sieht es folgendermaßen aus: Erste Gerade rechts Bushaltestelle, links Parkverbot – Zweite Gerade rechts nichts, links Taxiplatz – Dritte Gerade beidseitig Bushaltestelle.
Nun ist es aber weiß Gott nicht so, daß jedermann die Veränderung zeitnah ins Gehirn bekäme! Wenn doch die zweite Gerade schon immer zum Parken einlud, lädt sie doch auch jetzt dazu ein! Das komische blaue Schild mit den gekreuzten roten Strichen und der Aufschrift „Taxi“ stört da eigentlich nicht besonders.
Das Ganze erinnert mich sehr stark an einen tschechoslovakischen Abenteuerfilm, in welchem ein Wissenschaftler auf einem fremden Planeten einem Saurier in den Schwanz schießt, woraufhin sich dieser bereits nach 5 Minuten umdreht. Diese Assoziation veranlaßt mich zu der Frage:

“ Na, ham wer´s bald, Herr Nachbar?!“

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Sooo nicht!

Heute erhielt ich zu meinem letzten Artikel „Ich als Gutmensch“ einen Kommentar, der mir als erster während meiner Blog-Zeit total mißfallen hat. Allein schon der Umstand, daß der Kommentar nichts, aber auch wirklich gar nichts mit meinem Artikel zu tun hatte, machte mich ärgerlich. Des weiteren ging es in diesem „Kommentar“ um die Bloßstellung eines ehemaligen IM´s der Stasi, der mehrere Personen nachweislich „an´s Messer“ geliefert hat. Natürlich muß auch so etwas öffentlich gemacht werden, aber doch nicht mit einem sogenannten Kommentar einer anonymen bzw. fiktiven Person in meinem Blog. Diese Person nannte sich Trixi.Semper, aber ansonsten Null Information. Ich habe folgende E-Mail an sie/ihn geschickt:

Hallo liebe(r)? Trixi,

deinen Kommentar kann ich leider nicht freischalten, weil mir die ganze Angelegenheit zu sehr suspekt ist. Das liegt vor allem daran, weil sich hinter der verlinkten Website offenbar niemand verbirgt, der auch eine Adresse hätte, also quasi keine natürliche Person. Ich bin nicht bereit, anderer Leute schmutzige Wäsche zu waschen.
Mein zweites Problem ist, daß auf dieser Website noch andere Beiträge stehen, die an „undeutscher“ Rechtschreibung und Grammatik kaum zu übertreffen sind. Ich möchte nicht mit solchem Niveau in Verbindung gebracht werden.
Die Sache mit den IM-Spitzeln an sich ist ja in Ordnung, das muß schließlich aufgearbeitet werden. Aber bitte nicht in dieser Form auf meinem Blog.

Gruß Bernd Kahl

Wer irgend etwas ans Licht dieser Welt bringen möchte, der möge dies bitte selbst tun.

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Auf in den Kampf…

Christian Lüdemann aus Hamburg hat in seinem Blog eine sehr interessante Geschichte gepostet, die für jeden (Mercedes-) Taxler ein Muß sein sollte.

Schaut unbedingt mal rein!

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